TV-Vorschau 8. – 14. Oktober 2011
Geschichte im Fernsehen in der kommenden Woche:
Samstag, 8. Oktober
- Unter Wasser führt Arte die Zuschauer. Um 20.15 Uhr geht es „Mit dem U-Boot in die Arktis? – Sir Huberts Reise zum Nordpol“. „Im Juni 1931 begann die waghalsige Fahrt der ‚Nautilus‘. Der australische Forscher George Hubert Wilkins wollte mit dem Unterseeboot den Nordpol unterqueren. Die Dokumentation folgt den Spuren der spektakulären Expedition, ergründet die Ursachen ihres Scheiterns und zeigt mit Hilfe einer Fülle historischer Filmaufnahmen die Bedeutung von Sir Huberts U-Boot-Abenteuer.“ — Direkt im Anschluss wird um 21.05 Uhr „Das Geisterschiff der Ostsee“ vorgestellt. „Auf dem Grund der Ostsee wurde ein gut erhaltenes, rund 400 Jahre altes Schiffswrack entdeckt. Mit Hilfe modernster Technologie wird es von einem Expertenteam erforscht, um neue Aufschlüsse über die Geschichte des Ostseehandels zu gewinnen.“
- Um 20.15 Uhr stellt Phoenix die Doku „Hitler & Stalin“ von Ulrich Kasten vor, die den stolzen Anspruch erhebt, „neue Einsichten in alte Fragestellungen [zu liefern]: Wie werden Menschen zu Diktatoren? Was machte die Ähnlichkeit und was den Unterschied zwischen beiden Herrschern und Systemen aus? Wie umlauerten, belogen sie einander?“ „Am Beispiel der Kämpfe um Moskau, Leningrad, Stalingrad und Berlin wird dokumentarisches Material in eine überraschende Korrespondenz gebracht – als fände ein unmittelbarer Zweikampf statt. Die Erzählweise steigert Aktion und Reaktion beider Diktatoren zu einem politpsychologischen Drama. […] Durch Parallelmontage von zum Teil unveröffentlichten Archivfilmen und aktuellen Aufnahmen der einstigen Originalschauplätzen entsteht ein bedrängendes Bild: Hitler und Stalin waren entgegen gesetzte Pole in dem Geist, den sie predigten, aber Brüder im Blut, das sie vergossen. Deutschland und die Sowjetunion wurden unter ihrer Herrschaft zu personenkultischen Terrorregimes.“
- BR-alpha sendet die ersten beiden von sechs Teilen der Doku-Reihe „Die Geschichte der Homöopathie“. „Der Arzt Samuel Hahnemann trifft Ende des 18. Jahrhunderts auf eine Medizin, die den Menschen mehr schadet als hilft, und entdeckt die Wirkung von extrem verdünnten Arzneien. Die Reihe zeichnet das bewegte Leben Hahnemanns nach und schildern die Entwicklungsgeschichte der Homöopathie.“ Teil 1 um 21 Uhr titelt „Die Suche nach einer anderen Medizin“, Teil 2 um 21.30 Uhr „Ähnliches mit Ähnlichem, das Simile-Prinzip“.
- Um 21.45 Uhr bringt ZDF_info aus der Reihe History plus „Das Geheimnis der drei U-Boote“. „Vor der Südwest-Küste Englands stießen Taucher auf die Wracks von drei deutschen U-Booten aus dem Zweiten Weltkrieg. Weder in deutschen noch in britischen Akten finden sich Hinweise auf U-Boot-Versenkungen in diesem Seegebiet. Warum liegen die Wracks so ungewöhnlich nah beieinander? Weshalb sanken die U-Boote? Was geschah mit den Besatzungen? Mit Tauchgängen und Recherchen in Militärarchiven macht sich das History-Team auf Spurensuche – und wirft dabei zum ersten Mal Licht auf eine britische Marineoperation, die 60 Jahre lang geheim blieb.“
Sonntag, 9. Oktober
- 3Sat richtet seinen Blick heute Abend auf Afrika. Schon um 19.10 Uhr beginnt der Themenabend mit der dreiteiligen Doku „Kap der Stürme – Land der Hoffnung. Eine Geschichte Südafrikas“ (zweiter Teil um 20.15 Uhr, dritter Teil um 21 Uhr). — Um 21.45 Uhr folgt der Spielfilm „Schatten über dem Kongo“ (King LeopoldŽs Ghost; USA 2007) von Pippa Scott. „Der Dokumentarfilm über einen 125 Jahre währenden Kolonialhorror entstand nach dem faktenreichen, gleichnamigen Bestseller von Adam Hochschild und erzählt die Geschichte eines fast vergessenen Völkermordes. Im Jahr 1885 wurde auf der Kongo-Konferenz in Berlin der belgische König Leopold II. als Herrscher des Kongo-Staates eingesetzt. Damit begann eine beinahe beispiellose Geschichte von Ausbeutung, Verfolgung und millionenfachem Mord an der einheimischen Bevölkerung.“
- Thema des EinsExtra-Abends ist „Jugend in Krieg und Trümmern“. Um 20.15 Uhr thematisiert die Doku „Die letzten Zeugen – Wenn Oma und Opa von Hitler erzählen“ das Problem der immer weniger werdenden Zeitzeugen. „Die Zeit drängt: In einigen Jahren wird es niemanden mehr geben, der aus eigener Erfahrung über den Alltag in der Zeit des Nationalsozialismus erzählen kann. Das haben auch die Medien, allen voran das Fernsehen, erkannt.
Das wertvollste Gut der zahlreichen historischen Fernsehdokumentationen sind die Zeitzeugen. Schon gibt es Agenturen, die sich auf das Vermitteln und Betreuen dieser Menschen spezialisiert haben. Guido Knopp schickte von 1998 bis 2003 den ‚Jahrhundertbus‘ auf Reisen. Das rollende Studio sammelte im ganzen Land O-Töne zur deutschen Vergangenheit – eine gigantische Zeitzeugen-Datenbank entstand.“ — Um 21.02 Uhr geht es um die „Trümmerjugend“. „Am Ende des Zweiten Weltkriegs waren sie zwischen sechs und 16 Jahre alt. Sie hatten die Schrecken des Krieges erfahren, ohne jedoch an Kampfhandlungen beteiligt gewesen zu sein.
Zu ihrem Alltag zählten Nahrungsmittelsuche in verschütteten Kellern oder Hamstern auf dem Lande, im Winter das Besorgen von Heizmaterial. Daneben war das Leben in den Trümmern auch Abenteuer, verbunden mit dem Gefühl fast völliger Freiheit. Die Kinder wurden von den Eltern sich selbst überlassen – von den Müttern, die als Trümmerfrauen arbeiten mussten, und von den Vätern, die aus dem Krieg nicht mehr zurückgekommen waren oder sich in Kriegsgefangenschaft befanden.“
Montag, 10. Oktober
- BR sendet um 22.30 Uhr die Doku „König Ludwig II. von Bayern – Der einzig wahre König“ (da der Sender die Doku bereits vor einem halben Jahr im Programm hatte und keine aktuelle Film-Info bereithält, verlinke ich mit der alten Seite vom Mai).
Dienstag, 11. Oktober
- Auf ZDF_neo läuft ab 21 Uhr der Spielfilm „Elizabeth“ (GB 1998) mit Cate Blanchett, Geoffrey Rush, Christopher Eccleston und Joseph Fiennes in den Hauptrollen (Regie: Shekhar Kapur). „Die Geschichte einer großen Herrscherin, skrupellosen Politikerin und emanzipierten Frau: Unter der Regie des indischen Regisseurs Shekhar Kapur entstand 1998 mit ‚Elizabeth‘ ein aufwändiger Kostümfilm, der die frühen Regentschaftsjahre Elisabeth I. als Wandlungsprozess einer lebenslustigen jungen Frau in die ‚jungfräuliche Königin‘ an der Spitze eines Weltreichs schildert.“
Mittwoch, 12. Oktober
- Arte strahlt die ersten beiden von sechs Folgen der Doku „Schattenkampf – Europas Résistance gegen die Nazis“ aus. „In ganz Europa – von Paris bis Warschau, von Athen bis Kopenhagen, in Berlin, London und Moskau – bildeten sich zwischen 1939 und 1945 Widerstandsgruppen gegen die brutale Gewalt und Barbarei des NS-Regimes. Auch wenn sie nur eine Minderheit waren, bekämpften sie den Nationalsozialismus mit allem, was ihnen zur Verfügung stand, und setzten ihr Leben aufs Spiel. In der Dokumentarfilmreihe erzählen die Kämpfer im Schatten aus ganz Europa von ihrem außergewöhnlichen mutigen Engagement.“ Teil 1 (20.15 Uhr: „1939/1941 – Die schwierigen Anfänge des Widerstands“) erzählt, wie sich in den Jahren 1939 bis 1941 in verschiedenen Ländern Europas spontane Widerstandsgruppen bildeten. Der zweite Teil (21.05 Uhr: „1941/1942 – Der Widerstand wird organisiert“) berichtet vom Eintritt der europäischen Kommunisten in den Widerstand, nachdem die Deutsche Wehrmacht die Sowjetunion überfallen hatte.
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