TV-Vorschau 26. Juli – 1. August 2025

In der kommenden Woche steht die Erinnerung an die Atombombenabwürfe der USA im Zweiten Weltkrieg an. 80 Jahre ist die Zerstörung von Hiroshima und Nagasaki her. Die Geschichte des frühmittelalterlichen Volkes der Sachsen, der antiken Stadt Pompeji und des Ausschwitzprozesses in Frankfurt ragen aus den Geschichtssendungen heraus. Viel Spaß bei der Auswahl.

Samstag, 26. Juli

  • „Die Geschichte der Sachsen ist ein Mysterium. Die Römer bezeichneten sie als Piratenvolk, das ihre Siedlungen mit Booten überfiel. Für Karl den Großen waren sie vor allem Heiden, Ungläubige, die er im achten Jahrhundert ‚mit dem Schwert missioniert‘. Aber dann gelingt den Sachsen das Erstaunliche – 160 Jahre nach Karl sitzt einer von ihnen, Otto der Große, auf dem Kaiserthron …“ „Die Sachsen – Piraten. Heiden. Kaiser“, Arte, 20.15 Uhr. — Um 21.45 Uhr folgen „Die geretteten Schätze Mesopotamiens“. „Im Zuge des politischen Neuanfangs nach dem Krieg kehrte die archäologische Forschung 2019 nach rund 50 Jahren in den Irak zurück und läutet für die Ausgrabungsstätten Mesopotamiens eine neue Ära ein: mit innovativen technischen Mitteln und neuen Ansätze können. Es geht um die Erhaltung des irakischen Kulturerbes.“
  • Geschichte als Geschäftsmodell. Die Doku „Selling Hitler – Das Geschäft mit der bösen Vergangenheit“ beleuchtet einen zwielichtigen Sammler- und Devotionalienmarkt. Phoenix, 23.15 Uhr.

Sonntag, 27. Juli

  • Tourismusgeschichte im mdr. Die zweiteilige Doku „Vor 100 Jahren um die Welt“ wirft einen Blick auf ein kulturgeschichtliches Phänomen. „Vor einhundert Jahren, zwischen den Weltkriegen, werden Fernreisen en vogue. Sie sind plötzlich ein gesellschaftliches Ereignis, keine Expedition mehr, wie noch Jahre zuvor. Ein neues Gefühl ist geboren – das Fernweh. Mit bisher unveröffentlichten Filmaufnahmen von Reisenden aus den 20er und 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts – Fotografien von Bordfotografen und den Aufzeichnungen von Reiseschriftstellern zeichnet die zweiteilige Dokumentation eine Reise um den Globus nach.“ Teil 1 „Von Leningrad über San Francisco bis nach Rio“ läuft um 22.30 Uhr, Teil 2 „Von New York über Palästina bis zum Nordkap“ um 23.15 Uhr.

Montag, 28. Juli

  • „Mike Leighs bildgewaltige Biopic (2014) zeigt Englands Aufbruch in die Moderne anhand der letzten 25 Lebensjahre eines seiner radikalsten Künstler: Joseph Mallord William Turner (1775–1851). Zielstrebig und kompromisslos, außerordentlich produktiv, revolutionär. Dem gegenüber steht der Mensch Turner: exzentrisch, anarchisch, verletzend und unberechenbar.“ „Mr. Turner – Meister des Lichts“ (GB 2014, Regie: Mike Leigh), Arte, 20.15 Uhr.

Dienstag, 29. Juli

  • Auf Arte steht heute die Entwicklung der Atombombe und ihr Einsatz gegen Japan auf dem Programm. Um 20.15 Uhr erfahren wir vom „Spionagefall Robert Oppenheimer“. „Als die USA in den Jahren von 1943–45 in Los Alamos die Atombombe entwickelten, standen J. Robert Oppenheimer, Leiter des Projektes, und seine Mitarbeiter unter enger Beobachtung durch das FBI sowie durch Spione der Sowjetunion. Anlässlich des 80. Jahrestages der Bombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki rekonstruiert die Dokumentation den ‚Spionagefall Oppenheimer‘.“ — Um 21.45 Uhr folgt der Film „Countdown in ein neues Zeitalter: Hiroshima“. „Die Atombombe, die 1945 auf Hiroshima fiel, tötete mehr als 100.000 Menschen und symbolisierte das Ende des Zweiten Weltkriegs, aber auch den Beginn des Atomzeitalters. Der Dokumentarfilm schildert die Ereignisse vor, während und nach der Detonation und erzählt anhand von Berichten der letzten Überlebenden die Geschichte dieses Wendepunktes mitten im 20. Jahrhundert.“

Mittwoch, 30. Juli

  • rbb erinnert um 20.15 Uhr an „4 Königinnen: Preußens mächtigste Frauen“. „Vier Königinnen, vier klingende Namen der preußischen Geschichte: Luise, Augusta, ‚Vicky‘ und Auguste Viktoria. Wer waren sie? Glamourös, rebellisch, tugendhaft, konservativ oder gar intrigant? In einem Panorama vom Ende des 18. Jahrhunderts bis zum Untergang der preußischen Monarchie eröffnet die Dokumentation einen neuen, einen weiblichen Blick auf den Militärstaat Preußen.“
  • Der erste Frankfurter Auschwitzprozess als verfilmtes Theaterstück. „Die Ermittlung“ (BRD 2024, Regie: RP Kahl) ist die Verfilmung des gleichnamigen Theaterstücks von Peter Weiss (Die Ermittlung. Oratorium in 11 Gesängen), das auf persönlichen Aufzeichnungen, Zeitungsartikeln und Protokollen des ersten Frankfurter Auschwitz-Prozesses basiert (1963–1965). Im Zentrum des Films stehen ein Richter (Rainer Bock), ein Ankläger (Clemens Schick) und ein Verteidiger (Bernhard Schütz), die im Rahmen der Verhandlung auf 28 Zeuginnen und Zeugen treffen, die von ihren schrecklichen Erlebnissen und Beobachtungen in Auschwitz berichten. Weitere elf Zeugen der ehemaligen Lagerverwaltung sagen vor Gericht aus. Die 18 Angeklagten werden im Prozess mit schwer ertragbaren Beschreibungen der Zeuginnen und Zeugen konfrontiert und sollen Stellung beziehen.“ br, 22.45 Uhr

Donnerstag, 31. Juli

  • Vor 80 Jahren warfen die US-Amerikaner zwei Atombomben auf Japan. n-tv nimmt dies zum Themenschwerpunkt des Abends. Um 20.15 Uhr geht es um den „Wettlauf um die Atombombe – Hitler und die Alliierten“. Um 21.05 Uhr und 22.05 Uhr steht „Hiroshima – Am Rande der Apokalypse“.
  • Die „Geschichte einer Jahrhundertfälschung“ beschäftigt um 22.15 Uhr Phoenix: „Der Hitler-Fake“. — Um 23.25 Uhr folgt noch der Beitrag „Der große Bluff: Meisterbetrüger der Geschichte“.

Freitag, 1. August

  • „Alt-Berlin – einst das Herz der Hauptstadt – ist heute kaum noch sichtbar. Zwischen Alexanderplatz, Schlossplatz und Spittelmarkt lag das historische Zentrum mit engen Gassen, Fachwerkhäusern und jahrhundertealter Geschichte. Die Dokumentation „Geheimnisvolle Orte: Das verlorene Alt-Berlin“ rekonstruiert mit 3D-Animationen, Archivmaterial und Zeitzeugenberichten, wie dieses Stadtbild Stück für Stück verschwand – durch Kaiserzeit, NS-Zeit, Bombenkrieg und DDR-Stadtumbau. Historiker, Archäologen und Stadtforscher führen zu verborgenen Resten unter Straßen und Plätzen. Die emotionale Spurensuche zeigt, wie viel von Alt-Berlin im heutigen Stadtbild noch verborgen liegt – und warum sein Verlust bis heute nachwirkt.“ tagesschau 24, 22.20 Uhr.
  • „Pompeji vor dem Untergang – Geschichte einer Schicksalsstadt“ ist um 0.20 Uhr Thema auf n-tv. „Zum ersten Mal zeigt ein Dokumentarfilm dank neuer Ausgrabungen, wie sich Pompeji von seinen Ursprüngen am Ende des 7. Jhd. v. Chr. bis zum Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr. entwickelt hat. Der Einsatz von CGI und 3D-Mapping ermöglicht einen Blick auf diese antike Superstruktur und die 8 Jahrhunderte der städtischen Entwicklung. Anhand von Berichten internationaler Archäologen und Historiker wird dieses historische Meisterwerk wiederbelebt.“

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