TV-Vorschau 21. – 27. Juni 2025
Koreakrieg und deutsche Partisanen im Zweiten Weltkrieg sind Schwerpunkte des Geschichtsprogramms der kommenden Woche. Viel Spaß bei der Auswahl.
Samstag, 21. Juni
- Im doppelten Sinn historisch ist der Dokumentarfilm „Eine Volksschulklasse der Zwanziger Jahre“ aus dem Jahr 1969 und der Reihe alpha-retro. „Georg Friedel spürt 1969 nach gut vier Jahrzehnten seine noch lebenden Mitschüler aus den Zwanzigerjahren auf und fragt sie aus. Er geht in alte Hinterhöfe und Stiegenhäuser und vergilbte Lesebücher, Aufsätze, Entschuldigungszettel und Schulzeugnisse belegen noch einmal eine versunkene Vergangenheit. Die Erinnerung der Einzelnen fördert einen Stadtteil, einen Zeitabschnitt und eine Kindheitskategorie zutage, die es heute so nicht mehr gibt: den Gassenbuben.“ (ARD-alpha, 21 Uhr). — Es schließt sich der Film „Geboren: 8. Mai 1945“ an, ebenfalls 1969 entstanden. — Beide Filme liefen bereits gestern.
Sonntag, 22. Juni
- Auf tagesschau 24 steht der Koreakrieg der 1950er Jahre auf dem Programm. Die Doku „Das Massaker von No Gun Ri“ blickt um 20.15 Uhr auf ein vergessenes Kriegsverbrechen. „Es war ein Massaker an unschuldigen Zivilisten. Kaltblütig ausgeführt von Soldaten der amerikanischen Armee, befohlen von höchsten Generälen. Ende Juli 1950 in Korea: Die US-Armee hat zwei Dörfer evakuiert. Die Bewohner werden von den GIs weggeführt. In Richtung der Tunnel des kleinen Ortes No Gun Ri. Plötzlich beginnen die Soldaten auf die Flüchtlinge zu schießen. Die Ermordung der Flüchtlinge unter der Brücke von No Gun Ri wurde über 50 Jahre lang geheim gehalten. WDR-Autor Marc Wiese hat Täter und Opfer aufgesucht. Distanziert und präzise zeichnet er ein erschütterndes Bild des Kriegsverbrechens. Und die lange Geschichte danach.“ — Um 21.47 Uhr richtet sich der Blick auf die Auswirkungen des Koreakriegs auf die bundesdeutsche Militärpolitik: „Drei Jahre, die die Welt bewegten – Koreakrieg und deutsche Wiederbewaffnung“. „Zeitgleich werden die militärischen Ereignisse des Kriegsverlaufs, die Reaktion in den westlichen Ländern, der Vorwurf der Kriegshetze gegenüber den USA im Ostblock, und die Schritte zur deutschen Wiederbewaffnung nachgezeichnet. Deutlich wird, dass der ‘Koreaschock’ auf der Höhe des Kalten Krieges die Weltwirtschaft enorm ankurbelte, das deutsche Wirtschaftswunder mit ermöglichte und die Besatzungsmächte Frankreich und Großbritannien von der Notwendigkeit der Aufstellung einer bundesdeutschen Armee überzeugte.“*
- Die ersten beiden Teile des Vierteilers „Habsburgs Ringstraßenbarone“ sind auf ARD-alpha zu sehen. Um 20.15 Uhr stehen „Die Exoten von der Levante“ im Mittelpunkt, „Die böhmischen Magnaten“ folgen um 21 Uhr.
- Im ZDF geht Terra X History um 23.45 Uhr der Frage nach, wie Hitler und der Nationalsozialismus heute ein Geschäftsfeld darstellen. „Selling Hitler. Das Geschäft mit der bösen Vergangenheit“. „Auch 80 Jahre nach dem Untergang von Hitlers Reich wird mit der Nazizeit auf fragwürdige Weise Geld verdient. Weltweit kaufen Sammler Relikte auf. Besonders gefragt sind Gegenstände, die Hitler und sein engstes Umfeld hinterließen. Sie erzielen bei Auktionen teils Millionenbeträge. Von der Armbanduhr bis zur Unterwäsche Hitlers kommen noch die abseitigsten Objekte unter den Hammer. In Belgien treffen sich zweimal im Jahr Zehntausende Sammler zur größten Militaria-Messe Europas. Auch was in Deutschland verboten ist, kann man dort betrachten, anfassen und kaufen.“
Montag, 23. Juni
- „Sommer 1944. Mehr als eine Million deutsche Soldaten kämpfen in Italien. Immer weniger von ihnen glauben noch daran, dass Deutschland den Zweiten Weltkrieg gewinnen kann. Viele werden Zeugen der Kriegsverbrechen, die SS und Wehrmacht an der italienischen Zivilbevölkerung begehen. Und einige treffen eine hochriskante Entscheidung: Sie laufen zu den italienischen Partisanen über. Ihre Geschichte ist kaum bekannt, denn auch nach dem Ende des Nationalsozialismus schwiegen die Heimkehrer, um nicht als Vaterlandsverräter bestraft zu werden. 80 Jahre später gehen drei Nachfahren auf Spurensuche.“ „Bella Ciao – Vom deutschen Soldaten zum Partisan“, ARD, 23.05 Uhr (auch Freitag auf tagesschau 24).
- In der Reihe „nachtlinie“ erzählt der br um 23.30 Uhr „Von geraubter Kunst“. „Es sind rund 7.000 Kunstgegenstände, die Dr. Andrea Bambi gemeinsam mit ihrem Team in den letzten Jahren auf deren Herkunft überprüft hat. Für Adolf Hitler, Hermann Goebbels oder Josef Göring, aber auch für viele weniger prominente Angehörige der NS-Elite diente der Besitz der geraubten, enteigneten oder abgepressten Wertgegenstände als Symbol von Macht und Überlegenheit. Die Kunsthistorikerin Dr. Andrea Bambi sucht unter anderem in den drei Pinakotheken der Stadt München sowie in zwei Galerien nach NS-Raubkunst, um sie den rechtmäßigen, meist jüdischen Besitzern zurückzugeben.“
Dienstag, 24. Juni
- „Am 18. Dezember 1912 präsentiert die Londoner Geographical Society der Weltöffentlichkeit eine Sensation: Das ‚Missing Link‘, den absoluten Beweis dafür, dass Charles Darwin mit seiner Evolutionstheorie Recht hat. Der Hobbyarchäologe Charles Dawson hatte das Bindeglied zwischen Mensch und Affe in einer Kiesgrube in Südengland gefunden, nahe dem Ort Piltdown. Gut vierzig Jahre lang beeinflusst der Schädel die Forschung. Bis der Fund 1953 als das enttarnt wird, was er tatsächlich ist: Eine dreiste Fälschung, zusammengefügt aus der Schädeldecke eines Menschen und dem Unterkiefer eines Affen. Der Profiler Dr. Michael Baurmann und die Historikerin Natalie Akbari wollen den größten Betrug der Wissenschaftsgeschichte aufklären. In Südengland folgen sie den Spuren der Verdächtigen.“ „Geheimakte Geschichte – Ein Schädel für Darwin“, mdr, 22.10 Uhr.
Mittwoch, 25. Juni
Heute eine Fehlanzeige.
Donnerstag, 26. Juni
- Der Geschichtsdonnerstag auf n-tv beginnt mit zwei Beiträgen der Reihe „Apokalypse – Hitlers Untergang“ (20.15 Uhr und 21.05 Uhr). — Um 22.05 Uhr blicken wir auf „1945 – Schicksalsjahr der Weltgeschichte“. — Um 23.30 Uhr, 0.20 Uhr und 1.10 Uhr folgt der Dreiteiler „Hitlers Baumeister“.
Freitag, 27. Juni
- Um 22.20 Uhr sendet tagesschau 24 die Doku „Bella Ciao – Vom deutschen Soldaten zum Partisan“, die bereits am Montag in der ARD lief.
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