TV-Vorschau 3. – 9. Mai 2025

Vor 80 Jahren kapitulierte das Deutsche Reich. Auch wenn die deutsche Rechte es bis heute nicht wahrhaben will, der Zweite Weltkrieg war mit der Befreiung von der NS-Herrschaft zu Ende gegangen. Der 8. Mai 1945 war der „Tag der Befreiung“. Die Geschichtssendungen der kommenden Woche widmen sich diesem Ereignis in großer Zahl.

Samstag, 3. Mai

  • „Emilie Schindler – Die vergessene Heldin“ steht um 20.15 Uhr auf tagesschau 24 im Mittelpunkt. „Emilie Schindler, die als betrogene Ehefrau von vielen belächelt wurde, ist eine von der Geschichte vergessene Heldin, die furchtlos und mutig Juden rettete. Die Dokumentation holt sie aus dem Schatten ihres Mannes.“„ARACY – Der Engel von Hamburg“ lautet der Titel der Doku um 21.02 Uhr. „Die Brasilianerin Aracy de Carvalho zieht 1934 mit ihrem Sohn nach Hamburg. Trotz NS-Diktatur ist Deutschland für sie als alleinstehende Frau eine Zuflucht. Doch durch ihre Arbeit im brasilianischen Konsulat wird Aracy mit der Verfolgung der Juden im Dritten Reich konfrontiert. Sie verhilft unzähligen von ihnen in den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg zur Ausreise. Für die Geflüchteten und deren Hinterbliebene, die in dem Film zu Wort kommen, wird sie zum Engel von Hamburg.“
  • ARD-alpha-geschichte erinnert an „80 Jahre Ende Zweiter Weltkrieg“. „Der letzte Flug · Ein deutsches Geheimnis“ lautet der Titel der Doku um 20.15 Uhr. — „Was lehrt der Dreißigjährige Krieg für heutige Friedensverhandlungen? Warum ist der Prager Frühling immer noch so präsent? Wie gefährlich ist das Bombenerbe im Untergrund aus dem 2. Weltkrieg? Der Historiker und Journalist Maximilian Maier erklärt in der Reihe ‚Geschichte zum Mitnehmen‘ launig, charmant und mit Tiefgang Themen aus der Weltgeschichte.“ „Geschichte zum Mitnehmen – Bombenerbe im Untergrund“ (21.45 Uhr). — „1945 – Der blutige Frieden“ schließt sich um 22 Uhr an.
  • Aus der ZDF-History-Reihe zeigt Phoenix um 23.15 Uhr den Beitrag „Bomben auf Deutschland: Ein Verbrechen?“. „Waren die Angriffe alliierter Bomber auf deutsche Städte bis kurz vor Kriegsende tatsächlich notwendig, vom Völkerrecht gedeckt? Oder waren sie gar ein Kriegsverbrechen?“

Sonntag, 4. Mai

Montag, 5. Mai

  • Zum Thema „80 Jahre Ende Zweiter Weltkrieg“ blickt der br zurück auf die Zeit, „Als die Amis nach Garmisch-Partenkirchen kamen“ (22.45 Uhr). — „Farbfilme aus Bayern 1939–45“ dokumentieren die „Jahre des Untergangs“ um 23.30 Uhr.
  • „Hitlers Volk – Ein deutsches Tagebuch 1939–1945“ ist das Thema einer Doku der Reihe ARD History um 22.50 Uhr. „Im Mai 2025 jährt sich zum 80. Mal der Sieg über die Deutschen im Zweiten Weltkrieg und das Ende der NS-Herrschaft. ‚Ich habe es von ganzem Herzen herbeigesehnt‘, schreibt die 20-jährige Ortrun Koerber in ihrem Tagebuch. Inge Thiele, eine junge Nationalsozialistin, die ihr erstes Kind erwartet, notiert: ‚Das ist das Ende des Dritten Reiches, an das wir geglaubt haben. Vielleicht geht es besser ab, als wir glauben.‘ Willy Cohn, seine Frau Trudi und die beiden Töchter Susanne und Tamara erleben das Kriegsende nicht, sie wurden im November 1941 von den Nazis ermordet. 14 Tage vorher hatte Cohn in sein Tagebuch geschrieben: ‚Wir müssen die Wohnung räumen und werden voraussichtlich verschickt werden. Gott wird uns schon helfen!‘“

Dienstag, 6. Mai

  • 80 Jahre Kriegsende beschäftigt heute Abend auch Arte. Um 20.15 Uhr heißt es „Churchill, Roosevelt & Stalin: Der Weg nach Jalta“. „Die Konferenz von Jalta gilt als eines der bedeutendsten diplomatischen Ereignisse des Zweiten Weltkriegs. Noch vor dem Sieg über Hitler-Deutschland berieten US-Präsident Roosevelt, der britische Premier Churchill und der sowjetische Staatschef Stalin über die Neuordnung Europas.“ — Um 22.05 Uhr folgen die „Tagebücher der Befreiung: Wie Frauen das Kriegsende 1945 erlebten“. — Eine Spionagegeschichte des Zweiten Weltkriegs hat die Doku „Der vergessene Spion – Verkürzte ein Verrat den Zweiten Weltkrieg?“ um 22.55 Uhr zum Thema. „Auf dem Höhepunkt des Zweiten Weltkriegs reist ein schwedischer Ölhändler durch das Deutsche Reich und sammelt wertvolle Informationen über die Benzinfabriken der Nazis – die Achillesferse von Hitlers Kriegsmaschinerie. Die Erkenntnisse sollen den alliierten Bomberkommandos helfen. Hat der Coup den Krieg entscheidend verkürzt? Doch es gibt Zweifel an dieser Version der Geschichte.“„Krieg, Völkermord, Zerstörung und Besatzung – der Zweite Weltkrieg hat in Europa tiefe Spuren hinterlassen. ‚Tracks East‘ blickt auf Kulturschaffende in post-sowjetischen Staaten: Wie gehen sie mit diesem Erbe um? In Polen, Kroatien und der Ukraine ist für viele das Erinnern noch immer Teil ihres Wirkens. Doch das Gedenken wird inzwischen auch politisch instrumentalisiert.“ „Tracks East: Zweiter Weltkrieg – Gedenken als Waffe“.
  • Auch der mdr blickt heute Abend 80 Jahre zurück. Um 20.15 Uhr schauen wir auf den „Zug ins Leben – Die Befreiung der SS-Geiseln“. — Um 21 Uhr begeben wir uns auf „Spurensuche in Gardelegen – Das Massaker in der Isenschnibber Feldscheune“. — Der Dreiteiler „Unter Deutschen – Zwangsarbeit im NS-Staat“ startet um 22.10 Uhr mit der Folge „Verlorene Jugend“. „Mehr als 13 Millionen oftmals junge Menschen wurden zwischen 1938 und 1945 als Zwangsarbeiter ins Deutsche Reich geholt, um die Kriegswirtschaft am Laufen zu halten: ‚Unter Deutschen‘ erzählt aus internationaler Perspektive vom Schicksal der Opfer und der Täter. Im Fokus der dreiteiligen Serie stehen dabei deren Kinder und Enkelkinder.“
  • „Kinder der Flucht“: „Sie gehören zu den letzten noch lebenden Zeitzeugen von Flucht, Vertreibung und Deportation am Ende des Zweiten Weltkriegs. Heute sind sie weit über 80, damals waren sie Kinder. Noch nie haben sie öffentlich so emotional über ihre traumatischen Erlebnisse am Kriegsende und in den frühen Nachkriegsjahren berichtet.“ (3sat, 22.25 Uhr).

Mittwoch, 7. Mai

  • „Mitten in der Potsdamer Altstadt, hinter der prächtigen Fassade eines barocken Palais, liegt ein Ort, der wie kaum ein anderer für Gewalt und politische Verfolgung steht: das Gefängnis in der Lindenstraße. NS-Justiz, sowjetischer Geheimdienst und die Stasi herrschten hier im Verborgenen.“ In der Reihe „Geheimnisvolle Orte“ stellt rbb dieses Gefängnis vor: „Willkür hinter Gittern – Potsdams Gefängnis in der Lindenstraße“. — 80 Jahre Kriegsende ist die Überschrift über der Doku „Schlachtfeld Berlin“ um 21 Uhr. — Es schließt sich der Zweiteiler „Berlin und Brandenburg unterm Hakenkreuz“ an. Um 22 Uhr Teil 1 „1933–1939“, um 22.45 Uhr Teil 2 „1939–1945“.
  • „Was wurde aus dem Wehrmachtsoldaten Otto Waischwillat? War er ein Spion? Polen versteckten ihn nach dem Warschauer Aufstand. Das letzte erhaltene Dokument ist ein Todesurteil gegen ihn. Ausgestellt von der Roten Armee. Aber wann und wo wurde es vollstreckt? Sein Enkel Harald Walter aus Peine sucht heute noch nach Antworten.“ „Unsere Geschichte – Verschollen im Zweiten Weltkrieg“, ndr, 21 Uhr.
  • zdf_neo widmet sich der Geschichte des Nationalsozialismus mit zwei Spielfilmen. Um 21.45 Uhr „Der Untergang“ (BRD 2004, Regie: Oliver Hirschbiegel). Der Film schildert Hitlers letzte Tage. — Um 0.05 Uhr lernen wir die NS-Eliteschulen kennen: „Napola – Elite für den Führer“ (BRD 2005, Regie: Dennis Gansel).
  • „Der junge Filmemacher Michael Kalb recherchiert in seiner Heimat, dem Landkreis Augsburg, und befragt über zwei Jahre hinweg mehr als 30 Menschen, die alle vor 1930 geboren wurden. In ausführlichen Interviews vor der Kamera erzählen diese Zeitzeugen ihre ganz persönlichen Erinnerungen an die Epoche von etwa 1930 bis 1950.“ „Die letzten Zeitzeugen“ (br, 22.45 Uhr). — Um 0.05 Uhr kommt die „Zeugin der Zeit: Beate Klarsfeld – Die Nazijägerin“ zu Wort.

Donnerstag, 8. Mai

  • Der Geschichtsabend auf n-tv beginnt um 20.15 Uhr mit dem Film „1945 – Schicksalsjahr der Weltgeschichte“. — Um 21.05 Uhr, 22.05 Uhr, 23.30 Uhr, 0.20 Uhr und 1.10 Uhr präsentiert sich das „Das Kriegsende in Farbe“.
  • Arte befasst sich heute Abend mit Geschichte in Form von Spielfilmen. Um 20.15 Uhr läuft „Das Urteil von Nürnberg“ (USA 1961, Regie: Stanley Kramer). — Um 23.05 Uhr folgt „Persischstunden“. „1942: Um dem Tod durch die SS zu entgehen, gibt sich der jüdische Belgier Gilles im KZ als Perser aus und erfindet aus der Not eine Fantasiesprache, als er den Lagerkommandanten Koch in Farsi unterrichten soll – immer in Gefahr aufzufliegen. Berührendes Drama (2020) nach einer Vorlage von Wolfgang Kohlhaase, mit Stars wie Lars Eidinger, Leonie Benesch und Jonas Nay.“
  • Auch der hr befasst sich mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. „Gebaut auf Trümmern – 80 Jahre Kriegsende in Hessen“ (21 Uhr). — „Re: Auf der Spur der kriegsgefangenen Väter“ (22 Uhr). — „24 h D-Day“ (22.30 Uhr). — „Nazijäger – Reise in die Finsternis“ (23 Uhr). — „Größtes Archiv zu NS-Opfern wird 75“ (0.45 Uhr) und „Kassel im Feuersturm – als die Bomben den Tod brachten!“ (1.30 Uhr).
  • „Auf der Suche nach vermissten Soldaten“ befindet sich der mdr um 22.10 Uhr. — Um 22.40 Uhr stellt sich die Frage „War mein Uropa ein Nazi?“. — Die Doku „Nazijäger – Reise in die Finsternis“ folgt um 23.10 Uhr.
  • Mit der Aufarbeitung des Nationalsozialismus in der deutschen Bevölkerung befasst sich rbb. Um 22.10 Uhr geht es um „Nestwärme – Mein Opa, der Nationalsozialismus und ich“. „Ein vererbter Familienschatz an Fotos und Filmaufnahmen zeigen den Großvater in den 1940er-Jahren, in einem der Filmausschnitte am Jackenaufschlag ein Hakenkreuz. Wie verändert sich der Blick auf einen geliebten Menschen durch das Symbol, das für millionenfaches Morden steht? Wie lassen sich Fotos und Filmaufnahmen, Erinnerungen und Archivalien zu einem kohärenten Bild zusammensetzen?“ — Kaum ein Ereignis hat die Debatte in der westdeutschen Bevölkerung um den Nationalsozialismus so befeuert, wie die Rede von Bundespräsident von Weizsäcker zum 8. Mai 1985, in der er diesen Tag einen „Tag der Befreiung“ nannte. „Vor vierzig Jahren – Richard von Weizsäcker zum 8. Mai“ (23.45 Uhr). Die Rede hat bis heute keinen Deut an Relevanz verloren.

Freitag, 9. Mai

  • Heute widmet sich auch der wdr dem Kriegsende 1945. Um 20.15 Uhr heißt es „80 Jahre Kriegsende im Westen – Zwischen Trümmern und Hoffnung“. — Um 21 Uhr folgt der Beitrag „Jung sein nach dem Krieg – Ein neues Leben beginnt“.
  • „Ein Moment in der Geschichte“ titeln die drei Geschichtsdokus auf Phoenix. Los geht’s um 20.15 Uhr mit der „Varusschlacht“, gefolgt von „Kolumbus erreicht Amerika“ um 21 Uhr und „Die Mondlandung“ um 21.45 Uhr.
  • „1945 – Frauen als Kriegsbeute“ ist um 22.20 Uhr Thema auf tagesschau 24. „Die deutsche Wehrmacht wütet sechs Jahre lang grausam in Europa, bis im Frühjahr 1945 der Zweite Weltkrieg auf europäischem Boden vorbei und das Nazi-Regime besiegt ist. Doch ein Kapitel, das nun folgt, bleibt bis heute weitestgehend vergessen: Mindestens 860.000 Frauen und Mädchen werden in Deutschland von Soldaten der Alliierten sexuell missbraucht.“
  • „Hexenjagd – Feindbild, Furcht und Fanatismus“ ist um 23.30 Uhr Thema auf n-tv. „Warum sind Hexen hauptsächlich Frauen und was hat dazu geführt, dass sie gejagt und für ein unmögliches Verbrechen verurteilt wurden? Wie konnte das Handbuch eines erklärten Frauenhassers Grundlage werden für eine Jahrhunderte andauernde Inquisition – mit tiefgreifenden Auswirkungen für die Menschen der Zeit.“

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