TV-Vorschau 7. – 13. September 2024
Erinnerung an nine-eleven, der historische Hintergrund des Jugendstils und eine Biografie des Malers Caspar David Friedrich sind nur einige Beispiele der Geschichtssendungen der kommenden Woche. Viel Spaß bei der Auswahl.
Samstag, 7. September
- „Als am 23. Mai 1949 das Grundgesetz in Bonn verabschiedet wird, ist in Bremen große Wäsche. Und in Petriroda wird am 7. Oktober 1949, dem Tag der Gründung der DDR, aus Strohsäcken eine Matratze gemacht. Mit Momentaufnahmen des Jahres 1949 aus dem Leben zweier Familien begleitet „1949 in Ost und West“ Maria Bastille und Jördis Krey bei ihrer persönlichen Spurensuche, wie es ihren Familien 1949 ergangen ist – einem Jahr, das für die Deutschen die wichtigste Zäsur für viele Jahrzehnte sein wird: die Teilung in zwei deutsche Staaten vor 75 Jahren.“ (tagesschau 24, 20.15 Uhr).
- „Die späte k.u.k. Monarchie muss man sich als Macht-Ellipse vorstellen, mit den zwei Brennpunkten Wien und Bad Ischl. Das Salzkammergut war mehr als ein Sommerrefugium, hier wurde genauso Politik gemacht wie in der Wiener Hofburg.“ ARD-alpha erinnert an diese Zeit: „Bad Ischl mondän“ (20.15 Uhr). — Um 21 Uhr blickt der Sender auf „Liebe und Körperkult damals“. „Der Körper der Menschen galt lange als Arbeitswerkzeug, das einfach zu funktionieren hatte. Doch im späten 19. Jahrhundert begannen die Leute die Freude an ihrem Körper zu entdecken. Lebenslust durchströmte die Gesellschaft, vom Nacktbaden über eine freie Mode bis zum Sport und der erotischen Fotografie. Filmautor Stefan Wolner hat dieses Lebensgefühl der Jahrhundertwendezeit in seiner Dokumentation eingefangen. Er zeigt, wie das neue Körperbild von damals die Grundlage für die Befreiungsbewegungen des 20. Jahrhunderts gebildet hat.“
- Arte hat heute viel Geschichte im Programm. Um 20.15 Uhr steht „Ein Tag in … Nürnberg 1593 – Der Scharfrichter Frantz Schmidt“ im Blickpunkt. Um 21.05 Uhr folgt „Ein Tag in … Bologna 1752 – Die Wissenschaftlerin Laura Bassi“. — „Das älteste Schlachtfeld Europas“ lernen wir um 22 Uhr kennen. „Im Tollensetal in Mecklenburg-Vorpommern wurden Tausende Schädel-, Knochen- und Waffenfragmente gefunden. Die meisten tragen Spuren extremer Gewalt und konnten auf eine Schlacht um 1300 vor Christus datiert werden. Vor dem Hintergrund umfangreicher forensischer Untersuchungen zeichnet die Dokumentation dieses historisch einmalige Ereignis nach, das bahnbrechende neue Erkenntnisse liefert.“
- „Hinter der Förderung des Jugendstils besonders durch das jüdische Großbürgertum steht bei genauer Betrachtung mehr als nur Kunstsinnigkeit. Vielmehr wollten die aufstrebenden Familien der Ringstraßenzeit durch die Förderung der neuen Kunst gesellschaftliche Anerkennung finden. So ergab sich eine große Symbiose aus den Künstlern der Secession (Bild ganz oben) und den wohlhabenden Familien des späten 19. Jahrhunderts. Die einen kamen dadurch zu Geld und stießen in die bürgerlichen Salons vor, die anderen konnten sich vor einer sonst reservierten Wiener Gesellschaft als Mäzene und Schöngeister profilieren.“ „Der Wiener Jugendstil – Aufbruch in die Moderne“ ist mehr als nur Kunstgeschichte (3sat, 21.45 Uhr).
Sonntag, 8. September
- Der dritte Teil der Reihe „Österreichs Wasserstraßen“ hat um 20.15 Uhr „Die Enns“ zum Thema (ARD-alpha). — Um 21 Uhr folgt der Beitrag über „Wiens alte Märkte – Spuren in der Innenstadt“.
- Das Historiendrama „Clara Immerwahr“ (BRD 2014, Regie: Harald Sicheritz) erinnert an die Frau des Nobelpreisträgers Fritz Haber, der an der Entwicklung chemischer Kampfstoffe vor dem Ersten Weltkrieg beteiligt war. Als Protest gegen deren Einsatz erschoss sie sich am 2. Mai 1915.
Montag, 9. September
- Kunstgeschichte im BR: *„Caspar David Friedrich (1774–1840) war der bedeutendste Maler der deutschen Romantik und ist heute einer der berühmtesten Künstler weltweit. Seine Gemälde, die eine einzigartige Verbindung zwischen Mensch und Natur einfangen, sind zeitlose Meisterwerke, die die Betrachter in ihren Bann ziehen. Die Autorin Angelika Kellhammer wirft in ihrem Film „Caspar David Friedrich“ ein neues Licht auf das Werk des großen Romantik-Malers. Sie nimmt das Publikum mit auf eine faszinierende Reise durch Friedrichs Leben und Werk.“ (22.50 Uhr).
Dienstag, 10. September
- Arte sendet die dreiteilige Dokumentation „Unter Deutschen – Zwangsarbeit im NS-Staat“. „Mehr als 13 Millionen oftmals junge Menschen wurden zwischen 1938 und 1945 als Zwangsarbeiter ins Deutsche Reich geholt, um die Kriegswirtschaft am Laufen zu halten: Die dreiteilige Dokuserie erzählt aus internationaler Perspektive vom Schicksal der Opfer und der Täter. Im Fokus stehen dabei deren Kinder und Enkelkinder.“ Teil 1 titelt „Verlorene Jugend“ (20.15 Uhr), „Verbotene Liebe“ ist das Thema des zweiten Teils (21.05 Uhr), „Vergessenes Trauma“ bildet um 22 Uhr den Abschluss. — „Aufstand im Bordell – Frauenhandel um 1900“ ist das Thema des folgenden Beitrags um 22.55 Uhr. „Wien, 1905. Marie König wird seit vier Jahren im ‚Salon Riehl‘ zur Prostitution gezwungen. Als sie an die Presse geht, löst sie einen Skandal aus, der die Doppelmoral der bürgerlichen Gesellschaft erschüttert. Junge Europäerinnen werden in Bordelle auf der ganzen Welt gebracht – zugleich formiert sich eine internationale Frauenbewegung, die den Menschenhandel stoppen will.“
- Frauen in Vor- und Frühgeschichte beschäftigt Phoenix. „Lady Sapiens – Auf den Spuren eines Steinzeit-Mythos“ befasst sich um 20.15 Uhr mit der Stellung der Frauen in der prähistorischen Gesellschaft. „Die Arbeitsteilung der Steinzeitmenschen war keineswegs streng getrennt wie bislang vermutet. Nicht nur die Männer gingen auf Mammutjagd, und Frauen saßen nicht ausschließlich am Feuer. Sie waren viel gleichgestellter, wie Forscherteams nun herausgefunden haben.“ — Um 21 Uhr folgt der Beitrag „Das Geheimnis der Wikinger-Kriegerin“.
Mittwoch, 11. September
- Heute liegt der Terroranschlag auf das World Trade Center und das Pentagon 23 Jahre zurück. n-tv erinnert um 20.15 Uhr mit der Doku „9/11 – Chronologie des Terrors“ an das einschneidende Ereignis.
- Auch RBB und WDR erinnern an das Ereignis und schauen aus deutscher Sicht darauf. „Deutschland 9/11“ um 20.15 Uhr (RBB) und 23.05 Uhr „WDR“. „11. September 2001: Mit Entsetzen erfahren die Deutschen von den Terroranschlägen in New York. Vor den Augen der Weltöffentlichkeit stürzen entführte Passagierflugzeuge in die Türme des World Trade Centers. Nach der Ausrufung des NATO-Bündnisfalls wird die Bundeswehr in den Kampfeinsatz gegen die Taliban in Afghanistan geschickt. Der Einsatz in Afghanistan beginnt – und wird 20 Jahre dauern.“
Donnerstag, 12. September
- „Hitlers Panzerzug – Die rollende Festung des Diktators“ ist Thema auf n-tv um 20.15 Uhr. — Um 21.05 Uhr und 22.05 Uhr folgt die zweiteilige Doku „Apokalypse – Hitlers Untergang“.
Freitag, 13. September
- Die Doku-Reihe „Das Rote Imperium“ befasst sich mit der Geschichte der Sowjetunion. Heute läuft um 21.30 Uhr der zweite Teil „Großer Krieg und neue Träume“. „Der zweite Teil der Dokumentation betrachtet die Geschichte der Sowjetunion vom Kriegseintritt 1941 bis zum Ende der 1960er-Jahre. Erzählt wird über den sogenannten Großen Vaterländischen Krieg, Stalin und den Aufstieg zu einer Supermacht, aber auch darüber, wie Stalins Nachfolger Chruschtschow versuchte, dem Land neue Impulse zu geben. Seine Laufbahn war die bizarre Karriere eines Unberechenbaren. Sein Nachfolger Breschnew sollte als kühler Pragmatiker und knallharter Krieger andere Akzente setzen. (Senderinfo)“ tagesschau24 zeigt den dritten Teil am 20. September.
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