TV-Vorschau 20. – 26. Januar 2024
Am 27. Januar wird jährlich der Holocaustgedenktag begangen. Dieser prägt das Programm der Geschichtssendungen der neuen Woche.
Samstag, 20. Januar
- Um Mitternacht widmet phoenix history“ drei Stunden dem Holocaust-Gedenktag. Los geht es mit der Betrachtung, „WIE “HOLOCAUST” INS FERNSEHEN KAM“. „Nach vierzig Jahren wurde ‚Holocaust‘ im Januar 2019 wieder ausgestrahlt. Die Filmemacherin Alice Agneskirchner erzählt die Geschichte dieses Fernseh-Ereignisses, von der Entstehung und den Dreharbeiten über die Ausstrahlung bis zu den Reaktionen in Deutschland. Ein ‚Making of‘ der besonderen Art.“ — Es schließt sich der Film „ANNE FRANKS WIENER STIEFSCHWESTER – DAS MÄDCHEN, DAS ÜBERLEBTE“ an. — Den Abschluss bildet der Beitrag „JAHRHUNDERTZEUGEN: EVA ERBEN – EINE GRAPHIC-NOVEL-ERZÄHLUNG“.
Sonntag, 21. Januar
- Auf tagesschau 24 steht der Revolutionär und Sowjetführer Lenin im Mittelpunkt. Um 20.15 Uhr beginnt der „Weg in den Terror“. — Um 21.02 Uhr heißt es „Keine Ruhe für Genosse Lenin“.
- ARD-alpha beginnt den Abend mit einer „Zeugin der Zeit: Eva Szepesi“. Thema: „Die Angst weicht nie“ (20.15 Uhr). — Um 21 Uhr kommt ein weiterer Holocaust-Überlebender zu Wort: „Aba Lewit kommt mit seinem Vater und seinen Geschwistern aus einem kleinen polnischen Dorf nach Krakau, wo er bei der Errichtung des Lagers Plaszow mitarbeiten muss, in dem er später gefangen gehalten wird. Der Österreicher Amon Göth ist dort der besonders grausame Kommandant, der Juden wahllos und zur eigenen Belustigung tötet. Auch Aba Lewit wird angeschossen, überlebt aber durch einen Zufall und muss mitansehen, wie seine Schwester liquidiert wird. Er überlebt Mauthausen und seine “Befreiung” und kommt durch Zufall nach Wien, wo er seine spätere Frau kennenlernt – selbst die einzige Überlebende ihrer Familie. Nur mit seiner Frau gelingt es ihm, sein Trauma ansatzweise zu überwinden, trifft aber bis in die jüngere Vergangenheit auf Antisemitismus in Wien. Zu sprechen beginnt der 96-Jährige erst spät. Aba Lewit hat keine Enkelkinder und führt sein erklärt letztes Gespräch über den Holocaust mit Fabian Eder.“ „Sprich mit mir – Aba Lewit und Fabian Eder“. — Um 23.05 Uhr sind wir dann „Zu Besuch im Jüdischen Museum Berlin“.
- Der mdr sendet zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus zwei Beiträge. Um 22.20 Uhr führt die Dokumentation „1933 – Folterkeller im Wohnquartier“ deutlich vor Augen, mit welcher Brutaliät die Nationalsozialisten 1933, nachdem Hitler Reichskanzler geworden war, ihre politischen Gegner ausschalteten – unter den entsetzten, gleichwohl wohlwollenden Augen der „bürgerlichen Mitte“. „Anfang 1933: Die frisch an die Macht gekommenen Nationalsozialisten überziehen Deutschland fast unmittelbar mit einer beispiellosen Terrorwelle. Politische Gegner verschwinden ohne Prozess, auf unbestimmte Zeit, in Folterkellern, die schnell zu einer frühen Form von Konzentrationslagern werden. Die Radio Bremen-Dokumentation zeigt, wie Tausende solcher Terrorzentralen entstehen im ganzen Reich, oft mitten in Wohnquartieren, vor aller Augen. […] Die Erinnerung an diese frühen Lager wurde überdeckt von den Verbrechen in den riesigen Vernichtungslagern im Osten. Doch will man wissen, wie der Rechtstaat ausgehebelt wurde, muss die Geschichte der frühen Lager in den Fokus rücken. Auch wegen der zahlreichen Opfer, die in den Lagern ihr Leben ließen oder physisch und psychisch gebrochen wurden.“ — „Als Dreijährige getrennt, überleben die jüdischen Zwillinge Adam und Ida den Holocaust und finden sich erst 53 Jahre später wieder. “Wir wissen, dass wir es sind”, sagt Ida. Aber ist es ein Happy End?“ „Adam & Ida – Die lange Suche der Zwillinge“ (23.05 Uhr).
Montag, 22. Januar
- „Erzählt wird die wahre Geschichte des Jungen Srulik: Dem Achtjährigen gelingt als einzigem Mitglied seiner Familie die Flucht aus dem Warschauer Getto in die nahe gelegenen Wälder. Dort muss er sich bis zum Ende des Krieges mehr oder weniger allein durchschlagen. Die wenigen Freunde, die Srulik findet, bleiben ihm nicht lange erhalten. Er lebt so einige Monate bis zum Einbruch des Winters von Waldfrüchten, erjagten Kleintieren und kleinen Beutezügen durch die Gärten umliegender Bauernhöfe. Die Einsamkeit, der anhaltende quälende Hunger und der kalte Winter treiben ihn immer wieder in die Dörfer, wo ihm ständig Verrat droht.“ „Lauf Junge lauf“ (BRD/FRA/POL 2014, Regie: Pepe Danquart), 23.15 Uhr, NDR.
Dienstag, 23. Januar
- „1938 zog Hermann Göring erstmals die Einrichtung sogenannter „jüdischer Wohnbezirke“ in Erwägung. Ein Jahr später wurden im besetzten Polen die ersten Ghettos errichtet. Der Dokumentarfilm erzählt die grausame Geschichte der Ghettos anhand der Aufzeichnungen ihrer Bewohner. Sie zeugen von einer menschlichen Tragödie, aber auch von unbezwingbarem Lebenswillen.“ „Die Shoah in den Ghettos“ (Arte, 20.15 Uhr). — Um 21.50 Uhr folgt die Dokumentation „Sobibor – Anatomie eines Vernichtungslagers“. „Im besetzten Polen errichteten die Nationalsozialisten drei Vernichtungslager, eines in Sobibor. Später versuchten sie, alle Spuren zu beseitigen. Doch Fotos und berührende Schilderungen von Überlebenden berichten vom Leben und Morden im Lager. Die Insassen hatten einen Aufstand organisiert, der es einigen ermöglichte zu überleben und von den schrecklichen Ereignissen zu berichten.“ — „Vor der Kamera kehren die Erinnerungen von Patrick Sobelmans Großmutter zurück. Von der Geburt in Polen im Jahr 1910, der Kindheit und Jugend in Berlin bis zu ihrem Leben in Frankreich. Der Dokumentarfilm „Golda Maria“ liefert das Zeugnis einer jüdischen Frau, die die Schrecken des 20. Jahrhunderts durchlebt hat. Die enge Beziehung zwischen Großmutter und Enkel ermöglicht einen bewegenden Austausch.“ (22.45 Uhr).
- Um 22.10 Uhr erinnert die Doku „Das Rote Imperium – Großer Krieg und neue Träume“ im MDR an die Geschichte der Sowjetunion.
Mittwoch, 24. Januar
- Phoenix beginnt den Abend mit „Eine[„r“] kurze[„n“] Geschichte über… Das Alte Ägypten“ (20.15 Uhr). — Um 21 Uhr folgt eine Doku über „Die Sonnenstadt der Pharaonen“.
- „Theresienstadt · Eine Geschichte von Täuschung und Tod“. „Edith Erbrich und Ernst Grube sind in eine traumatische Kindheit zurückgekehrt: “Ich komme mir vor, als ob es damals wäre. Da ist an den Äußerlichkeiten nichts anders”, sagt Ernst Grube, als er wieder in Theresienstadt ist. Und auch für Edith Erbrich ist die Erinnerung an die Schrecken des Ghettos bis heute gegenwärtig. “Theresienstadt – Eine Geschichte von Täuschung und Tod” – ein Film über den Ort des Schreckens für so viele Tausende deutsche und tschechische Juden.“ BR, 22 Uhr. — Um 22.45 Uhr folgt der Film „Adam & Ida – Die lange Suche der Zwillinge“.
- „Die beiden Männer wollten nur noch ihrer Vergangenheit entkommen. Doch als sich der NS-Kriegsverbrecher Gustav Wagner und der jüdische Goldschmied Shlomo Szmajzner im Jahr 1978 plötzlich in Brasilien gegenüberstehen, ist alles wieder da. Wagner gehört zu den brutalsten Kriegsverbrechern des 20. Jahrhunderts. Als Lagerspieß des Nazitodeslagers Sobibor war er unter den jüdischen Arbeitshäftlingen aufgrund seines Sadismus und seiner Unberechenbarkeit gefürchtet. Und Szmajzner, genannt Shlomo, hat das Lager nur überlebt, weil er eine makabre Aufgabe hatte: Er sollte dort Schmuck schmieden für die Nazis aus dem Gold ermordeter Juden. Sein Auftraggeber: Gustav Wagner.“ „Shlomo – Sehnsucht nach Rache“, NDR, 23.15 Uhr.
Donnerstag, 25. Januar
- n-tv hat heute wieder seinen Geschichtsabend. Um 20.15 Uhr geht es um die „Gestapo – Hitlers Geheimpolizei“. — Der Beitrag „Die Konferenz – Wie der Holocaust organisiert wurde“ folgt um 21.05 Uhr. — Um 22.05 Uhr schließt sich die Doku „Auschwitz – Architektur des Mordes“ an, „Mauthausen – Das Todescamp der Nazis“ um 23.30 Uhr. — „1945 – Schicksalsjahr der Weltgeschichte“ läuft um 0.20 Uhr.
Freitag, 26. Januar
- „Das Dokudrama „Ich bin! Margot Friedländer“ widmet sich der Lebensgeschichte der 101-jährigen Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer. Ihre persönlichen Schilderungen bilden den Leitfaden des Films.“ Phoenix, 20.15 Uhr.
- „Die Kinder von Windermere“ (GB/BRD 2020, Regie: Michael Samuels) ist ein „packender Film nach einer wahren Geschichte von 300 Kindern, die den Holocaust überlebt haben und 1945 nach England gebracht werden. Dort wird ihnen Hoffnung auf ein neues Leben gegeben.“ (3sat, 20.15 Uhr).
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