TV-Vorschau 23. – 29. September 2023
Europäische Diktaturen des 20. Jahrhunderts sind ein interessanter Themenschwerpunkt der kommenden Woche. Dazu gibt es deutsche Kolonialgeschichte, Berlin in den 20er Jahren und einiges mehr. Viel Spaß bei der Auswahl.
Samstag, 23. September
- Arte sendet den Dreiteiler „Geheimnisvolle Mumien“ hintereinander weg. Um 20.15 Uhr geht es los mit dem Beitrag „Der Kriegerkönig und die Königin“. „Ein nachlässig mumifizierter König in einem abgenutzten Holzsarg und die Suche nach der Mumie einer der wichtigsten Herrscherinnen der Antike: Erst moderne forensische Untersuchungen erlauben es, ein lebendiges Bild von Leben und Tod im Alten Ägypten zu zeichnen – einer Welt, deren Probleme uns oft modern anmuten.“ — Um 21.05 Uhr folgt „Die Lady und der Pharao“. „Eines ist klar: Die beiden rätselhaften Frauenmumien haben eine Verbindung zum Ketzerkönig Echnaton und seinem Sohn Tut-Ench-Amun. Hinzu kommt die Mumie eines bedeutenden Pharaos. Doch wer genau ist dieser Pharao und wie gelangten seine sterblichen Überreste zu den Niagarafällen?“ — Um 22 Uhr schließt sich der dritte Teil mit dem Titel „Der Prinz und der kranke Herrscher“ an. „Sie liegt in einem einfachen Sarg aus Holz und konfrontiert uns mit einem der aufsehenerregendsten Kriminalfälle des Alten Ägypten: ein Mordkomplott gegen den Pharao. Die kurze Regierungszeit von Ramses V. wurde vielleicht von einer hochinfektiösen Seuche beendet. Oder steckte die mächtiger werdende Amun-Priesterschaft hinter einem Attentat?“
- Der Beitrag „Das Geheimnis der Tempelritter“ aus der Reihe ZDF-History läuft um 23.15 Uhr auf Phoenix. — Ab Mitternacht steht das Programm unter dem Motto „Diktaturen in Europa“. Wenige erinnern sich, dass in Europa bis in die 1970er Jahre faschistische Diktaturen herrschten, größtenteils als Teil der NATO gerne gesehen. Z.B. „Das Regime der Obristen in Griechenland“, „Die Ära Salazar in Portugal“ und „Franco – Spaniens ewiger Diktator“ oder auch „Mussolini – Der erste Faschist“.
Sonntag, 24. September
- Die heutige Folge der „Welten-Saga II“ hat „Die Schätze Südamerikas“ zum Inhalt (ZDF, 19.30 Uhr).
Montag, 25. September
- Phoenix blickt auf das historische Berlin. Um 20.15 Uhr läuft aus der Terra X History-Reihe der Beitrag „Geheimes Berlin“. — Um 21 Uhr folgt aus der Reihe „Geheimnisvolle Orte“ der Film „Das verlorene Alt-Berlin“.
- Der BR blickt um 22.45 Uhr auf „München 1900“. „Brigitte Hobmeier, die Darstellerin der Colina Kandl in der Event-Serie ‚Oktoberfest 1900‘, führt zurück ins Jahr 1900 in München. In eine Zeit, in der München als liberalste Stadt Deutschlands gilt, in der eine neue Frauenbewegung das Fenster in die Moderne aufstößt. Die Elektrifizierung der bayerischen Hauptstadt beschleunigt das Leben in einer nie da gewesenen Weise und die Öffnung der ersten Lichtspielhäuser ändern den Blick auf die Welt. Es ist aber auch die Stadt, in der die Brauereien die Wirtschaftslokomotiven sind, in der der Monarch das gesellschaftliche Leben bestimmt und die Menschen unter dem Föhn leiden.“
- Deutsche Kolonialgeschichte im NDR. „Die deutsche Moderatorin und Journalistin Aminata Belli reist für die Dokumentation „Deutsche Schuld – Namibia und der Völkermord“ nach Namibia, um über ein Verbrechen zu sprechen. Zwischen 1904 und 1908, als das Land Deutsch-Südwestafrika hieß und deutsche Kolonie war, starben bis zu 60.000 Ovaherero und 10.000 Nama durch deutsche Kolonialisten. Es ist der erste Völkermord des 20. Jahrhunderts. Die Folgen sind heute noch in der Gesellschaft spürbar. Aminata Belli fragt die Menschen vor Ort: Wie kann ein Land heilen, in dem Ungeheuerliches geschehen ist?“
- ARD History sendet um 23.35 Uhr den Beitrag „1945 – Frauen als Kriegsbeute“. Er „ist eine filmische Annäherung an dieses bis heute tabuisierte Thema. Die Doku lässt Betroffene zu Wort kommen, spricht mit der Kinder- und Enkelgeneration sowie mit Historiker/-innen und zeigt, wie tief diese dunkle Erfahrung der deutschen Nachkriegsgeschichte bis in unsere heutige Zeit nachwirkt.“
Dienstag, 26. September
- Zwei Beiträge der Reihe „Geheimnisvolle Orte“ gibt es auf RBB zu sehen. Um 20.15 Uhr „Der Ostbahnhof – Tor zum Osten“ und um 21 Uhr „Der Kurfürstendamm – Boulevard mit Geschichte“.
- Verkannte Pioniere der Geschichte sind Thema um 21 Uhr auf Phoenix. „Visionäre Gedanken, Erfindungen, Träume: ‚Terra X History‘ blickt auf verkannte Pioniertaten der Geschichte, erzählt vom mutigen Kampf gegen Irrtümer und Widerstände. Ob Ärzte, Wissenschaftler oder Künstler – immer wieder trafen sie auf Unverständnis und Missachtung, weil sie ihrer Zeit voraus waren.“ „Ihrer Zeit voraus – Verkannte Pioniere der Geschichte“.
Mittwoch, 27. September
- Bald beginnt in der ARD die vierte Staffel der Serie Babylon Berlin. RBB sendet heute zwei Dokus, die auf die historischen Hintergründe dieser Krimireihe auf Grundlage der Romane von Volker Kutscher eingehen. Zunächst um 22.45 Uhr „1929 – Das Jahr Babylon“. „Berlin ist eine Metropole in Aufruhr, eine zerrissene Stadt im radikalen Wandel. Die Dokumentation zur Serie wirft einen Blick hinter die Kulissen der Fiktion. Erzählt wird das Jahr anhand von Tagebüchern, Protokollen und Briefen: das Kaleidoskop einer taumelnden Großstadt aus der Sicht ihrer Bewohner.“ — Um 23.30 Uhr schließt sich die Fortsetzung an: „Herbst 1929 – Schatten über Babylon“. „Die Weltwirtschaftskrise verschärft die Spaltung der Stadt. Ein Medienmogul verbündet sich mit den Nazis. Ein Revuegirl stiehlt einem Star die Show. Ein Satiriker provoziert sein Land. Alfred Hugenberg, Marlene Dietrich, Kurt Tucholsky. Ein Film über das sich anbahnende Ende der Weimarer Republik.“ Leider sind diese Dokumentationen nicht nur aus historischer Sicht interessant, sondern auch höchst aktuell. Wer sich übrigens die Serie ab Oktober in der ARD ansehen will, sollte unbedingt zuvor die ersten drei Staffeln in der Mediathek sich zu Gemüte führen. Sonst bleibt zuviel unverständlich.
Donnerstag, 28. September
- Auf n-tv steht der Holocaust im Mittelpunkt. Um 20.15 Uhr geht es los mit „Die Konferenz – Wie der Holocaust organisiert wurde“. „Als führende NS-Vertreter am 20. Januar 1942 in einer ehemaligen Fabrikanten-Villa am Wannsee die sogenannte “Endlösung der Judenfrage” besprachen, hatte das Morden längst begonnen. Dennoch gilt die Wannseekonferenz bis heute als Zäsur in der Geschichte des Holocaust. Die Doku geht der wahren Bedeutung der Konferenz nach und beleuchtet den rassistischen Wahn und die politischen Machtspiele der Beteiligten.“ — Um 21.05 Uhr geht es weiter mit dem Film „Mauthausen – Das Todescamp der Nazis“, um 22.05 Uhr mit „Die vergessenen Todescamps der Nazis“ und um 23.30 Uhr mit „Auschwitz – Architektur des Mordes“. Um 0.20 Uhr schließt die Doku „1945 – Schicksalsjahr der Weltgeschichte“ den Abend.
Freitag, 29. September
- Zwei „Giganten der Geschichte“ gibt es auf n-tv (23.30 Uhr und 0.20 Uhr).
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