TV-Vorschau 28. Januar – 3. Februar 2023
Vor 90 Jahren begann die Herrschaft Hitlers in Deutschlend. Das Geschichtsfernsehen ist davon geprägt. U.a. behandeln Dokus Berlin vor und während der NS-Herrschaft, Widerständler gegen die nationalsozialistische Diktatur und Widerständler gegen die nachkriegs- und heutigen Nazi-Verharmloser.
Samstag, 28. Januar
- „Aus Berlin, der vibrierenden Metropole der Weimarer Republik, wurde 1933 in nur wenigen Monaten die Hauptstadt des Dritten Reichs. Die Ereignisse des Jahres werden chronologisch erzählt, aus den Blickwinkeln der Zeitgenossen. Grundlage sind Tagebücher und Briefe, Bilder und Filme. Eine Collage über das Ende einer Demokratie und den Beginn einer Diktatur, vergangen und gegenwärtig zugleich.“ „Berlin 1933“, RBB, 20.15 Uhr.
Sonntag, 29. Januar
- Auf tagesschau 24 läuft die zweiteilige Dokumentation „Unsere Städte nach ’45“. Um 20.15 Uhr ist der erste Teil „Bomben und Bausünden“ sehen, um 21 Uhr der zweite Teil „Abriss und Protest“.
- Zwei Widerständler gegen die Nazis werden auf ARD-alpha mit je einer biografischen Dokumentation geehrt. Um 20.15 Uhr „Mit Gott gegen Hitler: Bonhoeffer und der christliche Widerstand“ und um 21 Uhr der relativ unbekannte „Auf dem geraden Weg: Fritz Gerlich – Leben und Widerstand“. „Erst deutschnational, dann ein kompromissloser Gegner Hitlers. Obwohl er für seine schneidende Intelligenz berühmt ist, folgt er den Visionen der bis heute umstrittenen stigmatisierten Resl von Konnersreuth. Vom calvinistischen Glauben konvertiert er zum katholischen. Er wird zu einer wichtigsten Figur des katholischen Widerstands gegen Hitler. Fritz Gerlich: Kein Heiliger, aber Vorbild für einen kritischen und unbeugsamen Journalismus.“
- Der MDR erinnert zunächst um 20.15 Uhr an „Busch, Aeros & Berolina – 60 Jahre Staatszirkus der DDR“. „Der Zirkus der DDR war eine eigene, legendäre Welt, deren Luft auch Schauspieler schnuppern wollten. 1972 versuchte sich Gojko Mitic waghalsig als Löwendompteur oder später Uta Schorn als wilde Reiterin in der Manege. Der Film von Susanne Köpcke erzählt die Geschichte der Zirkuslandschaft der DDR, eine Geschichte zwischen Nische und Exportschlager.“ — Um 22.20 Uhr widmet sich die MDR Zeitreise dem Thema „Alltag unter dem Nazi-Terror – Leben nach der Machtergreifung“. — Es folgt der Zweiteiler „Mitteldeutschland unterm Hakenkreuz“. Um 22.50 Uhr „Teil 1“ und um 22.35 Uhr „Teil 2“.
- „Stalingrad – Die Schlacht, die niemals endet“ ist um 23.45 Uhr Thema der Reihe ZDF History.
- Um 0.05 Uhr befasst sich in der ARD der Spielfilm „Verleugnung“ (USA, GB 2017, Regie: Mick Jackson) mit dem Thema Holocaust-Leugnung. „Deborah Lipstadt, Professorin für Jüdische Zeitgeschichte an der Emory University in Atlanta, sieht sich mit einem brisanten Gerichtsverfahren konfrontiert: In einer ihrer Publikationen bezichtigte sie den britischen Historiker David Irving der Lüge, weil sich dieser vehement weigert, den im Zweiten Weltkrieg von den Nationalsozialisten verübten Holocaust als geschichtliche Tatsache anzuerkennen.“ Das Historiendrama erzählt die „reale Geschichte dieses Gerichtsverfahrens“. „‚Verleugnung‘ ist konventionell erzählt und gehört doch zu den wichtigsten Filmen der jüngsten Zeit.“ (tv spielfilm)
Montag, 30. Januar
- Gestern auf ARD-alpha, heute auf Phoenix: „Mit Gott gegen Hitler: Bonhoeffer und der christliche Widerstand“. — „Der Film „Ostpreußens vergessene Schlösser“ aus der Reihe ‚Unsere Geschichte‘ dokumentiert eine einmalige Initiative von Wissenschaftlern aus drei Nationen. Forscher aus Deutschland, Polen und Russland suchen nach Denkmälern und Monumenten, die 1945 und später im Gebiet des ehemaligen Ostpreußens zerstört wurden. Ihr Ziel: mithilfe modernster Technologie soll die vollständige Dokumentation dessen, was von den damaligen Königsschlössern noch vorhanden ist, gelingen.“ (21 Uhr).
- Aus der Reihe „Das bayerische Jahrtausend“ sendet der BR um 22.45 Uhr die Folge „18. Jahrhundert: Erlangen“.
- Heute ist es genau 90 Jahre her, dass Hitler das Amt des Reichskanzlers übertragen bekam. Das Ende seiner Herrschaft gut zwölf Jahre später ist bekannt. Die ARD-Doku „Hitler – Die ersten 100 Tage“ erzählt um 23.35 Uhr von den Anfängen.
Dienstag, 31. Januar
- Der dritte und letzte Teil der Dokureihe „Hitlers Macht“ trägt den Titel „Der Zerstörer“ und läuft um 20.15 Uhr im ZDF.
- „Ein Tag in Auschwitz“ ist Thema einer Arte-Doku um 20.15 Uhr. „Im Mai 1944 kreuzen sich im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau die Wege der Jüdin Irene Weiss und des SS-Mannes Bernhard Walter. Der SS-Fotograf macht Fotos der ankommenden Juden, zu denen auch die damals dreizehnjährige Irene gehört. Der Film rekonstruiert aus Fotos, Dokumenten sowie einem Interview mit der heute 89-jährigen Irene Weiss einen Tag in der Mordfabrik Auschwitz.“ — „Sie hießen Herta, Liesel, Liselotte und Hildegard: Hunderttausende von Frauen, darunter Sekretärinnen, Krankenschwestern, Hausfrauen und KZ-Wächterinnen, stellten sich ab 1939 in den von Deutschland besetzten Gebieten in den Dienst der Nazi-Ideologie. Die Frauen waren nicht etwa passive Zeuginnen eines von Männern verübten Völkermords, sondern aktive Komplizinnen und Mörderinnen.“ „Frauen der NS-Zeit“ (21.45 Uhr). — Die Doku „Medizinversuche in Auschwitz – Clauberg und die Frauen von Block 10“ folgt um 23.20 Uhr. — Um 0.15 Uhr beendet der Film „Die geheimen Depots von Buchenwald – Lösung eines Rätsels“ den Themenabend.
Mittwoch, 1. Februar
- „Hakenkreuz-Fahnen versinken im Trümmermeer, um neuen Gedanken und Fahnen über den Köpfen Platz zu machen, während sich am Horizont die Teilung der Stadt abzeichnet. ‚Berlin 1945 – Tagebuch einer Großstadt‘ erzählt mit Archivmaterial aus den Blickwinkeln der Zeitgenossen, ohne sich über sie zu erheben – ein vielstimmiges, kollektives Tagebuch: Geschichte wird gegenwärtig.“ (RBB, 22.35 Uhr).
Donnerstag, 2. Februar
- n-tv eröffnet den Abend um 20.15 Uhr mit dem Film „Genie im Wahnsinn – Erfinder unterm Hakenkreuz“. — Um 21.05 Uhr folgt „Nordhausen – Hitlers Raketenbunker“. — „Die vergessenen Todescamps der Nazis“ sind Thema um 22.05 Uhr. — Um 23.30 Uhr und 0.20 Uhr sind zwei Beiträge der Reihe „Apokalypse – Der Zweite Weltkrieg“ zu sehen.
- Auf Phoenix läuft um 20.15 Uhr der Kurzfilm „Hitler und Stalin. Todfeinde“. — Um 20.20 Uhr schließt sich aus der ZDF-History-Reihe der Beitrag „Die Heimkehr der Zehntausend“ an. „Ein bewegender Moment der deutschen Nachkriegsgeschichte. Vor 60 Jahren kehrten die letzten Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion zurück – die ‚Heimkehr der Zehntausend‘. Um für Hitlers verbrecherischen Krieg zu büßen, waren die Gefangenen zu Zwangsarbeit verurteilt worden. Auch verschleppte Zivilisten, darunter Frauen und Mädchen, mussten Frondienste in den sowjetischen Lagern leisten. Im September 1955 erwirkte Bundeskanzler Konrad Adenauer ihre Freilassung – im Gegenzug für diplomatische Beziehungen, so lautete die Bedingung Moskaus.“
- „Die Buchenwald-Kinder – Eine Schweizer Hilfsaktion“. „Die sogenannte Buchenwald-Aktion, eine Schweizer Hilfsaktion für Opfer des Naziregimes, war eine gut gemeinte Hilfsaktion der Schweiz, die aber mangelhaft geplant und umgesetzt wurde.“ 3sat, 22.55 Uhr).
Freitag, 3. Februar
- „In der Bundesrepublik der 1950er-Jahre kämpft Generalstaatsanwalt Fritz Bauer mit dem jungen Staatsanwalt Joachim Hell gegen die Vertuschung nationalsozialistischer Verbrechen.“ Das TV-Drama „Die Akte General“ (BRD 2016, Regie: Stephan Wagner), 20.15 Uhr, 3sat, erinnert an dieses dunkle Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte.
- Der Karneval bestimmt zunehmend das TV-Programm. Der WDR erinnert dabei u.a. an einen widerständigen Karnevalisten, der während der Nazi-Zeit und danach sich nicht scheute, Haltung zu zeigen. „Karneval mit Haltung – Die unbequemen Jecken von Küpper bis Kasalla“ (21 Uhr).
- n-tv präsentiert um 22.05 Uhr das Ägyptische Museum in Kairo: „Von Pyramiden und Pharaonen – Das Erbe Ägyptens“.
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