TV-Vorschau 3. – 9. Dezember 2022
Die Fußball-WM nimmt immer noch viel Sendeplatz ein. Dennoch gibt es ein paar interessante Geschichtsdokus in der kommenden Woche. Viel Spaß bei der Auswahl!
Samstag, 3. Dezember
- „Der Mont-Saint-Michel zieht als eines der berühmtesten Fotomotive weltweit jährlich mehrere Millionen Besucher an. Viele Rätsel ranken sich um dieses Labyrinth an verschachtelten Gängen, Treppen und Hallen, das im Laufe der Zeit heidnischer Tempel, Zufluchtsort für Eremiten, starke romanische Abtei, gotisches Wunderwerk der Architektur, uneinnehmbare Festung und Gefängnis war.“ „Mont-Saint-Michel – Das rätselhafte Labyrinth“ (Arte, 20.15 Uhr).
- „Während der Zeit des Nationalsozialismus war Deutschland eine der größten Walfangnationen der Welt, vor allem auf der Südhalbkugel der Erde. So töteten die deutschen Walfänger in den Jahren von 1936 bis 1939 in der Antarktis mehr als 30.000 Blau- und Finnwale. Von dieser systematischen Jagd haben sich die Bestände bis heute nicht erholt. Damals machte man sich darüber jedoch keine Gedanken. Ein weitgehend vergessenes Kapitel der Geschichte, das die Dokumentation „Walfang unterm Hakenkreuz“ anhand von außergewöhnlichen historischen Filmaufnahmen und Aussagen letzter Zeitzeugen beleuchtet.“ (ARD-alpha, 20.15 Uhr). — „Im 14. Jahrhundert hat auf der Iberischen Halbinsel die Wiedereroberung muslimischer Herrschaften durch christliche Könige längst eingesetzt. Die Tage der Muslime in Al-Andalus scheinen gezählt. Damit sich die Nachwelt an Yusuf I. und das Haus der Nasriden erinnert, lässt er hoch über Granada einen Palast errichten, der zu den Juwelen islamischer Baukunst zählt: die Alhambra.“ „Alhambra – Der Palast in Andalusien“ (21.40 Uhr). — „Es gibt unzählige Höhlen in der südwestfranzösischen Aveyron-Schlucht – die Frühgeschichte ist allgegenwärtig. Was Archäologen 1990 in einer Grotte entdecken, ist dennoch außergewöhnlich: Abgebrochene Stalagmiten formen rätselhafte kreisförmige Anordnungen. Die Gebilde wurden vermutlich vor 176.000 Jahren von Neandertalern angelegt. Warum konstruierten sie diese Tropfsteinstruktur?“ „Auf den Spuren der Neandertaler – Das Rätsel der Bruniquel-Höhle“ (23.10 Uhr).
- „Geköpft, gerädert, gehenkt: Was am Richtplatz geschah “ heißt eine ZDF-History-Doku um 23.15 Uhr auf Phoenix. „Viele Mythen ranken sich bis heute um ehemalige Henkersplätze und Galgenhügel. Richtplatzarchäologen treten an, um Fakten von Fiktion zu trennen. Mit detektivischem Spürsinn lassen die Forscher Schicksale von Verurteilten auferstehen, die vergessen schienen. […] Ergebnisse aktueller Ausgrabungen lassen neue Schlüsse über die Rechtspraxis im Mittelalter und der frühen Neuzeit zu. Wie arbeitete die Justiz damals wirklich? Wie wurden Urteile vollstreckt, wie grausam waren die Hinrichtungen, und was ist über die Opfer bekannt?“ — Ab Mitternacht läuft der Themenblock „phoenix history – Kriege im Namen Gottes – Die Kreuzzüge aus arabischer Sicht“.
Sonntag, 4. Dezember
- Der Kalte Krieg steht im Zentrum des Phoenix-Abends. Es geht los mit dem Dreiteiler „Die Frontstadt – Berlin im Kalten Krieg“. „Blockade und Luftbrücke“ um 20.15 Uhr, „Aufbau und Krise“ um 21 Uhr und „Mauerbau und Konfrontation“ um 21.45 Uhr. — Um 22.30 Uhr schauen wir auf den historischen Hintergrund der Filmfigur James Bond: „Wie James Bond begann – Ian Flemming & 007 im Krieg“.
Montag, 5. Dezember
Heute wieder eine Fehlanzeige.
Dienstag, 6. Dezember
- „Albrecht Dürer Superstar“ ist das Thema einer Doku um 20.15 Uhr auf Phoenix. — Und um 21 Uhr geht in der Reihe „Mythos – Die größten Rätsel der Geschichte“ um „Das Geheimnis der Illuminaten“. „Vor über 200 Jahren gründet Adam Weishaupt den Geheimbund der Illuminaten. Seitdem gelten sie als mysteriöse Weltverschwörer. Wer waren die Illuminaten wirklich? Und gibt es sie noch heute? 1776 versammeln sich die ersten Mitglieder des Geheimordens im bayerischen Ingolstadt. Der bislang noch unbekannte Männerbund hat große Ziele. Ihr Gedankengut ist revolutionär und zugleich strengstens verboten. Ein Mythos, der die Forschung bis heute fasziniert. [„…“] Doch gerade mal zehn Jahre nach ihrer Gründung werden die Illuminaten bereits in Bayern verboten, und sie müssen fliehen. Konnte der Orden im Verborgenen weiter bestehen bleiben? Seine geheimen Symbole begegnen uns noch heute immer wieder: vermeintlich in Tätowierungen und Handzeichen von Popstars wie Jay-Z oder Lady Gaga. Aber auch die Ein-Dollar-Note oder die Stadtarchitektur von Karlsruhe scheinen die Handschrift des Geheimordens zu tragen. Wie kann das sein?“
- Der Arte-Themenabend beschäftigt sich heute mit sowjetischer Geschichte. Er beginnt mit einem Zweiteiler über „Die Rote Armee“. Um 20.15 Uhr läuft Teil 1 „Großer Vaterländischer Krieg“, um 21.15 Uhr folgt Teil 2 „Kalter Krieg“. — Um 22.15 Uhr steht „Der Mordbefehl für Leo Trotzki“ im Mittelpunkt. „Am 21. August 1940, nach elf Jahren im Exil, wurde Leo Trotzki, einer der wichtigsten Akteure der russischen Revolution, in Mexiko-Stadt von dem spanischen Kommunisten Ramón Mercader ermordet. Die Doku zeigt parallel Trotzkis Leben im Exil und die Vorbereitungen seines Mörders, der 1937 vom sowjetischen Geheimdienst angeworben wurde, um Trotzki zu ermorden.“ — Um 23.10 Uhr steht schließlich „Prag, 1952: Der Slánský-Prozess“ im Mittelpunkt. „Der Slánský-Prozess, ein Schauprozess gegen 14 Mitglieder der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei, ging in die Annalen ein. Auf dem Höhepunkt der stalinistischen Terrorherrschaft warf man den Angeklagten vor, in eine imaginäre Verschwörung verwickelt zu sein. Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte dreier Männer, die Opfer des Schauprozesses wurden.“
Mittwoch, 7. Dezember
- Alter, nationalsozialistischer Antisemitismus und neuer, gegenwärtiger Antisemitismus ist das Thema der Doku „Jud Süß 2.0 – Vom NS- zum Online-Antisemitismus“ um 22.45 Uhr auf RBB. „Antisemitismus ist wieder auf dem Vormarsch. Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie steigt auch die Zahl judenfeindlicher Inhalte im Internet. Die visuellen Wurzeln dieses neuen Antisemitismus finden sich in den Bilderwelten des Nationalsozialismus: Wirken die Feindbilder perfider NS-Propagandafilme bis in den digitalen Mainstream von heute hinein?“ — Um 22.30 Uhr folgt der Film „Vier Stimmen – Das Schicksal der Familie Klepper“. „Eine Familie in der Nazizeit: Schriftsteller Jochen Klepper, seine Frau Johanna, die aus einer jüdischen Modedynastie stammt und ihre beiden Töchter geraten in den Strudel von Ausgrenzung und Lebensgefahr. Zuletzt gibt es nur für eine der Töchter, Brigitte, eine Rettung. Der Rest der Familie Klepper wählt vor 80 Jahren, am 11. Dezember 1942, den Freitod.“ Kirchgängern ist Jochen Klepper durch die Vertonung seiner Gedichte bekannt, z.B. „Die Nacht ist vorgedrungen“.
Donnerstag, 8. Dezember
- Auf n-tv laufen drei Folgen der Reihe „Hitler-Deutschland – Leben im Dritten Reich“ (21.05 Uhr, 22.05 Uhr und 23.30 Uhr).
Freitag, 9. Dezember
Und auch heute wieder eine Fehlanzeige.
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