TV-Vorschau 26. Juni – 1. Juli 2022
Neue Erkenntnisse über den Ursprung des Menschen, die hochaktuelle Geschichte der Krim, die Kulturgeschichte der Kneipe an der Ecke und die Anfänge der deutschen Umweltbewegung, am Ende wird der deutsche Außenminister wird ermordet. Alles Themen der Geschichtssendungen der kommenden Woche. Viel Spaß bei der Auswahl.
Samstag, 25. Juni
- Die deutsche Rechte ging nie zimperlich mit ihren Gegner um. Lange bevor 2019 in Kassel Walter Lübcke ermordet wurde, erschossen Rechtsradikale den deutschen Außenminster im Jahr 1922. „Der Mord an Walther Rathenau“ ist Thema einer Doku auf tagesschau 24 um 20.15 Uhr. „Berlin, 24. Juni 1922. Hinter Walther Rathenau, dem deutschen Außenminister, liegt eine lange Nacht: Bis in die frühen Morgenstunden hat er mit dem amerikanischen Botschafter konferiert. Als Rathenau um Viertel vor elf ins Außenministerium aufbricht, warten seine Attentäter schon auf ihn. Die ehemaligen Offiziere Erwin Kern und Hermann Fischer sowie der Seekadett Ernst Werner Techow sind Mitglieder der OC, der ‚Organisation Consul‘, eines Geheimbundes, der den Sturz der Republik zum Ziel hat. Schüsse fallen, eine Handgranate fliegt. Rathenau stirbt in den Armen einer Krankenschwester, die zufällig am Tatort ist.“ — Um 21.02 Uhr erinnert der Film „Von kommenden Dingen – Walter Rathenau in Freienwalde“ an die einzige Gedenkstätte Deutschlands, die an Walther Rathenau erinnert. Sie steht in Bad Freienwalde, dem ältesten Kurort Brandenburgs.
- Mit dem Ende des Kaiserreichs 1918 beschäftigt sich ARD-alpha. Um 20.15 Uhr geht es los mit dem Dokudrama „1918 – Showdown zum Frieden“. — Um 21.05 Uhr steht der letzte Reichskanzler des Kaiserreichs „Prinz Max von Baden“ im Mittelpunkt. Er war „Kanzler zwischen Kaiserreich und Republik“.
- „Die Entdeckung 300.000 Jahre alter Homo-sapiens-Fossilien in Marokko stellt die Geschichtsschreibung auf den Kopf. Der Dokumentarfilm begibt sich auf eine wissenschaftlichen Abenteuerreise, die die Vorstellung vom Ursprung und Entwicklungsprozess der menschlichen Spezies revolutioniert.“ „Homo sapiens – Vom wahren Ursprung des Lebens“, Arte, 20.15 Uhr. — „Im Nationalpark Calanques bei Marseille liegt die einzige mit Felskunst verzierte Unterwasserhöhle der Welt: die Cosquer-Grotte. Während in Marseille eine Replik der Grotte entsteht, setzen Forscher die Untersuchungen vor Ort fort. Die Dokumentation begleitet die Archäologen bei der Analyse der prähistorischen Meisterwerke und zeigt, wie Künstler sie oberirdisch kopieren.“ „Die Cosquer-Höhle – Rettung eines Meisterwerks“, 21.40 Uhr.
- „Der Fürst Pückler Park Bad Muskau – Welterbe mit grünem Daumen“ ist Thema einer Doku um 22.25 Uhr auf 3sat.
- Der ZDF-History-Beitrag „Spießer oder Rebellen? Die Geschichte der Schrebergärten“ läuft um 23.15 Uhr auf Phoenix.
Sonntag, 26. Juni
- Um 23.40 Uhr befasst sich die ZDF-History-Reihe mit dem „Mythos Kneipe – der Deutschen zweites Wohnzimmer“. „Am Anfang steht schiere Notwendigkeit: Im 19. Jahrhundert zieht es immer mehr Menschen in die großen Städte. In ihren Elendsquartieren haben die meisten Arbeiter kein eigenes Wohnzimmer. Also suchen sie sich ein anderes in den Kneipen, die nun wie Pilze aus dem Boden schießen. Bei Bier und Korn wird über die Härte des Lebens diskutiert – und nach Abhilfe gesucht. Die Kneipe wird zur Keimzelle des Protests, wenn nicht sogar des Umsturzes.“
Montag, 27. Juni
- Die ARD-Reihe „Geschichte im Ersten“ präsentiert um 23.35 Uhr den Film „Schwarz rot grün – Die Geschichte der deutschen Umweltpolitik“. „Dieser Film erzählt die Geschichte verpasster Chancen: Wir hätten alle Zeit der Welt gehabt, die Klimakrise zu verhindern und unseren Nachkommen eine intakte Umwelt zu hinterlassen. Doch der Schutz der Umwelt wurde in der BRD und der DDR ebenso wie im wiedervereinigten Deutschland immer wieder den Interessen der Industrie geopfert. Wir blicken zurück auf sieben Jahrzehnte des Ringens um saubere Luft, klares Wasser und ein Klima, in dem auch folgende Generationen gut leben können. ‚Schwarz Rot Grün‘ erzählt die wahre Geschichte der Umweltpolitik in Deutschland, ihrer Vorkämpfer und ihrer Blockierer.“
Dienstag, 28. Juni
- „Wie die D-Mark in den Osten kam“ ist Thema der Doku „Der größte Geldtransport der Geschichte“ um 22.10 Uhr im MDR.
- „Martin Luther Kings berühmte Rede ‚I have a dream …‘ liegt zwei Jahre zurück. Doch noch immer besetzen Weiße in den USA alle Schlüsselpositionen in Politik und Justiz. Dadurch wird Afroamerikanern systematisch der Zugang zu den Wahlurnen verweigert. Um die Gleichberechtigung voranzutreiben, initiiert King einen Protestmarsch von Selma nach Montgomery, der Hauptstadt von Alabama. Als die Polizei die friedlichen Demonstranten niederknüppelt, gehen die Bilder um die Welt.“ Das Drama „Selma“ (USA/Großbritannien 2014, Regie: Ava DuVernay) erinnert daran (HR, 0.15 Uhr).
Mittwoch, 29. Juni
- „In den 1920er-Jahren schufen sich junge Menschen aus ganz Deutschland ihre Version des ‚Garten Eden‘. In Mecklenburg, am Westufer des Plauer Sees, entstand die ‚Jungmöhl‘, in der sie das ganze Jahr über gemeinschaftlich, nackt und vegetarisch lebten. Der Film „Nackt, frei, vegetarisch – Der Norden als Garten Eden“ erzählt erstmals die unbekannte Geschichte der ‚Jungmöhl‘ und der mit ihr verbundenen FKK-Siedlungen in Niedersachsen und Schleswig-Holstein.“ (NDR, 21 Uhr)
Donnerstag, 30. Juni
- Der Sechsteiler „Krieg und Frieden“ läuft heute auf n-tv. Und es handelt sich nicht um die Verfilmung des gleichnamigen Romans, sondern um die Geschichte der Weltpolitik seit dem Ende des Ersten Weltkriegs. Um 20.15 Uhr geht es los mit der Folge „Neue Weltmächte“. „Die Weltwirtschaftskrise“ folgt um 21.05 Uhr. „Die Dämonen kommen“ um 22.10 Uhr, um 23.30 Uhr folgen „Die dunklen Stunden“. Um 0.30 Uhr sind schließlich „Die Dämonen sind da“, ehe um 1.25 Uhr „Eine neue Welt“ entsteht.
- Ein ganz aktuelles Thema historisch betrachtet um 23.40 Uhr auf 3sat: „Die Krim – Geschichte einer umkämpften Halbinsel“.
- Kunst- und Künstlergeschichte gibt es auf RBB um 23.50 Uhr. Der Film „Meine Zeit mit Cézanne“ (Belgien/Frankreich 2016, Regie: Danièle Thompson) erzählt die Geschichte „der stürmischen Freundschaft zweier Genies, die ausziehen, um ihre Welt auf den Kopf zu stellen: Paul Cézanne und Emile Zola. Getränkt in den magischen Farben der Provence zeichnet ‚Meine Zeit mit Cézanne‘ dabei das Porträt einer ganzen Epoche.“
Freitag, 1. Juli
- Das filmische Porträt einer Vorkämpferin für eine demokratische Kultur im Nachkriegsdeutschland „Sternstunde ihres Lebens: Elisabeth Selbert“ läuft um 20.15 Uhr auf 3sat. „Bonn 1948. Die Abgeordnete und Juristin Elisabeth Selbert kämpft unermüdlich für die Aufnahme des Satzes ‚Männer und Frauen sind gleichberechtigt‘ in das Grundgesetz der zukünftigen Bundesrepublik Deutschland. Trotz der Widerstände, die sie während der Sitzungen im Parlamentarischen Rat zu spüren bekommt, gibt sie nicht auf und hält hartnäckig an ihrem Vorhaben fest. Selbert erlebt einen grandiosen Triumph, als ihr Antrag im neuen Grundgesetz unter Artikel 3, Absatz 2 aufgenommen wird. Sie legt damit den Grundstein für eine nunmehr 65-jährige politische und gesellschaftliche Auseinandersetzung zum Thema Gleichberechtigung.
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