TV-Vorschau 9. – 15. April 2022

Schwerpunkte der Geschichtssendungen der kommenden Woche sind die Befreiung des KZ Buchenwald 1945, die Geschichte des Antisemitismus, Berlin in den 1920er Jahren und natürlich kirchengeschichtliche Themen, denn wir befinden uns in der Karwoche. Wie immer wünsche ich viel Spaß bei der Auswahl.

Samstag, 9. April

  • tagesschau 24 präsentiert heute einen Themenabend über das KZ Buchenwald. Um 20.15 Uhr geht es los mit dem Beitrag „Ilse Koch – Die Hexe von Buchenwald“. „Es ist einer der Aufsehen erregendsten Prozesse der Nachkriegszeit: 1947 steht in Dachau eine Frau vor Gericht, die die Weltöffentlichkeit nur unter einem Namen kennt: ‚Hexe von Buchenwald‘. Gemeint ist Ilse Koch, die Ehefrau des früheren Kommandanten des Konzentrationslagers, Karl Koch. Grauenhafte Erzählungen rank“en sich um die Kommandeuse, die bekannteste ist ihre angebliche Vorliebe für Lampenschirme aus tätowierter Menschenhaut.“ — Um 21.02 Uhr folgt „Buchenwald – Heldenmythos und Lagerwirklichkeit“. „Als die ersten amerikanischen Kameraleute in das Konzentrationslager Buchenwald kamen, fielen ihnen vor allem zwei Dinge auf, die das Lager von anderen unterschied. Erstens die sogenannten Kinderbaracken mit über 900 jugendlichen Häftlingen, die das Grauen von Buchenwald dank protegierender Kräfte überleben konnten. Zweitens frappierende Unterschiede innerhalb der gesamten Häftlingsgemeinschaft: eine Vielzahl desorientierter und verhungernder Elendsgestalten auf der einen Seite, gut ausgestattete und stramm organisierte ‚Funktionshäftlinge‘ mit ihren Untergruppierungen auf der anderen.“ — Die Profite, die die Nazis mit den KZ-Häftlingen erziehlten, ist Thema der Doku „KZ-Geschäfte. Buchenwald und die Außenlager – Buchenwald als Wirtschaftsfaktor“ um 21.47 Uhr. — Um 22.30 Uhr geht es dann nicht mehr um Buchenwald, sondern um das „Ringen um Erinnerung – Der Wiederaufbau der Hamburger Synagoge“.
  • Anfang und Ende des deutschen Kaiserreichs ist Thema zweier Dokumentarspiele auf Phoenix. Um 20.15 Uhr steht das „Kaiserspiel – Bismarcks Reichsgründung in Versailles“ (BRD 2018, Regie: Christoph Röhl) auf dem Programm. — Der „100 Jahre Weimarer Republik – Zeitenwende 1918: Kaisersturz“ (BRD 2018, Regie: Christoph Röhl) folgt um 21.45 Uhr. — Um Mitternacht folgt noch der Themenschwerpunkt „Große Völker“ mit Beiträgen über „Die Germanen“, „Karl der Große“ und „Der Aachener Dom“.
  • Der Eintritt der USA in den Pazifik-Krieg ist bis heute von Legenden umrankt. Der Zweiteiler „Die Akte Pearl Harbor“ versucht, Licht ins Dunkel zu bringen (ARD-alpha). Um 20.15 Uhr heißt es „Der Sündenbock“. „1941. In Europa tobt der 2. Weltkrieg. Die USA unter der Regierung von Präsident Roosevelt bleiben vorerst neutral. Das Deutsche Reich verbündet sich mit Japan und Italien zu den so genannten Achsenmächten. Die USA sind vor allem von den Expansionsbestrebungen Japans beunruhigt und verhängen ein Erdölembargo gegen das Land. Als Antwort darauf greifen die Japaner am 7. Dezember 1941 die auf Hawaii stationierte Pazifikflotte der USA an. Fast 200 US-Militärflugzeuge werden am Boden zerstört. Rund 2.400 US-Amerikaner sterben, darunter auch Zivilisten.“ — Um 21 Uhr folgt „Eine Frage der Ehre“. „Wusste die US-Regierung, dass ein Angriff auf Pearl Harbor bevorstand? Hätte der Tod der über zweitausend Opfer verhindert werden können? Kurze Zeit nach der verheerenden Attacke werden Admiral Kimmich und General Short der Öffentlichkeit als Schuldige präsentiert, die angeblich die Truppe nicht ausreichend vorbereitet haben. Doch neuen Informationen zufolge scheint die Wahrheit eine andere zu sein.“

Sonntag, 10. April – Palmsonntag

  • Die MDR Zeitreise beschäftigt sich mit der Wirtschaftspolitik im sozialistischen Deutschland: „Privatwirtschaft unerwünscht! Zwangsenteignung in der DDR“ (22.20 Uhr). — Um 22.50 Uhr folgt die Doku „Die Meister des Mangels – Handwerk in der DDR“.
  • Heute haben unsere französischen Nachbarn ihren Präsidenten neu gewählt. Zumindest im ersten Wahlgang. Phoenix nimmt dies zum Anlass, die Geschichte des Präsidentenpalastes unter die Lupe zu nehmen: „Der Elysee-Palast – Pomp und Politik“ (22.45 Uhr). „Erbaut vom Grafen von Évreux, um seinen Reichtum zu demonstrieren, wurde der Élysée-Palast beständig verändert und ist seit 1873 Amtssitz des französischen Präsidenten. Festung, Prachtschloss, Atombunker – modernste Technik rekonstruiert seine Besonderheiten.“ — Um 23.15 Uhr folgt der Beitrag „Der Louvre – Das Weltwunder von Paris“.
  • Die Reihe ZDF-History präsentiert um 23.45 Uhr „Lichtgestalten. Unbekannte Helden der deutschen Geschichte“. „Anders als Autokraten und Kriegsherren sind die eigentlichen Lichtgestalten der deutschen Geschichte eher im Schatten geblieben. Und doch ist es das oft einsame Wirken dieser Menschen, das die Gesellschaft prägend voranbringt. Die Sendung erinnert an deren Mut. Vorbilder wie Rudolf Virchow, Bertha von Suttner, Fritz Bauer: Sie haben das Land demokratischer und freier gemacht.“

Montag, 11. April

  • „Die Welten-Saga“ ist eine sechsteilige Dokureihe. Teil 1 „Die Schätze Afrikas“ läuft auf Phoenix um 20.15 Uhr, Teil 2 mit dem Titel „Die Schätze Indiens“ um 21 Uhr. Morgen geht es weiter.
  • Der MDR zeigt um 23.10 Uhr die alte DDR-Verfilmung des gleichnamigen Romans „Nackt unter Wölfen“ (DDR 1963, Regie: Frank Beyer) anlässlich des Jahrestags der Befreitung des KZ Buchenwald (11.04.1945).
  • Antisemitische Propaganda im Massenmedium Film war den Nationalsozialisten ein willkommenes Mittel, ihre Ideologie zu verbreiten. Heute ist es das Internet, das antijüdische Feindbilder transportiert. „Filmemacher Felix Moeller dokumentiert die visuellen Wurzeln dieses neuen Antisemitismus und wirft dabei den historischen Blick zurück auf die Bildpropaganda des Nationalsozialismus: Wirken Klischees, Stereotypen und Narrative von NS-Filmen wie ‚Jud Süß‘ bis ins Heute hinein? Wo finden sich Kontinuitäten der Filmsprache dieser noch heute nicht freigegebenen NS-Propagandawerke zu Inhalten auf rechten Plattformen oder in Wahlkampagnen rechtsextremer Politiker? ‚Jud Süß 2.0‘ decodiert diese alten und neuen Stereotypen und folgt den Spuren der judenfeindlichen Verschwörungserzählungen, die so direkt an alte Feindbilder aus Joseph Goebbels‘ Propagandaministerium anzuknüpfen scheinen.“ (ARD, 23.35 Uhr).

Dienstag, 12. April

Mittwoch, 13. April

Donnerstag, 14. April – Gründonnerstag

Freitag, 15. April – Karfreitag

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