TV-Vorschau 13. – 19. November 2021
Mythen der Geschichte werden auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft, die Geschichte des Antisemitismus, der Westwall sind nur ein paar Themen der Geschichtssendungen der kommenden Woche. Viel Spaß bei der Auswahl.
Samstag, 13. November
- Phoenix wiederholt die ZDF-History-Folge „Das Geheimnis der Tempelritter“ vom letzten Sonntag um 23.15 Uhr.
- Auf Arte werden „Große Mythen aufgedeckt“. Um 20.15 Uhr geht es um „Noah und die Sintflut“. „Die Geschichte der Sintflut ist einer der ältesten Mythen der Welt. Da beschließt ein zorniger Gott, das gesamte Leben auf der Erde zu vernichten: durch eine Mega-Überschwemmung. Die verstörenden Bilder, die die Bibel zeichnet – im Zeitalter des Klimawandels sind sie schockierend aktuell. Hat die Geschichte, allen fantastischen Details zum Trotz, einen wahren Kern?“ — Um 21.05 Uhr folgt „Das Rätsel um König Artus“. „König Artus ist eine der populärsten Figuren des Mittelalters. Auch wenn bis heute nach realen Spuren seiner Existenz gesucht wird – die meisten Experten gehen heute von einer Legende aus. Was aber steckt hinter dem Mythos? Hinweise führen uns zu den Normannen, die 1066 England erobern und unter deren Herrschaft die Legende erstmals niedergeschrieben wird.“* — Um 22 Uhr bildet „Das Nibelungenlied“ den Abschluss des Themenabends. „Die Doku erzählt von dem bedeutendsten literarischen Epos des deutschen Mittelalters: dem Nibelungenlied. Es reicht zum einen hinab in die Welt der altgermanischen Mythen, zum anderen spiegelt es die Welt des Hochmittelalters. Und nicht Siegfried ist der eigentliche Held der Erzählung, sondern Kriemhild: Ihre große Liebe, ihre grausame Rache stehen im Mittelpunkt.“
Sonntag, 14. November
- Teil der deutschen Geschichte im Kalten Krieg war auch die Propaganda um prominente „Systemwechsler“. „Flucht und Ausreise spiegelten die politischen Verhältnisse der DDR, eine besondere Signalwirkung besaß der Weggang prominenter Künstler, denn sie waren Identifikationsfiguren. Ihr Seitenwechsel fand im Westen ein starkes mediales Echo und avancierte zum Politikum.“ „Nach drüben – Oststars wechseln die Seiten“, tagesschau 24, 20.15 Uhr.
- „Der Westwall ist eine Legende, mehr als 600 Kilometer zog er sich vom südlichen Oberrhein durch die Eifel bis zum Niederrhein. Eine befestigte Grenze zur Vorbereitung eines Krieges in einer Zeit, in der der Nationalismus seine schlimmste Ausprägung hatte. Mit 22.000 Bunkern entlang des Oberrheins, durch die Wälder von Pfalz und Eifel, mit MG-Nestern im Pfälzerwald, Panzergräben und Mauern durch die Eifel. Der Film zeigt bisher nicht gesendete Originalaufnahmen vom Bau des Westwalls aus den Jahren 1937 bis 1940.“ „Der Westwall – Die Geschichte einer Grenze“, ARD-alpha, 20.15 Uhr (Wiederholung um 23.45 Uhr).
- Der MDR widmet den späteren Abend der jüdischen Geschichte seines Sendegebiets. Zunächst erzählt ein Beitrag der Reihe „Die Spur der Ahnen“ von „Vaters Flucht vor den Nazis“ (22 Uhr). — Um 22.30 Uhr berichtet die Doku „Schalom und Hallo“ über „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. — Um Mitternacht steht „Eine Tora für Thüringen“ im Blickpunkt.
- Nicht nur Arte (gestern), auch das ZDF befasst sich mit dem „Mythos – Die großen Rätsel der Geschichte“ (23.45 Uhr). „Gefürchtete Kreaturen, versunkene Schätze, tödliche Flüche: ‚ZDF-History‘“ blickt auf große Mythen der Geschichte. Wie viel Wahrheit steckt in den Legenden um Werwölfe, Nibelungen und Co.?“
Montag, 15. November
- Die „Mega-Projekte der Nazis“ haben auf n-tv Japan im Zweiten Weltkrieg als Thema. Um 20.15 Uhr geht es um die „Schlacht um Saipan“, „Japans letzter Widerstand“ folgt um 21.05 Uhr und die „Festung Japan“ beschließt um 22.10 Uhr den kleinen Themenabend.
- Aus der ZDF-History-Reihe sendet Phoenix um 20.15 Uhr den Beitrag „Osthits – Die DDR in 10 Scheiben“. „Musik sollte in der DDR niemals nur um ihrer selbst willen gemacht werden. Stets sollte sie eine Funktion erfüllen – Agitation der ‚Werktätigen‘, aber auch Ablenkung und Zerstreuung. Neben jeder Menge Banalem entstand dabei auch Neues, Originäres und Hitverdächtiges. Gerade in den 1970er- und 1980er-Jahren, in der noch jungen Rock- und Popmusik, war es die Mischung von sogenannten modernen Rhythmen und deutscher Sprache, bei der im Osten Neuland beschritten wurde. Im Westen rotierte damals abseits des Schlagers meist nur Englisches in den Charts. Anders in der DDR“
- Die Erdgaslieferungen aus Russland sind für die Energieversorgung der Bundesrepublik existenziell. Die ARD-Doku „Jahrhundertbauwerk Trasse – Wie das russische Erdgas in den Westen kam“ beschäftigt sich um 23.35 Uhr mit den Anfängen dieser Energie-Partnerschaft in den 1970er Jahren, als es noch zwei deutsche Staaten gab (Wiederholung am Freitag auf tagesschau 24).
Dienstag, 16. November
- „Hitler und Stalin – Porträt einer Feindschaft“ ist Thema auf Arte um 20.15 Uhr.
- „Er ist einer der berühmtesten Plätze Berlins und hat eine wechselvolle Geschichte: Vom verkehrsreichsten Platz Europas in den Goldenen Zwanziger Jahren wird er zum Niemandsland und Symbol der Teilung, nach der Wiedervereinigung zur größten innerstädtische Baustelle Europas. Der Film ‚Berlin Potsdamer Platz‘ taucht ein in die ereignisreiche Geschichte des Ortes und lüftet seine Geheimnisse.“ (RBB, 20.15 Uhr).
- „Monster beflügeln seit jeher die Fantasie der Menschen. Doch wie viel Wahrheit steckt hinter den Mythen? ‚Terra X‘ begibt sich auf die Spur von Drachen, Einhörnern und ‚Ziegensaugern‘.“ „Monster und Mythen“, Phoenix, 21 Uhr.
- Eine der großen Persönlichkeiten der russischen Geschichte kommt aus Deutschland: „Katharina die Große – Die Zarin aus Zerbst“. Der MDR stellt sie um 22.10 Uhr vor.
- Der SWR begibt sich um 23.30 Uhr auf „Spurensuche im Museum – Reste einer Bombennacht“. „Auf seiner Spurensuche ist Thomas Niemietz im Depot des Badischen Landesmuseums in Karlsruhe fündig geworden. Die halbverbrannten Objekte, die er untersucht, haben fast 70 Jahre lang unentdeckt im Regal gelegen. Zusammen mit den Restauratoren und Historikern des Landesmuseums versucht er, die Rätsel der Objekte zu lösen. Woher stammen sie? Wem haben sie gehört? Wie sind sie zerstört worden? Niemietz findet heraus, dass jeder der Gegenstände spannende Geschichten zu erzählen hat. Wenn er nur tief genug bohrt! Zusammen mit dem Restaurator Detlef Sippel und den Historikern des Landesmuseums gräbt er diese Geschichten aus.“
- Zu nächtlicher Stunde um 0.15 Uhr läuft im ZDF das Biografiedrama „Die dunkelste Stunde“ (GB 2017, Regie: Joe Wright). Es handelt von den Anfängen Winston Churchills als englischem Premierminister im Zweiten Weltkrieg.
Mittwoch, 17. November
- Die Geschichte des Antisemitismus in Deutschland ist Thema der Doku „Die Sache mit Israel – Gewollt oder ungewollt: Über die Mechanismen eines Vorurteils“ um 22 Uhr im BR. „Richard C. Schneider setzt sich in dieser Reihe mit den Hintergründen und verschiedenen Formen des Antisemitismus in Deutschland auseinander und skizziert historische, gesellschaftliche und ideologische Motive im Gespräch mit zahlreichen Expert/innen und Wissenschaftler/innen aus einer bewusst jüdischen Perspektive.“
- Jüdische Geschichte in Deutschland steht auch bei RBB auf dem Programm. Um 22.15 Uhr geht es um Juden in der DDR: „Schalom Neues Deutschland“. „Das ambivalente Verhältnis zwischen den ostdeutschen Juden und dem Staat DDR zeigt die Dokumentation vor allem durch die persönlichen Erfahrungen jüdischer DDR-Bürger auf. Antisemitismus galt in der DDR als ‚mit Stumpf und Stiel‘ ausgerottet.“ — Um 23 Uhr folgen „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“: „Schalom und Hallo“.
Donnerstag, 18. November
- „Die Charité – Medizin unterm Hakenkreuz“ ist Thema einer Doku auf 3sat (22.55 Uhr). „Als 1933 die Nationalsozialisten an die Macht kommen, begrüßen die meisten Ärzte der Charité – wie der weltberühmte Chirurg Ferdinand Sauerbruch – das neue Regime. Zu allen Gelegenheiten schmücken sich die Nazibonzen mit ihren Ärzten. Ein Kollaborationsverhältnis, das beiden Vorteile bringt. Von den 20 Ärzten, die im Nürnberger Ärzteprozess nach dem Krieg angeklagt wurden, waren sieben Berliner. Mit seltenen Archivaufnahmen, historischen Fotos, Experteninterviews und Zitaten aus bisher kaum bekannten Tagebüchern rekonstruiert der Film Verstrickung, aber auch Verweigerung von Ärzten der Charité im Nationalsozialismus.“ — Um 23.40 Uhr folgt der Beitrag „Ohne Gnade – Euthanasie im Nationalsozialismus“.
Freitag, 19. November
- „Giganten der Geschichte“ gibt es auf n-tv zu bewundern. Die Pyramiden von „Teotihuacán“ um 20.15 Uhr, „Angkor Wat“ in Kambodscha um 21.05 Uhr, Stirling Castle – „Schottlands Schicksalsburg“ um 22.10 Uhr und schließlich „Stonehenge“ um 0.25 Uhr.
- Weiter geht die zweite Staffel der Historyserie über die Geschichte der Berliner Klinik Charité. Die Doppelfolge 5 und 6 bildet den Abschluss und läuft um 20.15 Uhr auf 3sat. „„Charité II““.
- Das „Jahrhundertbauwerk Trasse“ war am Montag Thema in der ARD, heute läuft die Doku, die daran erinnert, wie das russische Erdgas in den Westen kam, um 21.30 Uhr auf tagesschau 24.
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