TV-Vorschau 26. Juni – 2. Juli 2021
Musik in der Steinzeit und der Antike, englische Herrscherinnen, die Geschichte der Pandemien und einiges mehr gibt es für Geschichtsfreunde in der kommen TV-Woche. Viel Spaß bei der Auswahl.
Samstag, 26. Juni
- Die englischen Königinnen stehen auf Phoenix im Mittelpunkt. Um 20.15 Uhr erfahren wir von der Frau, die einer ganzen Epoche ihren Namen gab: „Queen Victoria – Die wahre Geschichte“. — Die Rolle der derzeitigen britischen Monarchin als junge Frau im Zweiten Weltkrieg schildert der Film „Die Queen im Krieg“ um 21.45 Uhr. — Ihre Namensvetterin steht anschließend um 22.30 Uhr im Blickpunkt: „Elisabeth I. – Ihr Geheimdienst“. — Um 23.15 Uhr folgt die ZDF-History-Folge „Fall Barbarossa – Zeugnisse aus dem Vernichtungskrieg“.
- Zwei Abenteurer-Biografien sendet ARD-alpha. „Sie ist erst 26 Jahre alt. Und sie bricht zu einem Abenteuer auf, das noch kein Mensch vor ihr gewagt hat: Clärenore Stinnes (1901–1990). Als erster Mensch überhaupt will sie mit dem Auto um die Welt fahren. Am 24. Mai 1927 startet sie in Frankfurt am Main zu ihrer Weltumrundung. Vor ihr liegen 47.000 Kilometer Strapazen, Dreck, Verzweiflung. Hineingeboren in die Industriellenfamilie Stinnes aus Mülheim an der Ruhr, eine der reichsten Familien ihrer Zeit, bricht die eigenwillige junge Frau mit allen Konventionen.“ „Fräulein Stinnes gibt Gas. Mit 45 PS von Mülheim um die Welt“ (20.15 Uhr). — Um 21 Uhr folgt „Ein Kölner Baron auf Schatzsuche – Die Orient-Abenteuer des Max von Oppenheim“. „Ursprünglich sollte Max von Oppenheim (1860–1946) die Geschäfte der familieneigenen Bank übernehmen – doch ihn interessierten der Orient, die Forschung und das Abenteuer mehr. Er lernt Arabisch, studiert bei den Beduinen die Sitten und Bräuche des Orients und wird schließlich Attaché am deutschen Generalkonsulat in Kairo, wo er dank der großzügigen Unterstützung seines Vaters eine Villa mit Gärtner, Dienern und einem Harem bezieht. Er nimmt sich nach islamischer Sitte “Frauen auf Zeit” und veranstaltet Feste wie aus Tausendundeiner Nacht.“
- Arte beschäftigt sich mit Musikgeschichte. Sehr alter Musikgeschichte. Um 20.15 Uhr stellt sich die Frage „Swinging Steinzeit – Wie entstand Musik?“ „Wann und wie ist Musik in der Geschichte der Menschheit erstmals in Erscheinung getreten? Eine spannende Frage, die Prähistoriker, Musikwissenschaftler und Archäologen beantworten wollen. Sie untersuchen dazu die ältesten Musikinstrumente, die bis heute entdeckt wurden, zum Beispiel Flöten aus Tierknochen oder auch Stalaktiten in Tropfsteinhöhlen, die als Orgel fungierten. Fest steht: Schon immer gab es offenbar eine gewisse Kreativität bei der Erzeugung von Musik. Die Dokumentation begibt sich auf eine überraschende Spurensuche – und das an ungewöhnlichen Orten. […] Doch die Dokumentation führt noch weiter, über die Grenzen unserer eigenen Spezies hinaus: zu unseren Verwandten, den Neandertalern – und zum Ursprung der Musik und ihrer engen Verbindung zur Sprache. Eine sinnliche Reise in die Vergangenheit, die auch ein neues Licht auf die Gegenwart wirft und veranschaulicht, wie tief die Musik im Menschen verankert ist und welche bedeutende Rolle sie bis heute für uns alle spielt.“ — Um 21.10 Uhr geht es weiter mit dem Beitrag „Gesucht: Der Soundtrack der Antike“. „Es war ein reiner Zufallsfund – und eine spektakuläre Entdeckung für die Wissenschaft: Der Papyrus, der unlängst im Depot des Louvre wiedergefunden wurde, gibt der Forschung bis heute Rätsel auf. Untersuchungen zeigen, dass es sich bei dem kaum lesbaren griechischen Text um eine antike Partitur handelt. Der Film begibt sich auf eine Reise zu den geschichtsträchtigen Stätten von Delphi und Pompeji sowie zu den ägyptischen Tempeln von Dendera. In ihren Laboren geben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Einblicke in ihre Arbeit als Musikarchäologen. Durch ihre Erkenntnisse erwachen jahrtausendealte Instrumente zu neuem Leben.“
Sonntag, 27. Juni
- „Die Wiege des Alpinismus – Vom Ankogel auf die Berge der Welt“ ist Thema einer Doku auf ARD-alpha um 20.15 Uhr.
- „DDR ahoi! Seefahrt im Osten“ heißt es um 22 Uhr in der MDR Zeitreise. — Um 22.30 Uhr wird die Geschichte der Insel „Hiddensee – Fluchtpunkt und Sehnsuchtsort“ vorgestellt. „Über Jahrhunderte wurde sie von Fischern und deren Familien bewohnt. Ab 1800 kommen dann Fremde auf die Insel, die nach jener Abgeschiedenheit suchen, die für die Einheimischen auch heute noch das Leben bestimmt. Hiddensee wird zum Sehnsuchtsort. Wer dem Alltag entfliehen will, kommt auf die Insel. Das kleine Eiland ist nicht nur ein Refugium für Künstler, sondern auch eine Nische für Andersdenkende und Aussteiger. Hiddensee bleibt von da an ein Ort, zu dem man flüchtet, von dem aus – vor allem zu DDR Zeiten – auch immer wieder abenteuerliche Fluchtversuche unternommen worden sind. Und an dem Flucht verhindert wurde.“ — Maritim geht es um 23 Uhr weiter mit dem Beitrag „Mein Opa, Matrose des Kaisers“ aus der Reihe „Die Spur der Ahnen“.
- „Wie und warum hat der Mensch das Pferd gezähmt? Die Dokumentation „Die Geschichte von Pferd und Mensch“ zeigt die letzten Reiternomaden der Welt: sibirische Cowboys und amerikanische Blackfoot-Indianer. Sie lässt mit Hilfe von Wissenschaftlern sowohl das Urpferdchen als auch steinzeitliche Kulturen wiederauferstehen, die das Pferd vor 6.000 Jahren gezähmt und Europa und die Welt damit grundlegend verändert haben.“ (Arte, 22.05 Uhr).
Montag, 28. Juni
- „Mega-Projekte der Nazis“ auf n-tv. Um 20.15 Uhr ist es „Die V1-Rakete“, um 21.05 Uhr „Der Westwall“ und um 22.10 Uhr „Die Wolfsschanze“.
- Zwei Berliner Sehenswürdigkeiten und ihre Geschichte stehen heute im Blickpunkt der Reihe „Geheimnisvolle Orte“ auf Phoenix. Um 20.15 Uhr „Der Zoologische Garten“ und um 21 Uhr „Das Rote Rathaus“.
- „Die rassistische Politik des NS-Staates, die Folgen der verheerenden Angriffskriege Hitlers mit der anschließenden Neuordnung Europas machten schätzungsweise 30 Millionen Menschen heimatlos. Etwa die Hälfte der Betroffenen waren Deutsche. Mehr als 75 Jahre sind seitdem vergangen. Die Erlebnisgeneration stirbt nach und nach. Sie vererbt ihre einstigen traumatischen Erfahrungen und ihre damalige Ratlosigkeit.“ „Verlorene Heimat im Gepäck“, ARD, 23.35 Uhr.
- „Mitten in der Weltwirtschaftskrise der 1930er-Jahre gelingt dem Bürgermeister einer Tiroler Gemeinde das Unmögliche: Mit einem gewagten Experiment und dem sogenannten Schwundgeld führt er die Ortschaft Wörgl wie durch ein Wunder zu Vollbeschäftigung und Wohlstand.“ Der auf Tatsachen beruhende Historienfilm „Das Wunder von Wörgl“ erzählt diese Geschichte. Zu sehen um 23.35 Uhr im BR.
Dienstag, 29. Juni
- „Wir sind Geschichte – Der Nahostkonflikt“ ist um 20.15 Uhr Thema auf n-tv. „Kein Konflikt nach dem Zweiten Weltkrieg wird so erbittert geführt und dauert so lange wie der im Nahen Osten. Der Kampf um einen Landstrich, der von drei Weltreligionen als “heiliges Land” bezeichnet wird, beschäftigt die Welt bis heute. Moderator Moritz Harms taucht tief ein in die Geschichte, zeigt die Ursprünge des Konflikts und erklärt anschaulich, wieso ist es in über 70 Jahren nicht gelungen ist, eine Lösung zu finden.“ — Um 21.05 Uhr folgt „10. September – Der Tag, bevor der Terror kam“. „Der 11. September 2001 brachte den Terror nach Amerika und in die gesamte westliche Welt. Doch hätte man das Unglück womöglich verhindern können? Hatte sich dieses furchtbare Ereignis vielleicht vorher abgezeichnet? Die Dokumentation geht diesen drängenden Fragen auf den Grund. Dabei kommen auch Zeugen zu Wort, die nur Stunden vor dem Attentat nichtsahnend mit dem Flugzeugentführer Mohammed Atta gesprochen haben.“
- „Dramatisch begann die Geschichte der Wittelsbacher im Tegernseer Tal, als während der Säkularisation 1803 die ehemalige Benediktinerabtei Tegernsee aufgelöst wurde und der wirtschaftliche Ruin der Region drohte. Das bayerische Herrscherpaar versuchte schon damals, das Kloster mit seinen Liegenschaften zu erwerben, doch Caroline, die Gattin von König Max I. Joseph, erkrankte schwer, sodass beide nicht anreisen konnten und die Konventsgebäude in die Hand des Spekulanten Karl Joseph Freiherrn von Drechsel gerieten. Zudem plünderte wenige Jahre später Major Martin Teimer mit seinen Tiroler Schützen das umliegende Land. Erst 1817 konnte in Tegernsee wieder Ruhe einkehren, als der bayerische König auf Drängen seiner Gemahlin die Abtei endlich kaufen konnte. Dazu erwarb er unter anderem auch das Klosterbad Kreuth, das er zu einem internationalen Hofbad ausbauen ließ, wo Könige, Kaiser und sogar Zaren kurten. Zum neuen Tegernseer Majorat sollte auch das Gut Kaltenbrunn samt Königsalm gehören. Anhand der Tegernseer Majoratsherren werden besonders die geschichtlichen Zusammenhänge der Orte am Tegernsee in Bernhard Grafs Dokumentation sichtbar. Zudem öffnen sich erstmals die Pforten verschlossener Räume im Tegernseer Schloss, in Wildbad Kreuth, in der Königsalm und im Schloss Ringberg. Darüber hinaus werden neue Gebäude vorgestellt: Wer kennt schon ‚Das Haus auf der Schanz‘ und den Gernberg-Schießstand von Ludwig Wilhelm Herzog in Bayern?“ „Wittelsbacher im Tegernseer Tal“, BR, 22.50 Uhr.
- Im SWR kommt in der Reihe „Geheimnisvolle Orte“ „Der Kurfürstendamm – Boulevard mit Geschichte“ ins Programm (23.30 Uhr).
Mittwoch, 30. Juni
- Phoenix führt uns um 20.15 Uhr mit der Reihe „Geheimnisvolle Orte“ zum „Flughafen Berlin-Tempelhof – Ein Airport mit Geschichte“. „Der Film erzählt aus dem Leben eines monumentalen Ortes und begibt sich in das sonst unzugängliche mehrgeschossige Reich unter der Erde. Mit noch nie gezeigtem Archivmaterial sowie neugedrehten dokumentarischen Aufnahmen wird der Flughafen ‚lebendig‘. Die Interviewpartner erzählen von der wechselvollen Geschichte dieses Geländes.“ — Um 21 Uhr folgt die Doku „Die Charité – Geschichten von Leben und Tod“. „Die Dokumentation begibt sich auf Spurensuche an den Orten, an denen in der Vergangenheit medizinhistorisch Unvergleichliches geschah und führt in Rudolf Virchows einmalige Sammlung anatomisch-pathologischer Präparate und ins unscheinbare Arbeitszimmer im Reichsgesundheitsamt gegenüber der Charité. Hier entdeckte Robert Koch den Tuberkulose-Erreger.“
Donnerstag, 1. Juli
- „Vielen gilt er als das letzte Universalgenie: Gottfried Wilhelm Leibniz. Ein streitbarer Kosmopolit, der visionär die Welten der Philosophie mit der Physik und Mathematik verknüpfte. Ein Schnelldenker, ein Feuerkopf voller Ideen: Er konstruierte Windmühlen für die Entwässerung der Bergstollen, wollte als deutscher Diplomat den Sonnenkönig Ludwig XIV. zum Krieg gegen Ägypten überreden – um ihn von der Eroberung Europas abzuhalten. Er baute die erste automatisierte Rechenmaschine für die vier Grundrechenarten, entwickelte das binäre Zahlenmodell und damit die Grundlagen der Informatik des 20. Jahrhunderts. Leibniz erfand die Differential- und Integralrechnung – und stritt mit Newton um die Urheberschaft. Er reiste durch ganz Europa, um die Geschichte der Welfen zu erforschen und schlug – quasi nebenbei – Kaiser Leopold in Wien eine Wirtschafts- und Finanzreform vor – akribisch ausgearbeitet und hochmodern. Und er legte die Grundlagen für die erste allgemeine Feuerversicherung. Es scheint nichts zu geben, was ihn nicht interessierte. Seine Maxime: Theoria cum praxi – die Wissenschaft soll allen Menschen nützlich sein.“ In der Reihe „Lebensläufe“ wird „Gottfried Wilhelm Leibniz – Das verkannte Genie“ vorgestellt (MDR, 23.10 Uhr).
- Der HR beschäftigt sich mit der Geschichte der Pandemien. „‚Mutter der modernen Pandemien‘ wird die Spanische Grippe genannt. Sie forderte 1918/19 mehr Tote als der Erste Weltkrieg. Damals wussten die Menschen nur sehr wenig über die Grippe. Erst 1997 gelang es, den genetischen Code der Spanischen Grippe zu entschlüsseln.“ „Mensch gegen Virus – von der Spanischen Grippe bis Corona“, 23.15 Uhr.
Freitag, 2. Juli
- n-tv hat wieder „Giganten der Geschichte“ im Programm. Um 20.15 Uhr „Stonehenge“, um 21.05 Uhr das „Taj Mahal“ und um 22.10 Uhr „Angkor Wat“.
- Eine wahre Geschichte aus dem Kalten Krieg präsentiert die Doku „Die Tochter des Spions“ um 21.30 Uhr auf tagesschau 24. „Mitten im Kalten Krieg besucht Ieva aus Riga ihren Vater in New York. Dort erfährt sie: Er ist Doppelagent für den KGB und für die CIA. Jetzt will er zu den Amerikanern überlaufen und stellt Ieva vor die Entscheidung, ob sie bei ihm bleiben will. Unter neuer Identität führt sie bis zum rätselhaften Tod ihres Vaters und dem Zerfall der Sowjetunion ein Leben wie in einem Spionagefilm.“
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