TV-Vorschau 19. – 25. Juni 2021
Ein breites Spektrum an Geschichtsthemen hält die kommende Woche bereit. Viel Spaß bei der Auswahl.
Samstag, 19. Juni
- Die Doku „Ulbrichts Wirtschaftswunder“ erzählt um 20.15 Uhr auf tagesschau 24 davon, wie die DDR den Westen überholen wollte. „Mit dem ‚Neuen Ökonomischen System‘, kurz NÖS, wollte die DDR in den 1960er Jahren neue Wege gehen und die Zukunft im Wettstreit mit der BRD für sich gewinnen. Mit Rationalisierung und Automatisierung sollte die Planwirtschaft revolutioniert und die Mangelwirtschaft beseitigt werden. Doch die von Walter Ulbricht forcierte Öffnung der zentralistisch geleiteten Volkswirtschaft scheiterte. Alle Maßnahmen des NÖS konnten die DDR-Ökonomie nicht retten. Mit dem Machtantritt von SED-Chef Erich Honecker wurde das innerparteilich stets umstrittene Projekt eingestellt und die Reformen wurden rückgängig gemacht.“ — Um 21.02 Uhr folgt „Erich Honecker: Ein deutscher Politiker“. — Um 22.10 Uhr lernen wir den „SPK Komplex“ kennen. „Anfang 1970, vor 50 Jahren, gründete der Arzt Wolfgang Huber in Heidelberg mit Patienten das ‚Sozialistische Patientenkollektiv‘. Die antipsychiatrisch ausgerichtete Gruppe kritisierte die Behandlung von psychisch Kranken als ‚Verwahr-Psychiatrie‘ – und verknüpfte neue Therapiemethoden mit politischen Forderungen. Bald radikalisierte sich das SPK, Gerüchte über Verbindungen zur RAF wurden laut.“
- Das Dokudrama „Glauben, Leben, Sterben“ berichtet von Menschen im Dreißigjährigen Krieg (ARD-alpha, 20.15 Uhr, Wiederholung um Mitternacht).
- Auf Arte stehen zunächst um 20.15 Uhr „Rätselhafte Hundemumien“ auf dem Programm. „Das Tieropferritual gehört zu den letzten ungelösten Rätseln Alt-Ägyptens. Der Film begleitet die Forscherin Mélanie Flossmann in das Labyrinth von Tuna el-Gebel, in dem Tiermumien bestattet wurden. Die Archäologin sammelt Indizien für einen gigantischen Betrug der antiken Priester an den Gläubigen. Bei Röntgenuntersuchungen werden viele ‚gefälschte‘ Mumien entdeckt.“ — „Narbonne in Südfrankreich: heute eine ruhige Provinzstadt, einst aber eine der bedeutendsten Metropolen des Römischen Reiches. Im ersten Jahrhundert vor unserer Zeit entwickelte sich Narbo Martius, die erste römische Kolonie in Gallien, zur Hauptstadt einer riesigen Provinz namens Gallia Narbonensis. Der Film rekonstruiert die außerordentliche Geschichte dieser antiken Metropole.“ „Narbonne. Das zweite Rom“, 21.05 Uhr. — „Die Erforschung der oft außergewöhnlichen Grabstätten des Paläolithikums revolutioniert unser Bild vom Steinzeitmenschen. Die Stätten, von denen die meisten vor rund 25.000 Jahren entstanden, weisen üppige Verzierungen auf. Zu welchem Zweck? War die paläolithische Kultur viel differenzierter als lange gedacht? Auch was die gesellschaftliche Stellung von Frauen und Männern betrifft?“ „Frauen und Männer der Steinzeit – Gleicher als gedacht?“, 22.40 Uhr. — Um 23.35 Uhr folgt der Film „Gewalt und Kannibalismus – Tatorte in der Jungsteinzeit“. „Spannend wie ein Krimi erweckt dieses Dokudrama eine dunkle Epoche der Menschheitsgeschichte zum Leben. Es zeigt das Leben und den von Grausamkeiten begleiteten Niedergang der Kultur unserer Vorfahren in der Jungsteinzeit. Überraschende Fakten enthüllen jenseits von Klischees das Rätsel, wie es im “Paradies” zu Feindschaft und Massaker kommen konnte.“
Sonntag, 20. Juni
- ARD-alpha zeigt die beiden letzten Teile der Doku über Mahatma Ghandi. Um 20.15 Uhr geht es um „Die Berühmtheit“, um 21.05 Uhr wird „Der Weg in die Freiheit“ beschrieben.
- Film- und Fernsehgeschichte der DDR sind Thema der MDR Zeitreise um 22 Uhr. „Wir sahen OST – DDR-Fernsehen zwischen Kult und Kommunismus“ lautet der Titel. — Um 22.30 Uhr schließt sich der Beitrag „Utopia in Babelsberg – Science Fiction aus der DDR“ an. „Die DEFA drehte einige Science-Fiction-Filme, die heute kaum noch bekannt sind. Dabei zeigen diese Produktionen, in der DDR ‚utopische Filme‘ genannt, erstaunliche technische Leistungen. […] Science Fiction bei der DEFA war nie ein Krieg der Sterne, keine Alien-Invasion, sondern in den meisten Fällen eine Kontaktaufnahme mit dem Fremden über Signale, ein immer wiederkehrendes Handlungsmotiv. Kommunikation statt Konfrontation. Diese Filme geben Auskunft über das Bild einer kommenden sozialistischen Gesellschaft, über die Erwartungen und Hoffnungen und sie waren Gegenbilder zur offiziell verurteilten westlichen Science-Fiction-Kunst.“
- ZDF History befasst sich um 23.45 Uhr mit dem „Fall Barbarossa – Zeugnisse aus dem Vernichtungskrieg“. „‚Fall Barbarossa‘ – unter diesem Tarnnamen plante Hitler den ‚Vernichtungskrieg‘ gegen die Sowjetunion, der im Juni 1941 begann. Wie erlebten ihn die Menschen auf beiden Seiten der Front? In Briefen und Tagebüchern erzählen Deutsche und Sowjetbürger, was sie in den ersten sieben Monaten dieses grausamen Krieges sahen und fühlten – ein Leutnant aus Bremen, eine Bibliothekarin aus Kiew, ein tiefgläubiger Sanitäter aus Gerblingerode.“
- Um 0.20 Uhr sendet die ARD das Historiendrama „Selma“ (GB/USA 2014). Es „ist die erste große Filmbiografie über Martin Luther King, eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der amerikanischen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Inszeniert wurde das packende Historiendrama von Ava DuVernay, einer Nachwuchsfilmemacherin, die zuvor mit ihrem Debüt ‚Middle of Nowhere‘ den begehrten Sundance-Regiepreis gewann. ‚Selma‘ richtet den Fokus auf die entscheidende Phase im Kampf der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. Der Film räumt mit dem Klischee auf, wonach aufrechte Weiße notwendig waren, um das afroamerikanische Wahlrecht durchzusetzen. Dank der überzeugenden Darstellung David Oyelowos wird nachvollziehbar, wie sich der charismatische Bürgerrechtler in zermürbenden Hinterzimmer-Gesprächen den Notwendigkeiten der Realpolitik stellen musste. Selten hat man Polizeigewalt so mitleidslos gesehen wie in den furiosen Massenszenen auf der historischen Edmund-Pettus-Bridge. Der mit Tom Wilkinson als Präsident, Tim Roth als unbelehrbarem Hardliner und Carmen Ejogo als Kings Frau Coretta überragend besetzte Film erteilt eine eindrückliche Geschichtslektion, ohne erhobenen Zeigefinger. John Legend erhielt einen Oscar für die beste Filmmusik.“
Montag, 21. Juni
- „Inside Hitler“ lautet der Titel der vierteiligen Dokuserie auf n-tv. Um 20.15 Uhr geht es los mit der Folge „Geheime Krankenakten“, es folgen „Familiengeheimnisse“ (21.05 Uhr), „Tödliche Verhältnisse“ (22.10 Uhr) und „Hinter verschlossenen Türen“ (23.30 Uhr).
- Der zweite Teil des Zweiteilers „Unsere Städte nach ’45“ läuft um 20.15 Uhr mit der Überschrift „„Abriss und Protest““ auf tagesschau 24.
- Auto-Geschichte auf Phoenix. Um 20.15 Uhr läuft der Film „Ganz – Die wahre Geschichte des VW-Käfers“.
Dienstag, 22. Juni
- „Nur fünf Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs tobt bereits der nächste Krieg. USA und die Sowjetunion teilen Korea 1948 in zwei Besatzungszonen und damit in zwei Staaten. Der Krieg zwischen dem Norden und Süden fordert Millionen Tote. Bis heute sorgt die Situation immer wieder für Spannungen. Moritz Harms zeigt, warum ausgerechnet das damals noch vereinigte Korea zwischen die Fronten der neuen Weltordnung geraten ist.“ „Wir sind Geschichte – Der Koreakrieg“, zu sehen um 20.15 Uhr auf n-tv.
Mittwoch, 23. Juni
Heute eine Fehlanzeige.
Donnerstag, 24. Juni
- Mit der Doku „Pakt der Diktatoren – Wie Hitler und Stalin den Weg in den Krieg planten“ eröffnet um 20.15 Uhr Phoenix den TV-Abend. — Es folgt um 21 Uhr der Beitrag „Tag der Entscheidung – Hitlers Krieg im Osten“.
- Die Kulturgeschichte des Campens steht bei Arte auf dem Programm. „Seit über 100 Jahren machen Menschen Urlaub im Zelt oder im Wohnwagen. Camping ist Freiheit und Abenteuer für wenig Geld. Ab Mitte der 1930er Jahre, mit Einführung des bezahlten Urlaubs, wird Camping populär. Ob mit Zelt, Wohnwagen oder später im Wohnmobil: Camper lieben das Leben zwischen Gaskocher und Klappbett. Ihre rollenden Miniheime sind Kult und Spiegel ihrer Zeit.“ „Camping – Die Geschichte einer Leidenschaft“ (20.15 Uhr). — „Autos im Sozialismus – Freiheit auf vier Rädern“ folgt um 21.05 Uhr. „Ein eigenes Auto war auch im sogenannten Ostblock der Traum vieler Menschen. Doch in der sozialistischen Planwirtschaft musste man dafür bis zu 15 Jahre Wartezeit in Kauf nehmen. Das Auto war für seine Besitzer mehr als ein einfaches Fortbewegungsmittel. Die Doku rekonstruiert schlaglichtartig die spektakuläre Geschichte sozialistischer Pkw.“
Freitag, 25. Juni
- n-tv präsentiert „Imperien der Vergangenheit“. Um 20.15 Uhr „Die Azteken“, um 21.05 Uhr „Die Chinesen“ und um 22.10 Uhr „Die Kelten“.
- Ein Stück Nahost-Geschichte mit deutscher Beteiligung: „Der Mossad, die Nazis und die Raketen“ (tagesschau 24, 21.30 Uhr).
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