TV-Vorschau 8. – 14. Mai 2021

Napoleon steht aus Anlass seines 200. Todestags im Blickpunkt, ebenso Sophie Scholl und Joseph Beuys, die beide 100 Jahre alt geworden wären, der Kalte Krieg wird beleuchtet und einige Historiendramen stehen in der kommenden Woche auf dem Programm. Viel Spaß bei der Auswahl.

Samstag, 8. Mai

Sonntag, 9. Mai

Montag, 10. Mai

  • Zwei Beiträge der Reihe „Apokalypse – Der Kalte Krieg“ eröffnen den TV-Abend auf n-tv. Um 20.15 Uhr geht es um die Jahre 1950 – 1952, um 21.05 Uhr um den Zeitraum 1953 – 1955. — Später folgen drei „Wendepunkte des Zweiten Weltkriegs“. Um 22.10 Uhr die „Schlacht um die Midwayinseln“, um 23.30 Uhr die „Schlacht von Stalingrad“ und um 0.25 Uhr der „D-Day“.
  • Kurt Waldheim, ehemaliger UN-Generalsekretär und Österreichischer Bundespräsident, hatte diverse braune Flecken auf seiner Weste, die seinerzeit Gegenstand für heftige Diskussionen und Proteste nicht nur in Österreich waren. Die Doku „Waldheims Walzer“ porträtiert den Politiker und stellt die heftigen Auseinandersetzungen um ihn vor (3sat, 22.30 Uhr).

Dienstag, 11. Mai

Mittwoch, 12. Mai

  • Rockmusik im Verhältnis von BRD und DDR ist ein ganz eigenes Kapitel deutsch-deutscher Geschichte. Die Doku „Wir machen unser Ding! Wie Udo Lindenberg den Osten aufmischte“ erinnert an diese besondere Beziehung (NDR, 21 Uhr).
  • ARD-alpha widmet sich dem Thema „Euthanasie im Nationalsozialismus“. Um 21.45 Uhr läuft die Doku „Ohne Gnade“. „Auch gut 75 Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs gibt es immer noch keine genauen Zahlen über die Opfer der sogenannten NS-Euthanasie. Offiziell spricht man von 200.000 bis 300.000 Menschen, die im Rahmen der Aktion T4 und der späteren wilden Euthanasie in den Heil- und Pflegeanstalten zwischen 1939 und 1945 starben. Nach Berechnung von Experten hat jeder achte Deutsche einen ermordeten Verwandten unter seinen Vorfahren. Die Krankenmorde der Nazis sind ein blinder Fleck in der Aufarbeitung.“ — Um 22.30 Uhr wird in einer Diskussionssendung die Frage gestellt, „Welches Leben ist lebenswert?“ „In der NS-Ideologie hing der Wert eines Lebens von dessen Wert für die Gesellschaft ab. Auch heute noch scheinen die Gedanken, dass es Leben gibt, das mehr wert ist als anderes, nicht gänzlich aus unseren Köpfen verschwunden zu sein. Es ist von Designerbabys die Rede und im Rahmen der Corona-Pandemie auch von der Triage, der Priorisierung medizinischer Hilfeleistungen bei unzureichenden Ressourcen.“ — Um 23 Uhr folgt der Film „Diagnose: unbrauchbar – Die Opfer der NS-Euthanasie“. „Unheilbar Kranke, behinderte Menschen, aber auch Alkoholiker und schwererziehbare Jugendliche galten für das NS-Regime als lebensunwürdige, unbrauchbare Wesen, die der Volksgemeinschaft nur Kosten verursachen würden. Unter dem Vorwand, sie von ihrem Leid erlösen zu wollen, wurden von 1939 bis 1945 mehr als 30.000 Menschen getötet. Dabei kamen auch erstmals Gaskammern zur Anwendung, die dort, für den späteren Einsatz in Konzentrationslagern, auf ihre Effektivität geprüft wurden.“ — Persönlich wird es schließlich um 23.45 Uhr. „Sie ist eine von rund 30 000 Menschen, die in der NS-Zeit in Schloss Hartheim bei Linz ermordet wurde: Maria Kowatsch. Menschen wie sie, die körperlich, geistig und seelisch beeinträchtigt waren, galten für die Nazis als “unwertes Leben” . Sie wurden nach Hartheim deportiert und in der Gaskammer erstickt. Das Schicksal der Urgroßmutter des ORF-Redakteurs Klaus Ther war in der Familie lange Zeit ein Tabu. Nun hat er sich auf Spurensuche gemacht.“ „Reise ohne Rückkehr“.
  • DDR-Filmgeschichte gibt‘s wieder auf RBB. Um 22.15 Uhr werden Berliner Drehorte von legendären und auch weniger bekannten DEFA-Filmen vorgestellt. „Hier dreht die DEFA!“ — Um 23 Uhr folgt „Filmmusik aus Babelsberg“: „So klang die DEFA“. — Um 23.45 Uhr schließt sich bundesdeutsche Kunstgeschichte an: „BEUYS – Die Revolution sind wir“. „Beuys. Der Mann mit dem Hut, dem Filz und der Fettecke. 30 Jahre nach seinem Tod erscheint er uns als Visionär, der seiner Zeit voraus war. Sein erweiterter Kunstbegriff war Sprengstoff, führte ihn mitten ins Zentrum auch heute noch relevanter, gesellschaftlicher Debatten. Der Dokumentarfilm von Andres Veiel ist eine vielschichtige Betrachtung des Menschen, seiner komplexen Kunst und seiner neuartigen Ideenräume.“
  • „Beuys wird 100 – Alter Hut oder immer noch aktuell?“ fragt der WDR um 22.15 Uhr. „Am 12. Mai 2021 wäre Joseph Beuys 100 Jahre alt geworden. Viele seiner Themen sind gerade heute aktuell. […] Der gebürtige Krefelder war einer der bekanntesten Künstler des 20. Jahrhunderts: Zeichner, Bildhauer, Aktions- und Installationskünstler. Aber auch: Rebell, Professor, Parteigründer, Bildungsreformer, Kapitalismus-Kritiker, Umweltaktivist. Eine Weltmarke ‚Made in NRW‘: Der Mann mit dem Filzhut.“ — Um 22.45 Uhr folgt „Der Sound der 68er – Von Janis Joplin bis Udo Jürgens“.
  • Und auch Arte würdigt „Beuys“ um 0.40 Uhr. „Mitreißend, provozierend und verblüffend gegenwärtig: Beuys – der Mann mit dem Hut, dem Filz und der Fettecke. 30 Jahre nach seinem Tod erscheint er uns als Visionär, der seiner Zeit voraus war. Aus unzähligen Bild- und Tondokumenten stellten Regisseur Andres Veiel und Schnittmeister Sebastian Krumbiegel eine Collage und ein einzigartiges Zeitdokument zusammen.“

Donnerstag, 13. Mai – Christi Himmelfahrt

  • Norwegische Mittelaltergeschichte ist relativ unbekannt und selten Thema der historischen Fernsehfilme. Das Historiendrama „The Last King – Schlacht der Könige“ (NOR 2016, Regie: Nils Gaup) taucht hier voll ein. In dem Film wird ein spannendes Kapitel dieser Geschichte erzählt. „Im Jahr 1206 müssen zwei Männer mit einem Baby durch die norwegische Bergwelt flüchten. Jemand hat es auf den hilflosen Königserben abgesehen. […] Die Geschichte des Films basiert auf historischen Ereignissen, die sich tatsächlich so ähnlich abgespielt haben könnten. Den bedrohten Königserben Håkon Håkonsson gab es wirklich, und im frühen 13. Jahrhundert herrschte Bürgerkrieg zwischen den Parteien der Birkebeiner und der Bagler.“ Noch heute wird der historischen Tat mit jährlichen Skirennen gedacht (ZDF_neo, 22.20 Uhr).
  • Nachdem gestern Beuys ausführlich gewürdigt wurde, zeigt RBB heute das Historiendrama „Goya“ über das Leben des berühmten spanischen Malers des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts.

Freitag, 14. Mai

  • Auf n-tv gibt es wieder „Giganten der Geschichte“ zu bewundern. Um 20.15 Uhr ist es „Ägyptens versunkene Stadt“, um 21.05 Uhr „Die Super-Festung der Römer“ und um 22.10 Uhr „Die Legende von Troja“.
  • Ein historisches Drama, das auf wahren Ereignissen beruht. „1945, der Zweite Weltkrieg ist fast vorbei, doch im österreichischen Salzkammergut herrschen die Nazis nach wie vor. In den Stollen des Salzbergwerks Altaussee lagern von Nazis geraubte Kunstschätze. Gauleiter Eigruber ordnet die Sprengung an, doch die Dorfbewohner widersetzen sich. – Der Film (2019) von Gabriela Zerhau setzt den tapferen Bewohnern von Altaussee ein spätes Denkmal.“ „Ein Dorf wehrt sich“ (BRD/AUT 2019, Regie: Gabriela Zerhau – Arte, 20.15 Uhr).
  • Um 21.30 Uhr sucht auf tagesschau 24 die Reihe „Geheimnisvolle Orte“ „Das verlorene Alt-Berlin“. „Jede Metropole hat ihre Wiege, ihren alten Kern, auch die deutsche Hauptstadt. Was aber ist vom historischen Alt-Berlin geblieben, welche Spuren hat es hinterlassen? Die Dokumentation rekonstruiert die Chronik des Verschwindens von Alt-Berlin und lässt durch aufwendige 3-D-Animationen, zum Teil neuentdecktes Archivmaterial und lebendigen Erinnerungen den alten Kern Berlins wiederauferstehen.“

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