TV-Vorschau 15. – 21. Februar 2020
Der Hundertjährige Krieg geht zu Ende, Frankreich zur Zeit Napoleons und die Geschichte des Kölner Karnevals werden in den Blick genommen. Dazu präkolumbianische Archäologie und Kunstraub und ~fälschungen in der Geschichte. Viel Spaß bei der Suche nach interessanten Geschichtssendungen im Deutschen Fernsehen.
Samstag, 15. Februar
- Auf N-TV steht wieder der Zweite Weltkrieg im Blickpunkt: „Wendepunkte des Zweiten Weltkriegs – Pearl Harbour“ (20.15 Uhr), „Wendepunkte des Zweiten Weltkriegs – Schlacht um die Midwayinseln“ (21.05 Uhr), „Apokalypse – Der Zweite Weltkrieg“ (22.10 Uhr, 23.10 Uhr, 0.10 Uhr).
- Weiter geht es auf ARD-alpha mit der Dokumentation „Der Hundertjährige Krieg“. Teil 2 „England in Bedrängnis – 1360–1415“ läuft um 20.15 Uhr, der abschließende dritte Teil „England und Frankreich – Geburt zweier Nationen – 1415–1453“ um 21.05 Uhr.
- Die Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg ist Thema des Tagesschau 24-Abends. Um 20.15 Uhr beginnt der Themenabend mit dem Film „Mythos Dresden – Der lange Schatten einer Bombennacht“, gefolgt von „Leben in Trümmern – Dresden 1945“ um 21.02 Uhr. Abgeschlossen wird der Programmschwerpunkt um 21.45 Uhr mit dem Beitrag „Das Wunder von Dresden – Die Frauenkirche – vom Schutthaufen zur Krone der Stadt“.
- Das napoleonische Frankreich und Preußen stehen bei Phoenix auf dem Programm. Um 20.15 Uhr startet der Zweiteiler „Napoleon Bonapartes Russland-Feldzug“ mit „Die Moskwa“. „1811 herrscht Napoleon über fast ganz Europa. Als Zar Alexander sein Bündnis mit dem Kaiser der Franzosen aufkündigt, fasst dieser das als Kriegserklärung auf und setzt ein gewaltiges Heer in Bewegung. Geschichtslehrstunde, Arte-typisch artifiziell in Szene gesetzt.“ (TV Spielfilm). Der zweite Teil titelt „Die Bjaresina“. „Durch den Brand von Moskau hat die Grande Armée große Entbehrungen hinzunehmen, es fehlt an Unterkünften und Lebensmitteln. Doch Napoleon hält Zar Alexander I. für einen Schwächling und glaubt weiter an seinen guten Stern. Er bleibt so lange in der Stadt, bis er schließlich den Tatsachen ins Auge sehen muss: Der Zar würde niemals kapitulieren.“ — Um 22 Uhr läuft aus der ZDF-History-Reihe der Film „Joséphine – Napoleons große Liebe“. — Um 23 Uhr folgt ein weiterer Beitrag der Reihe ZDF-History: „Mythos Kaufhaus – Shoppen damals und heute“. — Die Nacht gehört dann zum 400. Geburtstag von Friedrich Wilhelm – Der große Kurfürst von Brandenburg dem Thema Preußen. Am Stück wird ab Mitternacht der Sechsteiler „Preußen – Chronik eines deutschen Staates“ gezeigt.
- Mit Arte befinden wir uns „Auf den Spuren der alten Mayas: Im Herzen des guatemaltekischen Dschungels macht ein internationales Team von Archäologen zum ersten Mal Grabungen in Naachtun, der letzten Stadt des Goldenen Zeitalters der Maya-Hochkultur. Warum hatte gerade Naachtun so außerordentlich lange bestand und überlebte den Untergang seiner mächtigen Nachbarstädte um fast 200 Jahre?“ „Naachtun – Verborgene Stadt der Mayas“ (20.15 Uhr).
Sonntag, 16. Februar
- Um 20.15 Uhr fragt Tagesschau 24 „Was wurde aus der Stasi?“. — Um 21.02 Uhr folgt „Das Ministerium für Staatssicherheit – Alltag einer Behörde“.
- ARD-alpha blickt auf die Bombennächte bayerischer Städte im Zweiten Weltkrieg. Um 20.15 Uhr „Als die Bomben nach München kamen – München im Zweiten Weltkrieg“, „Bombenkrieg: Nürnbergs Untergang“ (21 Uhr), „Jahre des Überlebens – Augsburg im Bombenkrieg“ (21.45 Uhr), „Würzburg, 16. März 1945 – Protokoll einer Zerstörung“ (22.30 Uhr).
- Die MDR Zeitreise blickt um 22.25 Uhr auf „Die DDR-Dynastien“. „Manchmal sind es nicht nur Einzelpersonen, die ihre Zeit besonders prägen, sondern ganze Familien. Da mag man zuerst an Herrschergeschlechter wie die Wettiner, Habsburger oder Hohenzollern denken, an Industriellenfamilien wie Henckel oder Siemens oder auch an Politiker- und Künstlerdynastien wie die von Arnims. Dass es in der DDR auch solche bedeutenden Familien gegeben hat, scheint der sozialistischen Logik zu widersprechen. Doch es gab und gibt sie noch heute im Osten: Künstlerfamilien wie Thalbach, Langhoff, Mühe, Gwisdek, Böwe, Kummer, Brasch, Sarrasani, Weisheit oder Hagen. Familien, die sich im Politischen oder Juristischen hervorgetan haben, wie die Gysis oder de Maizieres. Und auch Familienbetriebe haben es zu Größe oder Bekanntheit geschafft – Beispiele sind die Sportwagenfirma Melkus, der Backmischungshersteller Kathi oder der Flügel- und Klavierbauer Blüthner.“ — Thematisch passend folgt um 22.55 Uhr die Doku „Sarrasani – Der Zirkus-Revolutionär“ und um 23.40 Uhr „Familie Brasch – Eine deutsche Geschichte“.
- Im ZDF beschäftigt sich die Doku „Geraubte Kunst“ (Achtung: auf der Sendungshomepage ist ein älterer Ausstrahlungstermin vermerkt) mit der Geschichte jüdischer Sammlungen im Nationalsozialismus. „Geraubt, zerlegt und verkauft: Jüdische Kunstsammlungen – oft über Generationen zusammengetragenen – wurden nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland systematisch enteignet. Anhand ausgewählter Fälle zeigt die Dokumentation, wie der Kunstmarkt nach 1933 von der Zwangslange vieler jüdischer Sammler profitierte und vor welchen Schwierigkeiten die Provenienzforschung bei der Suche nach verlorenen Objekten bis heute steht.“
Montag, 17. Februar
- Geschichte im Ersten berichtet von der „Geheimmission Tel Aviv“. „Ausgerechnet während einer Serie von antisemitischem Terror wollen die Bundesliga-Profis von Borussia Mönchengladbach im Februar 1970 zu einem Freundschaftsspiel mit der israelischen Nationalelf nach Tel Aviv fliegen – auf Initiative der Trainer Hennes Weisweiler und Eddy Schaffer. Der Film erinnert an das hoffnungsvolle Fußballspiel, bei dem die Männerfreundschaft der beiden Trainer einen einzigartigen Akt der Völkerverständigung ermöglichte. Die Zuschauer in Tel Aviv jubelten trotz fulminanter Niederlage der Israelis ‚Vivat Germania!‘: ‚Hoch lebe Deutschland!‘ – der Start für einen Stimmungswechsel auf diplomatischer Ebene.“ (ARD, 23.30 Uhr).
Dienstag, 18. Februar
- N-TV fragt: „Könnten wir das heute?“ und untersucht um 20.15 Uhr „Die Pyramiden von Gizeh“ sowie um 21.05 Uhr „Das Kolosseum“ in Rom.
- Phoenix sendet zwei Folgen der Reihe „Aufgedeckt – Rätsel der Geschichte“. Um 20.15 Uhr geht es um „Die verlorenen Schätze Ninives“ und um 21 Uhr um „Ägyptens verlorene Prinzessin“.
- Zwei Beiträge über die Schorfheide nordöstlich von Berlin sendet RBB. Um 20.15 Uhr aus der Reihe „Geheimnisvolle Orte“ „Die Schorfheide – Das Jagdgebiet der Mächtigen“ und um 21 Uhr „Bilderbuch: Die Schorfheide“. „Eine gute Stunde fährt der Zug von Berlin Richtung Nordosten bis in die Schorfheide. Hier schossen Kaiser, Nazis und Kommunisten ihre Hirsche und Hasen. Heute erstreckt sich hier ein riesiges Biosphärenreservat, das mit den Buchenwäldern von Grumsin auf der UNESCO-Weltnaturerbe-Liste steht, neben dem Grand Canyon und den Galapagos-Inseln.“
Mittwoch, 19. Februar
- Der Karneval ist in seiner Hochphase. Der WDR betrachtet das närrische Treiben aus historischer Perspektive und blickt auf die NS-Zeit. Um 23.25 Uhr stellt der Film „Karneval mit Haltung – Die unbequemen Jecken von Küpper bis Kasalla“ die Widerständigkeit einzelner Karnevalisten (nicht nur) in der Zeit des Nationalsozialismus vor. — Um 0.10 Uhr geht es dann ausschließlich um „Heil Hitler und Alaaf! Karneval in der NS-Zeit“.
Donnerstag, 20. Februar
- „Die einen verehren sie, die anderen hassen sie: Wallis Simpson, die dem britischen Volk den König nahm und damit die Monarchie in die Krise stürzte. Die Amerikanerin war bereits zweimal geschieden, bevor sie Herzogin von Windsor wurde. Eine dokumentarische Spurensuche zwischen Mythos und Wahrheit.“ Eine historische Skandalstory der Royals: „Wallis und Edward – Ein Herz und keine Krone“ (Arte, 20.15 Uhr).
- Die ZDF-History-Doku „Die großen Fälscher der Geschichte“ läuft um 21.45 Uhr auf Phoenix. „ZDF-History zeigt vier spannende Geschichten von berühmten Fälschern: Ferdinand Waldo Demara brachte es in seinem Leben auf über zwanzig verschiedene Identitäten und Berufe – ohne Schulabschluss. Im Koreakrieg wird der vermeintliche Arzt sogar zum Lebensretter ohne ärztliche Ausbildung. Alves dos Reis ruiniert durch seine Fälschungen fast die Bank von Portugal und trägt dazu bei, einen Diktator an die Macht zu bringen. Han van Meegeren verkauft seine gefälschten Vermeers sogar an Reichsmarschall Göring. Und jahrzehntelang blieb unklar, wer den berühmten ‚Piltdown-Menschen‘ fälschte, der als vermeintliches Bindeglied zwischen Affe und Mensch die Fachwelt narrte.“
Freitag, 21. Februar
- Am Montag bereits in der ARD, heute auf Tagesschau 24. Wie ein Fußballspiel die deutsch-israelischen Beziehungen beförderte: „Geheimmission Tel Aviv – Wie Fußball die Geschichte veränderte“ (21.17 Uhr).
- Zu später Stunde, um 0.20 Uhr zeigt der MDR das Historiendrama „Katharina Luther“ (BRD 2017, Regie: Julia von Heinz).
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