TV-Vorschau 8. – 14. Februar 2020

Englisches Mittelalter, das sowjetische Lagersystem und ganz viel über die letzte Phase des Zweiten Weltkriegs und besonders die Zerstörung Dresdens sind große Themen der kommenden Woche im Geschichts-TV. Viel Spaß bei der Auswahl.

Samstag, 8. Februar

  • Heute steht N-TV wieder ganz im Zeichen des Zweiten Weltkriegs: „Wendepunkte des Zweiten Weltkriegs – Blitzkrieg“ (20.15 Uhr), „Wendepunkte des Zweiten Weltkriegs – Kampf über England“ (21.05 Uhr), „Apokalypse – Der Zweite Weltkrieg (1)“ (22.10 Uhr), „Apokalypse – Der Zweite Weltkrieg (2)“ (23.10 Uhr) und „Apokalypse – Der Zweite Weltkrieg (3)“ (0.10 Uhr).
  • Die Reihe „Plantagenets – Kampf der Könige“ über die engliche Königsdynastie des Mittelalters schließt um 20.15 Uhr mit dem dritten Teil. „Im dritten und letzten Teil der Dokumentation vollzieht der englische Historiker Robert Bartlett als Presenter den Untergang der Plantagenet-Dynastie nach. Im letzten Jahrhundert ihrer Regierungszeit wurden insgesamt vier Könige dieses Herrscherhauses gewaltsam abgesetzt und von Mitgliedern ihrer eigenen Familie ermordet – die blutigste Episode in der gesamten Geschichte der englischen Monarchie. Als sich die Plantagenets gegen ihresgleichen wandten, verfiel England für Jahrzehnte in einen brutalen Bürgerkrieg.“ — Um 21.05 Uhr folgt die thematisch passende Doku „Der Hundertjährige Krieg – Streit um Frankreichs Thron – 1337–1360“. „Der Hundertjährige Krieg (1337–1453), in dem die Könige Englands und Frankreichs um die französische Krone rangen, ist der längste und blutigste Konflikt des gesamten Mittelalters. Er führte am Ende zur Ablösung des Feudalsystems durch eine Ordnung von Nationen und verfrachtete England und Frankreich dadurch in ein neues Zeitalter.“ Die weiteren Teile folgen am kommenden Samstag.
  • Zum 75. Jahrestag des Bombenangriffs auf Dresden widmet Phoenix das gesamte Abendprogramm diesem Ereignis. Um 20.15 Uhr geht es los mit dem „ersten von zwei Teilen“ des Spielfilms „Dresden“ (BRD 2006, Regie: Roland Suso Richter). „Breit angelegtes Antikriegsdrama um den alliierten Bombenangriff auf Dresden im Februar 1945. In seinem Kern: die fesselnd emotionale Liebesgeschichte zwischen einer deutschen Krankenschwester und einem englischen Bomberpiloten.“„Teil 2“ folgt um 21.45 Uhr. — Um 23.15 Uhr schließt sich der ZDF-History-Beitrag „Der Zweite Weltkrieg – Das sollten Sie wissen“ an (der Film ist auch am Montag im MDR zu sehen). — Ab Mitternacht folgen weitere Dokus über den Luftangriff auf Dresden und den Bombenkrieg: „Die Wahrheit über Dresden, Die Dresdner Frauenkirche, Ausgebombt – Als die Städter aufs Land zogen, Die Flakhelfer – Ziwschen Luftkampf und Lateinklausur“.
  • „Europa – Wiege der Menschheit?“ fragt Arte um 21.40 Uhr. „Liegt die Wiege der Menschheit nicht in Afrika, sondern in Europa? Ein in Athen gefundener 7,2 Millionen Jahre alter Unterkiefer zeigt ebenso wie ein in Bulgarien gefundener Zahn vor-menschliche Merkmale; auf Kreta deuten versteinerte Fußabdrücke darauf hin, dass hier schon vor sechs Millionen Jahren, früher als in Afrika, ein Wesen aufrecht gegangen ist. […] Muss die Geschichte der frühen menschlichen Evolution neu geschrieben werden?“
  • Das Porträt „Der weiße Rabe – Max Mannheimer“ lief bereits in der letzten Woche im BR und ist um 0.15 Uhr auf ARD-alpha zu sehen (und auch morgen Abend).

Sonntag, 9. Februar

Montag, 10. Februar

  • Aus Anlass des 75. Jahrestags der Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg zeigt der MDR den Film „Dresden“ (BRD 2006, Regie: Roland Suso Richter) um 20.15 Uhr. — Um 23 Uhr folgt der Spielfilm „Fünf Tage – Fünf Nächte“ (DDR, UdSSR 1960, Regie: Lew Arnschtam, Heinz Thiel) über die unmittelbare Situation nach der Bombardierung Dresdens im Mai 1945 und die Suche nach den Gemälden der Zwinger-Galerie. „Das Nachkriegsdrama – die erste filmische Zusammenarbeit von DDR und Sowjetunion – wurde unter anderem in Dresden gedreht. Zahlreiche Ruinen der Stadt wurden als Modelle nach zeitgenössischen Fotografien hergestellt. Die Musik stammt von Dmitri Schostakowitsch, der im Vorfeld in die Sächsische Schweiz eingeladen wurde, um sich hier inspirieren zu lassen. Es entstand sein bekanntes 8. Streichquartett op. 110, das auch in der Filmmusik Verwendung fand. Das MDR-Fernsehen ist der erste Sender, der den von der DEFA-Stiftung nun aufwendig restaurierten Film ausstrahlt.“

Dienstag, 11. Februar

  • In der Sowjetunion gab es ein ausgefeiltes Lagersystem: der Gulag. Er „gilt als eine der markantesten historischen Besonderheiten des 20. Jahrhunderts. Das 1918 ins Leben gerufene Netz sowjetischer Straf- und Arbeitslager, eine Art Staat im Staate, wurde viele Jahrzehnte lang geheim gehalten und geleugnet. Die Zwangsarbeiter sollten ihren Beitrag zum Aufbau des Sozialismus leisten.“ Arte widmet eine dreiteilige Dokumentation mit dem Titel „Gulag – Die sowjetische ‚Hauptverwaltung der Lager‘“ diesem Thema. Teil 1 „Die Anfänge 1917 – 1933“ läuft um 20.15 Uhr, Teil 2 „Wucherungen 1934 – 1945“ um 21.10 Uhr und Teil 3 „Zenit und Todeskampf 1945 – 1957“ um 22.05 Uhr.
  • Auch heute steht das MDR-Programm unter dem Motto „75 Jahre Zerstörung Dresdens“. Um 21 Uhr erzählt die Doku „Prachtboulevard und Pflaster der Revolution“ die wechselvolle Geschichte der Prager Straße in Dresden. — Um 22.05 Uhr erinnert der Beitrag „1945 – Unsere Städte“ an den Wiederaufbau nach 1945.

Mittwoch, 12. Februar

Heute leider eine Fehlanzeige.

Donnerstag, 13. Februar

  • Die Lebensgeschichte des Architekten „George Bähr“, der die Dresdner Frauenkirche erbaute, ist Thema einer Doku um 23.20 Uhr im MDR. — Um 0.45 Uhr ist noch einmal der Film „Dresden“ (BRD 2006, Regie: Roland Suso Richter) zu sehen.

Freitag, 14. Februar

  • Phoenix sendet den Dreiteiler „Deutschland im Kalten Krieg“. Um 20.15 Uhr geht es los mit „Angst beherrscht die Welt“. Um 21 Uhr folgt die Feststellung „Keiner wird gewinnen“ und um 21.45 Uhr wird „Alles auf Anfang“ gestellt.
  • In der Reihe alpha-retro ist um 20.15 Uhr eine Dokumentation aus dem Jahr 1969 zu sehen: „Eine Volksschulklasse der Zwanziger Jahre – Versuch einer Rekonstruktion“. „Ausgangspunkt der Rückerinnerung ist ein Klassenfoto, aufgenommen bei einem Schulausflug in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Es zeigt einen strengen Lehrer und ein halbes Hundert Buben des Geburtenjahrgangs 1919/20 mit den erwartungsvollen Gesichtern von Zuschauern, die eben erst Platz genommen haben. Was ist aus ihnen geworden? Wie viele von ihnen leben überhaupt noch? Was tun sie, wie sehen sie heute aus; wie sehen sie sich, ihre Kindheit und ihre damalige Umgebung in der Rückerinnerung?“ — Um 21 Uhr folgt der Beitrag „Geboren: 8. Mai 1945“, ebenfalls aus dem Jahr 1969. „8. Mai 1945: der Krieg ist zu Ende. Berlin liegt in Trümmern. Doch das Leben geht weiter: Auch in dieser schwierigen Zeit wurden Kinder geboren. Der Film aus dem Jahr 1969 geht deren Spuren nach und porträtiert einige von den Menschen, die am ersten Friedenstag in der Stadt geboren wurden. Nur 20 Neugeborene wurden in West-Berlin gemeldet, sieben von ihnen starben schon bald, sieben weitere waren nicht auffindbar. Von den übrigen neun handelt dieser Film. Alle sind also jetzt 24 Jahre alt und haben sich einen guten Start ins Leben verschafft, mit Beruf und Familie.“ — Der dritte Beitrag aus dem Jahr 1969 porträtiert den „Protestsänger Ulrich Roski“. „Ulrich Roski ist Jahrgang 1944, er ist in Berlin geboren, und zwar im Wedding. Dort lebt er, als dieses Fernsehporträt im Jahr 1969 vom Sender Freies Berlin über ihn gemacht wird, immer noch. Er tingelt zu dieser Zeit von einer Folklore-Kneipe zur nächsten, um dort aufzutreten, d. h. so ganz toll kann er von seiner Kunst nicht leben. Noch nicht. Aber er hat schon seinen ersten kleinen ‚Hit‘ im Programm, der ihn später in ganz Deutschland bekannt machen wird, es ist das böse Lied von des Schleusenwärters blindem Töchterlein.“ (Alles ARD-alpha).

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