TV-Vorschau 1. – 7. Februar 2020

In der kommenden Woche gibt es einige Zeitzeugeninterviews zum Holocaust und auch sonst gibt es einige biografische Dokus und Spielfilme. Viel Spaß bei der Auswahl.

Samstag, 1. Februar

  • N-TV widmet sein Abendprogramm wieder einmal den „Giganten der Geschichte“: „Die Chinesische Mauer“ (20.15 Uhr), „Der Kölner Dom“ (21.05 Uhr), „Palace of Westminster“ (22.10 Uhr), „Schottlands Schicksalsburg“ (23.10 Uhr) und schließlich „Stonehenge“ (0.10 Uhr).
  • „Die ‚Wilhelm Gustloff‘ soll Flüchtlinge aus Ostpreußen vor der Roten Armee evakuieren. Es ist die letzte Fahrt des Ozeanriesen und die größte deutsche Schiffskatastrophe.“ Denn das Schiff mit mehr als 10.000 Flüchtlinge an Bord wird von einem sowjetischen U-boot versenkt. „Der Untergang der Wilhelm Gustloff“ (Tagesschau 24, 20.15 Uhr). — Um 20.30 Uhr schließt sich ein Interview mit einem Überlebenden der Katastrophe an: „Fritz Frey im Gespräch mit Heinz Schön“ (20.30 Uhr). — Um 21.02 Uhr geht es mit der Unterwasserarchäologie an die Erforschung der Wilhelm Gustloff und anderer Wracks aus dem Zweiten Weltkrieg in der Ostsee. „Die verbotenen Wracks – Tauchexpedition in der Ostsee“. — „In der Dokumentation „Mit dem Teddy auf der Flucht“ geht es um den ‚Totalen Krieg‘, bei dem auch Kinder eingesetzt werden: Hitlerjungen, die als Luftschutzmelder oder Flakhelfer Dienst tun, Mädchen, die zu Räumungsarbeiten oder der Betreuung von Verwundeten herangezogen werden.“ (21.32 Uhr).
  • ARD-alpha zeigt eine dreiteilige Dokumentation über die mittelalterliche englische Königsdynastie der „Plantagenets – Kampf der Könige“. „In der „ersten Folge der Dokumentation“ ergründet der englische Historiker Robert Bartlett als Presenter wie die Plantagenets ihre Macht über ihre französische Heimat hinaus auf die britischen Inseln ausdehnten und die dortige Politik und Kultur nachhaltig veränderten.“ (20.15 Uhr). — „Teil 2“ schließt sich um 21.05 Uhr an. „Die am längsten regierende Herrscherdynastie Englands kämpfte ständig darum, ihre Macht über die Britischen Inseln hinaus auszudehnen, insbesondere ihre französischen Ländereien zu verteidigen oder zurückzugewinnen. In dieser goldenen Epoche des Rittertums entstand erstmals so etwas wie ein englisches Nationalbewusstsein, nicht zuletzt durch die Herausbildung des Parlamentes.“ Der dritte Teil läuft am kommenden Samstag.
  • Aus der ZDF-History-Reihe bringt Phoenix um 23.15 Uhr den Beitrag „Mata Hari – Die schöne Spionin“ und begibt sich auf die Spuren der berühmtesten Spionin aller Zeiten. — Um Mitternacht folgt die Dokumentation „Im Schatten von Casablanca“. „Die Nachbarn in der Metallarbeiter-Siedlung im Nordwesten Londons hatten bis zum Schluss keine Ahnung, wer er wirklich war. Erst lange nach seinem Tod 1989 wurde das Geheimnis des unauffälligen, freundlichen Mannes gelüftet: Mieczyslaw Slowikowski. Unter dem Tarnnamen ‚Rygor‘ war Slowikowski einer der wichtigsten Spione des Zweiten Weltkrieges gewesen. Seine ‚Agentur Afrika‘ trug entscheidend zum Erfolg der alliierten Invasion in Nordafrika am 8. November 1942 bei – ein Wendepunkt des Krieges, der den militärischen Niedergang der Nazi-Diktatur einleitete. Die Dokumentation ‚Im Schatten von Casablanca‘, gedreht an Originalschauplätzen, erzählt die Geschichte der Spionage in Nordafrika – die viele Parallelen zum legendären Spielfilm-Klassiker ‚Casablanca‘ aufweist, aus dem auch zahlreiche Ausschnitte zu sehen sind.“

Sonntag, 2. Februar

  • Die Geschichte der Hansestädte Wismar und Stralsund ist Thema des Films „Leben im Weltkulturerbe“ um 20.15 Uhr auf Tagesschau 24. Es folgt der Beitrag „Norddeutsche Wahrzeichen, die Sie kennen sollten“.
  • Immer mehr Zeitzeugen der NS-Diktatur und des Zweiten Weltkriegs sterben. Um so wichtiger ist, dass ihr Zeugnis dokumentarisch festgehalten wird. ARD-alpha sendet zwei davon. Um 20.15 Uhr „Zeugin der Zeit: Fanny Ben-Ami“: „1943. Eine Gruppe jüdischer Kinder flieht völlig auf sich alleine gestellt mitten im Vichy-Frankreich vor den heranrückenden Nazis. Die unfreiwillige Anführerin dieser Gruppe ist ein 13-jähriges Mädchen: Ihr Name ist Fanny. In diesem Interview erzählt die heute in Israel lebende Künstlerin Fanny Ben-Ami ihre filmreife Lebensgeschichte. Eine Geschichte von Mut, Liebe zum Leben und unerschütterlichem Drang nach Freiheit.“ Und um 21 Uhr „Zeuge der Zeit: Dr. Efstathios Chaitidis“. „Als achtjähriger Junge überlebt Dr. Efstathios Chaitidis 1944 eher zufällig das Massaker in seinem Heimatdorf in Griechenland, das von einer SS-Einheit begangen wird. Jahre später führt ihn sein Schicksal ausgerechnet nach Deutschland, wo er in München studiert und später eine Familie gründet. Wie konnte das Land der ‚Mörder‘ dem traumatisierten Jungen von damals zur Heimat werden?“
  • „Zum 75. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz erzählt der Film „Vernichtet“ die Geschichte einer Familie – sie wurde auseinandergerissen, deportiert und an verschiedenen Orten ermordet.“ (RBB, 22.20 Uhr). — Um 23.20 Uhr folgt „Die Hälfte der Stadt“. „Der Film erzählt die Geschichte des jüdischen Fotografen und Gemeindepolitikers Chaim Berman. Vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs engagiert er sich für ein friedliches Nebeneinander von Polen, Juden und Deutschen in seiner polnischen Heimatstadt.“
  • „Ab Herbst 1989 geht die DDR unter – und mit ihr auch ein ganz eigenes Bildungssystem. Fächer wie Staatsbürger- und Wehrkunde verschwinden aus dem Stundenplan, die Einheitslehrbücher landen auf der Müllhalde der Geschichte. Viele Russischlehrer müssen selbst wieder die Schulbank drücken und ihr Englisch auffrischen, und statt der EOS gibt es nun neben städtischen Gymnasien private Waldorf-, Jenaplan- und Montessorischulen. Die MDR Zeitreise macht sich auf die Spuren eines ungeheuren Umbruchs für alle – und trifft mit Johanna Wanka eine einstige Mathematikdozentin aus Merseburg, die später als Bundesministerin die Bildungslandschaft entscheidend mitgestaltet hat.“ MDR Zeitreise: Die DDR macht Schule“ (22.25 Uhr). — Um 22.55 Uhr wird das Thema weiter geführt mit der Frage „Was wurde aus der Volksbildung“?
  • „Die letzten 100 Tage des II. Weltkriegs“ sind Thema des ZDF-History-Beitrags um 23.45 Uhr.

Montag, 3. Februar

  • Der Dreiteiler „Peking – Metropole der Macht“ erzählt die frühe Geschichte Chinas aus dem Blickwinkel der Hauptstadt. „Es war damals recht unwahrscheinlich, dass Beijing einmal Hauptstadt werden würde. In der Peripherie des antiken Chinas gelegen, verdankt Beijing seine Existenz einzig der Vision einiger außergewöhnlicher Männer, die in dieser unbedeutenden Grenzstadt einen strategischen Wert sahen.“ „Teil 1“ um 20.15 Uhr „beschäftigt sich mit der Architektur der Stadt als Abbildung der chinesischen Version des Kosmos. Die Balance zwischen Yin und Yang sollte dem chinesischen Reich Frieden und Wohlstand bringen.“ — Der „zweite Teil“ zeigt Beijing als einen Ort, an dem China auf die Außenwelt traf (21 Uhr). Der dritte Teil folgt morgen auf Phoenix.
  • Die Geschichte der Heimerziehung in der frühen Bundesrepublik ist in den letzten Jahren immer wieder problematisiert worden. Teilweise unmenschliche Bedingungen stellen Fragen und fordern nach Aufklärung und Aufarbeitung. Die Doku „Versuchskaninchen Heimkind“ aus der Reihe „Geschichte im Ersten“ geht dem nach und zeigt auch die Verbindungen der Heimerziehung jener Zeit mit der der NS-Zeit. „Es ist ein Skandal, der lange verschwiegen wurde: Seit Beginn der Bundesrepublik bis in die 1970er Jahre werden Kinder und Jugendliche in Heimen und Psychiatrien Opfer von Ärzten und Pharmakonzernen: Sie werden mit Medikamenten ruhiggestellt, für medizinische Versuchsreihen missbraucht sowie schmerzhaften und schon damals umstrittenen Diagnoseverfahren unterzogen. Bis heute leiden viele von ihnen unter den Folgen. […] Nicht wenige der Ärzte sind in die Verbrechen der Nationalsozialisten wie den Mord an körperlich und geistig behinderten Kindern verstrickt gewesen.“ (ARD, 23.30 Uhr).

Dienstag, 4. Februar

  • Phoenix zeigt den „letzten Teil“ der Dokureihe „Peking – Metropole der Macht“ um 20.15 Uhr. Er beschäftigt sich mit Beijing als einen Ort, an dem einige der weltbedeutendsten Herrscher und Königshäuser Geschichte schrieben.
  • „Wieso hat eine Großstadt wie Leipzig einen so grünen Ring? Warum zieht die Hochstraße durch Halle? Und welche Geschichte steckt hinter der riesigen Fläche in Chemnitz rund um den berühmten Karl-Marx Kopf? Unsere Städte erzählen Geschichten.“ Und die wiederum erzählt der Zweiteiler „1945 – Unsere Städte“ im MDR. Der erste Teil „Der Bombenkrieg“ ist um 22.05 Uhr zu sehen.

Mittwoch, 5. Februar

  • Arte beginnt den Abend um 20.15 Uhr mit dem biografischen Spielfilm „Lou Andreas-Salomé“ (BRD, AUT 2016, Regie: Cordula Kablitz-Post). „Beeindruckendes Porträt über eine außergewöhnliche Frau, welche die deutsche Kulturgeschichte in besonderer Weise prägte: Philosophin, Schriftstellerin und Psychoanalytikerin Lou Andreas-Salomé, eine moderne, selbstbewusste Frau, die ihrer Zeit voraus war und Weggefährtin von Rainer Maria Rilke, Friedrich Nietzsche und Sigmund Freud.“ — Um 22 Uhr folgt die Doku „Wahnsinn! Nietzsche!“.
  • Zu seinem 100. Geburtstag sendet der BR um 22.45 Uhr das Porträt „Der weiße Rabe – Max Mannheimer“. „Max Mannheimer (1920–2016) bezeichnete sich selbst als ‚weißen Raben‘, als Seltenheit, denn es gibt kaum noch Überlebende der Shoah und Zeitzeugen, die darüber reden können. Mannheimer, der 1920 in Nordmähren in der Tschechoslowakei als Sohn jüdischer Eltern geboren wurde, floh nach der Reichspogromnacht mit seiner Familie an die ungarische Grenze. 1943 wurde er über Theresienstadt nach Auschwitz deportiert. Seine Eltern, seine Schwester und seine Frau sah er nie wieder. Nur er und sein Bruder Edgar überlebten die Konzentrationslager Auschwitz, Warschau, Dachau und Mühldorf.“
  • „Im Frühjahr 2020 jährt sich zum 75. Mal das Ende des Zweiten Weltkrieges. „Die Schlacht im Hürtgenwald“ war eine der letzten Schlachten auf dem Weg zum Kriegsende. Im Herbst und Winter 1944/45 kamen in der Nordeifel geschätzte 25.000 bis 30.000 US-amerikanische und deutsche Soldaten ums Leben, unzählige wurden verwundet. Der Hürtgenwald, zwischen Aachen, Düren und Monschau gelegen, wurde für die dort kämpfenden Soldaten zum ‚Wald des Grauens‘.“ (WDR, 22.55 Uhr). — Es folgt um 23.40 Uhr die Doku „Geheimnis Burg Vogelsang“. „Viele Menschen kennen sie als Ausflugsziel inmitten des Nationalparks Eifel – die Burg Vogelsang. In der Naturkulisse hoch über der Urfttalsperre als ‚NS-Ordensburg‘ zwischen 1934 und 1936 errichtet, beeindruckt ihre architektonische Inszenierung noch heute die Besucher. Dabei ist die Anlage vor allem eines nicht: eine Burg. Vogelsang ist ein moderner Zweckbau aus Stahlbeton mit Bruchsteinverblendung. Hier wollten die Nationalsozialisten junge ‚Führungsanwärter‘ der NSDAP schulen und formen. Dabei bemächtigte sich die Partei- und Staatsführung des Begriffs ‚Ordensburg‘ und deutete ihn ideologisch um.“*

Donnerstag, 6. Februar

Freitag, 7. Februar

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