TV-Vorschau 14. – 20. September 2019
Verbrechen der Steinzeit, Bauhaus als Geschichtsserie, Literaturgeschichte bis hin zu englischer Mittelalterarchäologie und dem Münchner Oktoberfest vor rund 60 Jahren – alles und noch viel mehr in den Geschichtssendungen der kommenden TV-Woche. Viel Spaß bei der Auswahl.
Samstag, 14. September
- N-TV hat drei „Mega-Projekte der Nazis“ im Programm (wobei eigentlich der gesamte Zweite Weltkrieg gemeint ist). Um 20.15 Uhr die „Schlacht um Saipan“, um 21.05 Uhr „Hitlers Todeszüge“ und um 22.05 Uhr „Die V1-Rakete“.
- „Deutschland Ende des 19. Jahrhunderts: Der fränkische Bleistiftfabrikant Lothar von Faber bestimmt seine 16-jährige Enkelin Ottilie zur Firmenerbin. Der 76-Jährige glaubt zwar fest an ihr Talent und ihren Durchsetzungswillen, er weiß aber auch, dass ihm nur wenig Zeit bleiben wird, um sie auf die künftige Verantwortung vorzubereiten. Eine Frau an der Spitze eines Unternehmens ist nicht nur für die Direktoren eine ungewöhnliche Vorstellung, sondern auch für Ottilies Mutter und Großmutter. Um in der Männerwelt zu bestehen, lernt die designierte Chefin akribisch alles über das Bleistiftgeschäft – von der Herstellung bis zur Vermarktung.“ In der Verfilmung der Biografie der Unternehmersfrau Faber-Castell geht es auch um die soziale und gesellschaftliche Rolle der Frau im Deutschland des ausgehenden 19. Jahrhunderts. „Ottilie von Faber-Castell – Eine mutige Frau“ (BRD 2019, Regie: Claudia Garde). ARD, 20.15 Uhr.
- Phoenix wiederholt um 23.15 Uhr den ZDF-History-Beitrag vom vergangenen Sonntag: „Die geheimste Unterwelt der SS“.
Sonntag, 15. September
- Im ZDF begibt sich Terra X zum „Tatort Steinzeit – Deutschland vor 7000 Jahren“. „Immer wieder stoßen Forscher auf die Spuren von Gewalt, die in diesem Ausmaß aus früheren Epochen unbekannt sind. Wer waren die Opfer und wer die Täter?“ Antworten gibt‘s um 19.30 Uhr. — Um 22.15 Uhr startet die sechsteilige „Bauhaus“-Serie „Nach dem Krieg“. Teil 1 „Nach dem Krieg“ und Teil 2 „Der Prinz von Theben“ um 23 Uhr.
- Um 20.15 Uhr sendet N-TV aus der Reihe „Wendepunkte des Zweiten Weltkriegs“ den Beitrag über die „Schlacht von Stalingrad“ und um 21.05 Uhr über den „D-Day“.
- Der SWR zeigt eine gekürzte Fassung des dreiteiligen Doku-Dramas „Krieg der Träume“. Der erste Teil um 22.50 Uhr titelt „Gewinner und Verlierer“. „Nach mehr als vier Jahren Krieg muss Deutschland im Herbst 1918 kapitulieren. Die wirtschaftliche Lage in Europa ist prekär. Während die Kluft zwischen Arm und Reich wächst, boomt in Berlin die Unterhaltungsindustrie.“
- Die Doku „Die Pracht von Babelsberg – Pücklers Paradies an der Havel“ eröffnet um 20.15 Uhr den Themenabend auf Tagesschau 24. — „Hermann von Pückler-Muskau – Der grüne Fürst“ „gehört zu den schillerndsten Persönlichkeiten Mitteldeutschlands. 1785 auf Schloss Muskau geboren, durchlebt er zunächst eine glücklose Kindheit. Der Vater mürrisch und talentarm, die Mutter fast selbst noch ein Kind und hilflos. Pückler wurde früh in Internate gesteckt und von religiösen Fundamentalisten erzogen. So wurde ein Freigeist geboren, der sich weder um die rigiden Moralvorstellungen seiner Zeit scherte, noch um materielle Sicherheiten. Der Mann war ein Multitalent, erfolgreich zugleich als Militär, Gutsherr, Reiseschriftsteller, Abenteurer und Landschaftsarchitekt.“ Näheres über ihn erfährt man um 21.02 Uhr. — Um 21.32 Uhr geht es um das architektonische Erbe des Fürsten: „Fürst-Pückler-Park Bad Muskau/Park Muzakowski“. — Um 22.35 Uhr schließt sich ein Beitrag über den „Bergpark Kassel Wilhelmshöhe – Das Spiel von Schein und Sein“ an.
- Auf ARD-alpha geht es um das schillernde Schloss des Märchenkönigs: „Geheimnisvolles Schloss Neuschwanstein“ (20.15 Uhr). — Um 21 Uhr folgt „Neuschwanstein – Vom Mythos zur Marke“.
- In RBB läuft um 22.20 Uhr der vierte und letzte Teil der Serie „Holocaust“ aus dem Jahr 1978. „Die Geschichte der Familie Weiss 1944 – 1945“. — Es schließt sich um 0.10 Uhr die Doku „Wie der Holocaust ins Fernsehen kam“ an.
- Die „MDR Zeitreise“ befasst sich mit der Kommunikation in der DDR: „‚Anschluss verpasst‘: Telefonieren im Osten “ um 22.30 Uhr. — Die Doku „Fasse dich kurz – Telefonieren in der DDR“ folgt um 23 Uhr.
Montag, 16. September
- „Vor etwas mehr als 100 Jahren schreibt eine Erfindung Weltgeschichte: Der motorisierte Flug verändert unsere Welt so tiefgreifend wie kaum eine andere technologische Neuerung seit der Erfindung des Rads. Doch wer flog zuerst? Die Brüder Wright mit ihrem “Flyer” im Jahr 1903 – so wie wir es aus den Geschichtsbüchern kennen? Oder gebührt diese Ehre einem weitgehend unbekannten deutschen Einwanderer in die USA, dem aus Franken stammenden Ingenieur Gustav Weißkopf?“ „Pioniere am Himmel – Das Rätsel um den ersten Flug“, 20.15 Uhr, Phoenix. — Um 21 Uhr geht es gleich weiter mit Luftfahrtgeschichte. „Als im November 1946 ein amerikanisches Militärflugzeug auf rätselhafte Weise in den Alpen verschwindet, ahnt noch niemand, welche historische Wende dies bedeuten soll. Das Verschwinden der Maschine mit hochrangigen Militärs an Bord veranlasst die Amerikaner zur größten Suchaktion seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Aber gesucht wird im falschen Gebiet, denn der Pilot ist wegen schlechten Wetters vom Kurs abgekommen und ohne es zu merken in den derzeit für US-Flugzeuge verbotenen Schweizer Luftraum eingedrungen. […] Alle Abgestürzten werden mit mehreren Flügen in Sicherheit gebracht. Dieses in der Geschichte erstmalige Ereignis ist die Geburtsstunde der alpinen Luftrettung überhaupt, die seitdem ihren Aufschwung genommen hat. Und zugleich hat dieser Einsatz der Schweizer am Gauligletscher endlich das Eis zwischen Schweizern und Amerikanern gebrochen und ein entspanntes Verhältnis herbeigeführt.“ „Notlandung in den Alpen – Die Geburtsstunde der Luftrettung“.
- Weiter geht im ZDF „Die Neue Zeit“. Um 22.15 Uhr läuft Teil 3 „Die Märzgefallenen“, um 23 Uhr „Die Frauenklasse“.
- „Geschichte im Ersten“ erinnert um 23.30 Uhr an „Die Helden von Prag“. „Im Herbst 2019 jähren sich die dramatischen Ereignisse in der Prager Botschaft zum 30. Mal: 1989 nutzten mehr als 25.000 DDR-Bürger diesen Weg, um in den Westen zu fliehen. Viele von ihnen waren überstürzt gekommen und hatten alles zurückgelassen.“
Dienstag, 17. September
- Vier „Giganten der Geschichte“ gibt es im Laufe des Abends auf N-TV zu sehen. Um 20.15 Uhr „Die Tempel der Pharaonen“, der „Untergang des Römischen Reichs“ um 21.05 Uhr, „Der Untergang der Inka“ folgt um 22.10 Uhr und „Die Wikinger-Stadt“ schließlich um 0.10 Uhr.
- „Das amerikanische Hauptquartier – Eine Machtzentrale im Kalten Krieg“ steht im Mittelpunkt der Folge der Reihe „Geheimnisvolle Orte“ um 20.15 Uhr in RBB.
- Die beiden letzten Folgen der Geschichtsserie „Die neue Zeit“ sind heute im ZDF zu sehen. Um 22.15 Uhr „Das Ehrengericht“ und um 23 Uhr „Das Ende in Weimar“.
Mittwoch, 18. September
- „Herman Melville schuf mit seinem Roman ‚Moby Dick‘ Weltliteratur und zugleich eine einzigartige Chronik des Walfangs im 19. Jahrhundert, den er aus eigenem Erleben kannte.“ Die Doku „Der Aufstand der Wale – Moby Dicks wahre Geschichte“ liefert den historischen Background zum Roman (Phoenix, 21 Uhr).
Donnerstag, 19. September
- Kriege sind Teil der Geschichte der Menschheit. Die Gefallenen dieser Kriege sind Teil unserer Geschichte. Sich mit ihnen zu beschäftigen und ihnen ihre Würde zu geben ist Thema der Doku „Verscharrt, entdeckt und heimgekehrt – Auf der Suche nach vermissten Soldaten“ (MDR, 22.35 Uhr). „Oliver Breithaupts Team kümmert sich um die Toten der Kriege – egal, in welchem Krieg sie gefallen sind, egal, welchen Rang und Namen sie hatten, egal, welche Schuld sie trugen. Aus kleinsten Puzzleteilen versuchen sie, ihnen ein Gesicht zu geben und mit ihren Schicksalen zu mahnen: nie wieder Krieg.“ — Um 23.05 Uhr folgt aus der Reihe „Lebensläufe“ das Porträt von „Alfred Brehm – Der Tierforscher aus Thüringen“. „Sein berühmtes Nachschlagewerk ‚Brehms-Tierleben‘ wird Weltliteratur“
Freitag, 20. September
- Auf Phoenix gibt es weitere „Mysterien des Mittelalters“ aus England zu sehen. „Der Ritter von St. Bees“ steht um 20.15 Uhr am Anfang des Abends. „Ein sensationeller Fund in England: eine 600 Jahre alte Leiche in einem Bleisarg, ein in Leinen eingewickelter Körper und extrem gut erhalten. Wer ist dieser unbekannte Tote von St. Bees, der an recht prominenter Stelle im ehemaligen Chorbereich der Vorgängerkirche bestattet wurde und dessen Erhaltungszustand die Wissenschaftler zum Staunen brachte? Möglicherweise handelt es sich um den Adeligen Anthony de Lucy, der 1368 verstarb, als er gemeinsam mit anderen nach Preußen zog, um mit den Deutschordensrittern zu kämpfen.“ — Um 21 Uhr geht es um „Das Rätsel von Azincourt“. „In Shakespeares Drama ‚Heinrich V.‘ beschwört der Titelheld vor der berühmten Schlacht von Azincourt die Schar von ‚Brüdern‘. Doch wer waren diese ‚Brüder‘? Hat es sie wirklich gegeben?“ — „Die Skelette von Lewes“ sind um 21.45 Uhr an der Reihe. „In der englischen Grafschaft East Sussex wird das Skelett eines Mannes aus dem Mittelalter entdeckt. Sein Schädel weist schwere Verletzungen auf. Kam er in der Schlacht von Lewes ums Leben? Mit ihm zusammen wurden zahlreiche andere Skelette gefunden, die möglicherweise auch zum Friedhof von einem mittelalterlichen Hospital gehörten.“
- ARD-alpha widmet den Abend passend zur Jahreszeit dem Oktoberfest und sendet diverse Beiträge in der Reihe alpha-retro aus den Jahren 1959–1966.
- „Die Helden von Prag“ liefen am Montag in der ARD und heute um 21.17 Uhr auf Tagesschau 24.
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