TV-Vorschau 20. – 26. Juli 2019

75 Jahre Hitlerattentat und 50 Jahre Mondlandung bestimmen in der kommenden Woche die Geschichtssendungen im deutschen Fernsehen. Dazu geht die Reihe „Deutschland im Kalten Krieg“ weiter und eine Kulturgeschichte der sexuellen Revolution steht auch auf dem Programm.

Samstag, 20. Juli

  • Arte widmet den Abend zweier Freiheitskämpfer des 19. Jahrhundert. Um 20.15 Uhr geht es los mit „Giuseppe Garibaldi – Frauenheld und Freiheitskämpfer“. Er „war ein Mann voller Widersprüche. Der italienische Revolutionär war ein Macho, der sich für die Rechte der Frauen einsetzte, ein Sozialrevolutionär, der Bauernaufstände niederschlagen ließ, ein Abenteurer, der sein Rebellentum meisterhaft inszenierte. Und ein Mann, der wie kein anderer für die Freiheit Italiens kämpfte. Dokudrama mit aufwendigen Spielszenen.“ — Um 21.05 Uhr folgt der Tiroler Volkskämpfer „Andreas Hofer – Rebell gegen Napoleon“, „der von den Habsburgern verraten wurde. Als Kopf der Tiroler Widerstandsbewegung und Volksheld während der napoleonischen Kriege Anfang des 19. Jahrhunderts gerät er in ein gefährliches politisches Interessenspiel zwischen Franzosen und Österreichern.“
  • Als Alternative zu den Dokus bietet sich das Historiendrama „Der Medicus“ an. Mittelalter in Spielfilmqualität um 20.15 Uhr auf 3sat.
  • Der Film „Die Stunde der Offiziere“ erinnert an das Hitlerattentat verübt von Graf Stauffenberg heute vor 75 Jahren (Phoenix, 20.15 Uhr). — „ ‚Verräter‘: so wurden die Hitler-Attentäter des 20. Juli 1944 noch lange nach Kriegsende genannt. Und die Kinder der Widerstandskämpfer waren ‚Verräterkinder‘. Deren Väter wurden hingerichtet, ihre Mütter ins Gefängnis gesteckt. Die Töchter, Söhne und Enkel wurden in ein Nazi-Kinderheim nach Bad Sachsa im Harz verschleppt: 46 Mädchen und Jungen im Alter von einem Monat bis zu 15 Jahren.“ Die Doku „Hitlers Zorn – Die Kinder von Bad Sachsa“ erinnert um 21.45 Uhr an das Schicksal dieser Kinder. — „Der Sohn des Nazis“ (22.45 Uhr): „Die Geschichte des Bernd Wollschlaeger klingt unglaublich. 1958 im beschaulichen Bamberg geboren, ist für den kleinen Bernd die Welt zunächst noch in Ordnung. Allenfalls die Besuche der Kriegskameraden seines Vaters, bei denen die ‚gute alte Zeit‘ beschworen wird, kommen ihm merkwürdig vor. Als er in der Schule dann zum ersten Mal vom Holocaust hört, beginnt er endgültig, Fragen zu stellen. Was er dabei erfährt, erschüttert ihn bis ins Mark. Bernds Vater war ein überzeugter Nazi, der als Panzerkommandant überall an vorderster Front seine Angriffe fuhr. […] Bernd Wollschlaeger knüpft Kontakte zur kleinen jüdischen Gemeinde in Bamberg. Sie wird seine zweite Familie, bis ihm sein Vater ein Ultimatum stellt: ‚Sie oder wir‘. Zur Entscheidung gedrängt, trennt sich Wollschlaeger von seiner Familie. Er tritt zum Judentum über, emigriert nach Israel. […] Mit ‚Der Sohn des Nazis‘ zeichnet der Filmemacher Uri Schneider das Porträt eines Menschen, der mit den Dämonen der Vergangenheit ringt – bis heute.“ — Um 23.15 Uhr geht es mit einem thematischen Sprung weiter: „London in Flammen – Das große Feuer von 1666“ aus der ZDF-History-Reihe (der Beitrag lief bereits am vergangenen Sonntag im ZDF).
  • Um 22.30 Uhr erinnert ARD-alpha an das Hitlerattentat mit dem Beitrag „Stauffenberg – Eine Spurensuche“. Es folgen zwei alpha-retro-Beiträge. Um 23.15 Uhr geht es um Pfarrer „Harald Poelchau – Seelsorger im Widerstand“ aus dem Jahr 1967. Poelchau war Gefängnispfarrer in Berlin zur Zeit der NS-Herrschafft und ebenfalls im Widerstand aktiv. — Um 23.45 Uhr folgt der Film „Die Weiße Rose – Ein Rückblick von 1958“.
  • In dieser Nacht ist es (endlich) soweit: vor genau 50 Jahren betrat Neil Armstrong als erster Mensch den Mond. Zur Erinnerung sendet der SWR um 22.50 Uhr den Film „Der erste Mann auf dem Mond“.
  • „Wo warst Du, als … der erste Mensch den Mond betrat?“ fragt daher auch der WDR um 23.15 Uhr. — Für diejenigen, die sich an diese Nacht noch erinnern können und für alle anderen als Quelle folgt der Beitrag „Als keiner schlafen wollte – die Mondlandung“ um 23.45 Uhr. „Die spannenden Stunden, die Millionen von Zuschauern in dieser und den folgenden Nächten erlebten, präsentiert der WDR nun noch einmal in dokumentarischen Szenen: die Landung auf dem Mond, der erste Schritt eines Menschen auf der Mondoberfläche, der Rückstart, die Landung der Apollokapsel im Pazifik und die Konfettiparade zur Begrüßung der Astronauten.“

Sonntag, 21. Juli

  • „Der Westwall – Die Geschichte einer Grenze“ ist um 20.15 Uhr im SWR zu sehen. „Der Westwall: eine befestigte Grenze zur Vorbereitung eines Krieges. Mehr als 600 Kilometer zog er sich vom südlichen Oberrhein durch die Eifel bis zum Niederrhein. […] Der Film zeigt bisher nicht gesendete Originalaufnahmen vom Bau des Westwalls aus den Jahren 1937 bis 1940. Zeitzeugen erzählen, wie sie den Westwall erlebt haben. Darunter der ehemalige rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck. Ingenieure und Historiker ordnen ein.“
  • „Von Pjöngjang bis zum Balaton! Unser Sommer ´89“ ist Thema der MDR Zeitreise um 22 Uhr.
  • Die Landung auf dem Mond war bekanntlich das Ergebnis eines Wettstreits der Systeme. Auch die sowjetische Raumfahrt hatte ein Mondlandeprogramm. Das bekam aber nie sonderlich mediale Aufmerksamkeit. Die Doku „Mondmänner mit Hammer und Sichel – Die geheimen Mondlande-Pläne der Sowjets“ um 23.30 Uhr auf RBB informiert darüber.
  • Der Wettkampf zwischen den USA und der Sowjetunion um den Mond ist auch Thema der ZDF-History-Folge um 0.20 Uhr. „Das Duell der Raketenmänner“ wird personalisiert durch den Deutschen Wernher von Braun auf US-Seite und den Ukrainer Sergei Korolev auf sowjetischer Seite.

Montag, 22. Juli

Dienstag, 23. Juli

  • Kulturgeschichte der sexuellen Revolution auf Arte. Der Zweiteiler „Lustvolle Befreiung“ beginnt um 20.15 Uhr mit „Befriedigung und Spaß“. „Von 1948 bis 1968 gab es die unterschiedlichsten Bewegungen, die aus der Sexualität ein Politikum machten und zum historischen Wandel der öffentlichen Sexualmoral beitrugen.“ „Liebe und Moral“ folgen um 21.05 Uhr. „Der zweite Teil der Doku blickt auf die Geschichte der sexuellen Befreiung von 1968 bis in unsere Zeit.“
  • Der zweite von vier Teilen der Doku-Reihe „1989 – Aufbruch ins Ungewisse“ befasst sich mit dem Monat „Oktober 1989“ (um 22.05 Uhr im MDR). „Es gibt eine Fülle bislang unerzählter Geschichten aus den Städten und Dörfern jenseits von Leipzig oder Berlin. Exklusive Zeitzeugen, unbekanntes Archivmaterial, hochemotionale Szenen aus dem Schicksalsjahr 1989. Menschen aus Mitteldeutschland erzählen von ihren großen und kleinen Taten, ihren Hoffnungen und Ängsten während der Zeit der friedlichen Revolution. Menschen, die abseits der großen Zentren Geschichte geschrieben haben und auch zum Sturz der DDR beitrugen.“

Mittwoch, 24. Juli

  • Babylon Berlin heißt die Krimiserie die im Berlin der späten Weimarer Republik spielt. „Sündenbabel Berlin“ ist der Titel der zweiteiligen Doku über die echte Polizeiarbeit. Der Zweiteiler erzählt auf Phoenix, wie ein Kriminalrat Ernst Gennat im Berlin der Weimarer Republik neue Ermittlungsansätze entwickelt, um der zunehmenden Kriminalität Herr zu werden. Teil 1 „Mörder, Opfer, Ermittler“ um 20.15 Uhr. Teil 2 „Drogen, Sex und schwere Jungs“ um 21 Uhr. — Die Doku ‚Die Akte Zarah Leander‘ taucht ein in das Leben der schwedischen Filmdiva. Sie enthüllt die Geschichte einer Frau, die die Nähe der Macht genoss und die glaubte, mit den mächtigsten Männern ihrer Zeit spielen zu können. Was steckt wirklich hinter dem geheimnisvollen Blick, den frivolen Liedern und pompösen Gesten? Was verraten Unterlagen des schwedischen Geheimdienstes?“ (22.15 Uhr).
  • Die Doku „Auf den Schienen des Doppeladlers“ erinnert an die Eröffnung des ersten Streckenabschnittes der Eisenbahn auf österreichischem Boden vor 170 Jahren (3sat, 21.45 Uhr).
  • Die Abschlussfolge der Serie „Holocaust – Die Geschichte der Familie Weiss“ ist um 22.45 Uhr im BR zu sehen. Die Jahre „1944 – 1945“ stehen im Mittelpunkt.

Donnerstag, 25. Juli

  • „Er träumte von einem Amerika ohne Rassenwahn: Martin Luther King. Am 4. April 1968 bezahlte er dafür in Memphis mit seinem Leben.“ ZDF-History erinnert an den Martin Luther King und die Mythen, die sich um seinen Tod entwickelt haben: „Amerika jagt einen Mörder“, 21 Uhr auf Phoenix.

Freitag, 26. Juli

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