TV-Vorschau 23. – 29. März 2019
Britische Geschichte zum anstehenden Brexit, Literaturgeschichte (Brecht) und Musikgeschichte (Strauss) sind einige der Themen der Geschichtssendungen der kommenden Woche. Viel Spaß bei der Auswahl.
Samstag, 23. März
- In der Reihe alpha-retro werden auf ARD-alpha Dokus aus den Anfangsjahren des Fernsehens wiederholt. Um 20.15 Uhr sehen wir „München bei Nacht im Jahr 1962“. „Was wurde feierhungrigen Menschen in München zu Beginn der 60er-Jahre alles geboten? Dieser Frage geht der Filmbeitrag von 1962 nach.“ — Um 21.05 Uhr folgt der „1966 – Beat auf dem Lande – Liverpool-Rhythmus in der Leberkäs-Region“. — Später wird der Zweiteiler „Der stille Krieg – Wettrüsten unter Wasser“ von gestern Abend wiederholt. Um 22.35 Uhr ist man „Dem Feind auf der Spur“ und um 23.35 Uhr heißt es „Die Russen kommen“.
- Verbrechen gibt es seit Anbeginn der Menschheit, wie uns die Bibel in der Geschichte von Kain und Abel schon dargelegt hat. Arte geht archäologisch daran, uralte Verbrechen zu untersuchen. „Gewalt und Kannibalismus – Tatorte in der Jungsteinzeit“ heißt die Doku um 20.15 Uhr. „Spannend wie ein Krimi erweckt dieses Dokudrama eine dunkle Epoche der Menschheitsgeschichte zum Leben. Es zeigt das Leben und den von Grausamkeiten begleiteten Niedergang der Kultur unserer Vorfahren in der Jungsteinzeit. Überraschende Fakten enthüllen jenseits von Klischees das Rätsel, wie es im “Paradies” zu Feindschaft und Massaker kommen konnte.“ — Archäologisch geht es um 21.05 Uhr weiter mit dem Film „Der Schatz im Keltengrab“. „Ein Archäologenteam entdeckt 2014 in der nordfranzösischen Gemeinde Lavau die Gebeine eines keltischen Fürsten. Sein reich bestücktes Grab stammt aus dem 5. Jahrhundert vor Christus und liefert Spuren einer vergangenen Zivilisation, die bis heute viele Rätsel aufgibt. Was wissen wir über dieses Volk, das seine Toten mit so viel Prunk bestattet hat?“
- Wenn es um die jüngere britische Geschichte geht, kommt man an „Margaret Thatcher – Die Eiserne Lady“ nicht vorbei. Phoenix porträtiert die ehemalige Premierministerin um 21.45 Uhr. — Um 23.15 Uhr folgt die ZDF-History-Doku „Die zwei Leben der Marie Antoinette“.
Sonntag, 24. März
- Auf N-TV steht die „Apokalypse Hitler“ am Anfang des TV-Abends. Teil 1 behandelt den „Werdegang eines Diktators“ um 20.15 Uhr, um 21.05 Uhr wird „Der Terror des Dritten Reichs“ behandelt.
- Die MDR Zeitreise blickt um 22 Uhr auf die „DDR nach Feierabend“. Achtung: Der Sendeplatz des Magazins hat gewechselt. „Spannende Gegenwartsfragen in historischer Perspektive: In neuen Folgen seines Erfolgsformats geht der MDR künftig immer am Sonntagabend auf Zeitreise. Geschichte erklärt die Gegenwart, gründlich recherchiert und packend erzählt, nah dran an interessanten Protagonisten.“
Montag, 25. März
- Phoenix beginnt die sechsteilige „Europa-Saga“ mit den ersten beiden Teilen. Um 20.15 Uhr fragt Christopher Clark „Woher wir kommen – wer wir sind“ und um 21 Uhr erkundet er „Woran wir glauben – was wir denken“.
- Auch der MDR beginnt mit der neuen Staffel „Charité“, die in der Zeit des Nationalsozialismus spielt. Die Folgen 1 und 2 „Heimatschuss bzw. Schwere Geburt“ laufen um 23.05 Uhr.
Dienstag, 26. März
- „Charismatisch, ehrgeizig, machtbewusst – der Dokumentarfilm „Der Stahlbaron – Hermann Röchling und die Völklinger Hütte“ erzählt die Geschichte des Stahlunternehmers Hermann Röchling. Er gehörte zur Spitze der NS-Elite und wurde 1948 in Rastatt von den Franzosen vor Gericht gestellt. Der 1872 geborene Spross einer saarländischen Industriellenfamilie war ein technischer Visionär. Und er wusste, die Politik zu seinen Gunsten zu beeinflussen.“ (Arte, 20.15 Uhr). — Für ein knappes Jahr war „Sigmaringen, Hauptstadt Frankreichs“ (21.45 Uhr). „Vom Sommer 1944 bis zum Kriegsende begibt sich das Vichy-Regime ins Exil nach Sigmaringen. Verzweifelt klammern sich die französischen Nazi-Verbündeten an ihre schwindende Macht. Von Schloss Sigmaringen aus bereiten sie die ‚Rückeroberung‘ Frankreichs vor. Filmemacher Serge Moati lässt diese unbekannte Geschichte der Götterdämmerung des ‚deutschen Frankreichs‘ wieder aufleben.“ — „Albert Speer diente Adolf Hitler als Reichsminister für Bewaffnung und Munition und war Hitlers Stararchitekt. Er plante die neue Hauptstadt Germania in bis dahin unbekannten Dimensionen. Als Einziger bekannte er sich zur Verantwortung für die Naziverbrechen.“ Die Doku „Nürnberg – Die Prozesse: Albert Speer – Karriere ohne Gewissen“ „beschreibt auf faszinierende Weise den zwiespältigen Charakter dieses Mannes, den viele Alliierte für einen ‚guten‘ Nazi hielten und der sich nach seiner Freilassung einen Namen als Bestsellerautor machte und sich bei Podiumsdiskussionen gerne als ‚Reichsminister a.D. Professor Speer‘ vorstellen ließ.“ (23.05 Uhr).
- „Die Europa-Saga“ geht weiter auf Phoenix. Folge 3 „Was uns antreibt – was wir uns nehmen“ läuft um 20.15 Uhr, Folge 4 „Was wir erschaffen – was wir uns leisten“ um 21 Uhr.
- In der Reihe „Geheimnisvolle Orte“ steht heute „Der Reichstag – Geschichte eines deutschen Hauses“ im Mittelpunkt (RBB, 20.15 Uhr).
- „DDR geheim: Der Grenzbahnhof Probstzella“ ist Thema um 21 Uhr im MDR. Der Film „erzählt vom Leben an einem Ort, der unverschuldet in die Fronten des Kalten Krieges gerät.“ — Im Anschluss um 21 Uhr begibt sich der Zuschauer auf eine architekturgeschichtliche Entdeckungstour über das „Bauhaus in Brandenburg“. „Es ist eine Erfolgsgeschichte: Vor 100 Jahren wurde das Bauhaus gegründet. Was ist davon in Brandenburg zu finden? Diese Entdeckungstour mit Ulrike Kremeier, der Direktorin des Brandenburgischen Landesmuseums für Moderne Kunst, führt zu einer Bauhaus-Ikone: der Bundesschule Bernau, 2017 zum Unesco-Weltkulturerbe gekürt. Daneben stellt der Film andere Zeugnisse von Bauhäuslern in Brandenburg vor.“
Mittwoch, 27. März
- Am letzten Freitag lief das zweiteilige Dokudrama (BRD 2019, Regie: Heinrich Breloer) und die dazugehörige Doku bereits auf Arte, heute in der ARD: „Brecht sowie ‚Brecht und das Berliner Ensemble‘“ um 20.15 Uhr, 21.45 Uhr und 23.45 Uhr.
- Die Europa-Saga geht auf Phoenix mit den Teilen 5 und 6 zu Ende. Um 20.15 Uhr geht um die Frage, „Was uns eint – was uns teilt“ und um 21 Uhr abschließend darum, „Wo wir stehen – was uns bleibt“.
- In der Reihe „Unsere Geschichte“ erinnert der NDR um 21 Uhr an die Tage, „Als der Norden im Mondfieber war – Apollo 11“.
- Volker Schlöndorff erzählt in seinem Drama „Das Meer am Morgen“ (BRD 2011) die wahre Geschichte eines 17jährigen französischen Widerstandskämpfer gegen die deutsche Besatzung. In Frankreich ein Held, hier weitgehend unbekannt. Der BR zeigt die Geschichte um 0.30 Uhr. „Die Handlung basiert auf zeitgeschichtlichen Dokumenten und ist inspiriert von Pierre-Louis Basse, einer Novelle von Heinrich Böll sowie den Schriften von Ernst Jünger.“
Donnerstag, 28. März
- Den Ort „Schengen“ kennen jeder, profitieren wir doch seit vielen Jahren vom unkomplizierten Reisen in Europa, das uns das sog. Schengen-Abkommen beschert hat. Phoenix sendet um 21 Uhr die Doku, die bereits letzte Woche in der ARD lief.
- Der MDR sendet um 23.05 Uhr das Porträt eines großen Komponisten und seiner Zeit: „Richard Strauss – Ein musikalischer Grenzgänger“.
Freitag, 29. März
- Die Doku „Isaac Newton – Ein Mann verändert die Welt“ erzählt die Geschichte eines der berühmtesten Physikers, der allerdings auch eine dunkle Seite hatte. „Er war sowohl ein Eremit als auch ein Tyrann, getrieben von einer Besessenheit: über die Grenzen des heutigen Wissenschaftsbegriffs hinaus ins Okkulte einzutauchen. Diese fesselnde Biografie macht sich daran zu entdecken, wie Newton tickte.“ (ARD-alpha, 20.15 Uhr). — Ob heute der Brexit-Day sein wird oder eher nicht, steht beim Schreiben dieses Beitrags noch immer nicht fest. Fest steht, dass die „Die Industrielle Revolution“ ihren Ausgang in England genommen und die Welt verändert hat (21.05 Uhr).
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