TV-Vorschau 16. – 22. September 2017
In der kommenden Woche erfahren wir, wie schwer es 1948 war, die Gleichberechtigung der Frau ins Grundgesetz aufzunehmen, wie schwer sich die Männerwelt mit dem Frauenfußball tat und wie schwer das kulturelle Erbe des Vorderen Orients nach den Zerstörungen des IS-Kriegs zu erhalten ist. Ein Highlight ist eine neunteilige Reihe über den Vietnamkrieg.
Samstag, 16. September
- N-TV begibt sich auf die „Spuren der Vergangenheit – Der Vietnam-Krieg“ (20.15 Uhr). — „Hitlers geheime Waffen“ werden um 21.05 Uhr vorgestellt. — „Die Kamikaze-Flieger – Tod aus der Luft“ beleuchten den verzweifelten japanischen Versuch, die Niederlage im Pazifikkrieg 1944/45 abzuwehren. — Um 23.05 Uhr folgt schließlich ein Beitrag über „Die SS – Himmlers Terror-Staffel“.
- „Nach der erfolgreichen Oktoberrevolution 1917 in Russland machten sich die Sowjets auf die Suche nach dem neuen Menschen für die neue Gesellschaftsordnung. Filmemacher Boris Rabin erzählt die Geschichte der gewagten Experimente der 20er Jahre in der Sowjetunion in den verschiedenen Bereichen der Biologie – Genetik, Primatologie, Physiologie – mit denen die menschliche Natur verändert und verbessert werden sollte.“ „Menschenlabor Sowjetunion“. 20.15 Uhr, Tagesschau 24. — Um 21.10 Uhr folgt „Im Schatten des Gulag – Als Deutsche unter Stalin geboren“. „Jüdische Kommunisten aus Deutschland gehen in den 1930er-Jahren ins sowjetische Exil, um der nationalsozialistischen Verfolgung zu entgehen. Ihre Kinder gehen mit ihnen oder werden im Exil geboren. Während der stalinistischen Säuberungen werden Mütter oder Väter in Moskau verhaftet, in Gulags verschleppt oder gar erschossen. Einige Kinder kommen in ein Kinderheim, andere werden nach Sibirien oder Kasachstan deportiert.“
- Das Drama „Sternstunde ihres Lebens – Elisabeth Selbert“ (BRD 2014, Regie: Erica von Moeller; Phoenix, 20.15 Uhr) erzählt den Kampf der SPD-Abgeordneten für die Gleichberechtigung der Frau im Grundgesetz. Den heute so selbstverständliche Satz „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ (Art. 3, Abs. 2 GG) sollte es ursprünglich gar nicht geben. Es war dem Einsatz von Elisabeth Selbert zu verdanken, dass er 1948 schließlich doch ins Grundgesetz aufgenommen wurde.
- Der Nahe Osten im Blick von ARD-alpha. Um 20.15 Uhr geht es los mit der Doku „100 Jahre Krieg in Nahost – Das Sykes-Picot-Geheimabkommen und seine fatalen Folgen“ und um 21 Uhr geht es ganz weit zurück in der Geschichte, wenn man sich auf „Auf den Spuren Alexanders – Die griechischen Entdecker“ begibt. Es ist der erste von sechs Teilen einer Reihe. „Auf der Suche nach Alexanders vergessener Zivilisation in Zentralasien folgt David Adams den Spuren der frühesten griechischen Entdecker. Getestet wird eine neue Theorie rund um die Argonautensage: Waren das Kaspische und das Schwarze Meer einst verbunden, so dass Jason und die Argonauten ungehindert in den Osten segeln konnten?“
Sonntag, 17. September
- Der Krieg des IS hat viele antike Stätten zerstört, entweder direkt durch Kampfhandlungen oder durch Raubbau von Kunstschätzen zwecks Finanzierung über den Schwarzmarkt. Terra X dokumentiert „Die Rettung Palmyras – Zerstörter Schmelztiegel der Kulturen und Religionen“ (19.30 Uhr, ZDF). „‚Stunde Null‘ heißt das vom Deutschen Archäologischen Institut ins Leben gerufene internationale Projekt zur Rettung Palmyras. Erstmals schildert ein Film den Angriff des IS auf die Kulturstätte im Detail und wirft die Frage auf, wie das kulturelle Erbe Syriens bewahrt werden kann. Die Dokumentation zeigt die Ruinenstadt Palmyra vor und nach ihrer Zerstörung und zeichnet ihren erfolgreichen Weg zur globalen Handelsmacht der Antike nach.“ — Unter dem Titel „Böse Bauten – Hitlers Architektur: Spuren vom Westwall bis zur Autobahn“ beschäftigt man sich mit der Frage nach dem baulichen Erbe aus der NS-Zeit. Wie sollen wir mit den sperrigen Nazi-Hinterlassenschaften umgehen (0.10 Uhr)?
Montag, 18. September
- „Der Film „Troja und der Schatz des Priamos“ zeichnet die spannende Odyssee des legendären Schatzes nach, beschreibt den Mythos der viel besungenen Heldenstadt, erzählt von der Besessenheit des deutschen Abenteurers und Altertumsforschers Heinrich Schliemann und erzählt von den Begehrlichkeiten, die das Gold von Troja bis heute weckt.“ Phoenix, 20.15 Uhr. — Um 21 Uhr zeigt die Doku „Die Büchse der Pandora“ „wie Krieg und Technik sich über die Jahrhunderte hinweg gegenseitig befeuerten und damit immer wieder den Lauf der Geschichte beeinflussten.“
- Um 21.05 Uhr berichtet auf N-TV die Reihe „Giganten der Geschichte“ über „Die Pyramiden Ägyptens“. „Bis heute ranken sich zahllose Geheimnisse um die Pyramiden in Ägypten. Sie sind das einzige erhaltene der sieben Weltwunder der Antike. Am größten ist die Cheops Pyramide, die ursprünglich wohl 146 Meter hoch war. Die n-tv Dokumentation zeigt, mit welchen erstaunlichen Tricks und Techniken die alten Ägypter die monumentalen Bauwerke vor dem Einstürzen bewahren konnten. Die Lösung verbirgt sich tief unten im Fundament.“
- Die ARD berichtet in der Reihe „Geschichte im Ersten“ um 23.45 Uhr über den „Atom-Streit in Wackersdorf – Die Geschichte einer Eskalation“. „Vor 30 Jahren wurde Wackersdorf zum Symbol für den Streit um Atomkraft. Ein Rückblick auf teilweise blutige Schlachten um die geplante Wiederaufbereitungsanlage.“
- Dass Frauenfußballspiele im Fernsehen übertragen werden, ist heute alltägliche Selbstverständlichkeit. In den Anfangsjahren des Frauenfußballs war diese Akzeptanz aber nicht gegeben. „Es war eine Anmaßung: Frauen wollen Fußball spielen? Deutsche Männer fanden diese Vorstellung absurd, der Deutsche Fußball-Bund verbot seinen Vereinen Frauenfußball. Nur: Die Frauen hielten sich nicht daran, sie spielten einfach trotzdem.“ „Oh Gott, Frauenfußball – Eine Geschichte von Frauenschweiß und Männerängsten“, Tagesschau 24, 23.45 Uhr.
Dienstag, 19. September
- Anfang 2017 jährte sich das Ende des Vietnamkriegs (1955-1975) zum 42. Mal. Die neunteilige Doku-Serie „Vietnam“ erzählt die Geschichte dieses Krieges so umfassend und detailliert wie nie zuvor. Um 20.15 Uhr geht es auf Arte los mit der ersten Folge „Déjà vu! oder: Alles schon mal da gewesen! (1858 – 1961)“: „In einem langen und brutalen Krieg befreien sich die Unabhängigkeitskämpfer der Viet Minh unter der Führung von Ho Chi Minh von der fast 100-jährigen Kolonialherrschaft Frankreichs.“ — Teil 2 „Der Ritt auf dem Tiger (1961 – 1963)“ schließt sich um 21.10 Uhr an. — Um 22.05 Uhr folgt „Die Hölle auf Erden (Januar 1964 – Dezember 1965)“. Weiter geht es morgen und übermorgen.
- Mit „Versailles“ sind Prunk und Glanz französischer Könige verbunden, aber auch der Versailler Vertrag, der den ersten Weltkrieg beendete und den Grundstein für den zweiten legte. Die Doku „Versailles – Frankreichs opulente Diplomatie“ schildert um 20.15 Uhr auf Phoenix die bewegte und bewegende Geschichte dieses Ortes.
- Der MDR erinnert an ein Ereignis aus dem 13. Jahrhundert, das alljährlich als Touristenspektakel nachempfunden wird. Drei Burgen sollen am 31. Mai 1231 gleichzeitig durch einen Blitzschlag in Brand geraten sein und wie „drei gleiche“ Fackeln gelodert haben. Der Beitrag „Die Drei Gleichen – 1.000 Jahre & ein Blitz“ aus der Reihe „Der Osten – Entdecke wo du lebst“ geht diesem Ereignis nach. — Um 21.15 Uhr läuft wieder die „MDR Zeitreise“.
Mittwoch, 20. September
- „Die Spur der Ahnen“ konfrontiert um 20.15 Uhr im MDR ein Geschwisterpaar mit der Frage, ob sie „Verwandt mit Margot Honecker?“ sein könnten. „Die Suche nach einer Familienverbindung führt die beiden Thüringer auf eine ungewöhnliche Reise, weit über die heimatlichen Grenzen hinaus.“
- Die Frauen und die katholische Kirche ist ein umfassendes Thema. Auch Frauen hatten in der Kirche mächtige Positionen inne. Zumindest bis ins 19. Jahrhundert. „Über Jahrhunderte schufen Äbtissinnen geistige und kulturelle Zentren, setzten Priester ein, vergaben Pfründe, ernannten Kirchenrichter, hielten Strafverfahren ab und richteten neue Pfarreien ein. Ohne ihre Erlaubnis durfte kein fremder Priester auf dem Gebiet der Abtei seelsorgerisch tätig werden. Sie nahmen sogar die Beichte ab und verkündeten das Evangelium. Aufgaben, die heute ausschließlich Bischöfen und Priestern vorbehalten sind.“ Die Doku „Die Äbtissin – Eine Frau kämpft um die Macht“ berichtet davon um 20.15 Uhr auf Phoenix. — Um 21 Uhr versucht der Film „Das Geheimnis der Päpstin – Skandal einer Geschichte“ eine Legende gegen die historische Foschung zu retten.
- Auf Arte geht die Reihe „Vietnam“ weiter. Um 20.15 Uhr läuft Teil 4 mit dem Titel „Zweifel (Januar 1966 – Dezember 1967)“, Teil 5 „Das Alte stürzt (Januar – Juli 1968)“ folgt um 21.10 Uhr und Teil 6 „Gespensterjagd (Juni 1968 – Mai 1969)“ schließt sich um 22.05 Uhr an. Die abschließenden drei Folgen sind morgen zu sehen.
Donnerstag, 21. September
- Arte beschließt die Reihe „Vietnam“ mit Folge 7 um 20.15 Uhr: „Feuermeer (April 1969 – Mai 1970)“, Folge 8 „Respektlose Treue (Mai 1970 – März 1973)“ um 21.10 Uhr und Folge 9 „Was bleibt? (März 1973 bis heute)“ um 22.05 Uhr.
- Der heutige Beitrag über Leben und Werk von „Charles Darwin“ beschäftigt sich um 21.45 Uhr auf ARD-alpha mit seinen „Erkenntnisse(n) über die Vielfalt der Arten“.
Freitag, 22. September
- Die Reihe „Unser Land in den 70ern“ schreitet fort. Der WDR porträtiert Nordrhein-Westfalen in Jahresschritten und heute ist um 20.15 Uhr 1976 dran: „Das Jahr der Helden“.
- Wer am Montag in der ARD die Doku über den „Atom-Streit in Wackersdorf“ versäumt hat, kann sich um 21.17 Uhr auf Tagesschau 24 noch einmal über „Die Geschichte einer Eskalation“ informieren.
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