TV-Vorschau 18. – 24. Februar 2017

Auch in der kommenden Karnevalswoche gibt es interessante Geschichtssendungen. So erfahren wir von neuen Erkenntnissen zur Eroberung des amerikanischen Kontinentes durch frühe Menschengruppen. Die Geschichte Ostpreußens wird uns vorgestellt und die ARD sendet einen großen Historienfilm über Katharina Luther. Natürlich gibt es noch viel mehr als meine gewohnt subjektive Auswahl.

Samstag, 18. Februar

  • Phoenix bietet heute Abend zwei Beiträge der Reihe „ZDF-History“. Zunächst um 21.15 Uhr „Die großen Fälscher der Geschichte“ und um 21.45 Uhr „Hitlers England“.
  • Auf N-TV gibt es die Doku „Das Todeswerk der Nazis“ in zwei Teilen um 22.10 Uhr und 23.05 Uhr zu sehen. [„„Es begann mit einem Arbeitsverbot für jüdische Ärzte, Lehrer, Juristen oder Verkäufer – und es endete mit der industriellen Ermordung von Millionen Menschen: Der Holocaust ging als menschenverachtender Völkermord in die Geschichte ein. Wie detailliert ausgearbeitet der entsetzliche Plan zur ‚Ausrottung der jüdischen Rasse‘ wirklich war, ist nach heutigem Maßstab kaum vorstellbar. Die n-tv Dokumentation sucht nach Akten und Beweisen in Archiven und Museen. Sie entdeckt dabei Fakten, die belegen, wie damals alles begann – und enthüllt so eine Geschichte, die man schon kennt, die aber immer wieder neu schockiert.“ — Nach Mitternacht folgt ebenfalls ein Zweiteiler: „Feuersturm – Der Bombenkrieg gegen Deutschland“ (0.10 Uhr und 1.10 Uhr).

Sonntag, 19. Februar

  • Terra X hat von einem „Sensationsfund in Brasilien“ zu berichten. Es geht um „Die ersten Amerikaner“. „Die Besiedelungsgeschichte Amerikas muss neu geschrieben werden. Sensationelle Funde in Brasilien zeigen, dass auf dem Doppelkontinent viel früher Menschen lebten als bisher angenommen. Lange ging die Forschung davon aus, dass vor 12.000 Jahren eiszeitliche Jäger aus Asien über eine Landbrücke zu Fuß auf den amerikanischen Kontinent eingewandert waren. In der brasilianischen Serra da Capivara lebten allerdings schon vor 30.000 Jahren Menschen.“ (ZDF, 19.30 Uhr).
  • Die „Comedian Harmonists“ sind eine auch heute noch bekannte und beliebte A-cappella-Gruppe der 20er und frühen 30er Jahre in Deutschland. Lieder wie „Ein Freund, ein guter Freund“, „Veronika, der Lenz ist da!“ oder „Mein kleiner grüner Kaktus“ kennt heute auch noch (fast) jeder. Ihr Erfolg bracht 1933 schlagartig ab, da drei der sechs Sänger Juden waren. Der Historienfilm über die Comedian Harmonists läuft auf Arte um 20.15 Uhr.
  • Der Zweiteiler „Damals in Ostpreußen“ läuft auf Phoenix und beschäftigt sich mit den letzten Jahren des alten Ostpreußens. Tei 1 um 20.15 Uhr mit dem Titel „Bollwerk im Osten“. Um 21 Uhr folgt „Heimat und Verlust“.
  • Die Doku „Geheimauftrag Pontifex“ beleuchtet ein wenig bekanntes Kapitel aus der Zeit des Kalten Kriegs. Es geht um den Kampf der Geheimdienste von Ost und West um den Einfluss im Vatikan. „Investigative Recherchen, seltene Archivaufnahmen sowie aufwendige Dreharbeiten in Italien, Polen, den USA und Deutschland sorgen für einen spannenden dokumentarischen Thriller mit überraschenden Einsichten.“ (MDR, 0.05 Uhr).

Montag, 20. Februar

  • Zurück ins 18. Jahrhundert geht es mit Phoenix, das sich mit zwei Dokus mit dieser Zeit beschäftigt. Um 20.15 Uhr geht es zunächst um „Casanova [„und“] Die Kunst der Verführung“. Der Film „begibt sich auf die Suche nach dem Geheimnis des „größten Verführers aller Zeiten“ und präsentiert überraschende Befunde aufgrund neuster Erkenntnisse der Casanova-Forschung. In aufwändigen Re-Enactments, größtenteils an Originalschauplätzen gedreht, erzählt der Film die „wahre Geschichte“ des großen Verführers.“ — Ähnliche Thematik, aber diesmal in Sachsen: „Die Mätresse des Königs – Fürstin von Teschen und August der Starke“. Der Beitrag der Reihe „Geschichte Mitteldeutschlands“ erzählt um 21 Uhr „die spannende Geschichte der späteren Reichsfürstin von Teschen und der Mätressenwirtschaft am sächsischen Hof.“
  • Die Aufarbeitung der NS-Geschichte und die Verfolgung der Nazi-Täter war ein dunkles Kapitel der bundesdeutschen Nachkriegsgeschichte. Nur wenige wie der hessische Staatsanwalt Fritz Bauer, kämpften gegen den Zeitgeist des Vergessenwollens an. Aber er war nicht der einzige. „Nicht Rache, sondern Gerechtigkeit – Das Leben von Beate und Serge Klarsfeld“ stellt zwei andere Kämpfer für die Gerechtigkeit vor. Sie spürten untergetauchte Nazi-Größen wie Klaus Barbie auf und schafftem ihren Anliegen eine breite Öffentlichkeit, wenn sie auch zu unkonventionellen Mitteln greifen mussten wie mit der Ohrfeige für Bundeskanzler und ehemaligem NSDAP-Mitglied Kurt-Georg Kiesinger. (ARD, 23.30 Uhr).

Dienstag, 21. Februar

  • Das Geschichtsmagazin MDR Zeitreise“ startet um 21.15 Uhr und um 22.05 Uhr stellt sich die Frage „Was wurde aus der SED?“
  • Es gab einmal einen Staat Jugoslawien. Von 1918 bis 2003 existierte er unter unterschiedlichen politischen Konstellationen und war doch immer nur ein Kunstprodukt, das den divergierenden Kräften auf dem Balkan letztlich nicht gewachsen war. Wer sich für die Geschichte Jugoslawiens interessiert, wird heute auf Arte mit der zweiteiligen Doku „Illusion Jugoslawien“ fündig. Um 22.15 Uhr läuft Teil 1 „Der künstliche Zusammenhalt“ und um 23.10 Uhr folgt ein „Unweigerliches Auseinanderdriften“.
  • Das Doku-Drama „Meine Tochter Anne Frank“ war schon öfter zu sehen. Heute läuft es im RBB um 23.15 Uhr.

Mittwoch, 22. Februar

  • Das Reformationsjahr hat auch im ARD-Programm Spuren hinterlassen. Um 20.15 Uhr läuft „Katharina Luther“ (BRD 2017, Regie: Julia von Heinz), ein Historienepos, das die Reformation zur Abwechslung mal unter dem Blickwinkel von Martin Luthers Ehefrau betrachtet. „Katharina von Bora lebt als Nonne das für sie bestimmte Leben, bis sie mit Anfang 20 durch die Schriften Martin Luthers mit einer völlig neuen Gedankenwelt in Berührung kommt. Sie flieht mit einigen ihrer Mitschwestern und kommt ohne rechtliche Stellung, ohne Einkommen und von ihrer Familie verstoßen nach Wittenberg, wo sie Martin Luther persönlich begegnet. Katharina beschließt den Reformator zu heiraten und wird als seine Ehefrau zur angesehenen Wirtschafterin, zur gleichberechtigten Gesprächspartnerin und Mutter ihrer gemeinsamen Kinder. Doch mit dem frühen Tod ihrer Tochter holen sie und Luther alte Ängste und Zweifel ein und schotten die Eheleute voneinander ab. Erst als Katharina wieder neuen Lebensmut gewinnt, findet sie zurück zu ihrem Leben.“ — Um 22 Uhr folgt die passende Doku zum Historienfilm: „Luther und die Frauen“.
  • Im MDR gibt es eine weitere Folge der Reihe „Die Spur der Ahnen“. Diesmal geht es um „Oma und die Nazi-Ärzte“. „Manfred ist sechs Jahre alt, als seine Mutter 1939 von zwei Männern in langen schwarzen Mänteln abgeholt wird. Sie kommt nie wieder zurück. An jenem Tag verliert Manfred nicht nur seine Mutter, sondern auch seine Kindheit. Wenige Wochen danach stirbt die erst 26-Jährige unter mysteriösen Umständen in der berüchtigten Heil- und Pflegeanstalt Leipzig-Dösen. Die Diagnose: geisteskrank.“ (21.15 Uhr).

Donnerstag, 23. Februar

  • „Die Entdeckungen großer Forscher“ stehen auch heute wieder auf dem Programm von ARD-alpha. Um 21.45 Uhr geht es um niemand geringeren als „Albert Einstein“.
  • Über „Rätselhafte Mumien“ berichtet um 22.10 Uhr eine Dokumentation auf N-TV. „In einer Pyramide finden Forscher mehrere gut erhaltene Mumien. Eine ist darunter, die aber Rätsel aufgibt. Es handelt sich um einen Pharao, über den man fast nichts weiß. Seine Überreste weisen schreckliche Verletzungen auf. Was ist damals passiert?“ Der Titel des Films deutet schon in eine gewisse Richtung: „Der ermordete Pharao“.
  • Fußballfans werden sich noch erinnern an „Helmut Schön – Fußballlegende aus Sachsen“. Geboren wurde der frühere Bundestrainer, der mit der deutschen Nationalmannschaft Welt- und Europameister wurde, 1915 in Dresden. Seine Biografie erzählt die Doku um 23.05 Uhr im MDR.
  • „Die Spiegel-Affäre“ (BRD 2013, Regie: Roland Suso Richter) des Jahres 1962 bedeutete einen Einschnitt in der Geschichte der noch jungen Bundesrepublik Deutschland. „Unter dem Menetekel des Wettrüstens der Supermächte, das 1962 in der Kubakrise eskaliert und die Welt an den Rand eines Atomkriegs führt, fechten zwei exemplarische Männergestalten der Nachkriegszeit eine beinahe archaisch anmutende Fehde aus: der Verteidigungsminister Franz Josef Strauß (Francis Fulton-Smith) und der Journalist Rudolf Augstein (Sebastian Rudolph).“ (Arte, 23.15 Uhr).

Freitag, 24. Februar

  • In der Geschichte ist es immer wieder vorgekommen, dass große Reiche, ganze Imperien von der politischen Landkarte verschwunden sind. Phoenix geht heute zwei solcher Fälle nach. Der Zweiteiler „Das Erlöschen von Imperien“ beginnt um 20.15 Uhr mit einem Beitrag über „Das Ende des Pyramidenzeitalters“, gefolgt von „Das blühende Angkor geht unter“ um 21.05 Uhr.
  • „Goldschmidts Kinder – Überleben in Hitlers Schatten“: „Berlin 1935. Unter großen persönlichen Risiken gelingt es der Lehrerin Leonore Goldschmidt, mitten in Nazideutschland eine jüdische Schule zu gründen. In den nationalsozialistischen Schulgesetzen findet sie ein Schlupfloch und widersteht allen Repressalien durch die SA. [„…“] Der Film erzählt die bislang weitgehend unbekannte Geschichte einer mutigen und listigen Frau, die für viele jüdische Kinder Berlins zum Schutzengel wurde. Vor allem aber lässt die Dokumentation nacherleben, wie Rassismus und Antisemitismus in die Gesellschaft einsickerten und die Seelen der jüdischen Kinder peinigten.“ (Tagesschau 24, 21.17 Uhr).

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