TV-Vorschau 11. – 17. Februar 2017 | Historikerkraus.de

In dieser Woche gibt es sogar auf Sat1 einen Historienfilm zur Reformation mit dazugehöriger Doku. Die Geschichte von Louvre und Notre-Dame-de Paris kann ebenso bewundert werden wie die „Sünden“ des deutschen Wiederaufbaus aus denkmalpflegerischer Sicht. Auch der „Alte Fritz“ und „Ötzi“ sind in dieser Woche mit von der Partie.

Samstag, 11. Februar

NS-Geschichte und Zweiter Weltkrieg auf N-TV. Um 20.15 Uhr geht es los mit der Doku „Die SS – Himmlers Terror-Staffel”. Um 21.05 Uhr „Mega-Projekte der Nazis: Super-Festung Berlin”. Und um 22.10 Uhr, 23.05 Uhr und 0.10 Uhr der Dreiteiler „Unternehmen Barbarossa”.
Der „Gewaltfrieden – Die Legende vom Dolchstoß und der Vertrag von Versailles“ erzählt das Ende des Ersten Weltkriegs und der Monarchie. Im Übergang zur Republik lag schon der Keim ihres Scheiterns. ARD-alpha, 20.15 Uhr.
„Von der mittelalterlichen Festung bis zum größten Museum der Welt: Durch zahlreiche Umbrüche in Politik und Gesellschaft, Kunst und Architektur hat sich der Pariser Louvre im Laufe von acht Jahrhunderten stetig gewandelt. Anlässlich der Neugestaltung der Glaspyramide zwischen 2014-2016 erzählt die zweiteilige Dokumentation die abenteuerliche Geschichte des Louvre.” Teil 1 „Die Zeit der Verwandlungen“ um 20.15 Uhr, Teil 2 „Die Zeit der Revolutionen“ folgt um 21.05 Uhr auf Arte.
„“Leni Riefenstahl‘ war eine der umstrittensten Frauen des 20. Jahrhunderts – eine der Frauen, die Hitler nahe standen. Filme wie ‚Triumph des Willens’ und die beiden Olympiafilme machten sie legendär. ‚ZDF-History’ zeigt Leni Riefenstahl aus einer bislang unbekannten Perspektive und macht klar, wie hoch der Preis des Ruhms für sie war.” (Phoenix, 21.45 Uhr).

Sonntag, 12. Februar

Die Frage, was dran ist an der Atlantis-Sage hat die Menschen schon lange bewegt. Terra X versucht sich nun um 19.30 Uhr im ZDF. „Seit Jahrhunderten suchen Forscher und Abenteurer nach dem legendären Inselreich. Ein internationales Team will mithilfe modernster Technik nun endgültig das Rätsel lösen. Es gibt Hinweise, dass mehr hinter der Sage von Atlantis steckt, als bloße Fantasie. Der Geschichte nach soll das Reich durch eine Naturkatastrophe im Meer versunken sein. Die Suche nach Atlantis führt die Forscher an den Rand der damals bekannten Welt.” — Um 23.30 Uhr folgt aus der Reihe „ZDF-History” der Beitrag „Hitlers England“. Man weiß es kaum, aber während des Zweiten Weltkriegs war ein Teil Englands von deutschen Truppen besetzt. „Der britische Schauspieler John Nettles, bekannt als ‚Inspector Barnaby’, erzählt die kaum bekannte Geschichte der deutschen Besatzungszeit 1940 bis 1945 auf den britischen Kanalinseln.”
Gestern der Louvre, heute „Die Orgel von Notre-Dame de Paris“. „Die Orgel der Kathedrale Notre-Dame de Paris ist eine der kostbarsten und komplexesten Orgeln der Welt. Nachdem sie während der Französischen Revolution in Mitleidenschaft gezogen wurde, restaurierte Aristide Cavaillé-Coll die Orgel der Notre-Dame im 19. Jahrhundert. Er war einer der berühmtesten Orgelbaumeister seiner Zeit und machte aus dieser sein Meisterstück. In der Sendung führt Olivier Latry hinein in das Innerste der Orgel von Notre-Dame. Mit der Begeisterung und Hingabe eines Kenners erklärt er ihren Aufbau sowie ihre Besonderheiten und lässt gleichzeitig ihre bewegte Geschichte Revue passieren.” Arte, 23 Uhr.

Montag, 13. Februar

Auf Phoenix läuft die zweiteilige Doku-Reihe „Pioniere“. Um 20.15 Uhr geht es um den „Stahlkrieg an der Ruhr“ zwischen Alfred Krupp und Jakob Mayer in der Mitte des 19. Jahrhunderts. — Teil 2 um 21 Uhr berichtet vom „Siegeszug der Düsenjets“. „Anfang der 1930er Jahre liebt der junge Physikstudent Hans Papst von Ohain nichts mehr, als mit seinem Segelflugzeug elegant durch die Lüfte zu schweben. Doch als er das erste Mal mit der ‚Junkers 52‘ – der legendären ‚Tante Ju‘ – fliegt, kommt er vollkommen erledigt am Reiseziel an. Für seinen Geschmack ist sie zu laut und zu langsam, die Abgase der Motoren stechen in der Nase, und als Passagier wird man permanent durchgeschüttelt. So macht dem Schöngeist Hans von Ohain Fliegen keinen Spaß. Trotzdem lässt ihn das Erlebnis in der Passagiermaschine nicht mehr los. Wie kann Fliegen angenehmer, leiser und schneller werden? Er beginnt über einen neuen Antrieb nachzudenken. Eine spezielle Turbine, die Luft einsaugt, komprimiert und zusammen mit heißen Verbrennungsgasen unter hohem Druck wieder ausstößt.“
„Die A1 ist eine der ältesten und längsten Autobahnen Deutschlands. Ihren Ursprung hat sie in Oyten nahe Bremen. Dort wurde 1933 der erste Spatenstich gesetzt.“ Die Doku „Als die A1 in den Norden kam“ blickt auf 75 Jahre Autobahngeschichte zurück (ARD-alpha, 21 Uhr).
Um 23.30 Uhr sendet die ARD den zweiten Teil der Reihe „Unsere Städte nach ’45“. Thema des Beitrags ist „Abriss und Protest“. „Anfang der 1960er Jahre war der Wiederaufbau in Deutschland weitgehend abgeschlossen, die Wohnungsnot fast überall beseitigt – eine große Leistung. Die Leitlinien der modernen Stadt, die autogerechte Stadtlandschaft mit den weitläufigen Hochhaussiedlungen auf der grünen Wiese, stießen jedoch zunehmend auf Widerstand. Architekten und Planer hatten in den 1950er Jahren eine moderne, schöne, neue Welt versprochen, doch die Versprechungen konnten in den 1960ern an der Wirklichkeit gemessen werden. Und die war, oft genug, öd und trist. Ausgerechnet die Jungen rebellierten gegen die moderne Stadt. Sie lehnten die Trabantenstädte auf der grünen Wiese ab und besetzten die historischen Stadtquartiere in der Innenstadt.“

Dienstag, 14. Februar

Iny Lorentz – ein Pseudonym, hinter dem das Schriftstellerehepaar Iny Klocke und Elmar Wohlrath steht, – hat viele historischene Romane geschrieben und so mancher ist verfilmt worden (z. B. „Die Pilgerin“ oder „Die Wanderhure“). Heute zeigt Sat 1 um 20.15 Uhr eine weitere Romanverfilung: „Die Ketzerbraut“. „Die Kaufmannstochter Veva steht vor dem Nichts. Sie sinnt auf Rache und sucht Hilfe bei ihrem alten Freund Ernst Rickinger. Doch der scheint mit dem Ketzer im Bunde zu stehen, der in München Flugblätter gegen den kirchlichen Ablasshandel verteilt und damit so wie Martin Luther ins Visier des Pfarrers Johann von Perlach geraten ist. Bald überschlagen sich die Ereignisse, und Veva kann Freund nicht mehr von Feind unterscheiden.“ — Um 22.50 Uhr folgt die passende Doku zum Film: „Verdammt – Das wahre Schicksal der Ketzerinnen“. „Die Dokumentation zeichnet drei historisch verbürgte Frauenschicksale des Mittelalters nach: Die Protagonistinnen kämpften für ihre Rechte, ihren Glauben und ihre Überzeugungen – und stellten sich damit nicht nur gegen die rigide Männergesellschaft, die Frauen konsequent unterdrückte, sondern auch gegen die Kirche. Die Gottesmänner verfolgten jeden, der ihre Lehre in Frage stellte, als Ketzer – nicht zuletzt, um ihre Macht und ihre Deutungshoheit in Glaubensdingen zu erhalten.“
Das Verhältnis von Deutschland und Russland ist Thema zweier Beiträge auf Phoenix. Um 20.15 Uhr erzählt Heino Ferch von Deutschen, die über Jahrhunderte hinweg Anteil an der Geschichte Russlands hatten. Von Katharina der Großen bis zum Ingenieur der Transsibirischen Eisenbahn. „Deutsche Spuren in Russland – Von Zaren, Siedlern und Soldaten “. — Um 21 Uhr folgt „Der Kracher von Moskau – Das erste sowjetisch-deutsche Fußballspiel nach dem Krieg“.
„John von Neumann“ war „Der Denker des Computer-Zeitalters“. „Seine mathematischen Theorien faszinierten die Zeitgenossen, revolutionierten die Wissenschaftsgeschichte und legten den Grundstein zu bahnbrechenden Erfindungen vom 20. Jahrhundert bis heute: Der Mathematiker John von Neumann wurde 1903 in Budapest geboren und starb 1957 in Washington D.C. Die Dokumentation schildert seinen Lebensweg.“ (Arte, 21.55 Uhr).
An der Bombardierung Dresdens im Februar 1945 scheiden sich die Geister bis heute. Für die einen eine folgerichtige Kriegshandlung im Rahmen des Zweiten Weltkriegs, für die anderen ein Kriegsverbrechen. Die Doku „Mythos Dresden – Der lange Schatten einer Bombennacht“ stellt Fragen, „warum ausgerechnet die weltberühmte Barockstadt wenige Wochen vor Kriegsende zum Ziel eines so verheerenden alliierten Luftschlags wurde. Welchen militärischen und politischen Nutzen versprachen sich Briten und Amerikaner von der planmäßigen Vernichtung der Dresdner Altstadt? Wie war die sächsische Gauhauptstadt auf den Angriff vorbereitet, wie die Dresdner? Und wie ist zu erklären, dass sich gerade Dresdens Name in das kollektive Gedächtnis einbrennen und zum Synonym für eine fragwürdige Kriegsführung werden konnte?“ (MDR, 22.05 Uhr).
Die biografische Doku „Friedrich – Ein deutscher König“ hat Friedrich II., König von Preußen zum Gegenstand. „Der ‚Alte Fritz‘ ist eine der monumentalen Erscheinungen der Geschichte – und eine der umstrittensten. Das Doku-Drama der besonderen Art beschreibt in Schlüsselszenen wesentliche Lebensstationen des Preußenherrschers. Katharina Thalbach spielt den ‚Alten Fritz‘, Anna Thalbach den Kronprinz und den jungen König.“ (RBB, 22.45 Uhr).

Mittwoch, 15. Februar

Österreichische Geschichte museal aufbereitet und in einer Fernseh-Doku präsentiert: „Die Österreichische Schatzkammer“ aus der Reihe „alpha-Österreich: Aus dem Rahmen“ um 23 Uhr auf ARD-alpha. „In dieser Folge von „Aus dem Rahmen“ besucht Karl Hohenlohe die österreichische Schatzkammer und wirft einen Blick auf die irdischen Schätze österreichischer Geschichte. Die heutige Sammlung beherbergt Reichskronen, Juwelen, symbolische Erbstücke und einige der wertvollsten und bedeutendsten Objekte der europäischen Herrschaftsgeschichte. Die Schatzkammer hat ihre Anfänge bereits im 14. Jahrhundert und bildet die Grundlage für die heutigen Sammlungen des Kunsthistorischen Museums.“

Donnerstag, 16. Februar

In der Reihe „Die Entdeckungen großer Forscher“ steht heute Leben und Werk von „Lise Meitner“ auf dem Programm von ARD-alpha (um 21.45 Uhr). Lise Meitner war eine bedeutende österreichische Kernphysikerin, die wesentlich zur Entdeckung der atomaren Kernspaltung beigetragen hat.
„Ötzi“ ist ein Geschenk für die prähistorische Forschung. Immer noch machen die Wissenschaftler neue Entdeckungen, die das Leben vor 5000 Jahren in den Alpen besser verstehen lassen. N-TV bringt seine Zuschauer um 22.10 Uhr auf den neuesten Forschungsstand: „Rätselhafte Mumien – Der Mann aus dem Eis“. „5.000 Jahre lang war der Mann aus dem Eis tief vergraben. Er ist ein Mordopfer aus der Kupferzeit. Seine gefrorenen Überreste sind erstaunlich gut erhalten und bieten führenden Experten ausgezeichnete Indizien, um die Tat zu klären. Moderne forensische und wissenschaftliche Methoden rekonstruieren den Tathergang. Sie enthüllen eine ungeahnte Zeit der Gewalt.“

Freitag, 17. Februar

„Vom alten Güterhafen zum städtebaulichen Höhepunkt: Im alten Düsseldorfer Handelshafen ragen heute Glasburgen in den Himmel, besiedelt von Medien- und Modefirmen. Kein anderer Ort symbolisiert eindrücklicher den veränderten Pulsschlag der Region. […] Damals bei der feierlichen Eröffnung im Mai 1896 bewunderten die Menschen einen der modernsten Rheinhäfen der Zeit. Gefeiert als leiser Riese, sämtliche Verladevorrichtungen waren schon elektrifiziert. Nach dem Krieg lag der alte Hafen darnieder und es fehlten die Mittel für dringend nötige Instandsetzungen. Auch gab es grundsätzliche Bedenken, ob Düsseldorf überhaupt einen Hafen braucht – noch dazu in bester Stadtlage.“ Zu sehen in der Doku „Geheimnis Düsseldorfer Hafen“, WDR, 20.15 Uhr.
Verschwörungstheorien hat es in der Geschichte der Menschheit immer gegeben. Zur Zeit sind sie wieder groß in Mode gekommen. Phoenix beschäftigt sich in einem Dreiteiler mit den bekanntesten historischen Verschwörungstheorien, die bis in die Gegenwart „modern“ geblieben sind. Der erste Beitrag folgt dem legendären Illuminatenorden und erkundet geheime Organisationen, deren Wurzeln nach eigener Aussage bis in die Antike zurückreichen. „Der Code der Illuminaten“, 20.15 Uhr. — Die zweite Folge sucht um 21 Uhr nach den historischen Wurzeln der Freimaurer und spannt einen Bogen von den sagenumwobenen Tempelrittern des Mittelalters bis zur Gegenwart. „Die Erben der Templer“. — Der dritte Teil um 21.45 Uhr titelt „Die Masken der Verschwörer“ und beschäftigt sich u. a. mit den „Protokollen der Weisen von Zion“.

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