TV-Vorschau 7. – 13. Januar 2017
Ein Themenabend „Erster Weltkrieg“, ein Blick auf Hitlers „Mein Kampf“ und auch sonst eine Menge deutscher Zeitgeschichte. Als Kontrapunkt dazu eine zweiteilige Doku über „Die Frauen der Wikinger“. Alles weitere ist meiner wie immer subjektiven Auswahl der Geschichtssendungen der kommenden Woche zu entnehmen.
Samstag, 7. Januar
- „Mega-Projekte der Nazis“ sind auf N-TV Thema um 20.15 Uhr („Die V2-Rakete“) und um 21.05 Uhr („Der Atlantik-Wall“). „Churchills geheimes Waffen-Labor“ folgt um 22.05 Uhr und um 23.05 Uhr schließt das Geschichtsprogramm mit der filmischen Biografie „Albert Speer – Der Architekt Hitlers“.
- ARD-alpha beschäftigt sich heute Abend mit Hitlers Schrift „Mein Kampf“. „Vivian Perkovic reist quer durch Deutschland und Österreich mit dem Ziel, Entstehung, Inhalt und Wirkung von ‚Mein Kampf‘ besser zu verstehen und Hitlers Hetzschrift zu entmystifizieren. Sie trifft Experten, die sich seit Jahren mit ‚Mein Kampf‘ beschäftigen.“ „Mein Kampf – Programm eines Massenmörders“ (20.15 Uhr). — Um 21.45 Uhr folgt der Beitrag „alpha-Lógos: Forschungsobjekt ‚Mein Kampf‘“. „Um kaum ein Buch ranken sich so viele Mythen wie um Adolf Hitlers Hetzschrift ‚Mein Kampf‘. 1925/1926 erschienen, wurde es bis 1945 mehr als zehn Millionen Mal gedruckt. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Verbreitung von ‚Mein Kampf‘ in Deutschland verboten.“ — Und um 22.30 Uhr befasst sich der Beitrag „Kritische Blicke?“ aus der Reihe „Denkzeit“ mit der Aufnahme der wissenschaftlichen Ausgabe [„‚Mein Kampf‘“] im Ausland. — Im übrigen erweist sich die kritische Edition des Hitler-Buches als großer Erfolg: „Kritische „Hitler, Mein Kampf“-Ausgabe 85.000 Mal verkauft“.
- Arte blickt um 20.15 Uhr auf „Pracht und Prunk an der Loire“ und porträtiert das „Schloss Chambord“. „Sakralbau und Jagdsitz, mittelalterliche Festung und Renaissancepalast: Chambord, das berühmteste der Loire-Schlösser, ist bis heute nicht nur das größte der Region, sondern auch das geheimnisvollste. Der Dokumentarfilm entstand anlässlich des 500. Jahrestags der Krönung von Franz I. zum König von Frankreich.“
Sonntag, 8. Januar
- „ZDF-History“ erzählt die Geschichte von „Englands Krone“ von William dem Eroberer bis Prinz William. (ZDF, 23.30 Uhr).
- Die Doku „Die Flakhelfer – Zwischen Luftkampf und Lateinklausur“ beschäftigt sich um 20.15 Uhr auf Tagesschau 24 mit dem Schicksal des „letzten Aufgebots“ der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Die 15- und 16jährigen Schüler, die „die Flugabwehr-Soldaten ersetzen [„sollten“], die an der Front dringend gebraucht wurden. Klassenweise marschierten die Schüler in die Flugabwehrstellungen der Luftwaffe und Marine. Am Ende des Krieges mussten auch junge Frauen und Lehrlinge zur Flak.“
Montag, 9. Januar
- Der WDR sendet um 20.15 Uhr die TV-Biografie von „Margarete Steiff“ (BRD 2005, Regie: Xaver Schwarzenberger), der Erfinderin der gleichnamigen Steiff-Tiere.
- Um 20.15 Uhr berichtet Phoenix von „Görings Ministerium – Geschichte einer deutschen Machtzentrale“. „Ein monumentaler Bau in der Mitte Berlins. Staatsmänner pokerten hier um Einfluss und Macht, Spione gingen ein und aus, hochdekorierte Kriegshelden arbeiteten mit Männern des Widerstands auf ein und derselben Etage. Das heutige Finanzministerium wurde 1935 als Reichsluftfahrtministerium von Hermann Göring eingeweiht. Architektonisch das Vorbild für die künftigen politischen Machtzentren der Nationalsozialisten. Das modernste und größte Bürogebäude Europas mit Tausenden von Büroräumen, Festsälen, die Bahnhofshallen Konkurrenz machten, Bunkern, einem eigenen Wasserwerk und Versorgungseinrichtungen für die Angestellten, funktionierte wie eine Stadt.“ — Um 21 Uhr folgt die Doku „Die Flakhelfer – Zwischen Luftkampf und Lateinklausur“, die schon gestern auf Tagesschau 24 zu sehen war.
Dienstag, 10. Januar
- Die Doku-Reihe „Wir Deutschen – Vom Reich zur Republik“ erzählt die Geschichte des modernen Deutschland seit der Reichsgründung 1870/71 bis in die Gegenwart. N-TV sendet die sechs Folgen um 20.15 Uhr und 21.05 Uhr (1871-1933), 22.10 Uhr und 23.05 Uhr (1933-1945) und 0.10 Uhr und 1.10 Uhr (1945-2005).
- Der heutige Beitrag auf RBB der Reihe „Geheimnisvolle Orte“ behandelt „Die Krankenhausstadt Buch – Heilstätte für Bettler, Bürger, Bonzen“ (20.15 Uhr). „Die DDR baute in Buch Spezialkliniken für die Regierung und das Ministerium für Staatssicherheit. Honecker wurde hier verarztet und Hitler obduziert. Siechenhäuser, TBC-Stationen, Nervenheilanstalten und modernste Medizinforschung, das alles verbindet sich mit der Geschichte der Krankenhausstadt Berlin Buch. Die Dokumentation spürt der Geschichte und den Geschichten dieses einmaligen Architekturensembles im Nordosten Berlins nach. Viele der prachtvollen Gebäude sind heute verlassen, sie verfallen und machen gerade wegen ihres morbiden Charmes neugierig auf das, was sich in den letzten hundert Jahren hier abgespielt hat.“
- Die „MDR Zeitreise“, das Geschichtsmagazin mit Mirko Drotschmann, startet auch 2017 wieder alle zwei Wochen um 21.15 Uhr im MDR.
- Zu tiefer Nacht sendet der NDR die zweiteilige Doku „Die Frauen der Wikinger“. Um Mitternacht geht es los mit „Sigruns Flucht nach Island“. Der Film „zeigt die komplexe Gesellschaftsstruktur der Wikinger und die Rolle der Frau in der damaligen Welt. Eingebettet in die Götterwelten versucht Sigrun, ihren Weg zu finden. Themen sind das tägliche Leben und die Besiedelung neuer Landstriche, es geht um die Geheimnisse des Schiffbaus und der Navigation und um die Entstehung einer neuen, demokratischen Gesellschaft auf Island.“ — Um 0.45 Uhr folgt „Jovas Erbe und der Untergang Haithabus“. „Die Geschichte von Jova führt tief in eine sich elementar verändernde Wikinger-Gesellschaft. Haithabu, eines der wichtigsten Handelszentren der Wikinger, ist eng vernetzt mit den zahlreichen Handelsplätzen rund um die Ostsee bis zum Schwarzen Meer. Durch den ausgiebigen Handel mit anderen Völkern tritt auch das Christentum verstärkt ins Leben der Wikinger. Insbesondere unter den Königen, den Händlern und den Frauen findet der neue Glaube viele Anhänger. In dieser Zeit wachsen starke Königreiche aus den Wikinger-Fürstentümern. Die Christianisierung und die entstehenden Königreiche sind Fluch und Segen zugleich – und läuten den Untergang der Wikinger-Kultur ein.“
Mittwoch, 11. Januar
- Winfried Glatzeder ist ein bekannter Schauspieler. Sein erstes Karriere-Highlight war der DEFA-Film „Die Legende von Paul und Paula“, der auch über die DDR hinaus bekannt wurde. In der heutigen Folge der Reihe „Die Spur der Ahnen“ untersucht Glatzeder „Die geheimnisvolle Karriere meines Großvaters“, eines millionenschweren Bauunternehmers, der nach dem Krieg SED-Funktionär wurde (MDR, 21.15 Uhr).
Donnerstag, 12. Januar
- In der Reihe „Die Entdeckungen großer Forscher“ geht es um 21.45 Uhr auf ARD-alpha heute um „Hermann von Helmholtz“, ein großer Universalgelehrter des 19. Jahrhunderts, der auch „Reichskanzler der Physik“ genannt wurde (Näheres siehe „hier“).
Freitag, 13. Januar
- ARD-alpha präsentiert heute einen Themenabend „Erster Weltkrieg“. Um 20.15 Uhr geht es los mit einem Gespräch mit dem Historiker Jörn Leonhard von der Uni Freiburg. — Um 21 Uhr ist die Verfilmung des bekannten Romans von Erich Maria Remarque „Im Westen nichts Neues“ (USA 1930) zu sehen, der in den deutschen Kinos auf Betreiben der SA nach nur einer Woche abgesetzt und verboten wurde. „Patriotische, faschistische und nationalistische Kreise verfolgten den Film mit leidenschaftlichem Hass – Beweis genug für seine Stärke und Wahrhaftigkeit. Erst in den frühen 1980er-Jahren wurde der Film in dreijähriger mühevoller Arbeit und mit Hilfe der Produktionsfirma ‚Universal‘, des amerikanischen ‚Museum of Modern Art‘, des Filmmuseums München, der Murnau-Stiftung Wiesbaden und des ‚Staatlichen Filmarchivs‘ der DDR rekonstruiert und neu synchronisiert.“ — Über den Schriftsteller folgt um 23.15 Uhr die Doku „Das Profil: Erich Maria Remarque“. — Der Beitrag von alpha-Österreich zu dem Themenabend ist die biografische Doku „Zum Himmel wir marschieren“ um 23.45 Uhr. „Der Erste Weltkrieg kostete unfassbare 17 Millionen Menschenleben – eine Zahl die nicht begreifbar ist. Hinter jedem einzelnen Opfer verbirgt sich eine Geschichte. Leopold Guggenberger und Franz Pachleitner. Ein Artilleriesoldat, ein Fotograf im Dienste des Kaisers. Beide legen Zeugnis ab vom Alltag an der Front. Ein Tagebuch, zahlreiche Fotografien.“ — Um 0.30 Uhr geht es weiter mit „In Europa gehen die Lichter aus – Dramatische Collage nach Originalquellen aus dem Ersten Weltkrieg“. — Weiterführende Infos zu diesem Theaterstück folgen um 2.20 Uhr: „In Europa gehen die Lichter aus – Ein Totentanz. Ein deutsch-französisches Theaterprojekt“ und um 3.05 Uhr schließt der kurze Beitrag „Noch 30 Tage bis zum Krieg – Das Deutsche Kaiserreich und die Julikrise 1914“ den Themenabend ab.
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