TV-Vorschau 29. Oktober – 4. November 2016
Die kommende Woche bietet viel Reformationsgeschichte (der Reformationstag fällt ja in die kommende Woche) und da die US-Präsidentschaftswahlen näher rücken, erfahren wir auch einiges über die vergangenen Amtsinhaber seit George Washington. Das und noch ein bisschen mehr gibt es an Geschichtssendungen im deutschen Fernsehen. Viel Vergnügen.
Samstag, 29. Oktober
- Gastarbeiter in Ost und West. In der DDR wurden sie benötigt, um die Abwanderung der Facharbeiter gen Westen auszugleichen und sie kamen aus Vietnam und Mosambique, im Westen waren es türkische Arbeitskräfte, die seit Beginn der 60er Jahre einwanderten. Phoenix berichtet um 20.15 Uhr über erstere: „Honeckers Gastarbeiter – Fremde Freunde in der DDR“ und um 21 Uhr über letztere: „Hurra, die Türken kommen! Als Gastarbeiter in Deutschland“.
- Auf ARD-alpha geht „Luthers Revolution“ weiter: „Von Puritanern bis zu Evangelikalen“ erzählt die Geschichte des Protestantismus bis in die Gegenwart (20.15 Uhr).
- Arte startet seinen Themenschwerpunkt „500 Jahre Reformation“ mit den ersten drei Folgen des Sechsteilers „Der Luther-Code“. „Neue Weltsichten und nicht eine Erneuerung des Glaubens haben Martin Luther und die reformatorische Bewegung vor 500 Jahren angestoßen. Die Dokureihe fragt: Wie ist der moderne Mensch entstanden? Und ist er vorbereitet, die Zukunft zu meistern? Junge Genforscher, Astrophysiker, Aktivisten, Blogger und Unternehmer geben Antworten.“ Folge 1 „Sprung in die Freiheit“ läuft um 20.15 Uhr, die „Suche nach der Wahrheit“ (Folge 2) um 21.05 Uhr und um 22 Uhr erfolgt in der dritten Folge der „Aufbruch zur Gleichheit“. Die restlichen drei Folgen laufen morgen.
Sonntag, 30. Oktober
- Der dritte Teil der zweiten Staffel der Terra X-Reihe „Große Völker“ hat „Die Araber“ zum Thema (ZDF um 19.30 Uhr).
- Heute steht das Arte-Programm ganz im Zeichen Luthers und der Reformation. Um 20.15 Uhr läuft zunächst das Historiendrama „Luther“ (D/GB/USA 2003, Regie:Eric Till). „Der Film erzählt die dramatische Lebensgeschichte des kirchenkritischen Theologen Martin Luther, der Anfang des 16. Jahrhunderts mit der Verbreitung seiner Thesen die katholische Kirche in Aufruhr versetzte. – Preisgekrönte und von der Kritik gelobte Filmbiografie (2003) von Eric Till, mit Starbesetzung: Joseph Fiennes (Luther), Peter Ustinov (Friedrich der Weise) u.a.“ — Anschließend folgen die Teile vier bis sechs der Reihe „Der Luther-Code“. Um 22.15 Uhr „Traum von Gerechtigkeit“, um 23.05 Uhr „Macht und Verantwortung“ und um 0 Uhr „Glaube an die Zukunft“.
Montag, 31. Oktober – Reformationstag
- Auf Phoenix geht es weiter mit Reformationsgeschichte. Um 20.15 Uhr geht es um „Katharina von Bora – Nonne, Geschäftsfrau, Luthers Weib“ und um 21 Uhr liegt der Blick auf „Thomas Müntzer – Der Satan von Allstedt“. „Der Film geht der Frage nach, wie aus dem hoffnungsvollen Aufbruch ein verhängnisvoller Untergang wurde und aus dem Idealisten Müntzer eine tragische Figur, ein Faust der frühen Neuzeit, einer, der ‚Gutes will und Böses schafft‘. Gedreht wurde an Originalschauplätzen wie etwa in Allstedt, Frose, Zwickau, Prag, Wittenberg und Mühlhausen.“
- Der BR sendet um 20.15 Uhr die Doku „Luthers Netzwerk – Auf den Spuren unbekannter Reformatoren in Bayern“. „Am 31. Oktober 1517 veröffentlichte Martin Luther 95 Thesen gegen den Ablass und trat damit eine ungeahnte Lawine von Ereignissen los: die Reformation. Doch Luther war nicht allein. Für ‚seine‘ Reformation gab es Vorkämpfer, Wegbegleiter, Gefolgsleute und Konkurrenten. Einige der wichtigsten von ihnen kamen aus den Landstrichen, die heute Bayern ausmachen, oder sie wirkten hier.“
Dienstag, 1. November – Allerheiligen
- Heute läuft im Saarländischen Rundfunk (SR) der zweite Teil der Dokumentation „Heute noch müssen wir fort – Evakuierungen im deutsch-französischen Grenzgebiet 1939 und 1944“ (18.15 Uhr).
- Auf N-TV sind um 20.15 Uhr Folge 7 und um 21.05 Uhr Folge 8 der Reihe „Von Spreewaldgurken bis FKK – Die DDR privat“ zu sehen.
- Die „Oberschöneweide – Chicago an der Spree“ ist heutiges Thema der Reihe „Geheimnisvolle Orte“ auf RBB um 20.15 Uhr. „Hier [„wurde“] deutsche Industriegeschichte geschrieben. Als der Industriepionier Emil Rathenau für die expandierende AEG neue Produktionsflächen sucht, stößt er auf die noch unbebauten Spreewiesen im Südosten Berlins. 1897 entsteht dort eines der ersten Drehstromkraftwerke Deutschlands. Kurz danach beginnt das Kabelwerk Oberspree zu produzieren. Innerhalb weniger Jahre entsteht eines der größten zusammenhängenden Industrieareale Europas mit ca 25 kleinen und großen Werken.“
- Das Historiendrama „Das Attentat – Sarajevo 1914“ (AUT, BRD 2014, Regie: Andreas Prochaska) thematisiert auf fiktionale Weise den Beginn des Ersten Weltkriegs. „Ohne Kitsch oder k.-u.-k.-Nostalgie erzählt der Fernsehfilm „Das Attentat – Sarajevo 1914“ die historischen Ereignisse. Modern und dennoch authentisch werden die Schicksale der Mächtigen und Handlanger, der Bürger und Beamten vorgestellt, die durch dieses Ereignis mit einem Schlag ins Rampenlicht der Weltpolitik gezerrt wurden.“ (3sat, 23.30 Uhr).
Mittwoch, 2. November
- „Die US-Präsidenten und der Krieg“ ist Thema einer Doku um 23.15 Uhr im WDR. In einer Woche wird ein neuer US-Präsident gewählt (oder eine Präsidentin). Die Doku blickt zurück auf die bisherigen Amtsinhaber. „Wer waren diese Männer, die die ehemalige englische Kolonie zur Weltmacht führten? Dieser Frage geht der Film nach, spannt den Bogen von George Washington, der nach dem Unabhängigkeitskrieg als erster das Amt des Präsidenten innehatte, bis hin zu Barack Obama. Der Film zeigt die Geschichte der Präsidenten und besucht dazu die Originalschauplätze amerikanischer präsidialer Machtausübung entlang der Ostküste, aber auch im Süden und Westen der USA.“
Donnerstag, 3. November
- Auf Arte in tiefer Nacht (1.10 Uhr) blicken wir auf „Das Exil der Juden – Mythos und Geschichte“. „Seit der Zerstörung des Tempels von Jerusalem 586 v. Chr. trauern Juden dem einstigen Judäa nach, dem Königreich Davids, dem Land der Stämme Israels. Heute befindet sich auf diesem Gebiet der moderne Staat Israel. Der Dokumentarfilm geht einem weitgehend unbekannten Kapitel jüdischer Geschichte nach.“
Freitag, 4. November
- Kulturgeschichte im WDR. „Es ist die Geschichte einer Parallelwelt. Und nur wenige wussten, wie sie tickt. Schauplatz ist das Ruhrgebiet zu Beginn der 60er Jahre: Zwischen Rhein, Lippe und Ruhr lief der industrielle Motor der jungen Republik laut und schmutzig auf Hochtouren. Die meisten Menschen hatten Arbeit und ein paar hatten v.a. kriminelle Energie. Zum ersten Mal erzählt der Film die Geschichte der Halb- und Unterwelt des größten Ballungsraums der Bundesrepublik aus der Perspektive unmittelbar Beteiligter.“ (20.15 Uhr).
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