TV-Vorschau 4. – 10. Juni 2016

In der kommenden Woche erfahren wir die Hintergründe eines sehr bekannten Kirchenliedes, über die Bedeutung eines Fußballspiels für die Nachkriegsgeschichte und warum in einem kleinen Ort in Niedersachsen nach dem Krieg kurzzeitig ein Mini-Hollywood entstand. Und natürlich noch vieles mehr.

Samstag, 4. Juni

  • Das Ende der deutschen Monarchie – tagesschau 24 widmet diesem bedeutenden Einschnitt deutscher Geschichte drei Dokus. Um 20.15 Uhr erleben wir „Die letzten Tage des deutschen Kaiserreichs”. — Um 21 Uhr stellt die Dokureihe „Planet Wissen” „Wilhelm II. – Der letzte Deutsche Kaiser” vor. „Unter allen deutschen Ländern war Preußen die Vormacht im Deutschen Kaiserreich. Seit der Reichsgründung 1871 waren es immer Preußens Könige, die zu Deutschen Kaisern ausgerufen wurden. Doch mit der Revolution 1918 endet die Monarchie im Deutschen Reich. Deutschlands letzter Kaiser, Wilhelm II., dankt ab und geht ins Exil.” — Um 22 Uhr folgt „Des Kaisers Kassel”, ein Bericht über die Schulzeit und Sommerfrische Wilhelms II.
  • Aus der Reihe „Das Bayerische Jahrtausend” geht diesmal ins „12. Jahrhundert: Würzburg” zurück (ARD-alpha, 20.15 Uhr). — Die Reihe „Auf den Spuren Alexanders” begibt sich heute um 21 Uhr in „Das Land des Goldenen Vlies”.
  • „Befreiung – Ende einer Nazi-Herrschaft” erzählt die Befreiung Frankreichs von der deutschen Besatzung 1944/45. (22.05 Uhr und 23.05 Uhr auf N-TV.) — „Feuersturm – Der Bombenkrieg gegen Deutschland” folgt um 0.10 Uhr und 1 Uhr.
  • In der vergangenen Woche gedachte man des 100. Jahrestags der Schlacht von Verdun, einer der schrecklichsten Schlachten des Ersten Weltkriegs. Die Doku „Stimmen aus der Hölle –Verdun 1916” rekonstruiert um 22.30 Uhr auf Phoenix die Ereignisse.
  • „‚Die Spiegel-Affäre’ vom Oktober 1962 ist ein Politthriller auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges. Die Welt stand mit der Kubakrise am Rand eines Atomkrieges, in dessen strategischem Zentrum Deutschland gelegen hätte. Vor diesem bedrohlichen Hintergrund fechten zwei außergewöhnliche Alpha-Männer eine beinahe archaisch anmutende Fehde aus: der Verteidigungsminister Franz Josef Strauß und der ‚Spiegel’-Gründer und Herausgeber Rudolf Augstein.” Zugleich war es der erste große Polit-Skandal der noch jungen Bundesrepublik. „Die Spiegel-Affäre” (BRD 2014, Regie: Roland Suso Richter), Einsfestival, 23.35 Uhr.

Sonntag, 5. Juni

  • In der Reihe „Zeugen des Jahrhunderts” erleben wir „Georg Stefan Troller im Gespräch mit Gero von Boehm” – wenn auch erst spät um 0.20 Uhr im ZDF. „Als Sohn eines jüdischen Pelzhändlers 1921 in Wien geboren, war ihm eine Karriere als Journalist nicht gerade in die Wiege gelegt. Doch die Herrschaft von Terror und Unrecht in seinen Jugendjahren zwang ihn und seine Familie neue und unbekannte Wege zu gehen. Gerade noch rechtzeitig konnten die Trollers aus ihrer Heimat Österreich fliehen, bevor die Nationalsozialisten auch sie deportiert hätten. Aus dem amerikanischen Exil kehrte Troller als Soldat in US-Uniform nach Europa zurück. Noch heute stockt ihm die Sprache, wenn er von seinen ersten Eindrücken im gerade befreiten KZ Dachau berichtet, wenn er schildert, wie er in jenen Tagen deutsche Zivilisten und Soldaten verhörte, die alle keine Nazis gewesen sein wollten. Georg Stefan Troller berichtet aber auch von den vielen bekannten und unbekannten Zeitgenossen, die er für seine oftmals preisgekrönten Dokumentationen überall auf der Welt traf und befragte – von Muhammad Ali bis Roman Polanski, vom japanischen Sumo-Ringer bis zum Vietnam-Veteranen im Rollstuhl.”

Montag, 6. Juni

  • Phoenix stellt drei Königsfamilien aus unterschiedlichen Kulturen vor. Um 20.15 Uhr geht es um „Die Osmanen”, die 600 Jahre über eines der mächtigsten Weltreiche herrschten. — „Die Wittelsbacher”, das bayerische Königsgeschlecht, folgt um 21 Uhr. Der dritte Teil folgt morgen.
  • In der ARD läuft um 23.30 Uhr der zweite Teil der Doku „Schatten des Krieges – Das vergessene Verbrechen”. Er handelt von einer „Untat, von der nur höchst selten gesprochen wird, von der viele nichts wissen und viele lieber nichts wissen würden: der Tod von drei Millionen sowjetischen Kriegsgefangenen – durch physische Gewalt, Aushungerung und Krankheit. Eine der bedrängendsten Tragödien des Zweiten Weltkriegs. Ein Massenmord hinter dem Massenmord. Die Täter selbst haben ihr Tun dokumentiert. Als wären sie sich keiner Schuld bewusst.”
  • Das Lied „Amazing Grace” ist weltbekannt. Die meisten wissen, dass es ein altes englisches Kirchenlied ist. Vor welchem Hintergrund sein Dichter John Newton aber das Lied schuf, schildert der Historienfilm „Amazing Grace” (USA/GB 2006, Regie: Michael Apted) um 23.55 Uhr im MDR. Die Botschaft des Liedes gegen den britischen Sklavenhandel ist höchst zeigtgemäß.

Dienstag,7. Juni

  • Der dritte Teil „Königliche Dynastien” ist um 20.15 Uhr auf Phoenix zu sehen und behandelt „Die Bourbonen”, das spanische Königshaus.
  • N-TV berichtet über „Hitlers Hauptstädte”. Um 20.15 Uhr über „Nazibauten in München” und um 21.05 Uhr über „Nazibauten in Berlin”. — Um 22.10 Uhr und 23.05 Uhr folgt die zweiteilige Doku „Apokalypse – Der Zweite Weltkrieg”.
  • Die Fußball-Europameisterschaft steht vor der Tür und da liegt es nahe, Fußball und Geschichte in Zusammenhang zu bringen. Das erste sowjetisch-deutsche Fußballspiel nach 1945 war „Der Kracher von Moskau”. „Es gibt nur wenige Momente in der deutschen Sportgeschichte, in denen Politik und Sport so eng verwoben waren wie bei dem Freundschaftsspiel der bundesdeutschen National-Elf gegen das Team der Sowjetunion im August 1955 in Moskau. Im Anschluss an die Begegnung nahmen die UDSSR und die Bundesrepublik diplomatische Beziehungen auf. Doch in der öffentlichen Wahrnehmung ist dieses Spiel kaum präsent. In der Dokumentation rekonstruiert Filmemacher Thomas Grimm die Geschichte dieses ganz besonderen deutsch-russischen Sportereignisses anhand originaler Film- und Tondokumente aus der Bundesrepublik Deutschland, der DDR und der Sowjetunion.” (RBB, 21 Uhr).

Mittwoch, 8. Juni

  • „Vergessen und verwittert liegen heute drei Studiohallen im grünen Nirgendwo – Reste von ‚Hollywood in der Heide‘ am Rande von Niedersachsen. Nach dem Zweiten Weltkrieg quoll das kleine Bendestorf in der Nordheide über von Menschen. Unter die vielen Flüchtlinge und Dorfbewohner mischten sich ab 1947 auch berühmte Schauspieler: Zarah Leander aß im Dorfkrug Kartoffelsuppe, Marika Rökk zeigte Tanzeinlagen auf dem Tresentisch. Unbelehrbare Nazis schmissen rauschende Feste für die Filmindustrie. Dazwischen versuchten traumatisierte Flüchtlinge als Hilfskräfte Fuß zu fassen. Bendestorf avancierte zur Filmhochburg und wurde in einem Atemzug mit den anderen großen Studios in Deutschland genannt: Berlin, München, Köln – und Bendestorf!“ „Unsere Geschichte – Als Hollywood in der Heide lag. Die Filmstudios von Bendestorf” (NDR, 21 Uhr).
  • Es war ein bedeutendes Ereignis im Kampf gegen die südafrikanische Apartheid. „Der Schüleraufstand vom 16. Juni 1976 gilt als der Beginn vom Ende der Apartheid. Dutzende starben damals. Das Land am Kap geriet in Aufruhr.“ Die Doku „Revolte der Kinder – Der Anfang vom Ende der Apartheid” erzählt von den damaligen Ereignissen und ihre Auswirkungen auf das ganze Land (ZDF, 0.45 Uhr).

Donnerstag, 9. Juni

Freitag, 10. Juni

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