TV-Vorschau 23. – 29. April 2016

Die kommende Woche hält Einblicke in die mittelalterliche Geschichte Bayerns, Sachsens und Thüringens bereit, räumt mit dem Mythos „Trümmerfrau“ auf und gibt den weitgehend unbeachteten Opfern des zweiten amerikanischen Atombombenabwurfs 1945, den Menschen in Nagasaki, ein Angedenken.

Samstag, 23. April

  • Auf N-TV ist um 20.15 Uhr „Stalin – Der Diktator in Farbe“ zu sehen. Um 21.05 Uhr folgen „Gesichter des Bösen – Das System der Nazis“. „Die Wolfsschanze – Hitlers geheimes Hauptquartier“ ist Thema um 22.05 Uhr. Um 23.05 Uhr und 0.05 Uhr folgen schließlich zwei Beiträge der Reihe „Mega-Projekte der Nazis“. Zunächst: „Hitlers Kampf-Flieger“, dann die „Super-Festung Berlin“.
  • Tagesschau 24 erinnert an die „Wendezeit ´89 – Die DDR vor dem Umbruch“ (20.15 Uhr). — Um 21.02 Uhr folgt *„Eine Zeitreise zurück in die Zeit der Friedlichen Revolution“ mit dem Titel „Ausgerechnet Bananen“. — Um 22.15 Uhr folgt noch ein Kurzbeitrag über „Das Bauhaus – Mythos und Missverständnis“.
  • Phoenix startet um 20.15 Uhr mit der Doku „Der Kanzlerspion – Das Doppelleben des Günter Guillaume“. „Mit der Verhaftung am 24. April 1974 endete das Doppelleben des Günter Guillaume. Vier Jahre war er der unauffällige, diensteifrige Referent im Bundeskanzleramt und gleichzeitig ‚Kundschafter‘ der Hauptverwaltung Aufklärung des DDR Geheimdienstes. Die Affäre ‚G.‘ löste eine mittlere Staatskrise aus und war der Anlass zum Rücktritt von Bundeskanzler Willy Brandt.“ — Ein anderer Fall von hochrangiger DDR-Spionage wird in dem Film „Der Agent“ um 21 Uhr dokumentiert. — 21.45 Uhr folgt die Wiederholung des ZDF-History-Beitrags „Süleyman der Prächtige“ über den vielleicht mächtigsten Sultan des Osmanischen Reiches. — Um 22.30 Uhr gibt es schießlich den Bericht über eine waghalsige Expedition zur Zeit des Ersten Weltkriegs: „Höllentrip Antarktis“.
  • Ins tiefste Mittelalter taucht ARD-alpha ein. Um 20.15 Uhr geht es in der Reihe „Das bayerische Jahrtausend“ um das „11. Jahrhundert: Bamberg“ und um 21 Uhr folgt der erste von zwei Teilen über „Bayern und Italien“ mit dem Titel „Der Drang nach Süden“.
  • Auch Arte wirft einen Blick ins 11. Jahrhundert, nicht nach Bayern oder Italien, sondern in die Normandie und nach England. „Wilhelm der Eroberer“ steht im Mittelpunkt eines Beitrags um 20.15 Uhr. „Der Film gibt Einblick in das Leben des Abenteurers, der das Mittelalter prägte und die Landkarte Europas umgestaltete. Der Herrscher, der die Normandie einigte, war kühner Ritter und kluger Stratege zugleich.“

Sonntag, 24. April

  • In der Reihe „Despoten“ stellt N-TV um 22.05 Uhr zunächst „Mao – Herrscher des Grauens“ und um 23.05 Uhr „Hideki Tojo – Japans Minister des Schreckens“ vor.
  • Die Frage nach der Identität des Schriftstellers William Shakespeare ist nach wie vor nicht befriedigend geklärt. Die Doku „Der nackte Shakespeare – London und die Geschichte eines Mythos“, die um 22.20 Uhr auf Arte läuft, geht dieser Frage nach.

Montag, 25. April

  • Auf ARD-alpha ist um 23 Uhr der zweite Teil der Doku-Reihe „Der Wiener Prater“, zu sehen. Weitere Infos gibt‘s „hier“ und „hier“.
  • „Die Trümmerfrau als Heldin des Wiederaufbaus ist fester Bestandteil nahezu jeder historischen Darstellung der Jahre nach 1945. Die Dokumentation von Judith Voelker und Julia Meyer unternimmt eine kritische Würdigung dieser Gründungslegende.“ „Akte D – Mythos Trümmerfrau“ in der ARD um 23.30 Uhr.

Dienstag, 26. April

  • Die Teile 5 und 6 der Reihe „Wende und Ende – Die DDR“ sind um 20.15 Uhr und 21.05 Uhr auf N-TV zu sehen.
  • Die Geschichte Sachsens und Thüringens seit dem Mittelalter stellt die Doku „Gotha. Weimar. Ernestiner – Zwei Schlösser. Eine Dynastie“ um 20.15 Uhr im MDR vor. „Sie war die wohl folgenschwerste Fehlentscheidung in der Geschichte Mitteldeutschlands – die Leipziger Teilung. Am 17. Juni 1485 fassten die wettinischen Herzöge von Sachsen, die Brüder Ernst und Albrecht III., in Leipzig den Beschluss, ihr Herrschaftsgebiet aufzuteilen. Das schwächte die sächsischen Fürstenhäuser in der Folgezeit so, dass Brandenburg-Preußen zur unangefochtenen Macht aufsteigen konnte. Ernst nahm die Teile der ehemaligen Landgrafschaft Thüringen, Albert die der Markgrafschaft Meißen. Ernestiner und Albertiner wurden die Linien fortan genannt.“
  • RBB präsentiert um 20.15 Uhr aus der Reihe „Geheimnisvolle Orte“ den Beitrag „Der Volkspark Friedrichshain – Mont Klamott“. „Der Volkspark Friedrichshain. Schon der Name offenbart das Spannungsfeld. Ein Park für das Volk, benannt nach dem königlichen Herrscher. Ein Stück grüne Freiheit für die einfachen Leute aus dem Ostteil der Stadt, immer gebilligt und gleichzeitig beargwöhnt durch die Herrschenden. Das Volk hat einen Park bekommen und es hat sich den Park genommen.“„Der Film „‚Meine Oderberger Straße‘“ erzählt [um 21 Uhr] die Geschichte einer besonderen Straße im Prenzlauer Berg – mit der ältesten Feuerwache Deutschlands und einem beliebten Volksbad aus der Gründerzeit. Durch den Mauerbau 1961 und der anschließend errichteten Aussichtsplattform schaute die westliche Welt für fast 30 Jahre in die Oderberger wie in ein Aquarium. Trotz des rapiden Verfalls zog die Straße zu DDR-Zeiten viele Künstler an. Bald nach dem Mauerfall 1989 wandelte sie sich zu einer Vorzeigestraße – bei Touristen besonders beliebt. Und bei den Anwohnern?“ — Die Entwicklung eines ganzen Berliner Stadtteils nach dem zweiten Weltkrieg nimmt die Doku „Mein Neukölln“ um 22.45 Uhr in den Blick. „Einst Arbeiterviertel und ‚Problembezirk‘ ist Berlin-Neukölln dabei zum Szenetreff zu werden, zu einem der angesagten Bezirke. Der Filmemacher Wolfgang Ettlich wuchs in den 50er Jahren hier auf. Nach fünf Jahrzehnten kehrt er wieder einmal zurück in seinen alten Kiez und zeigt, was sich verändert hat. Er spürt dem Lebensgefühl der ‚alten‘ und der ‚neuen‘ Neuköllner nach.“
  • Auch der HR sendet einen Beitrag aus der Reihe „Geheimnisvolle Orte“: „Kummersdorf – Kaisers Waffenschmiede, Hitlers Kriegslabor“ (22.45 Uhr). „Für das größte Versuchslabor des Krieges in Europa – auf 3000 ha, mitten in den märkischen Wäldern – arbeiteten über 1000 Wissenschaftler und Techniker. In Kummersdorf, 60 Kilometer südlich von Berlins Mitte, wurde alles getestet, was für eine ‚siegreiche Schlacht‘ notwendig schien: von der ‚Dicken Berta‘, der Wunderwaffe des 1. Weltkriegs, über Gasmasken für Hunde bis zur ‚Uranmaschine‘. Vor 140 Jahren begann auf dem ‚Schießplatz Kummersdorf‘ die Illusion, der moderne Krieg sei mit wissenschaftlichem Knowhow effizient, verlustarm und siegreich zu führen.“

Mittwoch, 27. April

Donnerstag, 28. April

  • Hiroshima ist jedem ein Begriff: Die japanische Stadt, die als erste von einer Atomwaffe dem Erdboden gleich gemacht wurde. Das zweite Ziel eines Atomangriffs war die Stadt „Nagasaki“, die nur drei Tage später vernichtet wurde. Die Doku auf Phoenix stellt um 20.15 Uhr die Frage, warum die zweite Bombe überhaupt fiel und lenkt den Blick auf die Opfer, die bei den meisten Rückschauen bislang wenig beachtet worden sind.
  • Die Doku „Cinema Perverso – Die wunderbare und kaputte Welt des Bahnhofskinos“ schildert ein Stück bundesdeutscher Kinogeschichte, denn: „Die Bahn errichtete nach dem Zweiten Weltkrieg an größeren Bahnhöfen eigene Kinos für die Reisenden. Die Dokumentation unternimmt eine unterhaltsame und informative Reise in diese Terra incognita der deutschen Filmgeschichte und liefert ein Stück Archäologie der Alltagskultur.“ (22.45 Uhr, RBB).

Freitag, 29. April

  • Im beschaulichen Städtchen Paderborn entstand in den 60er Jahren das damalige Zentrum der deutschen Computer-Technologie. Und was für Apple Steve Jobs war, war hierzulande „Der Computerkönig aus Paderborn – Heinz Nixdorf“. Er schuf aus dem Nichts einen Weltkonzern, revolutionierte den Arbeitsalltag und trieb das deutsche Wirtschaftswunder an. Alles weitere erfährt man um 20.15 Uhr im WDR.

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