TV-Vorschau 24. –30. Oktober 2015

Der Blick auf die Geschichtssendungen der kommenden Woche. Interessant sind u. a. ein historischer Kriminalfall und die Frage, wie heute mit NS-Propaganda-Filmen umgegangen werden soll.

Samstag, 24. Oktober

  • Phoenix berichtet in einer zweiteiligen Doku über „Neues vom Wiener Kongress – Metternich gegen Napoloen“, der dieses Jahr sein 200. Jubiläum feiert. Teil 1 läuft um 20.15 Uhr, Teil 2 um 21 Uhr.
  • Über „Ende einer Flucht – Die unbekannten Toten von Junak“ berichtet ARD-alpha um 20.15 Uhr. Es geht um DDR-Bürger, die über die bulgarisch-griechische Grenze in den Westen zu fliehen versuchten. Und tragisch scheiterten.

Sonntag, 25. Oktober

Montag, 26. Oktober

  • Ein historischer Kriminalfall aus der Zeit des Nationalsozialismus ist Thema der Doku „Tatort Berlin – Der Massenmörder Bruno Lüdke“ um 22.15 Uhr auf RBB. „Der geistig behinderte Bruno Lüdke soll in Berlin und ganz Deutschland 53 Menschen brutal ermordet haben. 1944 starb er unter ungeklärten Umständen im Kriminalmedizinischen Zentralinstitut der Sicherheitspolizei in Wien, wo zahlreiche Versuche an ihm vorgenommen worden waren. 1991 kommen Zweifel auf, ob Lüdke überhaupt einen einzigen Mord begangen haben könnte.“
  • In der Reihe „Geschichte im Ersten“ beschäftigt sich die ARD mit dem Thema „Verbotene Filme – Das Erbe des Nazi-Kinos“ um 23.45 Uhr. „Weit über tausend Spielfilme wurden in Deutschland während der Zeit des Nationalsozialismus hergestellt. Über 40 NS-Filme sind bis heute nur unter Auflagen zugänglich – sie sind ‚Vorbehaltsfilme‘. Volksverhetzend, kriegsverherrlichend, antisemitisch und rassistisch – so lauten die Begründungen, warum die Filme für die Öffentlichkeit nicht frei zugänglich sind. Urheberrecht und Jugendschutz sind dabei die juristischen Hebel, denn das deutsche Grundgesetz erlaubt keine Zensur. Der Umgang mit ihnen ist umstritten: Bewahren oder entsorgen, freigeben oder verbieten? ‚Verbotene Filme‘ stellt die ‚Nazifilme aus dem Giftschrank‘ vor und macht sich auf die Suche nach ihrem Mythos, ihrem Publikum und ihrer Wirkung heute – in Deutschland wie im Ausland. Eine Reise zur dunklen Seite des Kinos.“

Dienstag, 27. Oktober

  • Um 20.15 Uhr wirft Phoenix zunächst einen Blick auf „Das Mafia-Paradies – Kuba vor der Revolution von 1959“. „Mit Kuba verbinden die meisten Menschen Fidel Castro, Che Guevara, die sozialistische Revolution von 1959 und vielleicht noch die Kubakrise von 1962. Aber was geschah davor auf der Karibikinsel? Vor 60 Jahren, im März 1952, riss dort General Fulgencio Batista durch einen Militärputsch die Macht an sich – mithilfe der CIA. Kuba hätte eine der vielen, von Washington kontrollierten Militärdiktaturen im karibischen Hinterhof der USA werden können, aber unter Batista wurde es mehr: ein Mafia-Staat. Bosse der italo-amerikanischen ‚Cosa Nostra‘ wie Lucky Luciano oder Santo Trafficante sowie der Chef der jüdisch-amerikanischen ‚Kosher Nostra‘, Meyer Lansky, konnten sich unter Batista im kubanischen Staatsapparat einnisten und Havanna in die Weltstadt des Glückspiels, des Drogen- und Waffenhandels, der Geldwäsche und der Prostitution verwandeln.“ — Im Anschluss folgt um 21 Uhr die Doku „Am Rande des Atomkriegs – Kampf um Kuba und Berlin“. Wäre zu Beginn der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts der Konflikt um Kuba und Berlin zu einem offenen Krieg eskaliert, „hätte der Mitte [Europas] ein Inferno gedroht, wie nach Jahrzehnten freigegebene Dokumente aus Militärarchiven in Ost und West belegen. Manöverberichte und Planspiele malen drastische Szenarien aus: Mehr als 2000 Nukleardetonationen hätten vor allem den deutschen Raum in eine Trümmerwüste verwandelt, mit zig Millionen Toten. Zudem hätten wohlmöglich Deutsche gegen Deutsche Atomwaffen einsetzen müssen, denn NVA und Bundeswehr verfügten über Trägersysteme, die im Kriegsfall mit nuklearen Sprengköpfen ihrer Vormächte bestückt worden wären.“
  • In der Reihe „Mitteldeutsche Wahrzeichen“ stellt der MDR um 20.15 Uhr „Die Frauenkirche“ in Dresden und ihre Geschichte vor. — Um 21.15 Uhr folgt eine neue Folge des Geschichtsmagazins „MDR Zeitreise“.
  • „Viele Berliner kennen diesen Ort nur als Autobahnausfahrt auf dem östlichen Berliner Ring. Aber ohne den Rüdersdorfer Kalk hätte Berlin ein anderes Gesicht. Der erste große Bauboom in der Zeit der Industrialisierung bekommt sein ‚Futter‘ aus der kleinen märkischen Gemeinde. ‚Berlin wurde aus dem Kahn gebaut‘, sagt man, und in diesen Kähnen sind Kalksteine und gebrannter Kalk aus Rüdersdorf, der für die Herstellung von Mörtel wichtig ist. Viele Innovationen in Kalkabbau und -verarbeitung machen Rüdersdorf zu einem herausragenden Ort der deutschen Industriegeschichte. Die ‚Hauptstadt des Kalk‘ nennen die Rüdersdorfer ihren Ort.“ „Geheimnisvolle Orte – Rüdersdorf“ um 20.15 Uhr auf RBB.

Mittwoch, 28. Oktober

  • In zwei Folgen der Reihe „Tiere, die Geschichte schrieben“ stellt Phoenix die Bedeutung der „Seidenraupe“ vor (20.15 Uhr), die seit 5000 Jahren den Menschen die Seide liefert. Um 21 Uhr folgt ein Beitrag über „Das Pferd“ und seine Domestizierung durch den Menschen.
  • Der BR berichtet um 22 Uhr unter der Überschrift „Deutsche gegen Devisen – Ein Geschäft im Kalten Krieg“ von einem Deal zwischen der Bundesrepublik und Rumänien in der Zeit des kalten Krieges. Deutschstämmige Rumänen konnten gegen West-Devisen in die BRD ausreisen. „Die „Geheimsache Kanal“, wie sie in Bonn genannt wurde, kostete die Bundesrepublik Milliardenbeträge. Dem Regime in Bukarest halfen die Devisen, seine Staatsschulden zu tilgen. Rund 250.000 Menschen verließen so ihre Heimat, der Großteil aller Deutschstämmigen in Rumänien.“

Donnerstag, 29. Oktober

Heute eine Fehlanzeige.

Freitag, 30. Oktober

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.