TV-Vorschau 10. –16. Oktober 2015
Die kommende Woche hält wieder einige Dokus und Spielfilme mit historischen Themen bereit, z. B. Eine Dokureihe über die Ausbreitung des modernen Menschen von Afrika bis Australien, das Münchner Oktoberfest-Attentat von 1980 wird thematisiert und wer sich an die Jugendherbergsaufenthalte seiner Schulzeit erinnern will, wird mit einer Doku zur Geschichte dieser Einrichtung bestens bedient.
Samstag, 10. Oktober
- N-TV stellt wieder NS-Geschichte ins Zentrum seines Samstagabend-Programms. Um 20.15 Uhr geht es los mit der Doku „Mega-Projekte der Nazis – Hitlers Kampf-Flieger“. — Das „Unternehmen Barbarossa“, der deutsche Angriff auf die Sowjetunion, folgt um 21.05 Uhr, 22.05 Uhr, 23.05 Uhr und 0.05 Uhr als vierteilige Dokureihe.
- Die Reihe „Geheimnisvolle Orte“ führt heute zum „Bahnhof Friedrichstraße – Agentenschleuse und Grenzpassage“. „Millionen Deutsche, Ostdeutsche und Westdeutsche, haben hier, am berühmtesten Bahnhof der deutschen Teilung, ihre persönlichen und direkten Grenzerfahrungen gemacht. Zwischen Trauer und Freude, Hoffnung und Verzweiflung, zwischen Sehnsucht und Wut. Die unterschiedlichsten Emotionen erleilten die Menschen, die vom Bahnhof Friedrichstraße abfuhren, hier ankamen oder warten mussten.“ (ARD-alpha, 20.15 Uhr).
- Arte sendet die dreiteilige Doku „Einer von uns: Der Homo sapiens“, die „unsere“ Menschen-Geschichte erläutert. Teil 1 um 20.15 Uhr heißt „Die afrikanische Wiege“. „Als unsere Spezies in Afrika entstand, lebten noch andere, ältere Menschenarten. Welche Rolle spielten sie in unserer Evolution? Die Dokureihe stellt aktuelle Erkenntnisse der Evolutionsforschung vor.“ — Teil 2 um 21.10 Uhr blickt auf „Asien: Die große Reise“ und erzählt von der Ausbreitung des modernen Menschen. — Teil 3 um 22.05 Uhr nimmt dann „Australien: Ein Volk am Ende der Welt“ in den Blick. „Als die ersten Menschen nach Australien kamen, waren sie allein, vom Rest der Welt abgeschnitten und umgeben von fremden Pflanzen und Tieren. Wie konnten sie überleben und einen ganzen Kontinent bevölkern? Um eine Antwort auf diese Fragen zu finden, vergleichen australische und europäische Forscher die DNA 40.000 Jahre alter menschlicher Überreste aus dem Mittelpaläolithikum mit den Erbinformationen der Aborigines, die noch heute in Australien ansässig sind. Haarproben der Ureinwohner Australiens geben Aufschluss über ihren Verwandtschaftsgrad zu den ersten Einwanderern des Kontinents. Die Erforschung enthüllt erstaunliche Schnittstellen zwischen entfernter Vergangenheit und moderner Geschichte.“
- „Die Klasse – Berlin ‘61“ lief vor ein paar Tagen in der ARD, heute um 22.30 Uhr auf tagesschau 24. Es ist die Geschichte einer Berliner Schulklasse, die 1961 mitten im Abitur vom Mauerbau überrascht wurde.
Sonntag, 11. Oktober
- tagesschau 24 stellt „Kindheit im und nach dem Zweiten Weltkrieg“ in den Mittelpunkt seines Abendprogramms. Um 20.15 Uhr geht es los mit der Doku „Vater blieb im Krieg – Kindheit ohne Vater nach dem Zweiten Weltkrieg“. — Um 21.45 Uhr folgt der Zweiteiler „Hitlers betrogene Generation – Kriegskinder in Bayern“. Teil 1 um 21.02 Uhr und Teil 2 um 21.45 Uhr.
- Zwei weitere Folgen von „Die Geschichte des Südwestens“ stehen im SWR auf dem Programm. Um 20.15 Uhr erfahren wir, „Wie wir zu aufgeklärten Menschen wurden“. „Das 18. Jahrhundert ist die Zeit der Verschwendung, des Luxus’, der absolutistischen Herrscher und ihrer prachtvollen Höfe. Aber es ist auch die Zeit der aufblühenden Wissenschaften – und die der Freigeister, die sich zu Wort melden und die herrschende Ordnung ins Visier nehmen. Sie stellen in Frage, was jahrhundertelang gegolten hat, und sie fordern die Menschen dazu auf, ihren eigenen Kopf zu gebrauchen und sich die Welt danach einzurichten.“ — Und um 21 Uhr geht es darum, „Wie wir für unsere Freiheit stritten“. „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, die Ideale der Französischen Revolution finden auch im Südwesten begeisterte Anhänger.“
- ZDF-History hat sich vorgenommen „Mohammeds Erben – Die Geschichte der Araber“ in nur 30 Minuten darzustellen. „Die Dokumentation gibt einen Überblick über rund 1400 Jahre arabische Geschichte.“ (23.30 Uhr).
Montag, 12. Oktober
- ZDF-History deckt „Das Geheimnis von Pompeji“ um 20.15 Uhr auf Phoenix auf.
- In der Reihe „Geschichte im Ersten“ geht es um die Zwangsarbeit, die DDR-Häftlinge u. a. auch für westdeutsche Firmen leisten mussten: „Ausgebeutet für den Klassenfeind“ um 23.30 Uhr in der ARD. Die Doku „widmet sich einem brisanten zeithistorischen Thema, das bis in die Gegenwart für Zuschauerinnen und Zuschauer im Westen wie im Osten von Bedeutung ist. Für billige Waren im Westen zahlten politische Gefangene in der DDR einen hohen Preis. Die Opfer der DDR-Zwangsarbeit leiden bis heute unter dem erlittenen Unrecht. Doch auch 25 Jahre nach der Deutschen Einheit müssen sie noch immer auf Aufarbeitung und Wiedergutmachung warten.“
Dienstag, 13. Oktober
- „Der Spielfilm ‚Der blinde Fleck‘ (BRD 2013, Regie: Daniel Harrich) ist eine Hommage an den investigativen Journalismus und beleuchtet die Hintergründe des tragischen Ereignisses vom 26. September 1980, bei dem auf dem Münchner Oktoberfest 13 Menschen starben und über 200 zum Teil schwer verletzt wurden.“ (BR, 20.15 Uhr). Weitere Infos gibt‘s hier. — Um 22.45 Uhr erfahren wir den neuesten Stand der Ermittlungen: „Attentäter – Einzeltäter? Neues zum Oktoberfestattentat“. — Um 23.55 Uhr schildert die Doku „Menschliches Versagen“ den Vorgang der „Arisierung“ jüdischen Eigentums in der NS-Zeit. Es war „nicht die Gestapo, die in die Wohnungen jüdischer Deutscher eindrang, um deren Besitz zu beschlagnahmen, es waren deutsche Finanzbeamte. Große Vermögenswerte gingen dabei an die Behörden, kleines Hab und Gut an Nachbarn, die sich als ‚Schnäppchenjäger‘ betätigten.“ Nach dem Krieg ein Tabuthema, wird rückt es langsam wieder ins Bewusstsein. Weitere Infos sind hier zu finden.
- Der MDR hat wieder einen historischen Schwerpunkt für sein Abendprogramm gewählt. Um 20.15 Uhr steht „Der vergessene Ostwall – Die unterirdische Festung der Nazis“ im Blickpunkt. Um 21.15 Uhr folgt die „MDR Zeitreise – Geschichtsmagazin mit Mirko Drotschmann“.
- In dem Film „Tatort Berlin“ geht die Schauspielerin Ulrike Folkerts einem Agentendrama in der DDR der 50er Jahre nach. „Für den westdeutschen Geheimdienst war Elli Barczatis eine Top-Agentin. Für die DDR-Regierung die perfekte Sekretärin von Ministerpräsidenten Otto Grotewohl – und dann eine Verräterin. Vor 60 Jahren wurde Elli Barczatis als letzte Frau in der DDR hingerichtet. Wer sie war und warum sie sterben musste, ergründet die Schauspielerin Ulrike Folkerts.“ (RBB, 20.15 Uhr).
- Um 22.10 Uhr sendet N-TV den ersten Teil der dreiteiligen Doku „Kapitulation und Befreiung – Das Ende der Hitlerdiktatur“. „Das Ende der Hitlerdiktatur ist geprägt von Bombenangriffen und Flucht. Anhand bisher unveröffentlichter privater Aufnahmen aus dem Kriegsalltag der Bevölkerung sowie Erzählungen von Zeitzeugen und deren Kindern liefert die n-tv Dokumentation einen ganz privaten Einblick in die letzten Tage des Zweiten Weltkriegs.“ Der nächste Teil folgt dann in einer Woche.
- Es gibt ihn schon seit Jahren nicht mehr, den Neckermann-Katalog. Den Hintergrund des einstmaligen Erfolgsunternehmens schildert die Doku „Die Neckermann-Geschichte“ im HR um 22.45 Uhr. „1950 hatte der Frankfurter Textilproduzent und Großhändler Josef Neckermann eine geniale Idee. Er ließ eine zwölfseitige Broschüre drucken und bot darin 133 Kleidungsstücke zu konkurrenzlos niedrigen Preisen an, die jeder ganz einfach zu sich nach Hause bestellen konnte. Er verschickte die Broschüre an 100.000 Adressen, und die Kunden, vor allem aus dem ländlichen Raum, bescherten ihm auf Anhieb einen Umsatz von zehn Millionen Mark. Der Neckermann-Versand, das Kaufhaus des kleinen Mannes, war gegründet und trat seinen Siegeszug in bundesdeutsche Haushalte an.“
Mittwoch, 14. Oktober
- Archäologie auf Phoenix. „Die Alamannen – Wotans Krieger stürmen das Imperium“ um 20.15 Uhr und um 21 Uhr „Tod am Keltenhof – Der Fürst vom Glauberg“.
- 3sat zeigt um 22.25 Uhr das biografische Drama „Che – (Che Revolución)“ (Frankreich/Spanien/USA 2008, Regie: Steven Soderbergh). Der zweite Teil folgt morgen.
Donnerstag, 15. Oktober
- Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina wurde im 17. Jahrhundert in Schweinfurt gegründet und ist damit die älteste ihrer Art. Ihre Bedeutung als „Beraterin der Mächtigen“ zeigt die Doku auf ARD-alpha um 21 Uhr.
- Die Biografie eines bedeutenden deutschen Schriftstellers ist um 22 Uhr auf ZDF_kultur zu sehen: „Gerhart Hauptmann. Rebell und Repräsentant“.
- Um 22.25 Uhr ist auf 3sat der zweite Teil der Che Guevara-Biografie zu sehen: „Che (Che Guerrilla)“.
Freitag, 16. Oktober
- Der WDR zeigt aus der Serie „Deutsche Dynastien“ einen Beitrag über „Die Furtwänglers“ (20.15 Uhr). „Die Furtwänglers sind seit mehr als vier Generationen eine schillernde deutsche Künstlerdynastie. Seit über 200 Jahren bringen sie Dichter, Denker und andere Künstler hervor.“ Gegenwärtig ist die Schauspielerin (Tatort-Kommissarin) Maria Furtwängler der prominenteste Kopf der Familie. — Um 23.15 Uhr erfahren wir dann noch etwas über die Geschichte der Jugendherbergen: „Vom Strohlager zum Luxus-Hostel: Erfolgsstory Jugendherberge“. „Die Dokumentation von Jörg Stolpe blickt zurück auf die Geschichte des DJH, in die Zeit, als Schlafsäle mit bis zu 16 Betten üblich waren, die Gäste beim Abwasch halfen und motorisierte Reisende unerwünscht waren. Der Film zeigt aber auch, wie sich die Jugendherbergsidee gewandelt hat, um bis heute weltweit erfolgreich zu sein. Dabei geht’s auch auf Spurensuche in Israel und Irland.“
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