TV-Vorschau 5. – 11. September 2015

Der September bietet Anlass für einige Jahrestage und Jubliäen. Nicht nur Franz Beckenbauer wird 70 Jahre alt (was ich in der Auswahl mal nicht berücksichtigt habe), sondern Franz Josef Strauss und Helmut Schön (der mit der Mütze) wären 100 Jahre alt geworden. Hinzu kommt der 50. Todestag von Albert Schweizer. Reichliche Dokus und Spielfilme würdigen die Jubilare.

Samstag, 5. September

  • Die gigantischen Baupläne der Nationalsozialisten während des Zweiten Weltkrieges füllen heute das Abendprogramm von N-TV. Um 20.15 Uhr geht es los mit „Mega-Projekte der Nazis – Der Atlantik-Wall“: „Um Europa vor den Alliierten zu schützen, hatte Hitler ganz eigene Pläne. Der Diktator wollte eine Mauer, die sich tausende Kilometer von Frankreich bis nach Norwegen erstrecken sollte. Doch schnell wurde klar, dass ein solches Unterfangen auch seine Tücken birgt. Die n-tv Dokumentation blickt in die Vergangenheit.“ — Um 22.05 Uhr und 23.10 Uhr erfahren wir mehr über die unterirdischen Fabrikanlagen, die zum Schutz vor den Luftangriffen überall im besetzten Europa errichtet wurden: „Das Unterirdische Reich“. „Sklavenarbeiter mussten bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs unter unmenschlichen Bedingungen kilometerlange Tunnel in Berge graben, um die Rüstungsproduktion der Nazis zu sichern. Erst nach Hitlers Selbstmord wurden im ganzen untergehenden Dritten Reich die gigantomanischen Bauvorhaben eingestellt. In einigen der unfertigen Stollenanlagen stecken noch heute Sprengstoffkapseln und Bohrgeräte in der Wand. Zehntausende Sklavenarbeiter wurden von den Siegern befreit, die geheimen Anlagen der Nazis von alliierten Experten durchforstet.“
  • Das Ende der nationalsozialistischen Herrschaft in Österreich ist heute Thema in ARD-alpha. Um 20.15 Uhr heißt es „alpha-Österreich extra: Heil Hitler – Die Russen kommen“. „Im Osten Österreichs erlebte die Zivilbevölkerung den Endkampf des Zweiten Weltkriegs derart hautnah am eigenen Leib wie sonst nirgendwo im Land. In 13 Kapiteln von ‚Heil Hitler‘ über ‚Wir Kindersoldaten‘, ‚Vergewaltigt‘ bis ‚Die Russen kommen‘, erzählen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen ihre individuell erlebte Geschichte – authentisch und einprägsam. Diese persönlichen Erlebnisse zwischen 1938 bis 1945 und der Zeit danach eröffnen die freie Sicht auf eine ungeahnte Gewaltdimension – die immer noch spürbar ist.“ — Und um 21.40 Uhr folgt „alpha-Österreich extra: Killing Nazis Die Geschichte eines echten ‚Inglorious Basterd‘“.
  • Ägyptologie auf Arte. Um 20.15 Uhr erfährt der Zuschauer mehr über „Ägyptens große Königinnen“. „Mit seinen gottgleichen Herrscherinnen gehört Ägypten zu den faszinierendsten Kulturen des Altertums. Die Ägyptologin Joann Fletcher porträtiert vier Ägypterinnen, deren Macht für die damalige Zeit einmalig war: Hetepheres I. (um 2600 vor Christus), Hatschepsut (um 1505 vor Christus), Nefertari (um 1290 vor Christus) und Arsinoë II. Philadelphos (um 316 vor Christus).“ — Um 21.10 Uhr steht „Der Streitwagen des Pharao“ im Mittelpunkt einer Doku. „Nicht nur Pyramiden und Hieroglyphen sind kulturelles Erbe der Ägypter. Ebenso gilt ihr Streitwagen als revolutionäre Innovation. Aber ist es dieses Kriegsgefährt gewesen, das dem Imperium zu seiner Größe verhalf? Die Fahrt mit zwei nachgebildeten Streitwagen soll darüber Aufschluss geben.“ — Ein Randthema, aber nicht ganz uninteressant zum Umgang mit der eigenen Geschichte: „Retromania! – Sehnsucht nach gestern“. „Ist Retro ein Lebensgefühl? Schallplatten, Tellerröcke und Electroswing zeigen: Mode und Artefakte vergangener Zeiten sind beliebter denn je. Ist es pure Nostalgie oder die Einfallslosigkeit heutiger Generationen, die den Rückgriff auf die Vergangenheit erforderlich macht? […] Was ist überhaupt Retro-Kultur? An welchen Merkmalen erkennt man sie? Welche Werte vermittelt sie? Und was sagt sie über unsere heutige Gesellschaft aus?“ (22.10 Uhr)
  • Wer sich für Franz-Josef Strauß, dem Inbegriff der CSU, bayerischen Ministerpräsidenten und Bonner Minister interessiert, dessen 100. Geburtstag dieses Jahr gefeiert wird, dem sei das Abendprogramm des BR aufs Herz gelegt. Um 20.15 Uhr gibt es die Doku „Der Primus“ (auch morgen um 21.02 Uhr auf tagesschau 24) und um 21.40 Uhr der Spielfilm „Die Spiegel Affäre“ (BRD 2014, Regie: Suso Richter Roland).
  • Auf tagesschau 24 steht eine völlig andere Persönlichkeit im Mittelpunkt: Albert Schweitzer. Um 20.15 Uhr „Halbgott im Tropenwald – Albert Schweitzers Lambarene“ und um 21.02 Uhr folgt die Doku „Albert Schweitzer – Anatomie eines Heiligen“.

Sonntag, 6. September

Montag, 7. September

  • Um 20.15 Uhr präsentiert tagesschau 24 das „Geheimnis Duisburger Hafen“. Ein Ort mit Geschichte: „Immer schon galt der Duisburger Hafen als unkontrollierbarer Ort – ein Nährboden für geheime, revolutionäre Bewegungen. Während des Nationalsozialismus wurden viele Verfolgte in letzter Sekunde über den Hafen ins Ausland gerettet und im Gegenzug verbotene Schriften nach Duisburg geschleust. Die Gestapo war hoffnungslos überfordert: Mit seinen bewachsenen Ufern, alten Lagerhallen und ausrangierten Schiffen war der Hafen kaum zu überblicken.“

Dienstag, 8. September

  • Sport und Politik hängen bekanntlich eng zusammen und wirken gegenseitig aufeinander. So stellte auch das erste Fußball-Länderspiel zwischen der Bundesrepublik und der Sowjetunion nach dem Zweiten Weltkrieg eine besondere Bedeutung ein, denn im Anschluss an das Spiel nahmen beide Staaten diplomatische Beziehungen auf. „Doch in der öffentlichen Wahrnehmung ist dieses Spiel [vom August 1955] kaum präsent. In der Dokumentation rekonstruiert Filmemacher Thomas Grimm die Geschichte dieses ganz besonderen deutsch-russischen Sportereignisses anhand originaler Film- und Tondokumente aus der Bundesrepublik Deutschland, der DDR und der Sowjetunion.“ „Der Kracher von Moskau – Das erste sowjetisch-deutsche Fußballspiel nach 1945“, RBB, 21 Uhr.
  • Die dreiteilige Doku „Korea – Der vergessene Krieg“ läuft um 22.10 Uhr, 23.05 Uhr und 0.05 Uhr auf N-TV.

Mittwoch, 9. September

Heute leider eine Fehlanzeige!

Donnerstag, 10. September

Freitag, 11. September

  • Die zweiteilige Doku „Junges Deutschland – 100 Jahre Lebensgefühl“ bricht um 20.15 Uhr im WDR zu einer spannenden Zeitreise auf, um das Lebensgefühl junger Menschen in Deutschland seit den 1920er Jahren darzustellen. „Wie erlebte man die erste Liebe, den ersten Sex? Als es noch keine Pille gab und keine Kondomautomaten. Wie fühlte man sich als Jugendlicher während der Nazi-Zeit? Wofür engagierten sich junge Menschen in den 50er-Jahren, wogegen wehrten sie sich in den 60ern und 70ern? Welche Unterschiede gab es zwischen Deutschland West und Deutschland Ost? Wie prägten Musik, Mode, Medien unsere Väter und unsere Mütter, als sie selbst jung waren?“ Der zweite Teil folgt in einer Woche.
  • „Kurz nach den ersten Luftangriffen auf Berlin 1940 fordert Hitler, in ‚ganz großem Umfange‘ neue Luftschutzräume in Berlin zu bauen. Der Grundstein für das Bunkerbauprogramm ist gelegt. Es wird das größte zweckgebundene Bauprogramm der Weltgeschichte. Die ersten Bunker sind festungsartige Flaktürme. […] Die Hochbunker werden letzte Zufluchtstätte für die Ausgebombten oder jene, die keine Bleibe in den Luftschutzkellern finden. In den letzten Kriegsmonaten sind die Bunker total überfüllt. Häufig fällt der Strom aus, wird die Luft knapp. Die Dokumentation von Lutz Rentner und Frank Otto Sperlich erzählt Geschichten vom Bau der gewaltigen Hochbunker und dem Leben hinter den Betonmauern.“ „Die Hochbunker von Berlin“ tagesschau 24, 21.02 Uhr.
  • Bertha von Suttner-Schulen, -Straßen und -Einrichtungen gibt es reichlich. Doch wer war diese Friedensnobelpreisträgerin aus Österreich eigentlich? Aufklärung bietet die Doku „Bertha von Suttner“ um 22.15 Uhr auf ARD-alpha.

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