TV-Vorschau 16. – 22. Mai 2015
Hier die Vorschau auf die Geschichtssendungen der kommenden Woche im Deutschen Fernsehen – wie immer in subjektiver Auswahl ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
Samstag, 16. Mai
- Phoenix präsentiert „Das Mittelalter im Südwesten”. Um 20.15 Uhr „Die Welt der Ritter” und um 21 Uhr „Konstanz – Stadt des Konzils”.
- Die vierte Folge der sechsteiligen Serie „Auf den Spuren Alexanders” berichtet um 20.15 Uhr über „Die Stadt der Mondprinzessin”. „In der sechsteiligen Dokumentarserie reist der australische Fotojournalist und Dokumentarfilmer David Adams 2.400 Kilometer auf den Spuren des legendären makedonischen Königs Alexander der Große entlang des Flusses Oxus durch Zentralasien.” — Um 21.05 Uhr werden wieder „Die großen Geheimnisse der Geschichte” gelüftet. Es geht um „Johanna von Orléans”. — Um 21.30 Uhr geht es in einem weiteren Beitrag der Reihe um „Leonardo da Vinci”. Und das alles auf ARD-alpha.
- „Die streng ausgerichtete chinesische Terrakotta-Armee gilt als achtes Weltwunder und ist weltberühmt. Doch es gibt noch eine zweite, weniger bekannte Armee aus Ton, die die Begleiter des Kaisers Han erstaunlicherweise nackt zeigt. Die Dokumentation ‚Die nackte Terrakotta-Armee’ untersucht den faszinierenden archäologischen Fund im Lichte neuester Forschungen.” (Arte, 20.15 Uhr). — Im Anschluss folgt der Beitrag „Des Kaisers ewige Armee – Chinas Terrakotta-Krieger” über die weltbekannte Tonkrieger-Armee. „Chinas sagenhafte Terrakotta-Armee ist einer der weltweit bedeutendsten archäologischen Funde des 20. Jahrhunderts. Aber wie wurde dieses Heer von über 9.000 tönernen Kriegern geschaffen? Und warum mit einer solch einer Liebe zum Detail? Neueste Untersuchungen enthüllen ein sensationelles Geheimnis: Die Armee war mit echten Waffen von unschätzbarem Wert ausgestattet …”
- „Nordhausen – Hitlers Raketenbunker” ist Thema einer Doku um 21.05 Uhr auf N-TV. „Die sogenannten Vergeltungswaffen gelten als das größte Staatsgeheimnis des Dritten Reiches. Mit ihnen will Hitler den Krieg gewinnen. Unter unmenschlichen Bedingungen müssen KZ-Häftlinge dafür in einem Tunnelsystem nahe der Stadt Nordhausen schuften. 20.000 von ihnen kommen dabei ums Leben. Im April 1945 wird die Stadt Ziel eines verheerenden Angriffs. Nordhausen gleicht einem Trümmerfeld. Doch die Raketenfabrik bleibt nahezu unversehrt.” — Um 22.10 Uhr und 23.10 Uhr werfen wir noch einen Blick auf „Die Psyche der Nazis”. „Was ist dran an den Gerüchten über Himmlers Vorstellung von der SS als eine Art Ritterorden? Gab es wirklich ein Team, das nach dem Heiligen Gral suchte? Bediente sich Hitler aus einem wilden Mix von Märchen, Fabeln und Legenden und kreierte daraus seine kranke Weltanschauung? Die n-tv Dokumentation dringt tief ein in die verdrehte Psyche des Dritten Reichs und entdeckt bizarre, okkulte Gedanken.”
Sonntag, 17. Mai
- „Nach dem Tod von Queen Mary I. besteigt ihre Halbschwester Elizabeth den Königsthron. Doch sie tritt ein schweres Erbe an, denn England ist zu dieser Zeit wirtschaftlich am Boden und von Glaubensfragen zerrissen. Trotzdem hat Elizabeth ein klares Ziel vor Augen: Sie will die blutige Rekatholisierung ihrer Vorgängerin beenden.” Das Historiendrama „Elizabeth” (GB 1998, Regie: Shekhar Kapur) läuft um 20.15 Uhr auf RTL2.
- Die Doku „200 Jahre Preußen am Rhein” erzählt zum 20.15 Uhr im SWR über die Nachwirkungen einer schwierigen Beziehung. „Wenn im Karneval alljährlich das preußische Militär veräppelt wird, ist das ein letzter Reflex auf ferne Zeiten, als die Preußen im Rheinland das Sagen hatten. Aber was weiß man heute sonst noch von den Preußen?” — Und im Anschluss um 21 Uhr: „Deutsche Dynastien – Die Hohenzollern”. „Fürsten, Könige und Kaiser sind aus ihrem Geschlecht hervorgegangen. Keine andere Dynastie ist mit dem Schicksal Deutschlands enger verknüpft als die der Hohenzollern. Vor einem Jahrhundert endete ihre Herrschaft.”
- Nachdem um 21.55 Uhr auf ARD-alpha wieder eine Folge von „War and Peace” gelaufen ist, diesmal: „The Retreat”, folgt um 22.40 Uhr aus der Reihe „Geheimnisvolle Orte” der Beitrag „Das Stammheimer Gefängnis”. „Geplant wurde die Justizvollzugsanstalt in Stuttgart-Stammheim als modernes, wirtschaftliches und vor allem sicheres Untersuchungsgefängnis. In den 70er-Jahren aber wird es zum Symbol für staatliche Gewalt und sogar Justizmord.” (Auch am Dienstag auf RBB).
Montag, 18. Mai
- Die Doku „Die weiße Fahne – Nazis, Christen und das Kriegsende” berichtet von sog. Endphaseverbrechen.”Mit dem Kriegsende im Jahr 1945 ist die Gefahr für Leib und Leben vieler Katholiken und Protestanten in Deutschland noch nicht vorüber. Besonders friedliebende und engagierte Bürger, die das Ende des Dritten Reiches ohne Blutvergießen herbeiführen wollen, bezahlen dafür mit ihrem Leben. Eine bisher nicht publizierte Informationsquelle über diese Zeit sind die Einmarschberichte, die von vielen Pfarrern verfasst wurden. […] In den Einmarschberichten ist auch von Plünderungen, von Konflikten mit ehemaligen Zwangsarbeitern, von Denunziationen, vom Vergraben der Messweinvorräte, vom Verstecken des Kirchenschatzes, von Messen für die amerikanischen Soldaten, sowie von der Zusammenarbeit zwischen deutschen Seelsorgern und Geistlichen der Besatzungsmächte die Rede. Eine historisch bisher wenig bearbeitete Phase der deutschen Geschichte soll durch den Film und durch die erstmals publizierten Quellen aufgehellt werden.” (ARD-alpha, 21 Uhr).
Dienstag, 19. Mai
- RBB berichtet um 20.15 Uhr über „Geheimnisvolle Orte”, diesmal „Klein-Moskau in Karlshorst”. „Karlshorst, das ist zum einen das ‚Zehlendorf des Ostens’: mondäne Villen, grüne Alleen, ein gehobenes Wohngebiet. Und es steht für die Kapitulation des ‚Dritten Reiches’ im Mai 1945 und für die sowjetische Garnison in den Jahrzehnten danach. ‚Karlowka’ nannten die sowjetischen Bewohner das Sperrgebiet, Karlshorst lässt sich mit russischer Zunge eben nicht so leicht aussprechen. Fast ganz Karlshorst war ein regelrechtes Sperrgebiet – Klein-Moskau in Berlin. Der Film erzählt Geschichten aus dem Kalten Krieg und Geschichten von Menschen ‚jenseits des Zaunes’ in Karlshorst. Deutsche und Russen erinnern sich.” — Um 22.45 Uhr folgt aus derselben Reihe der Beitrag „Das Stammheimer Gefängnis”, der am Sonntag schon auf ARD-alpha lief.
- „Die Akte Zarah Leander’ taucht ein in das Leben der schwedischen Filmdiva. Sie enthüllt die Geschichte einer Frau, die die Nähe der Macht genoss und die glaubte, mit den mächtigsten Männern ihrer Zeit spielen zu können. Was steckt wirklich hinter dem geheimnisvollen Blick, den frivolen Liedern und pompösen Gesten? Was verraten Unterlagen des schwedischen Geheimdienstes?” (Phoenix, 20.15 Uhr).
- Über das Kriegsende in Schleswig-Holstein berichtet auf ARD-alpha um 21 Uhr die Doku „Zwischen Krieg und Frieden”. „In den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges: Fahrt von Großadmiral Karl Dönitz, Nachfolger Adolf Hitlers, von Plön nach Flensburg-Mürwik. Bildung einer neuen Reichsregierung in Flensburg-Mürwik 02.05.1945. Im Gegensatz zu den Aktivitäten der Regierung Dönitz stehen die Verhältnisse auf der nordfriesischen Insel Pellworm. Hier erleben die Bewohner den Krieg nur indirekt. Das Geschehen um die Regierung Dönitz wird mit Zeitzeugen und historischem Bildmaterial dargestellt.”
Mittwoch, 20. Mai
- Auf Phoenix geht es um 20.15 Uhr um die Entschlüsselung der atzekischen Schrift in Mittelamerika. Sie bot erstmals die Möglichkeit, die einseitige Darstellung der spanischen Eroberer zu überprüfen und den Berichten der Eroberten gegenüber zu stellen. „Der geheime Azteken-Code”. — Thematisch passend schließt sich um 21 Uhr die Doku „Der Kriegsruf der Indianer” an, die sich mit dem Aufeinandertreffen europäischer Einwanderer und indianischer Bevölkerung in Nordamerika befasst. „Ein stolzer Indianer aufrecht auf seinem Pferd, eine Herde mächtiger Bisons, ein Treck unerschrockener Siedler in den unendlichen Weiten des amerikanischen Kontinents. Was ist ein Mythos, was ist Realität in unserem Blick auf die amerikanische Geschichte? Wie prägten die Ureinwohner ihren Kontinent – und was ist von diesem Einfluss geblieben? War die Verdrängung der Indianer durch die Siedler tatsächlich unausweichlich? Noch nicht einmal 400 Jahre hat es gedauert, um die jahrtausendealten indianischen Kulturen durch etwas völlig Neues abzulösen. In keinem anderen Reich der Weltgeschichte vollzog sich der Wandel so fundamental und so rasant wie in Amerika. Und nirgendwo sonst war der Aufstieg einer neuen Kultur so erfolgreich: Mit den Europäern wurde das ‚Indianerland’ über Nacht zum ‚Wilden Westen’ und entwickelte sich innerhalb weniger Menschenalter zur ‚Weltmacht USA’.”
- Über Hessen und das Kriegsende erfahren wir mehr in der Doku „Als der Krieg zu Ende war” um 21 Uhr auf ARD-alpha”.
- Es hat lange gedauert, bis die Praxis des NS-Deutschland, Kunst aus jüdischem Besitz oder aus den eroberten Gebieten während des Zweiten Weltkriegs zu rauben, als Thema auf die politische Agenda kam. Die Doku „Unter dem Hammer der Nazis – Die geheimen Akten des Adolph W.” geht diesem Kunstraub nach. „Im März 2013 werden im Keller des Münchner Auktionshauses Neumeister 44 Versteigerungskataloge von 1936 bis 1944 gefunden. Darin enthalten sind handschriftliche Anmerkungen des Auktionators Adolf Weinmüller zu über 33.000 versteigerten Objekten. Katrin Stoll, die Inhaberin des Auktionshauses Neumeister, ahnt: ‚Wir haben eine Leiche im Keller gefunden.’ Sie trifft eine mutige Entscheidung und lässt die Geschichte des eigenen Unternehmens aufarbeiten, um herauszufinden, wie tief Adolf Weinmüller in den Kunstraub der Nazis verstrickt war.” (BR, 22 Uhr).
Donnerstag, 21. Mai
- Nach den Dokus über das Kriegsende in Schleswig-Holstein (Dienstag) und Hessen (Mittwoch) folgt heute auf ARD-alpha eine weitere über das „Kriegsende im Südwesten” (21 Uhr).
- „Die Kirche St. Nikolai in Leipzig gehört zu den berühmtesten Kirchen Deutschlands. Das hat vor allem mit ihrer Rolle im Herbst 1989 zu tun. […] St. Nikolai blickt auf eine lange Geschichte zurück. Sie gilt als der älteste noch erhaltene Kirchenbau in Leipzig. 850 Jahre alt soll sie sein. Warum 1165 als Gründungsjahr in Frage kommt, welche Rolle St. Nikolai damals im mittelalterlichen Leipzig spielte und warum sich Goethe vom Dachboden der Kirche beeindruckt zeigte, das erzählt der Film von Antje Schneider. Er belegt, dass St. Nikolai nie eine Kirche der Bischöfe, Äbte oder Fürsten war, sondern eine Kirche getragen vom Gottvertrauen und Selbstbewusstsein Leipziger Bürger.” „850 Jahre Nikolaikirche Leipzig – Eine Kirche offen für alle”, MDR, 22.35 Uhr). — Im Anschluss noch eine Biografie: „Johann Melchior Dinglinger – Der Hofjuwelier August des Starken” (22.50 Uhr).
- Das Thema NS-Raubkunst diesmal in Form eines Kunstkrimis: „Auf den Spuren der Sammlung Liebermann”. „Max Liebermann galt nicht nur als besessener ‚Malerfürst’, er war auch ein leidenschaftlicher Kunstsammler. Er kaufte, was er besonders liebte: von Rembrandt bis Daumier, von van Gogh bis Manet. 254 Werke gehörten zu seinem Besitz. Nach dem Krieg wurde behauptet, dass die Sammlung, wie auch viele seiner eigenen Werke, verschollen, zerstört oder vernichtet sei. Doch Recherchen ergeben einen verstörenden Kunstkrimi.” (22.45 Uhr, RBB).
- „Das Mafia-Paradies” erzählt vom Kuba vor der Revolution von 1959. Um 23.45 Uhr im WDR.
Freitag, 22. Mai
- Zeitgeschichte im WDR. Um 20.15 Uhr „Der Jahrhundertbesuch – Die Königin in Deutschland”. „Es ist der längste, teuerste und prächtigste Staatsbesuch in der Bundesrepublik. Elf Tage reist die erst 39jährige Queen quer durch deutsche Lande und legt dabei mehr als 3.000 Kilometer zurück. Viele Tage verbringt sie in Nordrhein-Westfalen, die Briten waren schließlich an der Gründung des Bundeslandes maßgeblich beteiligt.” — 23.15 Uhr ist es Zeit „Goodbye Tommies – Abschied von den Briten” zu sagen. „Auf dem Höhepunkt waren mehr als 100.000 britische Soldaten in Deutschland stationiert, in den kommenden Jahren werden die letzten Einheiten nach Großbritannien zurückverlegt. Dazwischen liegt eine erstaunliche Geschichte, die von Misstrauen und Besatzung in den Anfangsjahren bis hin zu guter Nachbarschaft und Freundschaft reicht und vom Siegeszug eines gemeinsamen Lebensgefühls erzählt.” — Um Mitternacht folgt noch die Doku „Als aus Feinden Freunde wurden – Rheinische Kinder im englischen Paradies”.
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