TV-Vorschau 11. – 17. April 2015
Heute wieder der ganze Blick auf die Geschichtssendungen der kommenden Woche. Die letzten Kriegsmonate des Jahres 1945 werden beleuchtet, Preußens Geschichte bekommt einen ganzen Abend und auch das Ende des Vietnam-Kriegs wird gewürdigt. Und ganz spannend: Vom Umgang mit der Geschichte in der Gegenwart – wie soll man damit umgehen, dass ab nächstem Jahr Hitlers „Mein Kampf“ frei verkäuflich sein wird?
Samstag, 11. April
- Autosport-Geschichte auf N-TV: „Der Silberpfeil – Geburt einer Legende”. Um 20.15 Uhr, 21.05 Uhr und 22.05 Uhr.
- Er hat die Geschichte der Bundesrepublik 1974 maßgeblich beeinflusst, denn wegen ihm trat Bundeskanzler Willy Brandt zurück: „Der Kanzlerspion – Das Doppelleben des Günter Guillaume”. 20.15 Uhr auf Phoenix. — In der Reihe „ZDF-History” folgt um 21.45 Uhr der Beitrag „Der letzte ‚Gigant’ – Auf der Suche nach Hitlers Riesenflugzeug”. „Im Frühjahr 2012 machen italienische Taucher vor der Küste Sardiniens eine sensationelle Entdeckung: Sie stoßen auf das Wrack eines so genannten ‚Giganten’: einst das größte Flugzeug der Welt. In Hitlers Reich für die Invasion Englands entwickelt, konnte der Lastensegler ganze Kompanien und sogar Panzer transportieren. Verborgen in 60 Metern Tiefe, ist es das einzige Exemplar, das den Zweiten Weltkrieg überdauert hat. Das Schicksal des abgestürzten Mega-Fliegers ist mittlerweile geklärt: Attackiert von britischen Langstreckenjägern, stürzte der ‚Gigant’ im Juli 1943 ins Meer und riss 67 Menschen in den Tod.” — Um 22.30 Uhr folgt der Spielfilm „Die Kinder von Blankenese” (BRD 2010, Regie: Raymond Ley). „Deutschland 1945: Die Kinder Tamar, Josef, Bracha und Wolfgang haben die Verfolgung und die Lager überlebt. Wo ihre Eltern sind, wissen sie nicht. Im ehemaligen KZ Bergen-Belsen wohnen sie nun neben englischen Soldaten und gebrochenen ehemaligen Insassen. Später finden sie in der Villa der jüdischen Familie Warburg in Hamburg-Blankenese Unterschlupf. Von der Hölle ins Paradies. Doch der Antisemitismus im Nachkriegsdeutschland holt Kinder und Erzieher mit öffentlichen Anfeindungen und Missachtungen ein.”
- Archäologie auf Arte. Die Doku „Magische Heimat” fahndet nach den Spuren der verborgenen, vorchristlichen Naturheiligtümer und Opferplätze, erklärt geheimnisvolle Rituale und die ‚Heiligkeit’ des Ortes. „Die Magie der Kultplätze soll erlebbar werden, aber auch wissenschaftlich erklärt.” (20.15 Uhr) — Um 21.05 Uhr folgt der Beitrag „Kannibalen – Im Herzen Europas?”. „Anhand eines aufsehenerregenden archäologischen Funds im pfälzischen Herxheim untersuchen Archäologen die Frage, ob es im Neolithikum Kannibalismus auf europäischem Boden gab oder ob sich die Spuren, die man an menschlichen Überresten gefunden hat, auch durch andere kulturelle Praktiken von Angehörigen der agrarischen Linear-Band-Kultur erklären lassen.”
- Die Geschichte der Konzentrationslager steht im Zentrum des Programms von tagesschau 24. Anlass ist der 70. Jahrestag der Befreiung des KZ Buchenwald. Um 20.15 Uhr geht es los mit dem Beitrag „KZ-Geschäfte. Buchenwald und die Außenlager – Buchenwald als Wirtschaftsfaktor”. „Buchenwald wird heute meist nur als Gedenkstätte auf dem Ettersberg bei Weimar wahrgenommen. Doch das Lager war das größte KZ im deutschen Reich: Ein gigantisches System aus 136 Nebenlagern in allen Gegenden Deutschlands. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde Buchenwald systematisch ausgeweitet – ein ‚Netzwerk’ der Zwangsarbeit. Die deutsche Industrie – nicht nur die Rüstung – ‚mietete’ bei der SS billigste Arbeitskräfte zu menschenunwürdigen Bedingungen.” — Um 21.05 Uhr folgt „Der Sessel des KZ-Kommandanten”. „Die Spur fand ein Archivar aus dem Bauhaus-Archiv Dessau. Im Nachlass des Bauhaus-Architekten Franz Ehrlich befand sich ein seltsamer Sessel. Den hatte Ehrlich als Häftling für den KZ-Kommandanten von Buchenwald entworfen. Ein Häftling, der das KZ mit einem Möbeltransport verlässt? Ratlos rief der Dessauer Archivar bei den Historikern der Gedenkstätte Buchenwald an. Doch die hielten das für undenkbar. Und so begann die Suche nach den Spuren des Buchenwaldhäftlings Franz Ehrlich. Sie offenbarte, was bis dahin niemand wusste: Franz Ehrlich war der Architekt Buchenwalds.” — Um 21.32 Uhr geht es um „Buchenwald – Heldenmythos und Lagerwirklichkeit”. — „Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges startete das Schwedische Rote Kreuz eine groß angelegte Rettungsaktion für überlebende Opfer des Holocaust – insgesamt 30.000 Menschen wurden aus den verschiedensten Konzentrationslagern nach Schweden gebracht, um dort in Krankenhäusern und Erholungsheimen versorgt und gepflegt zu werden. ‚Hier begann das Leben neu’, so sehen es viele der Betroffenen.” „Hafen der Hoffnung – Nach Schweden in die Freiheit” (22.02 Uhr).
- „Frankreich im 16. Jahrhundert. Der mächtigste Staat Europas wird von einem Glaubenskrieg zerrissen: Auf der einen Seite kämpft die Mehrheit der Katholiken, vertreten durch den Königshof in Paris. Auf der anderen Seite stehen die Protestanten, die man hier Hugenotten nennt. Zunächst sind sie nur eine kleine Minderheit, bald aber bekommen sie Zulauf von allen, die mit der Regierung in Paris unzufrieden sind. Dort herrscht Katharina de Medici. Sie will den Thron mit aller Macht für ihre drei Söhne sichern.” Das Historiendrama „Henri 4” (BRD, FRA 2009, Regie: Jo Baier) basiert auf Heinrich Manns Meisterwerk „Henri Quatre”. Teil 1 um 20.15 Uhr , Teil 2 um 21.50 Uhr. Zu sehen auf einsfestival.
- „Das Weltkulturerbe im Südwesten” stellt um 20.15 Uhr die acht UNESCO Welterbestätten vor, die sich im Sendegebiet des SWR Fernsehens befinden: Das mittlere Rheintal, Trier, der Limes, die Völklinger Hütte, der Dom zu Speyer, das Kloster Maulbronn, die Insel Reichenau und die historischen Pfahlbauten rund um die Alpen.
- „Die Brücke von Remagen” spielte eine wichtige Rolle im Kriegsverlauf des Jahres 1945. Die Alliierten überquerten bei Wesel und eben bei Remagen den Rhein, um anschließend auf rechtsrheinisches Gebiet vorzustoßen und das Ruhrgebiet einzukesseln. Die Remagener Rheinbrücke sollte daher von der Wehrmacht zerstört werden, um den Alliierten Vorstoß so weit wie möglich zu erschweren, auch wenn dies bedeutete, dass den deutschen Truppenverbänden, die sich noch linksrheinisch befanden, der Rückzug abgeschnitten würde. Der Sprengversuch scheiterte und die US-Armee konnte am 7. März mit 8000 Soldaten den Rhein überqueren. Die Geschichte dieses Ereignisses wurde später verfilmt. Der WDR zeigt um 20.15 Uhr den Spielfilm „Die Brücke von Remagen” (USA 1968, Regie: John Guillermin) u. a. mit George Segal, Robert Vaughn, Hans-Christian Blech, Heinz Reincke und Sonja Ziemann in den Hauptrollen. — Um 22.05 Uhr folgt die Doku „Die Brücke von Remagen: Eine dramatische Geschichte vor genau 70 Jahren”, die bereits Anfang März im WDR lief.
- ARD-alpha präsentiert eine Kulturgeschichte der Toilette, ein Thema, über das nicht viel oder gern geredet wird. „Die Evolution der Toilette”, 21.05 Uhr.
Sonntag, 12. April
- „Die Geschichte des Essens” geht im ZDF um 19.30 Uhr weiter mit der „Hauptspeise”.
- Der SWR stellt die „Geschichte im Südwesten” in zwei Beiträgen vor. Um 20.15 Uhr stehen „150 Jahre BASF” im Blickpunkt: „Ein Pfälzer Unternehmen verändert die Welt”. — Um 21 Uhr folgt „Vom Schraubenhändler zum Weltkonzern – Würths Welt”.
- Auf tagesschau 24 befindet man sich um 20.15 Uhr „Mit Reinhold Messner auf historischer Bergtour”: „Matterhorn und Schützengraben”. „150 Jahre Alpengeschichte – kenntnisreich erzählt von Reinhold Messner – das ist eine dramatische Zeitreise mit faszinierenden Aufnahmen und eindrucksvollem Archivmaterial, lebendig und fesselnd.” — Um 21.02 Uhr geht es in der Reihe weiter mit der Folge „Falsche Kameraden und starke Frauen”.
- Die heutige dreizehnte Folge von „War and Peace” trägt den Titel „Borodino (ARD-alpha, 21.45 Uhr).
Montag, 13. April
- Das „Geheimnis Nürburgring” war bereits am Freitag im WDR zu sehen, heute läuft es um 12.45 Uhr auf einsfestival.
- Einst stand es in Millionen unzähligen deutschen Haushalten, gelesen haben es die wenigsten. Und viele von denen, die seinen Inhalt kannten, haben es vor 1933 nicht ernst genug genommen: Hitlers „Mein Kampf”, die Kampfschrift, die er in seiner Haftzeit schrieb. Nach 1945 gingen die Rechte an diesem Machwerk an den Freistaat Bayern, der fortan eine Neuauflage verhinderte. 70 Jahre nach Kriegsende wird das Buch nun gemeinfrei, das heißt, ab dem 1. Januar 2016 kann das Buch wieder neu aufgelegt und frei verkauft werden. Wie soll man mit dieser Herausforderung umgehen? Die ARD sendet hierzu um 22.45 Uhr die Doku „Countdown zu einem Tabubruch” aus der Reihe „Die Story im Ersten”. — Direkt danach folgt um 23.30 Uhr die Doku „Mörderisches Finale”, das sich mit dem vielfach verdrängten Thema der Endphasenverbrechen beschäftigt, also den Morden der fanatischen Nazis in den letzten Kriegsmonaten an Regimegegnern, Fahnenflüchtigen, Zwangsarbeitern oder einfach nur Kriegsmüden, die mit weißen Fahnen die anrückenden Alliierten erwarteten.
Dienstag, 14. April
- Vor einer Woche lief die zweiteilige Doku „Wir Geiseln der SS” auf Arte. Heute kommt die gekürzte Fassung um 20.15 Uhr im ZDF: „Wir Geiseln der SS – Odyssee vor Kriegsende”.
- Im HR ist um 20.15 Uhr das Doku-Drama „Meine Tochter Anne Frank” (BRD 2014, Regie: Raymond Ley) zu sehen. Es „erzählt die kurze Lebensgeschichte des jüdischen Mädchens aus Frankfurt bildgewaltig, emotional und authentisch.” — Um 21.45 Uhr berichtet der Beitrag „Gesucht: Anne Frank” von der Produktion des Spielfilms „Meine Tochter Anne Frank”. — Und um 22.30 Uhr folgt noch aus Anlass des Todes von Buddy Elias die biografische Doku „Buddy Elias – mein Glück – mein Schicksal”. „Der Schauspieler Buddy Elias war der Cousin von Anne Frank und ihr letzter lebender Verwandter. Bis zu seinem Tod war er Präsident des Anne Frank Fonds. In dieser Funktion reiste er unermüdlich durch die Welt, hielt Vorträge in Schulen und kämpfte gegen Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung. Der Film von Pierre Koralnik ist ein Porträt eines wichtigen Kapitels europäischer Geschichte – und eine Reflexion über die Frage, wie Zufall und Glück über das Schicksal von Menschen entscheiden, und wie man mit der „Schuld der Überlebenden“ selbst überlebt. – Buddy Elias ist am 16. März 2015 im Alter von 89 Jahren in Basel gestorben.”
- „Am 13. April 1945 stürmen Spezialeinheiten der US-Infanterie die Ufer der Saale zwischen Naumburg und Weißenfels. Wenige Tage später ist die Region fest in amerikanischer Hand und es beginnt ein später der DDR-Bevölkerung nahezu unbekanntes Kapitel deutscher Geschichte.” „Verlorene Väter, vergessene Befreier – Als die Amis an die Saale kamen”, MDR, 20.15 Uhr. — Um 21.15 Uhr folgt wieder „Geschichte Mitteldeutschland – Das Magazin”.
- Die Reihe „Geheimnisvolle Orte” führt die RBB-Zuschauer um 20.15 Uhr zur „Potsdamer Garnisonkirche”. „Keine andere Kirche Deutschlands wurde und wird derartig verehrt, geliebt, verteufelt und gehasst wie die Potsdamer Garnisonkirche. Der Film erzählt die Geschichte dieses verschwundenen Ortes und deckt eine Reihe von Mythen und Legenden rund um die Kirche auf. Neu aufgefundene und bislang unveröffentlichte Bilder und Privatfilme sind Bestandteile der aktuellen Dokumentation.” — Um 21 Uhr folgt die Doku „Sachsenhausen – Die Geschichte eines Lagers”.
- Wir nähern uns einem weiteren Jahrestag: Am 1. Mai 1975 ging der Vietnam-Krieg zu Ende. Es war der längste Konflikt des 20. Jahrhunderts. Arte sendet aus diesem Anlass zwei Dokus. Um 20.15 Uhr „Der Vietnamkrieg” und um 21.45 Uhr „Dr. Kissinger und Le Duc Tho Oder: Das Ende eines Krieges”. „Mitten im Vietnamkrieg treffen sich zwei Männer heimlich in Frankreich: Henry Kissinger, Sonderbotschafter von US-Präsident Nixon, und Le Duc Tho, Mitglied des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Vietnams. Anhand von Zeitzeugenberichten und bisher unveröffentlichtem Archivmaterial enthüllt der Film, was sich bei den Geheimverhandlungen abgespielt hat.”
- Auf N-TV erfährt man um 20.15 Uhr „Die wahre Geschichte: Braveheart”. „Der Film ‚Braveheart’ erhielt fünf Oscars, unter andere für den ‚Besten Film’ 1995. Er erzählt die Geschichte von William Wallace, der die Schotten in den Kampf um Freiheit und Eigenständigkeit gegenüber England führte. Doch was davon ist Wahrheit und was Fiktion? Neue historische Erkenntnisse lassen eine noch viel düstere Geschichte erahnen. Was ist Wahres dran am Triumph von William Wallace?”
Mittwoch, 15. April
- tagesschau 24 präsentiert in einem kurzen Beitrag einen ganz individuellen Zugang zur jüngeren Geschichte. „Kunst- und Trödelhändler Tarek Sarahoui aus Münster macht sich mit Fotos und Briefen von Verstorbenen ein ganz privates Bild von deutscher Geschichte. In seinem Lager stapeln sich Kisten mit Bildern, Briefen und Dokumenten. Geschichten von Familien, die ausgestorben sind oder deren Nachfahren kein Interesse mehr an den eigenen Wurzeln haben.” „Hier und Heute: Der Hüter der Familiengeschichten”, 20.45 Uhr.
- Die „Burg Kurzen Trechow” ist in der NDR-Reihe „Unsere Geschichte – Hausbesuch” Thema um 21 Uhr. „Die neue Folge des NDR Geschichtsformats ‚Hausbesuch’ führt nach Mecklenburg-Vorpommern in die Gegend zwischen Rostock und Wismar, in die Endmoränenlandschaft des Warnowtals, nach Kurzen Trechow. Dort lebt auf einer imposanten Wasserburg aus dem 16. Jahrhundert Familie Schierning. Der Hausherr Christian Schierning hat das Herrenhaus im Jahr 2004 gekauft und seitdem restauriert er mit seiner Frau das Anwesen, betätigt sich auf den eigenen Feldern als Landwirt. Schon seine Vorfahren, die von Plessens, wohnten hier – seit 1620.”
Donnerstag,16. April
- Phoenix präsentiert die „Geheimnisse des Zweiten Weltkriegs”, um 20.15 Uhr den „Mythos Alpenfestung” und um 21 Uhr die „Krankenakte Hitler”.
Freitag, 17. April
- In der Reihe „Geheimnisvolle Orte” stellt der WDR heute das „Geheimnis Burg Vogelsang” vor. „Wie eine Schaubühne thront die Ordensburg Vogelsang über der Naturkulisse nahe der Urfttalsperre. Eine absichtsvolle Inszenierung, die bis heute ihre Wirkung entfaltet. Den romantisch klingenden Namen „Vogelsang“ entlieh man sich von einem der Anlage gegenüber liegenden Hügel der Nordeifel. Doch hinter der Burgfassade aus Bruchsteinen versteckt sich ein moderner Zweckbau aus Stahlbeton, von den Nazis geplant als Kaderschmiede für den Führungsnachwuchs der Nationalsozialisten.” (20.15 Uhr).
- Preußen-Abend auf Phoenix. „Friedrich der Große” um 20.15 Uhr, „Luise – Königin der Herzen” um 21.15 Uhr, „Karl August Fürst von Hardenberg (Die Macht der Leidenschaft)” um 22 Uhr und schließlich um 22.45 Uhr „Der preußische Garten – Berlin und Brandenburg”.
- „Mörderisches Finale” lief am Montag in der ARD und heute um 21.02 Uhr auf tagesschau 24.
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