TV-Vorschau 6. – 12. September 2014
Auf ein Neues – Geschichtsdokus und ~spielfilme im deutschen Fernsehen in subjektiver Auswahl:
Samstag, 6. September
- Auf N-TV gibt es ab 20.05 Uhr die Doku „Die Farbe des Krieges”. „Hitlers Pilot und ein amerikanischer Geschäftsmann, Soldaten der Wehrmacht und Kameraleute der Alliierten, sie alle hatten eine gemeinsame Passion. Sie filmten Geschichte in Farbe. So haben einzigartige Dokumente die Zeit überdauert. Die Spiegel TV-Doku zeigt die Bilder vom Naziterror und alliiertem Widerstand, Bilder vom Sterben an der Front und in der Heimat, Bilder von Verbrechen und Vergeltung, von Untergang und Neubeginn.” — Ab 21.05 Uhr folgen „Hightech-Nazijagd”, „ Nazi-Jagd: Die Wahrheit über Hermann Göring” (22.05 Uhr) und „Nazi-Jagd: Die Wahrheit über Heinrich Himmler” (23.05 Uhr).
- Die Doku „Fußspuren in die Vergangenheit” stellt eine ungewöhnliche Form archäologischer Forschung vor, „ein einzigartiges wissenschaftliches Experiment: Zum ersten Mal arbeiten europäische Archäologen und Fährtenleser aus der Kalahari-Wüste Hand in Hand. Gemeinsam wollen sie rätselhafte Fußabdrücke entziffern. Im Mittelpunkt stehen Spuren, die unsere Urahnen während der letzten Eiszeit in Bilderhöhlen im Südwesten Frankreichs hinterlassen haben: die Abdrücke nackter Füße, Fersen oder Zehen. Hier stehen die Wissenschaftler vor der Herausforderung, die rätselhaften Zeugnisse der frühen Menschheit zum Sprechen zu bringen. Zum ersten Mal verlassen sie sich nicht allein auf die Forschungsmethoden der westlichen Welt. Sie suchen Unterstützung bei den San, den besten Fährtensuchern im südlichen Afrika.” (Arte, 20.15 Uhr).
- Auf Phoenix werden um 21.45 Uhr „Die letzten Geheimnisse des Zweiten Weltkriegs” enthüllt.
Sonntag, 7. September
- Eine kulturhistorische Reise durch Cornwall präsentiert um 20.15 Uhr RBB. „Cornwall – Land des Meeres und der Mythen” führt in „ein Land der Mythen und Legenden, so der berühmten Sage um König Artus, deren Schauplätze in dem Film aufgesucht werden. Cornwall ist aber auch Siedlungsgebiet frühchristlicher Missionare, die ihre Klöster und Einsiedeleien häufig an vorchristlichen, keltischen Kultplätzen errichteten.”
- Um 23.25 Uhr führt uns ZDF-History ein in „Das Rätsel der Steinzeit-Kannibalen”. „Im Dezember 2009 machen Knochenfunde aus der Pfalz weltweit Schlagzeilen: Die sterblichen Überreste von etwa 500 Jungsteinzeitlern weisen eindeutige Schnitt- und Beißspuren auf. Waren hier tatsächlich Kannibalen am Werk? Oder wurden andere, bisher unbekannte steinzeitliche Rituale durchgeführt? Wer waren die Menschen, die hier ihr Ende fanden?”
Montag, 8. September
- Keltische Archäologie auf Phoenix. Um 20.15 Uhr heißt es „Tod am Keltenhof – Der Fürst vom Glauberg”. „Im Schatten des Glaubergs am Ostrand der hessischen Wetterau ragt ein gewaltiger Erdhügel empor: eine einzigartige Anlage mit langer Prozessionsstraße und ausgetüfteltem Kalenderbauwerk. Kelten hatten sie als Grabmal für ihren Herrscher errichtet. Forscher vermuten, dass der Regent zu den mächtigsten Machthabern im Keltenreich gehörte. […] Der Dokumentarfilm wirft ein neues Licht auf dieses bedeutende vor- und frühgeschichtliche Denkmal. Aktuelle Forschung, aufwändige Inszenierungen – die Sendung entführt die Zuschauer in das Zeitalter der Kelten, die weniger als man glauben mag in einer heilen Welt mit Dorfcharakter lebten, sondern blutige Rituale pflegten.” — Um 21 Uhr folgt dann die Doku „Herr der Himmelsscheibe – Der Jahrtausendfund von Nebra”.
- Um 20.15 Uhr steht der 2. Weltkrieg im Mittelpunkt des 3sat-Programms. Die Doku „ Heil Hitler, Herr Lehrer – Jugend unterm Hakenkreuz” „schildert das Leben in der Hitlerjugend und dem Bund deutscher Mädchen sowie die Methoden, Gehirne und Gedanken im Dienste der ‚arischen Volksgemeinschaft’ zu manipulieren und zu kollektivieren, die Körper der Burschen ‚hart wie Krupp-Stahl’ und damit kriegstüchtig zu machen. Sie analysiert die ideologische Verstaatlichung sozialer und privater Beziehungen der jungen Generation, beleuchtet Strategien der Militarisierung der Gehirne, den Abbau des Individualismus sowie den Aufbau von Feindbildern und die Betonung soldatischer Tugenden wie Kampfgeist, Tapferkeit, Kadavergehorsam und Opferbereitschaft.”
- „Das Schloss Bellevue – Ein Amtssitz mit Geschichte”. „Das Schloss Bellevue, der Amtssitz des Bundespräsidenten, ist ein Ort, den fast jeder kennt, zu dem aber kaum jemand Zutritt hat. Die Geschichten, die sich hinter den Schlossmauern abgespielt haben, sind noch nicht erzählt worden.” (ARD, 23.30 Uhr).
Dienstag, 9. September
- Das ZDF sendet um 20.15 Uhr den zweiten Teil der Doku „Zweiter Weltkrieg” mit dem Titel „Das erste Opfer”. „Als ‚Blitzkrieg’ blieb der deutsche Angriff weithin im Gedächtnis. Doch als der Feldzug im Herbst 1939 nach sechs Wochen beendet war, fing für die meisten Polen der Krieg im Krieg an. Viele werden ermordet, weil sie Juden sind oder der heimischen Führungsschicht angehören; verschleppt, weil sie Platz für deutsche Neusiedler schaffen sollen; zu Zwangsarbeit versklavt, um den größtmöglichen Ertrag aus dem unterworfenen Kolonialgebiet zu schöpfen.”
- Die Doku „Nostalgieschmiede – 100 Jahre Dampflokwerk Meiningen” „erzählt die Geschichte der 100-jährigen ‚Nostalgieschmiede’ im thüringischen Meiningen. Wie gelang es, in der ausgehenden Dampflokära Ende der 1970er-Jahre das RAW weiter mit Arbeit zu versorgen? Wie überstand das Werk die Wende, wo kommen Aufträge her? Wie gelingt es, altes Dampflokwissen in die Zukunft mitzunehmen?” (MDR, 20.45 Uhr).
- Zweiter Weltkrieg in Südhessen – den Bombenkrieg über Darmstadt schildert die Doku „Brandmale – Darmstadt und die Bombennacht” um 22.45 Uhr im HR.
- Um 23.15 Uhr bleuchtet RBB „Hitler & Mussolini – Eine brutale Freundschaft”. „Freunde oder Rivalen – sie waren einander in wechselnden Rollen verbunden: am Anfang der Meister und sein ferner Bewunderer; dann Konkurrenten, schließlich Bündnispartner und Spießgesellen; zuletzt Kriegsherr der eine, der andere nur noch ein Vasall. Vereint waren sie in Größenwahn und Untergang. Was sie gewollt hatten, war unter der Kriegsfurie zerstoben.”
Mittwoch, 10. September
- Um 21 Uhr ist im NDR der zweite Teil der Reihe „Unsere Geschichte – Hamburg, mein Hafen!” zu sehen. Der Titel lautet „… und dann das Vergnügen”.
- „Kunst im Reich der Mitte” ist Titel einer dreiteiligen Doku, die heute und an den beiden kommenden Mittwochen auf Arte zu sehen sein wird. Thema der ersten Folge ist „Die Suche nach dem Paradies”. „Die Dokureihe erkundet die Ursprünge der chinesischen Kunst: Die Sicht auf das Leben, den Tod und besonders die Suche nach Unsterblichkeit, nach dem Paradies. In dieser Folge: In Sanxingdui in der Provinz Sichuan tauchte 1986 eine verschwunden geglaubte Zivilisation wieder auf. Die entdeckten Ritualgräber zählen zu den bedeutendsten archäologischen Funden des 20. Jahrhunderts.” (21.55 Uhr).
Donnerstag, 11. September
- Auf ARD-alpha gibt es um 21.45 Uhr die vorletzte Folge der Reihe über „Werner Heisenberg” zu sehen. Diesmal geht es um „Die Verantwortung des Wissenschaftlers”.
Freitag, 12. September
- „Die 6. Armee – Der Weg nach Stalingrad” ist das Thema einer Doku im WDR um 23.15 Uhr. „Mit kaum einem anderen deutschen Truppenverband des Zweiten Weltkriegs verbinden sich so viele Mythen und Legenden wie mit der 6. Armee – vor allem seit ihrer verheerenden Niederlage in Stalingrad. Als eine Armee, die sich heldenhaft für Volk und Vaterland opfert, wurde sie bereits unmittelbar nach der Kapitulation von den Nationalsozialisten stilisiert. Nach dem Krieg wurde sie zum Inbegriff einer von ihren Führern verratenen, sinnlos geopferten Armee. Dieses Bild vom ‚Opfer’, das bis heute überdauert hat, überdeckt aber nicht nur die dunklen Seiten dieser Armee, sondern es zeigt auch nur einen Ausschnitt aus dem ‚Leben’ der 6. Armee, das nicht erst in Stalingrad beginnt und auch nicht dort endet. […] So galt die 6. Armee nicht nur durch militärische Siege, sondern auch in ihrem Besatzungshandeln nach nationalsozialistischen Maßstäben als außergewöhnlich erfolgreiche Armee, mit allem Schrecken, den das für die Zivilbevölkerung bedeutete.” — Um 0.30 Uhr folgt die Doku „Die Kinder der Villa Emma – Eine wunderbare Rettung im Krieg”. „Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg suchen jüdische Kinder Zuflucht vor der Deportation. Jahre lang irren sie in Europa umher, dann finden sie ausgerechnet im faschistischen Italien in der ‚Villa Emma’ einen sicheren Platz. Dank der Solidarität und des Mutes der Bevölkerung überleben die Kinder, auch als Norditalien durch Wehrmacht und SS besetzt wird. Schließlich gelingt ihnen die Flucht in die Schweiz. Und endlich, noch einmal drei Jahre später, können sie zu ihrem eigentlichen Ziel aufbrechen: Richtung Palästina.”
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