TV-Vorschau 31. Mai – 6. Juni 2014

Die erste Juni-Woche bietet u. a. diese Geschichtssendungen im deutschen Fernsehen (wie immer in subjektiver Auswahl):

Samstag, 31. Mai

  • tagesschau 24 sendet um 20.15 Uhr ein Porträt von „Erich Honecker – ein Politiker aus Deutschland“. „Zusammengestellt worden ist dieses Honecker-Porträt aus umfangreichem Archivmaterial der ARD-Sender und aus der ehemaligen DDR sowie Interviews mit zahlreichen Zeitzeugen aus Ost- und Westdeutschland, die mit Honecker in unterschiedlichen Rollen zu tun hatten.“ Anlass ist der 20. Todestag des Politiker.
  • „Marie Antoinette“ war die französische Königin, die während der Revolution auf dem Schafott hingerichtet wurde. Auf Phoenix ist in einer zweiteiligen Doku ihre Lebensgeschichte zu sehen. Um 20.15 Uhr Teil 1 „Schicksalsjahre einer Prinzessin“ und um 21 Uhr Teil 2 „Niedergang einer Königin“.
  • Der dritte Teil und letzte der Doku-Reihe über die „Die Maya – Mythos und Wirklichkeit“ ist um 21 Uhr auf BR-alpha zu sehen.
  • Auf N-TV gibt es um 21.05 Uhr eine Doku über den „Untergang der Titanic“.

Sonntag, 1. Juni

  • Phoenix führt seine Zuschauer ins Mittelalter: um 20.15 Uhr mit der kulturgeschichtlichen Doku „Himmel, Hölle, Fegefeuer – Dem Teufel auf der Spur”. Der Film „erzählt, wie aus dem düsteren Jenseits der Antike, wie es schon Römer und Griechen kannten, der „feurige Pfuhl“ der Christen wurde. Erst Martin Luther, dessen Wurf mit dem Tintenfass nach dem Teufel zur Legende wurde, ersetzt die alte Vorstellung vom strafenden Gott und findet damit den Weg aus der Hölle, die einst auch von der Kirche erschaffen wurde.” — Im Anschluss um 21 Uhr folgt ein Beitrag über „Das Ende der eisernen Männer – Vom Niedergang des Ritterstandes”. „Jahrhunderte lang hatten sie Länder erobert, die Stätten der Christenheit verteidigt und Heldentaten für Kaiser und Reich vollbracht. Doch gegen Ende des Mittelalters war der Ritterstand zunehmend durch die Einführung der Feuerwaffen und eine veränderte Kampftaktik bedroht. Wirtschaftliche Not und sozialer Abstieg führten zum Ende der eisernen Männer. Unzählige Geschichten und Legenden ranken sich um die Lichtgestalten in Eisen. Doch ihre Stellung gegenüber dem aufstrebenden Bürgertum und den mächtiger gewordenen Landesherrn wurde immer schwieriger. Die Ritter reklamierten für sich das Recht, eine Fehde zu führen, d. h. sie versprachen allen Bedrängten ihre Hilfe. Aber Städte, Kirchen und Fürsten proklamierten 1495 den Landfrieden und nahmen den Rittern ihr letztes Reservatrecht. Wer nicht im Dienst der Fürsten ein Einkommen fand, war oft dem Untergang geweiht oder endete als Raubritter.”
  • Für alle Freunde des Komikers Luis de Funès gibt es um 21.30 Uhr auf Arte eine Biographie: „Louis de Funès – Alles tanzt nach seiner Pfeife”. Zuvor läuft um 20.15 Uhr die Komödie „Alles tanzt nach meiner Pfeife” (FRA, ITA 1970, Regie: Serge Korber).
  • Um 23.40 Uhr stellt die ZDF-History Reihe die „Operation D-Day”, die Landung der Alliierten in der Normandie am 6. Juni 1944, in den Mittelpunkt. „70 Jahre nach der Landung erzählt ‚ZDF-History’, wie alliierte Soldaten im Wettlauf gegen die Zeit mithilfe von Spionage und modernster Luftbildanalyse die Voraussetzungen für den Sturm auf Hitlers „Festung Europa“ schufen.”

Montag, 2. Juni

  • Der „D-Day” ist heute ausführliches Abendthema auf N-TV. 20.05 Uhr „Operation Overlord”, 21.05 Uhr „Der längste Tag des Krieges”, 22.10 Uhr „Omaha Beach” und 23.05 Uhr „Der Anfang vom Ende”.
  • 3sat strahlt die Zweiteiler-Doku „Der 1. Weltkrieg” aus. Um 20.15 Uhr geht es los mit „Kaiser Franz Joseph und der 1. Weltkrieg” und um 21.05 Uhr folgt „1918 – Ende und Anfang”.
  • Der „D-Day” beschäftigt um 22.45 Uhr auch die ARD. — Um 23.30 Uhr folgt eine Doku über den „Fall Oradour”, der „ in Frankreich ein nationales Trauma, in Deutschland kaum bekannt” ist. „Es ist das größte Massaker, das im Zweiten Weltkrieg von der SS in einem kleinen Dorf des Limousin an der französischen Zivilbevölkerung verübt wurde. Am 10. Juni 1944, vier Tage nach der Landung der Alliierten, ermordeten Soldaten der SS-Division ‚Das Reich’, schon auf dem Rückzug, 642 Bewohner des Dörfchens Oradour-sur-Glane auf barbarische Weise. Kinder, Frauen, Männer, ganze Schulklassen wurden erschossen und verbrannt. Nur sechs Menschen überlebten. […] Der Film ist weit mehr als eine historische Aufarbeitung. Denn erstmals nach fast 70 Jahren hat die deutsche Staatsanwaltschaft in Dortmund, zuständig für die Verfolgung von NS-Kriegsverbrechen, Ermittlungen aufgenommen. Im Januar 2013 ist der ermittelnde Oberstaatsanwalt erstmals vor Ort in Oradour. Seit 2011 sind in Deutschland gegen sechs Mitglieder der Kompanie, die in Oradour gewütet hat, Untersuchungen eingeleitet worden. Die Dokumentation geht der Frage nach, wieso so lange keine Strafverfolgung zustande kam, befragt die beiden letzten Überlebenden des Massakers, Robert Hébras und Marcel Darthout, und verfolgt, warum das Massaker von Oradour nun ans Licht der aktuellen juristischen Agenda gelangt.”

Dienstag, 3. Juni

  • „Das Attentat – Sarajevo 1914” löste bekanntlich den Ersten Weltkrieg aus. Und es ist Thema des Spielfilms von Andreas Prochaska (Regie; AUT, BRD 2014) auf 3sat um 20.15 Uhr.
  • Der HR stellt in einer dreiteiligen Serie Hessen anhand alter Filmschnipsel dar. Heute beginnt die Serie um 21.45 Uhr mit der Folge „Filme von gestern – Hessen 1888 bis 1933”. „Die dreiteilige Sendereihe „Filme von gestern“ öffnet ein faszinierendes Fenster in die Vergangenheit Hessens. Aus unzähligen und vielfach noch nie gezeigten Schnipseln Filmmaterial setzt Jörg Adrian Huber eine mitreißende Erzählung über Hessen und seine Bewohner zwischen Kaiserzeit und Wirtschaftswunder zusammen. Die erste Folge beeindruckt mit bisher nie gezeigten Bildern vom großen Mainhochwasser 1920. Die ältesten Bilder aus Hessen sind von 1896 und zeigen – natürlich – den Kaiser. Viel aufregender als jeder Staatsempfang ist aber eine zünftige Party auf dem zugefrorenen Rhein bei Assmannshausen. […] Die Filmreihe entstand in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Filminstitut Frankfurt und der Murnaustiftung Wiesbaden und wurde von zahlreichen Archiven und Filmsammlungen in Hessen unterstützt. ”
  • Um 22.45 Uhr sind „Die Giganten” Thema der Folge von „Mythen – Michael Köhlmeier erzählt Sagen des klassischen Altertums” auf BR-alpha.
  • „Entartet, enteignet, entdeckt – Die Spur der verschwundenen Bilder” beschäftigt sich mit der NS-Raubkunst, die derzeit ja ein Thema für die Öffentlichkeit geworden ist. „Die Kunst war kein Nebenschauplatz des Zweiten Weltkriegs. Hitlers Krieg war auch ein Krieg um wertvolle Bilder. Das hat der Fall Gurlitt ins Bewusstsein geholt. Seitdem in der Münchener Wohnung und im Salzburger Haus von Cornelius Gurlitt insgesamt über 1.300 Gemälde und Grafiken unklarer Herkunft entdeckt wurden, ist das Thema Raubkunst ebenso wie das Schicksal der ‚entarteten’ Kunst wieder aktuell. Denn der Vater von Cornelius Gurlitt, Hildebrand Gurlitt, war Hitlers bevorzugter Kunsthändler. Welche Geschichten stecken hinter den aufgetauchten Bildern? Welchen Weg haben sie im Einzelnen genommen, bis sie bei Gurlitt auftauchten? Welche von ihnen wurden jüdischen Besitzern zu Spottpreisen abgepresst, welche als ‚entartet’ von den Nationalsozialisten aus deutschen Museen entfernt und enteignet? Welche Rolle spielte dabei der Kunsthandel zwischen 1933 und 1945? Und wie funktionierte die ‚große Vertuschung’ in den Jahrzehnten danach, bei der niemand im deutschen und internationalen Kunsthandel so genau wissen wollte, woher die Werke letztlich kamen?” (RBB, 23.30 Uhr).

Mittwoch, 4. Juni

  • Die „ Macht der Bilder – Lüge und Propaganda im Ersten Weltkrieg” sind Thema einer Doku um 20.15 Uhr auf 3sat. „Der Erste Weltkrieg – das ‚Urtrauma des Zwanzigsten Jahrhunderts’ – war der erste Film- und Medienkrieg der Geschichte. Ob an Isonzo, Weichsel oder Somme: Im Völkergemetzel des ‚Großen Kriegs’ kam dem neuen Medium des Films – auch in den Augen der Militärs – eine überragende propagandistische Bedeutung zu.”

Donnerstag, 5. Juni

  • Die vierte Folge der Serie über Charles Darwin läuft um 22.45 Uhr auf BR-alpha: „Veröffentlichung der Evolutionstheorie”.
  • In der Reihe „Lebensläufe” berichtet der MDR über „Graf Brühl und Friedrich II – Feinde fürs Leben”. „Heinrich Graf von Brühl (1700–1763) und Friedrich den Großen (1712–1786) verband eine tiefe Feindschaft fürs ganze Leben und sogar darüber hinaus, denn dem Alten Fritz gelang es, den Ruf Brühls für etwa 250 Jahre zu ruinieren. So gerieten dessen Verdienste als Schöpfer der Dresdner Kunstsammlungen und als großzügiger Auftraggeber sächsischer Barockbauten für lange Zeit in Vergessenheit. Der Film zeigt die Facetten dieser Erzfeindschaft als Spiegel der wechselvollen Beziehungen zwischen Sachsen und Brandenburg-Preußen, von der ersten Begegnung zwischen dem preußischen Kronprinzen Friedrich und dem jungen Brühl am Dresdner Hof bis zum Showdown im Siebenjährigen Krieg (1756–1763), der mit Brühls Flucht nach Polen endete.”

Freitag, 6. Juni

  • Auf N-TV laufen noch einmal die Dokus zum D-Day, die bereits am Montag zu sehen waren. 19.05 Uhr: „Operation Overlord”, 20.05 Uhr „Der längste Tag des Krieges”, 12.05 Uhr „Omaha Beach” und 22.10 Uhr „Der Anfang vom Ende”.
  • Die Doku „Hitlers Berlin” beschäftigt sich mit „Nazibauten in der Hauptstadt”. „Gigantische Bauten, die alle herkömmlichen Dimensionen sprengen sollten: Hitlers Größenwahn spiegelt sich auch in seinen architektonischen Plänen. Nach der Machtergreifung sollten fünf große Städte nach seinen Vorstellungen umgestaltet werden. Schon damals zeugten die Entwürfe vom Realitätsverlust des Diktators. Adolf Hitler verband eine Art Hassliebe mit Berlin – bis zu seinem Selbstmord im Bunker unter der Reichskanzlei.” (Phoenix, 20.15 Uhr) — Um 21 Uhr folgt die Doku „Die Ritchie Boys”. „Der Film erzählt die Geschichte einer geheimen Einheit der US-Army während des Zweiten Weltkriegs. Sie bestand vorwiegend aus jungen Deutschen, nicht wenige von ihnen Juden, die nach ihrer Flucht vor den Nazis in Amerika eine neue Heimat gefunden hatten.”
  • Der D-Day wird auch von Arte im Programm berücksichtigt. Um 20.15 Uhr läuft „Die Befreiung – Der längste Tag”. „Der Film schildert Geschichte und Hintergründe des kriegsentscheidenden Landeunternehmens an der Küste der Normandie, skizziert Entscheidungen, Einstellungen und Einzelschicksale auf beiden Seiten. Menschliche Schicksale stehen im Mittelpunkt des Films. Dabei kommen nicht nur Veteranen der Schlacht zu Wort, sondern auch Menschen, die um das Überleben ihrer Angehörigen bangten.” — Um 21.10 Uhr erfahren wir „Wie ein Mathegenie Hitler knackte – Der Fall Alan Turing”. „Er war weder General noch Stratege – und doch nahm er entscheidenden Einfluss auf den Verlauf des Zweiten Weltkriegs: Der britische Mathematiker Alan Turing entwickelte ein Verfahren zur Entschlüsselung der deutschen Funksprüche. Die Dokumentation porträtiert den genialen Codeknacker, der bereits mit 43 Jahren unter ungeklärten Umständen starb.”

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