TV-Vorschau 26. April – 2. Mai 2014

Der April geht zu Ende. Hier der Blick auf die Geschichtssendungen der kommenden Woche, die u.a. einiges zum Thema Mittelalter bereit halten, das Landleben in den vergangenen 100 Jahren beleuchten und die Geschichte Europas in den Blick nehmen:

Samstag, 26. April

  • Gladiatoren stehen im Blick der Geschichts-Dokus auf N-TV. Um 20.05 Uhr heißt es „Leben zwischen Triumph und Tod”. „In Nordengland liegt der bislang weltgrößte Gladiatoren-Friedhof. Über 80 komplett erhaltene Skelette wurden bereits ausgegraben. Die sterblichen Überreste der Menschen, die in der Arena ihr Leben ließen, zeugen von der Grausamkeit der Kämpfe. Was lässt sich mit Hilfe modernster Wissenschaft über sie herausfinden? Die Dokumentation erweckt die Kämpfer wieder zum Leben, die zwischen dem ersten bis vierten Jahrhundert nach Christus starben.” — Um 21.05 Uhr geht es weiter mit den „Helden der Arena”. „Bisher waren Gladiatoren stets legendäre Figuren der Antike. Über ihr Leben war so gut wie nichts bekannt. Doch der sensationelle Fund eines Gladiatoren-Friedhofs gibt neue Aufschlüsse: Wie haben die Kämpfer gelebt? Wie haben sie gekämpft? Und vor allem – wie sind sie gestorben? Die n-tv Dokumentation macht eine Reise durch die Zeit und erzählt die Geschichte derer, die sich ihre Freiheit im wahrsten Sinne des Wortes erkämpfen mussten.” — Ein völliges anderes Thema hat dann die Doku um 22.05 Uhr. Es geht um den „Ku Klux Klan – Das Gesicht des Bösen”. „Gefürchtet für seine rassistischen und brutalen Aufmärsche, terrorisierte der Ku Klux Klan vor allem die schwarze Bevölkerung der ehemaligen Südstaaten in den USA. Auch heute existieren noch letzte Organisationen des Geheimbundes. Die n-tv Dokumentation ermöglicht einen exklusiven Einblick in die Unterwelt des Ku Klux Klans und begleitet führende KKK-Mitglieder, die zum ersten Mal ihre wahre Identität vor der Kamera preisgeben.”
  • „Wilhelm der Eroberer” war der letzte Feldherr, dem es gelang, in England einzufallen und es dauerhaft zu erobern. Das ist knapp 1000 Jahre her. „Dokumentiert wird die Eroberung Englands in den zahlreichen Szenen des Teppichs von Bayeux, jener detailreichen Stickarbeit, die Aufschluss über viele Aspekte der Herrschaft Wilhelms des Eroberers gibt. Ein weiteres wertvolles Zeugnis für die Nachwelt ist das auf Wilhelms Veranlassung hin erstellte Lehnsregister Domesday Book, in dem er den Besitzstand seiner Untertanen genauestens vermerken ließ. Anhand dieser Quellen und mit Hilfe zahlreicher Nachstellungen historischer Szenen und Wortbeiträgen von Experten rekonstruiert der Dokumentarfilm die Epoche Wilhelms des Eroberers.” (Arte, 20.15 Uhr)
  • „Vor 70 Jahren lieferten sich deutsche U-Boote und alliierte Seestreitkräfte ein tödliches Katz-und-Maus-Spiel um die Vorherrschaft im Atlantik. Es war die längste und wohl auch eine der wichtigsten Schlachten des Zweiten Weltkrieges. Drei Viertel der U-Boot-Fahrer bezahlten den Einsatz unter Wasser mit dem Leben. Mithilfe jüngst durchgeführter Tiefseevermessungen lassen sich nun die exakten Positionen von hunderten U-Booten und den von ihnen versenkten Schiffen genau lokalisieren. Dadurch ist es erstmals möglich, die dramatische Geschichte der Verfolgungsjagden unter Wasser bis ins Detail zu rekonstruieren.” Alles weitere in der Doku „Todesfalle Atlantik” um 21.45 Uhr auf Phoenix.
  • In diesen Tagen feiern wir den 450. Geburtstag Shakespeares. Doch wer genau dieser große englische Dichter war, ist bis heute umstritten, eben „Das Shakespeare-Rätsel”. „Es gibt nur wenige zeitgenössische Quellen, in denen sein Name auftaucht – keine biografischen Notizen, Manuskripte oder Briefe. Umso empfänglicher wurde die Nachwelt für Gerüchte und Spekulationen. Man weiß: Shakespeare war der Sohn eines Handschuhmachers und tauchte im Alter von 30 Jahren plötzlich in London als Autor und Schauspieler auf. Nur – schrieb dieser historisch fassbare Shakespeare tatsächlich „Hamlet“, „König Lear“, „Romeo und Julia“? Seit Jahrhunderten hält die sogenannte „Urheberschaftsdebatte“ an. Viele Forscher behaupten, der Verfasser der Shakespeareschen Werke sei ein anderer gewesen: Christopher Marlowe, der Star des elisabethanischen Theaters. Weil ihm wegen Ketzerei die Hinrichtung drohte, soll er seinen eigenen Mord fingiert und unter Shakespeares Namen im Exil weitergeschrieben haben. Eine provokante These, die durch jüngste Veröffentlichungen neue Brisanz gewonnen hat.” (3sat, 21.45 Uhr). — Im Anschluss folgen zwei Dokus zur Architekturgeschichte des 20. Jahrhunderts. Um 22.30 Uhr „Vom Jugendstil zur Moderne – Die Architektur des 20. Jahrhunderts” und um 23.15 Uhr „Parabeton – Pier Luigi Nervi und römischer Beton”.

Sonntag, 27. April

  • Terra X startet um 19.30 Uhr im ZDF die dreiteilige Dokureihe „Die Welt der Ritter”. Heute geht es um „Helden aus Eisen – Vom einfachen Reiter zum adligen Ritter”. „Wann wurde aus dem Reiter ein Ritter? Diese Frage beschäftigt die Forschung seit Jahrzehnten. Einer der ersten wahren Ritter könnte Heinrich Tangel aus Tannroda in Thüringen gewesen sein. Mit seiner Geschichte beginnt die Terra X-Zeitreise in die ‚Welt der Ritter’.” — Später am Abend, um 23.30 Uhr, folgt die dritte und letzte Folge der Terra X-Reihe „Die Könige Amerikas”. „Henry Ford und die Zukunft” sind das Thema.
  • Der SWR hat heute den Thementag „Das Mittelalter im Südwesten” anzubieten. Während des ganzen TV-Tages laufen Dokus mit mittelalterlichen Themen. Hier findet man einen Programmüberblick. Herausgreifen will ich die die beiden Dokus am Abend. Um 20.15 Uhr geht es um „Die Welt der Ritter” und um 21 Uhr steht „Konstanz – Stadt des Konzils” im Zentrum. „Es war das ‚Mega-Event’ des Mittelalters: Das Konstanzer Konzil von 1414 bis 1418! Lena Ganschow erkundet das spätmittelalterliche Konstanz. Das Stadtleben während des Konzils ermöglicht überraschende Einblicke in das politische und gesellschaftliche Leben einer Zeit, in der sich die mittelalterliche Weltordnung aufzulösen beginnt.”

Montag, 28. April

  • Unter der Überschrift „Hitlers Hauptstädte” stellt N-TV die Nazi-Architekturpläne für die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg vor. „Gigantische Bauten, die alle herkömmlichen Dimensionen sprengen sollten: Hitlers Größenwahn spiegelt sich auch in seinen architektonischen Plänen.” Um 20.05 Uhr sind die „Nazibauten in München” im Blick, um 21.05 Uhr die „Nazibauten in Berlin”. — Um 22.10 Uhr erfahren wir „Die Wahrheit über Hermann Göring” und um 23.05 Uhr „Die Wahrheit über Heinrich Himmler”.
  • „In den letzten Kriegswochen 1945 starteten Amerikaner und Russen eine beispiellose Jagd auf Wissenschaftler, Technologie und Material des deutschen Atomforschungsprogramms. Was aus Angst vor einer deutschen Atombombe begann, endete in einem Wettlauf um das deutsche Know-How für die jeweiligen Atombombenprojekte der Alliierten.” Die Doku „Geheimsache Nazi-Uran: Atomjagd in Brandenburg” berichtet um 20.15 Uhr auf tagesschau 24 darüber.
  • Die erste Staffel der Reihe „Die Deutschen” startet auf Phoenix. Um 20.15 Uhr geht es los mit „Otto und das Reich” gefolgt von „Heinrich und der Papst” um 21 Uhr.
  • Die dreiteilige Dokureihe „100 Jahre Landleben” beleuchtet auf BR-alpha die Entwicklung der Landgesellschaft im 20. Jahrhundert. „Auch im 21. Jahrhundert, in einer Zeit, in der die Städte und Metropolregionen immer weiter wachsen, lebt die Hälfte der Deutschen auf dem Land. Die dreiteilige Doku zeigt, wie sich das dörfliche Leben seit den Zeiten der Stellmacher, Schmiede und Dorflehrer entwickelt hat.” Teil 1 „Unsere Heimat – Das Dorf” läuft um 20.15 Uhr. — Um 23 Uhr folgt aus der Reihe „Geschichte Mitteldeutschlands” der Beitrag „Liebe im Mittelalter – Die Skandale des echten Tannhäuser”.

Dienstag, 29. April

  • Der zweite Teil der Dokureihe „100 Jahre Landleben” läuft um 20.15 Uhr auf BR-alpha: „Unser Leben auf dem Hof”. — Um 22.45 Uhr gibt es die wöchentliche Folge der Reihe „Mythen – Michael Köhlmeier erzählt Sagen des klassischen Altertums”. Thema sind heute „Theseus und Peirithoos”.
  • Auf Arte startet die achtteilige Doku-Reihe „14 – Tagebücher des Ersten Weltkriegs”. Folge 1 um 20.15 Uhr heißt „Der Abgrund”. „Europa im Jahr 1914: Ein hochgerüsteter, von Spannungen gezeichneter Kontinent. 40 Jahre nach dem deutsch-französischen Krieg durchzieht Europa ein Geflecht von Feindschaften. Den Beginn des Krieges im Sommer erleben die Protagonisten der Dokureihe auf unterschiedliche Weise: Die 14-jährige Marina Jurlowa folgt ihrem Vater, dem Kosaken-Oberst Jurlow, in einem Zug an die Front.” — Teil 2 „Der Angriff” folgt um 21.10 Uhr. „Aus dem europäischen Konflikt wird ein Weltkrieg. Griechenland und Bulgarien, Japan und das Osmanische Reich sind in den Krieg eingetreten. Gekämpft wird in Europa, in Afrika und im Pazifik. Mehr als 20 Millionen Männer stehen unter Waffen. Moderne Waffensysteme treffen auf eine althergebrachte Form der Kriegsführung. Aus dem Bewegungs- wird ein Stellungskrieg.”
  • 21.15 Uhr „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin” im MDR.

Mittwoch, 30. April

  • Auf BR-alpha geht die Reihe „100 Jahre Landleben” mit der Folge „Bauer aus Leidenschaft” zu Ende (20.15 Uhr).
  • „Mordakte Museum” geht Verbrechen im Namen der Wissenschaft nach. „Namhafte Persönlichkeiten sind darin verwickelt, Museen weltweit betroffen. Durch kriminelle Machenschaften wurden Schädel und Skelette für wissenschaftliche Untersuchungen beschafft. Sogar von Auftragsmord ist die Rede. […] Tatsächlich haben sich hochrangige Wissenschaftler auf dubiosen Wegen mit Hilfe von Kolonialkräften Schädel und Skelette Eingeborener beschafft – für Studien der Entwicklungsgeschichte des Menschen.
    Sie wollten beweisen, dass die farbigen Naturvölker nur so etwas wie Vorstufen des modernen, weißen Menschen seien. Zu Hunderten wurden Schädel der Herero-Krieger aus dem Kriegsgebiet in Deutsch-Südwest-Afrika nach Deutschland verschifft. Und aus Australien, wo die Ureinwohner im Zuge der britischen Kolonisierung quasi zum Freiwild wurden, verschafften sich damalige Wissenschaftler soviel Forschungs-„Material“ wie irgend möglich. […] Nach und nach haben heute Aborigines und auch Vertreter afrikanischer Stämme begonnen, in deutschen und anderen europäischen Museen nach den verschwundenen Überresten ihrer Ahnen zu suchen, und ihre Herausgabe zu fordern.”
    (Phoenix, 20.15 Uhr).

Donnerstag, 1. Mai – Feiertag

  • Auf Phoenix steht heute Abend Europa im Mittelpunkt. Um 20.15 Uhr beleuchtet die Doku „Das Wunder von Europa – Vom Schlachtfeld zur Union” die europäischen Verträge, die vor 50 Jahren geschlossen wurden und einen Wendepunkt in der europäischen Geschichte darstellten. „Blickt man nur ein halbes Jahrhundert weiter zurück, ins Jahr 1907 etwa, rückt das Zeitalter des Nationalismus und Imperialismus in den Blick, Europa stand noch vor den beiden furchtbaren Weltkriegen; weitere hundert Jahre zuvor unterwarf Napoleon den Kontinent. Das nach den schlimmsten Vernichtungskriegen der Menschheitsgeschichte ehemalige Gegner den Entschluss fassten, Teile nationaler Souveränität abzugeben, um sich einer gemeinsamen Sache zu verschreiben, markiert die fundamentale historische Wende in der Mitte des 20. Jahrhunderts: vom Schlachtfeld zur Union. Dass diese Union nach weiteren Jahrzehnten Kalten Krieges auch die Kontrahenten des Ost-West-Konfliks aufnahm, ist eine Fortsetzung der erstaunlichen Entwicklung.” — Um 20.45 Uhr folgt die Doku „Karl der Große”.
  • Die Doku „Der Kanzlerspion” schildert das Doppelleben des Günter Guillaume, der als Referent im Bundeskanzleramt den damaligen Bundeskanzler Willy Brandt für die DDR ausspionierte. Als er 1974 aufflog, blieb Brandt nur der Rücktritt. (tagesschau 24, 20.15 Uhr).

Freitag, 2. Mai

  • „Die Spiegel-Affäre” erschütterte 1962 die alte Bundesrepublik. Das Dokuspiel (BRD 2013, Regie: Roland Suso Richter) auf Arte führt um 20.15 Uhr die damaligen Vorgänge noch einmal vor Augen. „Unter dem Menetekel des Wettrüstens der Supermächte, das 1962 in der Kubakrise eskaliert und die Welt an den Rand eines Atomkriegs führt, fechten zwei exemplarische Männergestalten der Nachkriegszeit eine beinahe archaisch anmutende Fehde aus: der Verteidigungsminister Franz Josef Strauß (Francis Fulton-Smith) und der Journalist Rudolf Augstein (Sebastian Rudolph). Wo für Strauß die Devise gilt ‚Lieber tot als rot’, lautet Augsteins Maxime „Nie wieder ein totalitärer Staat“. Strauß will den drohenden Atomkrieg verhindern, indem er die neu geschaffene Bundeswehr bis an die Zähne atomar bewaffnet, um den Warschauer Pakt als eigene Territorialmacht in Schach zu halten. Augstein ist überzeugt, dass eine solche Politik des „Säbelrasselns“ früher oder später unweigerlich zur Katastrophe führen muss. Augstein gibt an seine Leute beim „Spiegel“ die Parole aus: ‚Dieser Mann darf niemals Kanzler werden.’”
  • Gestern Guillaume, heute Willy Brandt. Der WDR zeigt die Doku „Willy Brandt – Erinnerungen an ein Politikerleben” um 23.15 Uhr.

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