TV-Vorschau 1. – 7. März 2014 (Teil 1)

Der Blick auf die kommende TV-Woche ist wieder einmal zweigeteilt. Heute kommt die erste Hälfte, die Geschichtssendungen der zweiten Wochenhälfte folgt dann, wenn „alles vorbei“ ist, also am Aschermittwoch.

Samstag, 1. März

  • „Caligula: 1400 Tage Terrorherrschaft“ heißt der Einstieg auf N-TV (20.05 Uhr und 21.05 Uhr). „Man sagt Caligula nach, dass er vollkommen verrückt war. Es gibt unzählige Geschichten über seine Grausamkeit und Verdorbenheit. Er soll aus einer Laune heraus einfach getötet haben und nur wer lebensmüde war, begab sich freiwillig in seine Nähe. Allerdings stammen all diese Informationen lediglich aus zwei Quellen, deren Glaubwürdigkeit fragwürdig ist. Was davon stimmt also? Mit Hilfe neuester archäologischer Hinweise geht die Dokumentation dem Mythos über den römischen Eroberer Caligula auf den Grund.“ — Aus der Reihe „Ursprung der Technik“ folgen dann noch zwei Beiträge, um 22.05 Uhr „Der Trojanische Krieg“ und um 23.ß5 Uhr „Spezialeinheiten“.
  • „Der Kolumbus-Effekt!“ berichtet von den biologischen Veränderungen, die der Kontakt der Europäer mit dem amerikanischen Kontinent zur Folge hatte (Phoenix, 20.15 Uhr). — Anschließend ist um 21.45 Uhr der U-Boot-Krieg im 2. Weltkrieg Thema der Doku „ZDF-History: Todesfalle Atlantik“.

Sonntag, 2. März

  • Auf 3sat gibt es die Porträts von drei Frauen in Doku-Dramen. Los geht es um 20.15 Uhr: „Nach vielen anstrengenden Jahren auf Tournee lassen sich Clara und Robert Schumann Mitte des 19. Jahrhunderts in Düsseldorf nieder. Roberts Stelle als Musikdirektor sichert ihnen ein großzügiges Auskommen. Doch nach ihrem letzten Konzert in Hamburg lernt Clara den 14 Jahre jüngeren Johannes Brahms kennen, dessen Talent auch ihren Mann begeistert. Aber Brahms ist nicht nur Claras Virtuosität am Klavier verfallen. – Packende Biografie mit Martina Gedeck in der Hauptrolle“„Geliebte Clara“. — Um 21.55 Uhr folgt der Beitrag über „Lise Meitner – Die Mutter der Atombombe“ (da 3sat keine weiteren Programminfos anzubieten scheint, verlinke ich mal auf die Arte-Seite, denn die Doku läuft dort am 8. März zur Mittagszeit). „Lise Meitner promovierte 1906 als zweite Frau an der Wiener Universität. Sie wollte mit den Besten arbeiten und ging nach Berlin zu Max Planck. Dort lernt sie Otto Hahn kennen. Die beiden erarbeiteten sich großes Renommee durch ihre Grundlagenforschung im Bereich der Kernphysik. Mit den Freiheiten der Weimarer Republik konnte sich Lise Meitner eine immer größere Reputation erarbeiten. Sie traf die größten Forscher des 20. Jahrhunderts wie Niels Bohr und Albert Einstein. Vom größten Triumph ihrer Karriere, der ersten erfolgreichen Kernspaltung, erfuhr sie 1938 allerdings per Brief in ihrem schwedischen Exil, in das sie kurz zuvor fliehen musste. Auch wenn Meitner selbst die Kernspaltung nicht durchführte, war es ihr Verdienst, die Beobachtungen Hahns unter der Zuhilfenahme von Einsteins Relativitätstheorie nachvollziehbar und damit nutzbar zu machen. […] Die Dokumentation ‚Lise Meitner – Die Mutter der Atombombe‘ erzählt am Beispiel der österreichisch-schwedischen Kernphysikerin die Geschichte der Benachteiligung von Frauen in der Wissenschaft und zugleich das Drama einer Pazifistin, die durch ihre Arbeit die Grundlagen für die tödlichste Waffe aller Zeiten schaffte.“„Fräulein Stinnes fährt um die Welt“, und zwar um 22.50 Uhr. „Ihr Plan ist kühn: 1927 startet die Industriellentochter Clärenore Stinnes zusammen mit zwei Technikern und dem schwedischen Kameramann Carl-Axel Söderström eine Weltreise – mit einem ‚Adler Standard 6‘. 48.000 Kilometer hat das Team mit diesem Auto vor sich. – Clärenore Stinnes, Tochter des berühmten Hugo Stinnes, war der Prototyp einer selbstbewussten Frau: Mit 18 Jahren machte sie den Führerschein, mit 24 nahm sie an einem Autorennen teil, und nach 17 Rennsiegen war sie die erfolgreichste Rennfahrerin Europas. Ihr Vater war der Industriebaron des Ruhrgebiets und leitet ein Imperium aus 1500 Unternehmen. Die selbstbewusste Clärenore wusste, wie man sich gegen vier Brüder durchsetze und spielte in ihrer Jugend auch lieber mit Zündkerzen, als mit Puppen. […] Das umfangreiche Material, das Söderström während der Expedition rund um den Globus gesammelt hatte – es umfasst alleine 1400 Fotos, unmengen Filmrollen und die Tagebücher – war der Ausgangsstoff für den Dokumentarspielfilm. Die Regisseurin Erica von Moeller mischt die faszinierenden Originalbilder mit Spielfilmpassagen und erzählt so die atemberaubende Reise nach. Clärenore Stinnes wird von Sandra Hüller gespielt und der schwedische Kameramann Söderström von Bjarne Henriksen.“
  • „Stalins Tod“ bedeutete das Ende einer Ära. „Die Dokumentation erzählt sechzig Jahre nach dem Tod des Diktators von einem einzigartigen historischen Umbruch in der Mitte des 20. Jahrhunderts, berichtet von der Erschütterung, der Angst und der Hoffnung, die Menschen damit verbanden. Das Widersprüchliche, das Bizarre und Absurde der damaligen Ereignisse kommen zum Vorschein. Das Jahr 1953 hat die Geschichte der Sowjetunion und des Ostblocks nachhaltig geprägt.“ (MDR, 23.50 Uhr).

Montag, 3. März – Rosenmontag

  • „Die wahre Geschichte“ von „Pearl Harbor“ erzählt die zweiteilige Doku gleichen Namens ab 20.05 Uhr bzw. 21.05 Uhr auf N-TV. — Um 22.10 Uhr folgt der erste Teil der Reihe „Oliver Stone: Die Geschichte Amerikas“, um 23.05 Uhr läuft dann Teil 2.
  • „Am 19. Oktober 1865 sticht die SS Republic von Manhattan aus in See. Neben der Mannschaft befinden sich 59 Passagiere, 500 Fässer Fracht und 400.000 Dollar in Münzen an Bord. Nach dem Ende des Amerikanischen Bürgerkriegs ist ein 20-Dollar-Goldstück in New Orleans doppelt so viel wert wie in New York. Doch die kostbare Ladung sollte ihren Bestimmungsort nie erreichen. Die SS Republic geriet in einen Hurrikan.“ In der Doku „Das Gold der SS Republic“ begibt man sich auf „Schatzsuche im Atlantik“. (Phoenix, 21 Uhr).

Dienstag, 4. März

  • Um 21.15 Uhr gibt es auf MDR wieder „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“.
  • „An die USA-Reise Nikita Chruschtschows im Herbst 1959 erinnert sich praktisch niemand mehr. Dennoch stellte sie ein höchst überraschendes Ereignis inmitten des Kalten Krieges dar. […] Mitten im Kalten Krieg und nach zehn Jahren ständig geschürter Angst vor den Kommunisten landete der sowjetische Führer, den die Amerikaner wie niemand anderen fürchteten, in Washington D.C. Die erste Reaktion der Amerikaner spiegelte diese Angst wider: Tausende von Menschen, in dumpfes Schweigen gehüllt, säumten die Straßen, auf denen Chruschtschows Konvoi zum Weißen Haus fuhr. Zur selben Zeit unterbrachen alle drei US-Fernsehsender ihr Programme. Doch bald wich die Angst der Neugier, die sich in einer zwölf Tage währenden medialen Hyperaktivität niederschlug. Während dieser Tage konnten Chruschtschows Auftritte in allen Details am Bildschirm und vor dem Radio mitverfolgt werden: es war das erste Großereignis der Fernsehgeschichte. Chruschtschow bekehrte zwar die Amerikaner nicht gerade zum Kommunismus, aber von Auftritt zu Auftritt gelang es ihm mehr und mehr, die Amerikaner für sich einzunehmen. In gewissem Sinne befreite diese Reise einen Großteil der US-Bürger von einem nahezu paranoiden Antikommunismus, der durch die Hexenjagden der republikanischen Senatoren seit Kriegsende geschürt worden war.“ („1959. Chruschtschows Reise durch die USA“, Arte, 22 Uhr).
  • Um die Aeneas-Sage geht es in der Reihe „Mythen – Michael Köhlmeier erzählt Sagen des klassischen Altertums“ auf BR-alpha um 22.45 Uhr. — Im Anschluss folgt eine biografische Doku über „Elly Beinhorn“ (* 30. Mai 1907 in Hannover; † 28. November 2007 in Ottobrunn), eine populäre deutsche Fliegerin. Ihre autobiografischen Bücher erreichten ein breites Publikum: „Ein Mädchen fliegt um die Welt – Elly Beinhorn“, 23 Uhr.
  • In „Rote Arktis“ geht es im RBB um die Eroberung des Nordpols 1937. „Moskau im März 1937, Polarforscher bereiten sich auf eine ganz besondere Expedition vor: Sie wollen den Nordpol ‚erobern‘. Es war nicht irgendeine Expedition, zu der 43 sowjetische Flieger und Forscher aufbrachen. Es war eine fliegerische Pioniertat, ein Meilenstein in der Geschichte der Entdeckungen und sie spielt vor dem Hintergrund des Stalin-Terrors. Helden, die nicht um ihres persönlichen Ruhmes willen Kopf und Kragen riskierten, sondern einzig dem Genossen Stalin zuliebe. Sie wurden gefeiert, bejubelt, während ihre Freunde, Mitarbeiter, Nachbarn, Konkurrenten der Vernichtung anheim fielen. Helden der Sowjetunion.“ — Das Schicksal dreier NS-Zwangsarbeiterinnen ist Thema der Doku „Auf die Nacht folgt der Tag“ um 23.30 Uhr. Aber wie ging das Leben nach der Befreiung 1945 weiter? „Zum ersten Mal widmet sich ein Dokumentarfilm ausführlich dem Leben ehemaliger Zwangsarbeiter nach dem Krieg. Im Mittelpunkt stehen die turbulenten Lebenswege dreier osteuropäischer Frauen, deren Schicksale unterschiedlicher kaum sein können. […] Dem Autoren Tomás Kudrna gelingt es – gemeinsam mit dem Altmeister des tschechischen Kinos und Oscar-Preisträgers Jirí Menzel – mit dem sehr eindringliches Porträt dreier ehemaliger Zwangsarbeiterinnen einen berührenden Film über die universelle Kraft des Lebens, die Kraft des Humors und nicht zuletzt über die Kraft der Liebe vorzulegen.“

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