TV-Vorschau 15. – 21. Februar 2014 (Teil 1)
Die TV-Vorschauf für die Geschichtssendungen der kommenden Woche erfolgt mal wieder in zwei Teilen. Heute gibt es den ersten Teil bis einschließlich Dienstag, 18. Februar. Dabei sind diesmal u. a. Beiträge über die Flucht vieler Nazis nach dem Krieg nach Südamerika, eine mehrteilige Doku über die Industriellenfamilie Krupp und eine ausführliche Doku über die ‚Nürnberger Prozesse‘.
Samstag, 15. Februar
- Antike Helden und Gladiatoren beschäftigen die TV-Dokus auf N-TV. Um 20.05 Uhr geht es los mit „Gladiatoren: Helden der Arena“. „Bisher waren Gladiatoren stets legendäre Figuren der Antike. Über ihr Leben war so gut wie nichts bekannt. Doch der sensationelle Fund eines Gladiatoren-Friedhofs gibt neue Aufschlüsse: Wie haben die Kämpfer gelebt? Wie haben sie gekämpft? Und vor allem – wie sind sie gestorben?“ — Um 21.05 Uhr heißt es dann „ Gladiatoren: Leben zwischen Triumph und Tod“. „In Nordengland liegt der bislang weltgrößte Gladiatoren-Friedhof. Über 80 komplett erhaltene Skelette wurden bereits ausgegraben. Die sterblichen Überreste der Menschen, die in der Arena ihr Leben ließen, zeugen von der Grausamkeit der Kämpfe. Was lässt sich mit Hilfe modernster Wissenschaft über sie herausfinden? Die Dokumentation erweckt die Kämpfer wieder zum Leben, die zwischen dem ersten bis vierten Jahrhundert nach Christus starben.“ — Einen Blick nach Fernost wirft die Doku „Wettkämpfe im Alten China“. „Im alten China gab es bereits vor den Olympischen Spielen Sportwettkämpfe, die die Menschen begeisterten. Wenig ist darüber bislang bekannt. Welche Rolle spielten Kampfsportarten bei den Wettkämpfen? Die Dokumentation reist zurück und berichtet von einer erstaunlichen sportlichen Welt, die fast in Vergessenheit geraten ist.“ — Anschließend folgen noch zwei Beiträge der Reihe „Rätsel der Geschichte“. Zunächst über Marco Polo (23.05 Uhr), dann über Captain Kidd (23.30 Uhr).
- Chinas Terrakotta-Krieger kennt fast jeder. Die Doku „Die Geisterarmee“ erzählt um 20.15 Uhr auf Phoenix ihre Geschichte. — Um 21 Uhr geht es dann von China nach England und um den „Geheimcode von Stonehenge“.
- Noch bekannter als die Chinesische Terrakotta-Armee dürfte die Freiheitsstatue in New York sein. „Das vielleicht berühmteste Monument der Vereinigten Staaten hat seinen Ursprung in Frankreich und ist das Werk des französischen Bildhauers Frédéric-Auguste Bartholdi. Die Statue konnte schließlich 1886 eingeweiht werden.“
Die Doku „Lady Liberty“ „erzählt die fabelhaft anmutende, kaum bekannte Geschichte der Freiheitsstatue, und sie schildert, wie es dazu kam, dass der Traum des Bildhauers Frédéric-Auguste Bartholdi aus dem elsässischen Colmar Wirklichkeit wurde.“ (Arte, 20.15 Uhr). - Die Reihe „Geheimnisvolle Königreiche in Afrika“ auf BR-alpha beschäftigt sich im dritten Teil mit „Simbabwe“ (21 Uhr).
- „Wilhelm Hoegner“ gilt als „Vater der Bayerischen Verfassung“. So titelt zumindest die Doku auf tagesschau 24 um 21.47 Uhr. Er stimmte als sozialdemokratischer Reichstagsabgeordneter 1933 gegen Hitlers Ermächtigungsgesetz und wurde nach Ende des Krieges und Rückkehr aus dem Exil der bislang einzige bayerische Ministerpräsident, der nicht der CSU angehörte. Er entwickelte auch den Entwurf der bayerischen Verfassung, die am 8. Dezember 1946 verabschiedet wurde.
- Der BR wendet sich heute einem eher selten thematisierten Aspekt der Nachkriegsgeschichte zu: Die Flucht der Nazi-Täter nach Südamerika. Zunächst wird diese Thematik in dem Thriller „Frei“ (BRD 2014, Regie: Bernd Fischerauer ) behandelt, anschließend in der Diskussionsrunde „Die Flucht der Täter. Gespräch zum Fernsehfilm ‚Frei‘“ (23.30 Uhr): „Andreas Bönte spricht im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände in Nürnberg mit dem Autor und Regisseur Bernd Fischerauer und den Historikern Dr. Kerstin von Lingen und Dr. Daniel Stahl über die Flucht von Nazi-Verbrechern nach dem Zweiten Weltkrieg nach Südamerika.“ — Um Mitternacht folgt dann noch ein filmisches Porträt der Nazi-Jäger Serge und Beate Klarsfeld: „Die Hetzjagd“ (BRD/FRA 2008, Regie: Laurent Jaoui). „Seit sich das deutsch-französische Paar Serge und Beate Klarsfeld in den frühen 1970ern der Erinnerung an die Holocaust-Opfer verschrieben hat, glich ihr Leben oftmals einem Thriller. Allein, allen Widerständen trotzend und ohne finanziellen Rückhalt nahmen es die ‚Nazi-Jäger‘ mit Politikern auf.“
Sonntag, 16. Februar
- Phoenix erzählt „Die Entstehung Ägyptens“ in zwei Teilen. „1200 Jahre trennen die Herrschaft des Pharaos Cheops von der Ramses II. Doch eines haben beide gemeinsam: Unter ihrer Führung wurden zwei der bedeutendsten Bauwerke des Alten Ägypten errichtet: die Große Pyramide von Gizeh und die Tempel von Abu Simbel. Der Film rekonstruiert die Geschichte der Entstehung dieser gigantischen Monumente und zeigt, welchen Einfluss die Alltags- und Glaubenswelt der Ägypter auf die Entwicklung der einzigartigen Architektur des Landes hatten.“ Teil 1 um 20.15 Uhr. — „Der zweite Teil verfolgt [um 21 Uhr] das Lebenswerk Ramses II. – seinen Aufstieg und den Bau des Tempels bei Abu Simbel am Höhepunkt seiner Macht.“
- „Begrabt mein Herz in Dresden“ war der letzte Wunsch von Edward Two Two, einem Sioux-Indianer, der 1914 auf dem katholischen Friedhof in Dresden beigesetzt wurde. „Wie kam ein Sioux nach Dresden? Und warum wurde er hier, fernab seiner Heimat entgegen aller indianischen Tradition begraben? Der Dokumentarfilm „Begrabt mein Herz in Dresden“ spürt der Geschichte des Edward Two Two nach und erzählt gleichzeitig von einem europäischen Traum, der bis heute lebendig ist. Der Traum von einem romantischen Indianerleben, die Sehnsucht nach dem ‚edlen Wilden‘ – heute wie vor 100 Jahren.“ (MDR, 23.50 Uhr).
Montag, 17. Februar
- Auf N-TV wird „Das Dritte Reich vor Gericht“ gestellt. Die vierteilige Doku beschäftigt sich mit den „Nürnberger Prozessen“. „Zu den Angeklagten der ‚Nürnberger Prozesse‘ gehörten unter anderem Reichsmarschall Hermann Göring, Hitlers Außenminister Joachim von Ribbentrop, Rüstungsminister Albert Speer, Judenhetzer Julius Streicher und SS-Sicherheitschef Ernst Kaltenbrunner. Die Spiegel TV-Dokumentation zeigt das geschichtliche Großereignis, das im Oktober 1946 in einem Hauptprozess mit der Verkündung von 12 Todesurteilen endete.“ (Sendezeiten 20.05 Uhr, 21.05 Uhr, 22.10 Uhr und 23.05 Uhr).
- Die dreiteilige Doku „Die Krupps – Eine deutsche Saga“ läuft auf Phoenix. Teil 1 „Geschäfte“ um 20.15 Uhr, Teil 2 „Kriege“ um 21 Uhr. Morgen folgt dann der dritte Teil.
- Das Doku-Drama „Der Untergang der Lusitania“ (GB, BRD 2008, Regie: Christopher Spencer) berichtet von der Tragödie eines Luxusliners. „Es war ein Schock, der die Welt erschütterte: die Versenkung des britischen Passagierdampfers Lusitania am 7. Mai 1915 durch ein deutsches U-Boot. In nur 18 Minuten versank das gigantische Schiff mitten am Tag vor der Südküste Irlands. 1198 Menschen ertranken, weit mehr als die Hälfte der Besatzung und der Passagiere – Frauen, Männer, Kinder. Es war ein Ereignis, das den weiteren Verlauf des Ersten Weltkriegs nachhaltig beeinflusste und mit zum Kriegseintritt der USA führte.“
- „Geschichte im Ersten“, „Geheimnisvolle Orte“ – um 23.40 Uhr geht es in der ARD um „Prora – Naziseebad und Sperrgebiet“ auf Rügen. „Es ist ein Denkmal des Größenwahns: Das ‚KDF-Bad‘ in Prora auf Rügen. Hier sollte die ‚Deutsche Volksgemeinschaft‘ entstehen: bedingungslose Gefolgschaft aus Dankbarkeit zu einem Führer, der seinem Volk einen herrlichen Urlaub ermöglichte. Hitler glaubte, nur mit erholten Arbeitern ‚kann man wahrhaft große Politik machen‘. Prora galt als kriegswichtiges Objekt – fertiggestellt wurde es nie. Mit Gründung der DDR begann die zweite, die unbekanntere, geheimnisvollere Geschichte Proras: Der Ort verschwand von der Landkarte und wurde militärisches Sperrgebiet. Die Nationale Volksarmee zog ein.“
Dienstag, 18. Februar
- Um 20.15 Uhr beschließt der dritte Teil mit dem Titel „Der Wiederaufbau“ die Doku-Reihe „Die Krupps – Eine deutsche Saga“ auf Phoenix.
- DIe Reihe „Geheimnisvolle Orte“ im RBB beschäftigt sich um 20.15 Uhr mit dem Ort „Küstrin – Pompeji an der Oder“. „Küstrin – der Name steht für den Schrecken und Wahnsinn des Krieges. Das Ruinenfeld der Altstadt zwischen Oder und Warthe erinnert an seine Zerstörungskraft. Am Ende des Zweiten Weltkriegs, Ende Januar 1945, wurde Küstrin zur Festung erklärt. Die Stadt sollte eine letzte Bastion werden, um den Vormarsch der Roten Armee auf die Reichshauptstadt Berlin zu stoppen. Der letzte Kommandant Küstrins war SS-Gruppenführer Heinz Reinefarth. Ein Mann, der bei der Niederschlagung des Warschauer Aufstands zehntausende Zivilisten töten ließ. Der ‚Henker von Warschau‘ soll nun Küstrin ‚bis zum letzten Mann, bis zur letzten Patrone‘ halten.“ Aber schon seit dem 17. Jahrhundert war der Ort „zu einer der stärksten Festungen der deutschen Staaten ausgebaut worden.“
- Die „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ läuft wieder um 21.15 Uhr im MDR.
- Auf BR-alpha gibt es um 22.45 Uhr wieder eine Folge der Reihe „Mythen – Michael Köhlmeier erzählt Sagen des klassischen Altertums“. Diesmal geht es um „Polyxena und Achill“.
- Im BR geht es heute Abend um die antisemitische Nazipropaganda im Kinofilm. „Jud Süß“ (Deutschland 1940, Regie: Veit Harlan) war das bekannteste Beispiel eines solchen Propagandafilms. „Der Name von Veit Harlan, Filmregisseur unter Joseph Goebbels, ist vor allem mit ‚Jud Süß‘ verbunden, dem antisemitistischen Spielfilm der NS-Zeit. Der Dokumentarfilm [„Harlan – Im Schatten von Jud Süß“] von Felix Moeller erzählt die Geschichte dieses umstrittenen Regisseurs, dessen Filme die Mentalität unzähliger Zuschauer prägten.“ (22.45 Uhr) — Direkt im Anschluss folgt um 0.35 Uhr der Spielfilm „Jud Süß – Film ohne Gewissen“ (BRD 2010, Regie: Oskar Roehler), „ein bewusst überzeichnetes und kunstvoll am melodramatischen Stil des damaligen UFA-Kinos angelegtes Historiendrama, das sich trotz Anleihen an Friedrich Knillis Ferdinand-Marian-Biografie einige historische Freiheiten erlaubt.“ Mehr zum Film gibt es hier.
Fortsetzung folgt!
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