TV-Vorschau 7. – 13. Dezember 2013
Nachdem die letzte TV-Vorschau in zwei Häppchen erfolgte, kommt heute wieder ein Blick auf die ganze kommende Woche. U. a. ein ganzer Thementag mit einer Zeitreise rund um den Globus, Erinnerungen an Willy Brandt, Biografien von Karl May und Dostojewski.
Samstag, 7. Dezember
- Um 20.05 Uhr berichtet N-TV über „Die Nazi-Jäger“. Zunächst geht es um Adolf Eichmann, um 21.05 Uhr um Klaus Barbie. Um 22.05 Uhr folgt ein Beitrag über „Hightech-Nazijagd“. „Hunderte Nazis tauchen nach Kriegsende unter. Mit allen Mitteln versuchen sie, ihre Spuren zu verwischen. Ein Beispiel ist Adolf Eichmann. Der Organisator der Endlösung lebt in Argentinien nahezu unbehelligt bis ihn der israelischen Geheimdienst aufspürt und entführt. In Jerusalem wird er später zum Tode verurteilt. Auch sein ‚bester Mann‘, der fanatischer Judenhasser Alouis Brunner hat sich abgesetzt. Unter dem Namen Georg Fischer soll er in Syrien Karriere beim Geheimdienst gemacht haben. Bis heute sind kaum Spuren des kaltblütigen Verbrechers zu finden.“
- Auf Phoenix geht es um 20.15 Uhr um „Die Luftbrücke“. „Am 24. Juni 1948 senkten sich rund um die West-Sektoren Berlins die Schlagbäume. Moskau verhängte eine totale Sperre für alle Schienen-, Straßen-, und Wasserwege. Fast elf Monate sollte sie dauern, die Berlin-Blockade. […] Was daraufhin folgte, war die größte Rettungsaktion in der Geschichte. Die Luftbrücke schuf nicht nur ein Versorgungswunder für Millionen Menschen in West-Berlin, sie machte auch aus ehemaligen Kriegsgegnern Partner. Nach 322 Tagen Belagerung lenkte Stalin ein.“
- Der zweite Teil der vierteiligen Marco Polo-Reihe läuft um 20.15 Uhr auf BR-alpha.
Sonntag, 8. Dezember
- „In 24 Stunden um die Welt“ ist das Motto eines Thementages auf 3sat. Der Sender lädt zu einer Reise ein, die die Zuschauer in 24 Stunden zu den außergewöhnlichen UNESCO-Welterbe-Stätten führt. Rund um die Erde wird Natur- und Kulturgütern ersten Ranges diese UN-Auszeichnung zu teil. „Wir reisen einen Tag und eine Nacht lang zu etwa 100 dieser Sehenswürdigkeiten.“ Die ganzen Programmpunkte hier aufzuführen, würde zu weit gehen. Alle Infos finden Sie auf der Themenseite des Senders und natürlich auf der Programmseite.
- Im ZDF geht es weiter mit „Frauen, die Geschichte machten“. Um 19.30 Uhr ist es „Elisabeth I. – Verheiratet mit England“, die letzte Herrscherin aus dem Hause Tudor. „In einer von Männern beherrschten Zeit hat Elisabeth I. als einzige Frau in Europa Weltpolitik gemacht. 45 Jahre lang herrschte sie über England, bis ins hohe Alter hinein mit wachem Verstand. Unter ihrer Herrschaft wurde das Fundament für den Aufstieg des britischen Empire zu einer globalen Seemacht gelegt. Als die Monarchin am 24. März 1603 verstarb, ging ein Zeitalter zu Ende, das später ihren Namen tragen sollte.“ — Passend hierzu gibt es um 23.35 Uhr den ZDF-History-Beitrag „Unsere Besten – Frauen, die Geschichte machten“.
- Um 20.15 Uhr wird auf Phoenix „Versailles – Der Traum eines Königs“ bestaunt. „Der Film erzählt die Geschichte des Baus von Versailles, des wohl berühmtesten Schlosses der Welt. Damit eng verflochten ist die Lebensgeschichte seines Erbauers, Ludwig XIV, des ‚Sonnenkönigs‘.“
- Der Sender BR-alpha begibt sich um 21.15 Uhr auf „Die Spur der Schätze“ und präsentiert „Die Schwedenkiste der Illuminaten“. — Nach der Wiederholung der gestrigen Marco-Polo-Folge (21.45 Uhr) führt um 23.15 Uhr „Iwan der Schreckliche“ ein „Interview mit der Geschichte“.
- „Der wahre Sherlock Holmes“ steht im Zentrum der gleichnamigen Arte-Dokumentation um 22.15 Uhr. „Ist Sherlock Holmes nur der Feder des Autors Sir Arthur Conan Doyle entsprungen, oder hat der berühmte Detektiv wirklich existiert? Die Dokumentation geht der Geschichte des englischen Krimihelden auf den Grund und zeigt, worin er zahlreiche Nachahmer gefunden hat – in der Kunst und im wahren Leben.“
Montag, 9. Dezember
- Der MDR sendet den ersten Teil des Historiendramas „Die Flucht“ um 22.50 Uhr. „Nach einem Drehbuch der preisgekrönten Autorin und Produzentin Gabriela Sperl erzählt der aufwendige Film von einem dunklen, selten thematisierten Kapitel deutscher Kriegsgeschichte.“ Teil 2 folgt dann in einer Woche.
- „Geschichte im Ersten“ dokumentiert „Auschwitz vor Gericht“. Es geht um den großen Frankfurter Auschwitzprozess, der am 20. Dezember 1963, also vor 50 Jahren, begann. „700 Seiten umfasste die in über fünf Jahren erarbeitete Anklageschrift. Sie richtete sich gegen 23 Angehörige der Waffen-SS, die alle zum Personal des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz gehört hatten und sich wegen Mordes „in einer unbestimmten Vielzahl von Fällen“ verantworten mussten. An 183 Verhandlungstagen wurden 360 Zeugen gehört, darunter 211 Überlebende von Auschwitz, die nach Frankfurt gereist waren, um unter Eid Zeugnis abzulegen. Die Dokumentation folgt äußerlich dem historischen Ablauf des Großen Frankfurter Auschwitzprozesses und konzentriert sich dabei auf die Hauptakteure: Generalstaatsanwalt Fritz Bauer, der das Verfahren ins Rollen brachte, die Staatsanwälte Kügler und Wiese, die die Angeklagten aufspürten sowie auf die SS-Männer Mulka, Boger, Capesius und Klehr, deren Taten Schlagzeilen in der Weltpresse machten.“ (ARD, 23.30 Uhr; der Beitrag läuft auch am Dienstag im HR).
Dienstag, 10. Dezember
- Das ZDF fährt in seiner Reihe „Frauen, die Geschichte machten“ fort mit einem Beitrag über „Katharina die Große“. Beschrieben wird ihr Weg auf den Zarenthron und wie aus einer deutschen Fürstentochter die russische Kaiserin wurde. „Mit 14 Jahren ging Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst nach Russland. Sie war eine Prinzessin aus einem unbedeutenden deutschen Fürstenhaus, und doch hatte man sie ausgewählt, den als Thronfolger vorgesehenen Großfürsten Peter zu ehelichen. Für die Heirat konvertierte Sophie vom protestantischen zum orthodoxen Glauben und erhielt den Namen, mit dem sie in die Geschichte einging: Katharina.“
- Über „Xian – Die tönernen Krieger des 1. Kaisers“ berichtet 3sat um 21.45 Uhr in der Reihe „Schätze der Welt – Erbe der Menschheit“.
- Auf Arte wird um 20.15 Uhr an „Willy Brandt – Erinnerungen an ein Politikerleben“ gedacht. — Politisch und chronologisch passend schließt sich eine Doku über „Schmidt und Giscard d’Estaing – Eine Männerfreundschaft“ um 21.50 Uhr an.
- RBB führt uns zunächst zweimal an „Geheimnisvolle Orte“. Um 20.15 Uhr geht es um „Die [Berliner] Museumsinsel“. „6000 Jahre Menschheitsgeschichte auf einem Quadratkilometer, ein Weltkulturerbe. Fünf grandiose Museumsgebäude – in einem Jahrhundert entstanden, von 1830 bis 1930, eine Tempelstadt der Künste, eine Schatzinsel, neben Rügen und Sylt wohl die berühmteste Insel der Deutschen: die Berliner Museumsinsel.“ — Um 21 Uhr geht es um den kleinen Ort „Rüdersdorf“ nahe Berlin. „Ohne den Rüdersdorfer Kalk hätte Berlin ein anderes Gesicht. Der erste große Bauboom in der Zeit der Industrialisierung bekommt sein ‚Futter‘ aus der kleinen märkischen Gemeinde. ‚Berlin wurde aus dem Kahn gebaut‘, sagt man, und in diesen Kähnen sind Kalksteine und gebrannter Kalk aus Rüdersdorf, der für die Herstellung von Mörtel wichtig ist. Viele Innovationen in Kalkabbau und -verarbeitung machen Rüdersdorf zu einem herausragenden Ort der deutschen Industriegeschichte.“ — Um 23.20 Uhr kann man dann noch „Berlin wie es war“ bewundern. Der Dokumentarfilm von Leo de Laforgue wurde bereits in den 1930er Jahren gedreht, aber erst 1950 erstmals in den Kinos gezeigt. „Impressionen von Sehenswürdigkeiten – Architektur, Grünanlagen und Plätzen –- aus dem Arbeitsleben (Handwerk, Industrie, Hafen, Lebensmittelproduktion und Verkauf), von der Urbanität (Bauarbeiten und Verkehr), der Kultur und dem Sport. Der Berliner wird in seinem Alltag begleitet.“
- „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ gibt es wieder im MDR um 21.15 Uhr.
- Über einen „der ‚Väter‘ der Chemiewaffen“ berichtet die Doku „Fritz Haber – ein Leben für Deutschland“ auf tagesschau 24 um 22.02 Uhr.Für die einen ist der Chemiker und Nobelpreisträger (1868–1934) „ein genialer Wissenschaftler und Wohltäter. Den anderen gilt Haber als Erfinder des Gaskrieges, Machtmensch und Kriegsverbrecher. Haber war ein Grenzgänger. Er überwand die Grenzen, die Wissenschaft und Wirtschaft trennten und entwickelte gemeinsam mit der BASF ein Verfahren zur Ammoniaksynthese. Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges stellte er sich und sein Institut in den Dienst der kaiserlichen Kriegsführung. Aber Haber überschritt auch ethische Grenzen. Er war maßgeblich an der technischen Entwicklung chemischer Kampfstoffe und an der Organisation des Gaskrieges beteiligt.“
- In der Reihe „Mythen – Michael Köhlmeier erzählt Sagen des klassischen Altertums“ geht es diesmal um „Odysseus‘ Ende“ (BR-alpha, 22.45 Uhr).
- Der HR wiederholt die Doku „Auschwitz vor Gericht“, die bereits gestern in der ARD gelaufen ist (22.45 Uhr).
Mittwoch, 11. Dezember
- Das Leben von Karl May ist Thema der Doku „Das letzte Rätsel“ um 20.15 Uhr auf Phoenix. „Er erfand Welten, die so realitätsnah schienen, dass seine begierigen Leser sie für wahr hielten. Am Ende verschmolz er mit den Helden seiner Romane. Er inszenierte sich als Kara Ben Nemsi und als Old Shatterhand, und Millionen von Fans kauften ihm ab, die Abenteuer in der Wüste und mit Winnetou in der Prärie selbst erlebt zu haben. Doch Karl May hat die Schauplätze seiner Geschichten erst gesehen, als er seine Werke vollendet hatte. Wie gelang es ihm, seine Geschichten allein durch die Kraft seiner Phantasie so unglaublich detailreich und authentisch zu erzählen? Woher kamen sein Wissen und seine Kreativität? Der Film erzählt den schwindelerregenden Aufstieg eines bettelarmen Weberjungen zu einem der erfolgreichsten deutschen Schriftsteller. Es zeichnet das Porträt eines Menschen, der mit enormer Kraft die Schicksalsschläge seines Lebens überwand und in der grandiosen Kulisse seiner Romane eine zweite Identität und Heimat fand. […] Auf der dokumentarischen Ebene rekonstruieren Wissenschaftler die Methoden, mit denen der Schriftsteller seine ‚Reisebeschreibungen‘ erschuf. Dr. Johannes Zeilinger, Vorsitzender der Karl May Gesellschaft, führt den Zuschauer an real existierende Schauplätze der Romane in der tunesischen Wüste. In Bamberg entdeckt er einen literarischen Schatz: die letzten erhaltenen Manuskripte des meistgelesen deutschen Schriftstellers. Ein Persönlichkeitsprofil, erstellt von Prof. Hinderk Emrich, entschlüsselt die außergewöhnliche Begabung des großen Phantasten – das letzte Rätsel des Karl May.“
- Im Rahmen der Reihe „Unsere Geschichte“ macht der NDR um 21 Uhr wieder einen „Hausbesuch“. Diesmal geht es zum „Gut Roest an der Schlei“ nach Schleswig-Holstein. „Dort lebt auf einer mittelalterlichen Gutsanlage Familie Essing. 1231 erstmals erwähnt, war Gut Roest zunächst ein ritterliches Anwesen, umgeben von drei tiefen Burggräben. 300 Jahre lang herrschte hier, nicht immer ruhmreich, die adelige Familie von Rumohr: Es gab Hexenverbrennungen auf dem Gut und die Bewohner von Kappeln wurden im 17. Jahrhundert so schlecht behandelt, dass viele Familien ‚auswanderten‘ und sich auf der Schlei-Insel Arnis niederließen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Gut Roest eine Anlaufstelle für Flüchtlinge.“
- Um 21.45 Uhr stellt Arte den dänischen Philosophen Kierkegaard in der Doku „Gefährliche Gedanken“ vor. Sein Geburtstag jährt sich in diesem Jahr zum 200. Mal. Er „gilt als Erfinder des Existenzialismus. Kierkegaard interessierte sich vor 150 Jahren bereits für Themen, die den rastlosen Menschen im Medienzeitalter immer stärker bewegen: Zweifel, Angst, Verlust an Liebe und Identität.“
- Der BR startet eine neue zweiteilige Doku-Reihe „Als unsere Berge Skifahren lernten“. Heute gibt es um 22 Uhr Teil 1 „Pioniere im weißen Rausch“. „Im Winter 1888 sorgt der Münchner Buchhändler August Finsterlin für Aufsehen. Unterhalb des Monopterostempels im Englischen Garten zieht er schwungvolle Spuren in den Schnee, auf 3,20 Meter langen Skiern, die er aus Skandinavien hat kommen lassen. Binnen kurzer Zeit bevölkern auch die Einheimischen die Hänge. Es entstehen Skischulen, Pensionen, Skiwerkstätten, Sportgeschäfte. Der weiße Sport sorgt für wirtschaftlichen Aufschwung, insbesondere nachdem die Nationalsozialisten das Skilaufen instrumentalisieren“ Weitere Infos gibt es hier. Der zweite Teil folgt in einer Woche.
Donnerstag, 12. Dezember
Freitag, 13. Dezember
- Der WDR präsentiert ab 23.15 Uhr „Die lange Willy Brandt Nacht“. „Kaum ein deutscher Politiker wurde so sehr verehrt und zugleich bekämpft wie Willy Brandt. Anlässlich seines 100. Geburtstages zeichnet der WDR in einer langen Nacht das Leben des des Bundeskanzlers und SPD Vorsitzenden nach. Dokumentiert werden seine Jahre als Bürgermeister von Berlin, die Bonner Jahre als Außenminister und Bundeskanzler sowie die Verleihung des Friedensnobelpreis. Die Jahre im skandinavischen Exil werden von dem norwegischen Brandt-Biografen Einhart Lorenz eingeordnet.“
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