TV-Vorschau 2. – 8. November 2013

Die erste November-Woche bietet wieder einige Geschichtsdokus, die in subjektiver Auswahl hier kurz vorgestellt werden. Darunter sind u. a. die Folgen vier bis sechs der Borgia-Serie, ein Themenabend über die Geschichte der deutsch-deutschen Mauer, die biblischen Plagen und der 75. Jahrestag der Reichspogromnacht.

Samstag, 2. November

  • Den Anfang macht wie immer das Abendprogramm von N-TV (weil es bereits um 20.05 Uhr beginnt). Heute geht es um die Hexenverfolgung in der frühen Neuzeit in Europa. Um 20.05 Uhr wird das „Das Handbuch der Hexenjagd“ vorgestellt, der „Malleus Maleficarum” (auch „Hexenhammer“) genannt. „256 Seiten sollten beweisen, dass Hexen Realität seien und getötet werden müssten. Über 60.000 ‘Hexen’ sollen aufgrund des Werks ihr Leben verloren haben. Doch durch welche Mächte wurde dieser Wahnsinn angetrieben? Warum überdauerte der ‘Hexenhammer’ alle anderen Schriften seiner Art? Historiker entschlüsseln jetzt seine bizarren Geheimnisse.“ — Um 21.05 Uhr folgt dann die Doku über die „Hexenjagd in Europa“. „Im späten 16. Jahrhundert war Europas Geschichte überschattet von einer blutrünstigen Hexenjagd. Tausende wurden gefoltert und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. In Frankreich und Deutschland kamen bis zu 40.000 Unschuldige zu Tode. England und Schottland blieben von dem grassierenden Wahn nahezu unberührt. Bis der damals schottische König Jakob I 1597 ein Buch veröffentlichen ließ, das den Hexenwahn auch hier anstachelte. Die Dokumentation zeigt, wie ein Kontinent erbarmungslos Jagd auf Unschuldige machte.“
  • Auf 3sat läuft um 20.15 Uhr der vierte Teil der Borgia-Serie.
  • Phoenix zieht mit vier Dokus heute Abend quer durch die Geschichte. Um 20.15 Uhr macht „Die Jagd nach dem Zarengold“ den Anfang. *„Zum 400-jährigen Jubiläum der Romanow-Dynastie 2013 begeben wir uns auf die Suche danach, was mit der reichsten Herrscherfamilie der Welt und ihren Schätzen seit der Oktoberrevolution 1917 geschah. Dabei folgen wir Familienangehörigen, Sammlern und Experten, die uns ihre neuesten Erkenntnisse zur Verfügung stellen.“ — Die Eroberung des Nordpols im Jahr 1937 steht im Mittelpunkt der Doku „Rote Arktis“ um 21 Uhr. — Um 21.45 Uhr gibt es eine Folge aus der Reihe ZDF-History: „Lost Places – Verlorene Orte der Geschichte“. — Und um 22.30 Uhr geht es in der Doku „Der Sturz“ um das Ende der Ära Honecker und sein Schicksal bis zu seinem Tod 1994 in Chile.
  • Auf BR-alpha laufen heute die beiden letzten Folgen der Reihe „Die Geschichte der Homöopathie“. Folge fünf beschäftigt sich mit der „Ausbreitung und Weiterentwicklung“ (21 Uhr) und Folge sechs mit „Ausbildung und Anwendung heute“ (21.30 Uhr).

Sonntag, 3. November

  • Boriga, Teil 5 läuft ab 20.15 Uhr auf 3sat.
  • BR-alpha führt um 23.15 Uhr wieder ein „Interview mit der Geschichte“. Diesmal geht es um „Madame Pompadour“.
  • Um 23.30 Uhr erfährt man im ZDF „Die wahre Geschichte“ von „Marilyn Monroe“.

Montag, 4. November

  • Die letzte Borgia-Folge läuft um 20.15 Uhr auf 3sat.
  • Um 23.30 Uhr berichtet „Geschichte im Ersten“ in der ARD über „Goldschmidts Kinder – Überleben in Hitlers Schatten“. „Berlin 1935. Unter großen persönlichen Risiken gelingt es der Lehrerin Leonore Goldschmidt, mitten in Nazi-Deutschland eine jüdische Schule zu gründen. Sie findet ein Schlupfloch in den nationalsozialistischen Schulgesetzen und widersteht allen Repressalien durch die SA. Für viele jüdische Kinder Berlins wird die Goldschmidt-Schule zum letzten Zufluchtsort vor dem wachsenden Rassismus.“ Die Doku zeigt „ein dichtes und emotionales Bild vom Leben in der Goldschmidt-Schule – einer einzigartigen Institution im Schatten des Nazi-Terrors.“

Dienstag, 5. November

  • Im MDR steht um 20.15 Uhr „Der vergessene Ostwall – Die unterirdische Festung der Nazis“ auf dem Programm. „Begonnen hat alles in den Dreißigerjahren des vorigen Jahrhunderts. Eine deutsche Festungsfront sollte die Reichshauptstadt Berlin gegen mögliche Angriffe aus dem Osten schützen. 600 Millionen Reichsmark wurden in dieses Wahnsinnsprojekt investiert. Doch es wurde nie vollendet. 1945, kurz vor Ende des Krieges, sollte das Bollwerk dann noch eine entscheidende Rolle spielen. Den Vormarsch der Roten Armee konnte es nur wenige Tage aufhalten.“
  • Phoenix zeigt die ersten zwei Folgen einer dreiteiligen Doku über „Die Biblischen Plagen“. „Kaum eine Geschichte der Bibel wirkt so nachhaltig im Gedächtnis der Menschheit wie die Schilderung der Zehn Plagen. Innerhalb weniger Monate bricht über Ägypten eine Welle von Katastrophen herein, die Gott Jahwe als grausames Zeichen seiner Allmacht heraufbeschwört.“ Um 20.15 Uhr heißt es „Duell am Nil“, um 21 Uhr fällt „Finsternis über Ägypten“.
  • Das Porträt „Plötzlich war ich Jüdin – Das unglaubliche Leben der Inge Deutschkron“ läuft im HR um 22.45 Uhr.
  • Der „Raub der Helena“ ist Thema der heutigen Folge von „Mythen – Michael Köhlmeier erzählt Sagen des klassischen Altertums“ auf BR-alpha um 22.45 Uhr.

Mittwoch, 6. November

  • „Die Jahrhundertfälschung – Hitlers Tagebücher“ eröffnet auf zdf_kultur den Themenabend über Fälschungen. „Was als Sensation des Jahrhunderts angepriesen wurde, endete in einer beispiellosen Blamage: Vor 30 Jahren präsentierte der ‘Stern’ die angeblichen Tagebücher Adolf Hitlers. Es ist bis heute der größte Medienskandal der Bundesrepublik – und eine Geschichte voller Grotesken.“ (20.15 Uhr) — Im Anschluss gibt es um 21 Uhr die ZDF-History-Folge „Die Fälscher“.
  • Um 20.15 Uhr läuft auf Phoenix die dritte und letzte Folge der Reihe „Die biblischen Plagen“ mit dem Titel „Flucht aus dem Pharaonenreich“.
  • „Es geschah vor aller Augen – Die Reichskristallnacht in Bayern“. Die Doku des BR lässt um 22 Uhr „Zeitzeugen zu Wort kommen – jüdische, aber vor allem nicht-jüdische, die die Reichskristallnacht miterlebt haben und sich daran erinnern, wie sie die Geschehnisse erlebten, was daheim, in der Schule, auf der Straße gesprochen wurde.“

Donnerstag, 7. November

  • „Morde? Opfer? Rituale? – Ein Steinzeitkrimi“ im MDR um 22.35 Uhr. „Der Fall liegt fünftausend Jahre zurück. Er trug sich auf einer Anhöhe im heutigen Sachsen-Anhalt zu – dort, wo heute der Ort Salzmünde liegt. Vier Frauen und fünf Kinder in einem Grab, bestattet unter einer Totendecke aus gebrannten Scherben. Eines der Kinder umarmt die Frau, bei der es liegt. […] Wie kamen die Neun zu Tode? Wurden ihnen ihre Brand- und Schlagverletzungen vor oder nach dem Tode beigebracht? Waren Sie Opfer eines Verbrechens oder einer Katastrophe? Oder ist gar ein Ritual im Spiel? Neun Tote – viele Fragen, auf die es am Ende des Steinzeitkrimis eine Antwort gibt.“
  • Die Reichspogromnacht von 1938 jährt sich bald zum 75. Mal. Aus diesem Anlass sendet der WDR die Doku „Synagogen – Monumente gegen das Vergessen“ um 23.15 Uhr.

Freitag, 8. November

  • Der 9. November ist ja in mehrfacher Hinsicht ein besonderer Tag der deutschen Geschichte. Der inzwischen fast vergessene Sturz der Monarchie und die Ausrufung der Republik 1918, die Reichspogromnacht 1938 und die Öffnung der deutsch-deutschen Grenze 1989. Letzteres ist Gegenstand des Themenabends in Phoenix. Um 20.15 Uhr geht es zunächst um die Errichtung der Mauer: „Geheimakte Mauerbau – Die Nacht der Entscheidung“. — Um 21 Uhr beschäftigt sich die Doku „Geheimoperation Ostpolitik“ mit den Versuchen, die Ost-West-Teilung zu überwinden. — Wie schließlich die Einheit glückte, beschreibt der Film „Deutschland – eilig Vaterland“ um 21.45 Uhr. — Zum Schluss schaut die Doku „20 Jahre Mauerfall“ um 22.45 Uhr die Spuren, die von der Mauer bis heute in Berlin geblieben sind.
  • Der WDR schaut in seiner Reihe „Heimatabend“ auf Geschichte und Gegenwart der Städte Essen (20.15 Uhr) und Gelsenkirchen (23.15 Uhr).

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