TV-Vorschau 5. – 11. Oktober 2013
Hier finden Sie einen Blick auf die Geschichtssendungen der kommenden Woche im deutschen Fernsehen. Weiter geht es u. a. mit der Borgia-Serie im ZDF und einer Doku über Nazis im BND.
Samstag, 5. Oktober
- “Hitler privat” lautet der Titel der Samstagsabendsdoku auf N-TV. Um 20.05 Uhr und 21.05 Uhr versucht sich die Doku der Person und dem Phänomen Hitler auf eine neue Weise zu nähern. — Um 22.05 Uhr offenbart die “Nazi-Jagd: Die Wahrheit über Hermann Göring”. “Der Gründer der Gestapo und Oberbefehlshaber der deutschen Luftwaffe sollte laut Testament Hitlers Nachfolger werden. Die n-tv Dokumentation beleuchtet Göring und zeigt, wieso er die zentrale Figur des Dritten Reichs war.”
- “Ostpreußen – ein Land der Gegensätze. Ein Agrarland, das für die meisten nur ein karges Dasein bieten kann. […] Ganz anders lebt der ostpreußische Adel. Nirgendwo sind die Gutshöfe prächtiger, die Ländereien weitläufiger und der Standesdünkel ausgeprägter.” Eine zweiteilige Doku beleuchtet auf Phoenix das Leben “Damals in Ostpreußen”. Teil 1 schildert um 20.15 Uhr das “Bollwerk im Osten”, Teil 2 um 21 Uhr beschäftigt sich mit Fragen nach “Heimat und Verlust”.
- Die zweite Folge der dreiteiligen Serie über “Joseph von Fraunhofer – Dunkle Linien im Sonnenlicht” stellt auf BR-alpha den “Forscher aus Leidenschaft” vor (20.15 Uhr). — Und um 21 Uhr folgt aus der Reihe “Schauplätze der Weltkulturen” eine Doku über “Assisi und die franziskanische Welt”.
- Auf Arte kann man ab 20.15 Uhr “Angkor entdecken”. “150 Jahre nach seiner Entdeckung gibt Angkor Wat nach wie vor Rätsel auf. Der Urwald Kambodschas hat das einstige Zentrum des historischen Königreichs der Khmer zurückerobert – übriggeblieben sind nur die Tempelruinen. Wissenschaftler rücken deren Geschichte nun in ein neues Licht.” — “Von einem unbekannten Autor verfasst, illustriert mit skurrilen, rätselhaften Darstellungen und in einer Sprache geschrieben, die von den besten Kryptographen nicht entschlüsselt werden kann:”: “Das Voynich-Manuskript”. “Bis heute halten viele Historiker die Handschrift für eine Fälschung, die der New Yorker Antiquariatsbuchhändler Wilfried Voynich im Jahr 1912 in Umlauf gebracht haben soll, um sie zahlungskräftigen Handschriftensammlern anzubieten. Tatsächlich sind die Umstände der Entdeckung des Manuskripts höchst mysteriös. […] An der Universität Yale wird der mysteriösen Handschrift mit materialwissenschaftlichen Methoden zu Leibe gerückt. Von Pergament, Tinten und Farben wurden Proben entnommen, um sie auf Alter und chemische Zusammensetzung zu untersuchen. Die Ergebnisse stellen alles, was bisher über das Voynich-Manuskript gewusst wurde, auf den Kopf. Alle bisherigen Theorien sind falsch. Denn das Buch ist viel älter als angenommen.” (21.40 Uhr)
Sonntag, 6. Oktober
- Einen Blick auf die Alltagsgeschichte der DDR wirft die Doku “Fasse dich kurz – Telefonieren in der DDR” auf tagesschau 24 um 20.15 Uhr. “Am Anfang stöpseln noch die legendären Fräuleins vom Amt die raren Verbindungen, flicken wagehalsige Entstörer die blanken Leitungen, stehen Schlangen vor ewig kaputten Münzfernsprechern. Weil die Verbindungen der Post nie ausreichen, entstehen mindestens 23 nichtöffentliche Fernmeldenetze – für die Stasi, das Militär, die Kombinate … Störungen im öffentlichen Netz stehen an der Tagesordnung und einheitliche Vorwahlnummern gibt es nicht. Doch wer endlich einen privaten Anschluss bekommt ist glücklich und nimmt auch in Kauf, den Anschluss mit bis zu vier ‘Teilnehmern’ zu teilen.”
- “Als der Krieg nach Deutschland kam” heißt die zweiteilige Doku auf Phoenix an diesem Abend. Um 20.15 Uhr führt “Der Weg nach Köln”. “Den Winter 1944 hatten die amerikanischen Truppenverbände in schweren Kämpfen in den Ardennen und im Hürthgenwald verbracht. Im Februar 1945 begannen sie eine Großoffensive, die das Ende des „Dritten Reiches“ bringen sollte. Mit dabei waren 40 Kameramänner des US-Signal Corps. Sie dokumentierten den Untergang Nazideutschlands auf 35mm Zelluloid: Befreiung und Zusammenbruch, Tod und Verzweiflung, Jubel und Erleichterung. Die Dokumentation rekonstruiert den amerikanischen Vormarsch.” — “Über den Rhein” geht es dann um 21 Uhr.
- “Die wahre Miss Marple – Der kuriose Fall Margaret Rutherford” ist Thema einer Doku auf 3sat um 22.15 Uhr. “Das wahre Leben der Margaret Rutherford ist noch exzentrischer als ihre berühmteste fiktionale Rolle, die Rolle ihres Lebens, die ihr wie auf den Leib geschrieben scheint: Agatha Christies Amateurdetektivin Miss Marple. Wir verhören Zeugen ihres Lebens und begeben uns auf die Fährte ihrer Familiengeschichte. Der wahnsinnige Vater erschlägt mit einem Nachttopf einen Pastoren, nämlich den eigenen Vater, die Mutter erhängt sich in Indien und ihr Adoptivsohn Gordon Langley Hall heiratet nach einer Geschlechtsumwandlung seinen farbigen Butler. Eine Biographie, die zweifelsohne aus einem Drehbuch stammen könnte.”
- “Sie ist eine der größten Legenden des französischen Chansons und am 10. Oktober jährt sich ihr Todestag zum 50. Mal: Als 16-Jährige sang sie auf den Straßen, den Hinterhöfen und in den Kneipen von Paris. Dort wurde sie von dem Kabarettbesitzer Louis Leplée entdeckt: Edith Piaf. Der Film erzählt anhand von Archivdokumenten und ihrer Lieder Piafs Lebensgeschichte.” “Piaf: Ohne Liebe ist man nichts”, Arte, 22.20 Uhr.
- Das nächste “Interview mit der Geschichte” steht auf BR-alpha um 23.20 Uhr an. Im Mittelpunkt steht “Emmeline Pankhurst”, eine britische radikalfeministische Theoretikerin und Frauenrechtlerin (Wikipedia).
Montag, 7. Oktober
- “Oliver Stone: Die Geschichte Amerikas” geht auf N-TV weiter. Teil 3 um 20.05 Uhr, Teil 4 eine Stunde später.
- Wenn die Quote nicht stimmt, muss gehandelt werden. Das ist bei den Öffentlich-Rechtlichen nicht anders als bei den Privaten. Und so hat das ZDF die Borgia(s) von der Primetime nach hinten verlegt. Teil 4 läuft heute um 22.15 Uhr.
- Deutsche Nachkriegsgeschichte steht im Mittelpunkt der ARD-“Geschichte im Ersten” um 23.30 Uhr: “Nazis im BND – Neuer Dienst und alte Kameraden”](http://programm.daserste.de/pages/programm/detail.aspx?id=03C3BA0D87E273CBBD5ABACBA79F352C). “Als 2011 vier deutsche Historiker vom Bundesnachrichtendienst den Auftrag bekamen, die Geschichte der Behörde zu erforschen, sagte ihr damaliger Chef Ernst Uhrlau: ‘Wir öffnen ein Fass, von dem wir nicht wissen, was drin ist.’”
Dienstag, 8. Oktober
- Die Doku “Häuser, Hass und Straßenkampf” erzählt um 22.45 Uhr im RBB über die Revolte der Westberliner Hausbesetzer. “Am 22. September 1981 wurde während eines Polizeieinsatzes der 18-jährige Hausbesetzer Klaus-Jürgen Rattay von einem Bus erfasst und getötet. Dieser Unfall war der traurige Höhepunkt der Auseinandersetzungen um besetzte Häuser in Westberlin. Straßenkämpfe waren damals fast an der Tagesordnung. Der neue Innensenator Heinrich Lummer (CDU) versuchte den Hausbesetzern gegenüber eine Politik der Stärke. Die Lage eskalierte, Hass und Gewaltbereitschaft gab es sowohl bei Hausbesetzern als auch bei Polizisten.”
- “Die Argonauten” bilden diesmal die Mythen, die Michael Köhlmeier in seiner Reihe “Sagen des klassischen Altertums” erzählt (BR-alpha, 22.45 Uhr).
Mittwoch, 9. Oktober
- „Flensburger – Das Bier mit dem Plopp” kennt fast jeder Bierliebhaber. Die Doku im NDR um 21 Uhr berichtet aus der 125jährigen Unternehmensgeschichte.
- Auch Teil 5 des „Borgia“-Sechsteilers ist vom ZDF ins Spätprogramm verlegt worden und läuft um 23.15 Uhr.
Donnerstag, 10. Oktober
- Wer den Einfluss alter Nazi-Seilschaften in der jungen BRD und vor allem im neu gegründeten Bundesnachrichtendienst (BND) am Montag in der ARD versäumt hat, kann die Doku „Nazis im BND – Neuer Dienst und alte Kameraden“ auf tagesschau 24 um 20.15 Uhr sehen.
Freitag, 11. Oktober
- Der WDR porträtiert heute Abend zwei nordrhein-westfälische Städte in der Reihe „Heimatabend“. Um 20.15 Uhr geht es um die Landeshauptstadt Düsseldorf. — Und um 23.15 Uhr nimmt der „Heimatabend Aachen” „den Zuschauer mit auf eine filmische Zeitreise, die mit Kriegsende im Oktober 1944 beginnt und zu weiteren Stationen führt wie Wiederaufbau und Stadtplanung, Studentenleben und -proteste, Nachtleben und Grenzerfahrung, Kirche, Karl und Karneval.“
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