TV-Vorschau 21. – 23. August 2013

Hier nun der zweite Teil der Wochenvorschau auf die Geschichtssendungen im deutschen Fernsehen:

Mittwoch, 21. August

• Um 23.25 Uhr zeigt Phoenix die Doku „Schlaflos im Krieg – Die pharmazeutische Waffe“, in der es um den Einsatz von aufputschenden Drogen im 2. Weltkrieg und bis in die Gegenwart geht. Die Droge Pervitin sollte das Schlafbedürfnis und das Schmerzempfinden der Soldaten senken. Vor dem Kriegseinsatz standen zunächst experimente an Studenten und KZ-Häftlingen.
• Fünfzehn Jahre bevor Oliver Hirschbiegel Hitlers „Untergang“ verfilmte, nahm sich bereits Christoph Schlingensief dieses schweren Themas an. Zum dritten Todestag des Künstlers zeigt ZDF_kultur um 23.40 Uhr seinen Film „100 Jahre Adolf Hitler – Die letzte Stunde im Führerbunker“. „Er geht Adolf Hitler mit ästhetischen Mitteln frontal und offensiv an: respektlos, ohne Rücksicht auf historische Genauigkeit und meilenweit entfernt von didaktisch-küchenpsychologischen Auf- und Erklärungsversuchen. ‘100 Jahre Adolf Hitler’ ist ein subversiver Underground-Film, der sich von einschlägigen Fernseh- und Kinoproduktionen distanziert und beispielhaft für Schlingensiefs Arbeitsweise ist.“

Donnerstag, 22. August

• Phoenix beschäftigt sich um 20.15 Uhr mit den sieben Weltwundern der Antike: „Gestürzte Giganten“.
  – Und um 21 Uhr gibt es einen Beitrag über „Stumme Zeugen – Alexandrias versunkene Schätze“.

Freitag, 23. August

• Die dreiteilige Terra X-Doku „Morgenland“ beschäftigt sich mit der Geschichte von Islam und Christentum, Morgenland und Abendland. Teil 1 „Ein Prophet verändert die Welt“ hat die Anfänge im Blick, „im Lichte neuester Forschung werden die Gründe für die rasante Ausbreitung der neuen Religion dargestellt, die Entstehung des Begriffs Djihad (’Heiliger Krieg’) und die Expansion bis nach Spanien, wo es zu einer höchst fruchtbaren Begegnung der Kulturen kommt.“ (Phoenix, 20.15 Uhr).
  – Teil 2 „Mit den Schwertern des Geistes“ geht es um 21 Uhr weiter ins Mittelalter: „Als das christliche Europa im dunklen Mittelalter scheinbar schlief, erblühte in den islamischen Großreichen zwischen Südspanien und dem Himalaya eine Hochkultur, wie sie die Welt bis dahin nicht gesehen hatte. Sie entstand aus den ‘Schwertern des Geistes’: So umschrieben die Muslime im Mittelalter die Wissenschaften und Künste. Das waren Waffen, die sie weit besser als ihre europäischen Zeitgenossen zu nutzen wussten.“*
  – Und Teil 3 „Imperien am Scheideweg“ beginnt um 21.45 Uhr und führt uns in die Gegenwart.
  – Die Doku „Sir Nicky – Held wider Willen. Wie ein Brite Kinder vor den Nazis rettete“ zeigt ein Stück praktischen Widerstandes gegen die NS-Judenpolitik (22.30 Uhr). „Prag 1939, nach dem Einmarsch der Deutschen in die Tschechoslowakei wird der 30-jährige Börsenmakler Nicholas Winton Zeuge von Fluchtversuchen jüdischer Familien. Tief berührt von der Verzweiflung der Familien, insbesondere der Kinder, denen der Abtransport in Konzentrationslager und damit der sichere Tod droht, beschließt er zu helfen: Er organisiert Kindertransporte von Prag durch Hitler-Deutschland bis nach Großbritannien. Dort warten dank seines persönlichen Engagements britische Gastfamilien und Heime auf die Flüchtlinge. 669 Kindern rettet Nicholas Winton so das Leben.“
• „Wie das Eis ins Ruhrgebiet kam“ erzählt um 22.15 Uhr der Film von Monika Siegfried-Hagenow auf Tagesschau 24.