TV-Vorschau 17. – 23. August 2013
Die Vorschau auf die Geschichtssendungen im deutschen Fernsehen der kommenden Woche erfolgt diesmal in zwei Teilen. Heute der erste Teil bis einschließlich Dienstag.
Samstag, 17. August
- Die Teile 3 und 4 der Reihe „Alltag unterm Hakenkreuz“ gibt es ab 20.05 Uhr auf N-TV. – Um 22.05 Uhr folgt aus der Serie „ Die Nazi-Jäger“ ein Beitrag über Klaus Barbie. „Klaus Barbie, der ‘Schlächter von Lyon’, hat als ehemaliger Gestapo-Chef in der besetzten französischen Stadt das Blut von über 10.000 Juden an seinen Händen. Er folterte und mordete zum Vergnügen – und wurde unglaublicherweise nach Ende des Krieges von den Amerikanern als Spion und Kämpfer gegen den Kommunismus angeheuert. Die USA ermöglichen auch seine Flucht nach Lateinamerika. Bis schließlich eine deutsche Journalistin 1970 auf den Fall Barbie stößt. Beate Klarsfeld und ihr Ehemann Serge, ein französischer Jude, sind als ‘Nazi-Jäger’ bekannt. Sie nehmen die schwierige Verfolgung Barbies auf.“
- Wladimir Iljitsch Uljanow, genannt Lenin, war eine Ikone des „real existierenden Sozialismus“. Sein Name wurde mit Karl Marx und Friedrich Engels in einem Atemzug genannt. Die Doku „Lenin – Drama eines Diktators“ geht dem Leben dieses Mannes nach, dessen einbalsamierter Leichnam noch immer auf dem Roten Platz aufgebahrt ist (Phoenix, 20.15 Uhr).
Sonntag, 18.August
- Ein Stück deutsche Nachkriegsgeschichte stellt das Schicksal von Hans Deutsch dar, das in der der Doku „Deutschland gegen Deutsch“ auf BR-alpha um 22.15 Uhr vorgestellt wird. Der jüdische Anwalt „Hans Deutsch kämpfte für die Rückgabe von Nazi-Beutekunst. 1964 wurde er der Fälschung von Beweismaterial bezichtigt. Zeugen der Anklage: ehemalige NSDAP- und SS-Mitglieder. Das Verfahren endete nach neun Jahren mit Freispruch, aber um seine vollständige Rehabilitation kämpfte Deutsch vergeblich.“ (TV-Spielfilm) Die Doku „für den Trend, daß sich Filmemacher dem Thema „Drittes Reich“ nicht mehr unvermittelt nähern, sondern subtiler, indem sie „Wiedergutmachung“ und „Vergangenheitsbewältigung“ beleuchten, die erzwungenen Selbstreinigungsprozesse der Nachkriegszeit.“ (Alan Posner, Die Welt).
- „Sein Name war längst vergessen, sein Lebenswerk im Zweiten Weltkrieg untergegangen: Max von Oppenheim, Entdeckungsreisender, Archäologe, Diplomat. Da tauchte nach der deutschen Wiedervereinigung sein Schatz wieder auf, zertrümmert und geborsten in über 25.000 Einzelteile, von der Welt vergessen in den Kellern des Pergamonmuseums in Ostberlin.“ Seine Lebensgeschichte ist Thema einer zweiteiligen Doku auf Phoenix. „Der Diplomat des Kaisers“ um 20.15 Uhr und „Der Schatz von Tell Halaf“ um 21 Uhr.
- „ Stahlkrieg an der Ruhr – Die Rivalen Alfred Krupp und Jacob Mayer revolutionieren die Stahlverarbeitung“ um 20.15 Uhr auf ZDF_neo.
- Im MDR gibt es um 20.15 Uhr aus der Reihe „Geschichte Mitteldeutschlands“ einen Beitrag über „Mathilde von Quedlinburg – Vom Mädchen zur Machtfrau“. „Im Alter von gerade mal elf Jahren trägt Mathilde, die erste Äbtissin von Quedlinburg, die Verantwortung für eine der wichtigsten Städte des Reiches. Sie übernimmt die Führung des Stifts und trägt im Laufe der Jahre maßgeblich zur großen Bedeutung Quedlinburgs bei. Sie selbst wird zur mächtigsten Frau des Reiches, trotz gewaltiger Widerstände.“ – Und um 22.20 Uhr gibt es aus derselben Reihe noch einen Beitrag über „Prag 68“. „In einer multimedialen Themenwoche zum 45. Jahrestag der Niederschlagung des Prager Frühlings begibt sich der Mitteldeutsche Rundfunk auf eine Geschichtsreise ins Jahr 1968. In verschiedenen Fernseh-Dokumentationen und Beiträgen im Magazin Geschichte Mitteldeutschlands, im Hörfunk und Internet wird der Prager Frühling und dessen Auswirkungen auch auf die benachbarte DDR erkundet und der Niederschlagung gedacht.“
- Um 23.35 Uhr lüftet das ZDF „Das Geheimnis von Pompeji“. „Es war die größte Naturkatastrophe der Antike. Vor rund 2000 Jahren begrub der Vulkan Vesuv die römische Stadt Pompeji unter meterdicker Asche. Rund 16 000 Menschen starben. Die Leichname wurden in der Asche konserviert – in lebendigen Posen, ganz so, als wären sie plötzlich erstarrt. Die ‘toten Statuen’ von Pompeji sind einmalig in der Welt und geben seit ihrer Entdeckung Rätsel auf. Erst jetzt konnte ihr Geheimnis mit Hilfe moderner Technik gelüftet werden.“
Montag, 19. August
- Die Doku „Als das Taxi noch als Käfer kam“ beleuchtet die Geschichte des Taxigewerbes in der Bundesrepublik (auf Phoenix um 20.15 Uhr). – Um 21 Uhr folgt der Beitrag „Hitlers Rennschlachten – Wie die Silberpfeile siegen lernten“.
- „Geschichte im Ersten“ beschäftigt sich um 23.40 Uhr mit „Hitlers Menschenhändler“. „Der Handel mit Menschenleben ist ein weitgehend unbekanntes Kapitel aus der Schreckensgeschichte des Holocaust. Während die Nazis im Zweiten Weltkrieg sechs Millionen Juden in die Gaskammern schickten, gab es tausende Menschen, die diesem Schicksal entgingen, weil die SS sie als wertvolle Handelsware betrachtete. Diese Menschen waren ‘Austauschjuden’, so der offizielle Begriff aus der Bürokratensprache des Unmenschen: lebende Ware, die dem Kriegsgegner zum Kauf angeboten wurde. […] Die Dokumentation von Stefan Aust, Thomas Ammann und Caroline Schmidt erzählt die Geschichte jener Menschen, die nur deshalb überlebten, weil sie für die Nazis lebendig nützlicher waren als tot. Sie alle waren in das Konzentrationslager Bergen-Belsen in der Lüneburger Heide verschleppt worden, das im mörderischen KZ-System der Nazis eine besondere Funktion hatte. Es diente als Auffanglager für die Austauschkandidaten.“
Dienstag, 20. August
- Die Doku „Churchills größtes Spiel“ hat den politischen Kampf Britanniens gegen die Nazis zum Gegenstand. „Winston Churchill gilt als Galionsfigur Großbritanniens. Er ist bekannt als der Mann, der seine Nation durch den Zweiten Weltkrieg geführt hat, und als ein Held, der für die Befreiung Europas steht. Doch war Churchill wirklich dieser strahlende Retter? Der britische Premierminister hat hoch gepokert und dabei das Versprechen gebrochen, für das sein Land in den Krieg gezogen ist: die Rettung Polens.“ (Arte, 20.15 Uhr).
- Auf BR-alpha gibt es um 22.45 uhr eine neue Folge der Reihe „Mythen – Michael Köhlmeier erzählt Sagen des klassischen Altertums“. Diesmal geht es um „Apoll“.
- Auf Phoenix dreht sich der Abend um Kolumbus und die Entdeckung Amerikas. „Der Kolumbus-Effekt!“ um 20.15 Uhr behandelt die Wechselwirkungen zwischen Amerika und Europa, die mit dem Kontakt beider Kontinente eintraten, z. B. in der Pflanzenwelt. – Guido Knopp fragt dann um 21.45 Uhr „Warum Kolumbus zu spät kam“ und berichtet von der wahren Entdeckung Amerikas.
- Einen Einblick in die Geschichte der Piraterie gibt der Beitrag „Das Gold der Piraten“ um 20.15 Uhr auf ZDF_kultur.
- 21.15 Uhr, MDR, „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ (alle Beiträge zum Thema „Prager Frühling“).
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