TV-Vorschau 15. – 21. Juni 2013

Geschichte und Archäologie im deutschen Fernsehen der kommenden Woche in Auswahl:

Samstag 15. Juni

  • N-TV beginnt den Abend wieder mit zwei Beiträgen zur Militärgeschichte. Um 20.05 Uhr geht es um „Kampfkunst des Mittelalters“
    – und um 21.05 Uhr sind „Gladiatoren [die] Helden der Arena“.
    – Im weiteren Verlauf des Abends stellt der Sender in der Reihe „Rätsel der Geschichte“ noch zwei historisch mehr oder weniger bedeutsame Personen vor. Um 22.05 Uhr ist es „Zorro“
    – und um 22.30 Uhr Adolf Hitler.
  • Auf Arte geht es mit einer dreiteiligen Doku zurück zu den Anfängen der Menschheitsgeschichte. Um 20.15 Uhr geht es los mit dem Beitrag „Vom Affen zum Mensch“. „Vor dem Hintergrund neuer Entdeckungen von Paläontologen zeichnet die Reihe die Evolutionsgeschichte des Homo sapiens nach. Spannende medizinische Untersuchungen, Spezialeffekte und Computerbilder veranschaulichen die wissenschaftlichen Fakten. Die erste Folge beschäftigt sich mit den Anfängen der Fortbewegung auf zwei Beinen.“
    – Um 21.05 Uhr geht es weiter mit der Folge „Familienbande“: „Die zweite Folge von „Die Anfänge der Menschheit“ untersucht das erste dem menschlichen schon sehr ähnliche Skelett des sogenannten Turkana Boy, eines männlichen Individuums, das vor etwa 1,6 Millionen Jahren in Kenia lebte. Diese ersten Menschen brachten entscheidende Neuerungen, die ihr Überleben begünstigten: Sie jagten große Beutetiere mit Werkzeugen, sie konnten Feuer machen, entwickelten engere soziale Bande zum Schutz der Nachkommen, und sie wanderten schließlich bis in den Kaukasus, nach Indonesien, Asien und Europa.“
    – Den Abschluss der Reihe bildet um 21.55 Uhr der Beitrag „Homo sapiens, der letzte seiner Art“. „Paläo-klimatische Untersuchungen lassen darauf schließen, dass ein Klimawandel vor 140.000 Jahren in Afrika die Homosapiens-Population auf etwa 1.000, vielleicht sogar nur ein paar Hundert Vertreter verringerte. Um zu überleben, mussten sie sich einiges einfallen lassen.“
  • Das Dokudrama „Eine königliche Affäre“ führt um 20.15 Uhr auf Phoenix an den dänischen Hof in Kopenhagen kurz vor Beginn der Französischen Revolution. „Das älteste Königreich der Welt [erlebt] einen Machtkampf, der ganz Europa in Atem hält. Die szenische Dokumentation stellt den Aufstieg und Fall des Altonaer Arztes Struensee nach,“ der im April 1772 hingerichtet wird.
  • Im heutigen Beitrag der Reihe „Geschichte Mitteldeutschlands“ prästentiert BR-alpha „Die Mätresse des Königs – Fürstin Teschen und August der Starke“ (20.15 Uhr).
    – Anschließend geht es nach Byzanz. Um 21 Uhr lernen wir „Das goldene Reich am Bosporus“ näher kennen: „Sie galt als die mächtigste und schönste Stadt, die die Welt gesehen hat. Konstantinopel, das einst Byzanz hieß, und heute: Istanbul. Jahrhundertelang galt die Metropole als Nabel der christlichen Welt. Sie war Inbegriff für unermesslichen Reichtum, gewaltige Kirchen und prächtige Paläste. Mittelpunkt eines glanzvollen Imperiums – des Byzantinischen Reiches.“
    – Passend dazu gibt es um 21.45 Uhr noch einen Einblick in die Kunstgeschichte: „Frühchristentum und Byzanz (300-1453)“.
  • Auf tagesschau 24 geht es heute Abend um das deutsche Kaiserreich während des Ersten Weltkriegs. Um 20.15 Uhr beleuchtet die Doku „Die letzten Tage des deutschen Kaiserreichs“ „die dramatischen letzten Tage zwischen dem 7. und 9. November 1918, als Kaiser Wilhelm II. zur Abdankung gezwungen wurde.“
    – Um 21.02 Uhr geht es um die deutsche Kolonialpolitik und „Kaiser Wilhelms Wüstenkrieg. Namibia 100 Jahre nach dem Herero-Aufstand“. „Es war der erste Völkermord in der deutschen Geschichte und er geschah in Afrika, in Deutsch-Südwest. 1904 kesselte der berüchtigte General von Trotha rebellierende Herero ein und jagte sie in die Wüste Namibias. Der General erließ einen berühmten Befehl, dass keine Gefangenen gemacht werden sollten. Geschätzte 60.000 Herero verhungerten und verdursteten. Nur 15.000 Menschen überlebten die Vertreibung.“
    – Dem gleichen Verbrechen widmet sich auch die Doku „Tod in der Wüste. Kaiser Wilhelms Krieg in Deutsch-Südwestafrika“ um 21.32 Uhr.
  • Im NDR gibt es um 21.45 Uhr (wieder einmal) das Doku-Drama „Der Untergang“ (BRD 2004, Regie: Oliver Hirschbiegel) mit Bruno Ganz als Adolf Hitler zu sehen.

Sonntag, 16. Juni

  • Der „17. Juni“, Tag des Aufstandes in der DDR, prägt natürlich die Geschichtsdokus dieser Tage. Die Doku „Die kommen doch nicht mit Panzern… Berliner erinnern sich an den 17. Juni 1953“ eröffnet am heutigen Abend den Reigen der Geschichtsdokus zum 60. Jahrestags des Aufstandes in der DDR (tagesschau 24, 20.15 Uhr). Dass die Doku selbst schon zehn Jahre alt ist, tut da nichts zur Sache: „Die 45-minütige Fernsehdokumentation ist als Spurensuche des Arbeiteraufstandes vor 50 Jahren angelegt, dicht an den Berlinerinnen und Berlinern in Ost und West. Unsere Reporter versuchen, mit Hilfe von Zeitzeugen ein minutiöses Bild der Ereignisse vom 17. Juni 1953 in Berlin zu zeichnen.“
    – Im Anschluss folgt um 21.02 Uhr die Doku „Helden ohne Ruhm“. „Jahrzehntelang war der „17. Juni“ im Osten Deutschlands aus dem öffentlichen Bewusstsein verbannt. Wer waren die Aufständischen, die dann als ‘Rädelsführer’, ‘Konterrevolutionäre’ und ‘Provokateure’ galten? Die Dokumentation ‘Helden ohne Ruhm’ stellt einige vor, sie erzählen von ihrem 17. Juni.“ (Die Doku ist um 22.15 Uhr auch auf BR-alpha zu sehen).
  • Der MDR sendet ein Special von gleich drei Folgen der Reihe „Geschichte Mitteldeutschlands“ ab 22 Uhr unter der Frage: „Was geschah am 17. Juni?“ „Mit einer Schwerpunktprogrammierung gedenkt der MITTELDEUTSCHE RUNDFUNK am Vorabend des Jahrestages dieses für Deutschland bedeutenden Ereignisses. Gunter Schoß – der Mann für Geschichte im MDR – präsentiert drei Dokumentationen, die sich aus unterschiedlichster Perspektive mit dem 17. Juni auseinandersetzen. Im ersten Film des Abends ‘Was geschah am 17. Juni? Der Volksaufstand in Mitteldeutschland’ zeigen Andreas Christoph Schmidt, Artem Demenok und Marco Weicholdt, dass sich auch in Mitteldeutschland unzählige Menschen gegen das Regime auflehnten. Mutige Bürger aus Bitterfeld, Leipzig, Jena, Halle, Magdeburg oder dem kleinen Ort Zodel wagten Leib und Leben bei dem Versuch, eine neue Politik zu erzwingen. In neuerer Zeit aufgetauchte bewegte Bilder aus Leipzig und Halle, Fotos und Akten aus den Archiven von Görlitz und anderen Orten geben einen Eindruck von der Vehemenz des Volksaufstandes, der für einen Moment die DDR ins Wanken brachte. Die Dokumentation ‘Pläne, Pech und Pleiten. Wirtschaft unter Ulbricht’ betrachtet die wirtschaftliche Situation der Nachkriegs-DDR. Staat und Partei unter Leitung von Walter Ulbricht übernehmen die Planung und Lenkung der Wirtschaft. Dem Aufbau der Schwerindustrie wird Vorrang gegeben – die Konsumgüter-Produktion und die Versorgung der Bevölkerung vernachlässigt. Eine Wirtschaftspolitik, die für Zündstoff sorgte und zum Mit-Auslöser des Volksaufstandes wurde. ‘Wider Willen in den Aufstand. Die Protestanten und der 17. Juni’ – Der dritte Film des Abends erzählt von der Rolle der Kirchen im Umfeld des Volksaufstands – von der distanzierten Haltung der Kirchenleitung bis zum politischen Engagement einzelner Kirchgemeinden und Pfarrer.“
  • Um 21 Uhr geht Phoenix den großen Rätseln nach, konkret dem „Geheimnis Urmensch“. „Der Film ist die Suche nach den Quellen der Astronomie und Astrologie. Reichliche Abwechslung bieten die archäologischen Orte auf der ganzen Welt: Die Höhle von Lascaux, Schottland, Malta, Irland, Ägypten, Türkei, Peru, Japan, China, Indien und Sri Lanka. Experten, besonders aus dem Bereich der Archäo-Astronomie, werden die astronomischen Inhalte dieser Reste analysieren. Dabei stützen sie sich auf hochentwickelte Computerprogramme, die in der Lage sind, die Himmel der Vergangenheit zu rekonstruieren.“
  • Wie schon erwähnt sendet BR-alpha um 22.15 Uhr ebenfalls die Doku „Helden ohne Ruhm – Der 17. Juni 1953“.
    – Um 23.15 Uhr geht es um die juristische ‘Aufarbeitung’ des Aufstandes durch die DDR-Justiz: „Unrecht im Namen des Volkes. Die DDR-Terrorjustiz nach dem 17. Juni 1953“.
    – Um 0.10 Uhr gibt es dann noch aus der Reihe „Lebensläufe“ einen Beitrag über die deutsche Sozialistin „Clara Zetkin – die Unbestechliche“.
  • Der „17. Juni“, Tag des Aufstandes in der DDR, ist auch Gegenstand der Doku „Wir wollen freie Menschen sein! Volksaufstand 1953“ auf RTL um 22.45 Uhr. „In Leipzig gehen am 17. Juni 1953 rund 40.000 Menschen auf die Straße, um gegen Unterdrückung und unbezahlbare Lebensmittel zu demonstrieren. Was als friedlicher Protest anfängt, eskaliert in den Nachmittagsstunden zu einer blutigen Machtdemonstration von Volkspolizei, Stasi und Soldaten der sowjetischen Armee. – RTL-Chefredakteur Peter Kloeppel führt als Moderator an Originalschauplätzen und im Gespräch mit dem Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk durch den Film.“

Montag, 17. Juni

  • N-TV setzt seine Reihe „Wir Deutschen“ fort mit dem Zeitraum „Vom Reich zur Republik 1945-2005“. Teil 1 um 20.05 Uhr, Teil 2 folgt um 21.05 Uhr.
    – Um 22.03 Uhr folgt die Doku „Der Volksaufstand in der DDR“.
  • Das TV-Politdrama „Zwei Tage Hoffnung“ auf MDR spielt vor dem Hintergrund des „17. Juni“. „Die Berliner Familie Kaminski ist in Ost und West geteilt. Sohn Helmut lebt im Westteil der Stadt und arbeitet als freier Journalist für den RIAS. Unmittelbar vor dem 17. Juni soll er an der Sektorengrenze einen Kontaktmann aus dem Osten treffen, der Informationen und eine brisante Namensliste übermitteln will. Doch aus der Übergabe wird nichts. Der SED-Überläufer wird vor seinen Augen in den Osten verschleppt. Lediglich die Namensliste fällt Helmut in die Hände. Der Fall bekommt für den Journalisten eine persönliche Dimension, als er unter den politisch als unzuverlässig eingestuften DDR-Bürgern auch die Namen seines Vaters und seines Bruders entdeckt. Helmut beschließt, nach Ost-Berlin zurückzukehren und die Familie zu warnen. Ein folgenreicher Entschluss, denn damit gerät er genau in die Wirren des Aufstands …“ (22.55 Uhr).
  • Die „Geschichte im Ersten“ hat heute natürlich den Aufstand von 1953 zum Thema: „Griff nach der Freiheit“ um 23.45 Uhr in der ARD: „60 Jahre ist der Aufstand in der DDR her. Wie es zum 17. Juni 1953 kam, war immer auch eine Frage der Sichtweise. Arbeiteraufstand? Spontaner Volksaufstand? Westliche Einflussnahme? Der Film rekonstruiert den Verlauf, zeigt, dass der 17. Juni ohne die Ereignisse in den Tagen und Wochen davor nicht denkbar gewesen wäre. Und er erzählt, was der ‘17. Juni’ für den Osten und den Westen bedeutete.“

Dienstag, 18. Juni

  • „Die Liste der UNESCO Welterbestätten umfasst mehr als 900 Natur- und Kulturdenkmale in 157 Ländern; fünf davon befinden sich – zumindest zum Teil – in Hessen. Die Königshalle von Kloster Lorsch, die Grube Messel, der Limes und das Obere Mittelrheintal wurden als ebenso schützenswert eingestuft wie die Akropolis in Athen oder die Pyramiden von Gizeh. […] Was verbirgt sich hinter dem Begriff „UNESCO Welterbe“? Was bedeutet es, Welterbe zu sein, und wie wird mit der Auszeichnung umgegangen, was wird daraus gemacht? Moderator Kurt Lotz besucht die vier hessischen Welterbestätten und erfährt, was an ihnen einzigartig ist.“ „Schätze zwischen Rhein und Taunus – Weltkulturerbe Land Hessen“, HR, 20.15 Uhr.
  • Um 20.45 Uhr blickt der MDR auf das Olympische Dorf von 1936. Die Doku „Zugang verboten“ „geht in den Ruinen des Olympischen Dorfes der spannenden Geschichte der Olympiade von 1936 nach, die mit der Vereinnahmung eines Weltsportereignisses durch die Nazi-Ideologie begann. Wie entstand das Olympische Dorf? Was spielte sich hier wirklich ab? Was geschah zur Zeit der Besetzung durch die Rote Armee? Welche Ideen werden heute in dem Denkmal geschützten Areal verwirklicht?“
  • Wie immer gibt es auf BR-alpha eine Folge der Reihe „Mythen – Michael Köhlmeier erzählt Sagen des klassischen Altertums“. Heute geht es um Bellerophon (22.45 Uhr).

Mittwoch, 19. Juni

  • Unter dem Motto „Meine Lieblings-Museen in Nordrhein-Westfalen“ stellt Erwin Grosche im WDR um 21 Uhr seine persönliche Hitliste Hitlisten des Westens vor. Dabei geht es mehr um die Geheimtipps als um die allseits bekannten Großmuseen. „Das Sackmuseum zum Beispiel oder das Feuerwehrmuseum. Das Drahtmuseum oder das Gerichtsmuseum.“
  • Der MDR geht um 21.15 Uhr der „Spur der Schätze“ nach und begibt sich auf die Suche nach der „Geige des Monsieur le Tac“.
  • Die Geschichte der hessischen Brauerei Licher ist Thema der Doku „Die Licher-Geschichte – Bier aus der Wetterau“ um 21.45 Uhr im HR.
  • Um 23 Uhr sind „Innenansichten Deutschland 1937“ im BR zu sehen. „1937 bereiste der US-amerikanische Dokumentarfilmer Julien H. Bryan Deutschland, um hinter die Fassade der nationalsozialistischen Diktatur zu blicken. Zwar erlaubten die Behörden dem Filmemacher nur den Dreh an ausgewählten Orten. Dennoch gelang es Bryan, einige den Nazis unbequeme Szenen zu drehen. Fast das gesamte 35-mm-Filmmaterial, das Bryan damals gedreht hat, ist erhalten geblieben. Regisseur Michael Kloft hat diese einzigartigen Filmdokumente neu ausgewertet und zu einem faszinierenden Dokumentarfilm montiert.“

Donnerstag, 20. Juni

  • Auf Arte geht die Odysee weiter mit drei Folgen der Serie „Odysseus“. Teil 4 beginnt um 20.55 Uhr, Teil 5 um 21.35 Uhr und Teil 6 um 22.20 Uhr.
  • Ein Porträt des Komikers Karl Valentin ist um 22.30 Uhr im BR zu sehen. „Filmautor Franz Xaver Karl zeigt den wahren Valentin, den frühen Filmpionier, der seinen Körper wie kein anderer als Instrument einsetzte, ihn ebenso verwickelte wie seine Sprache, mit der er die Welt und ihre Regeln infrage stellte und Löcher in die Wirklichkeit bohrte. […] Die Karriere Valentins ging kaum über Bayern hinaus – weil er eben nie nach vorne ging, sondern immer nur in die Tiefe.“

Freitag, 21. Juni

  • Der WDR nimmt den 200. Jahrestag der Gründung der Firma Krupp zum Anlass, eine Facette des Mythos „Krupp“ herauszustellen: das Selbstverständnis der Krupp-Arbeiter. Zugleich wirft „Wir Kruppianer“ einen Blick in die Zeit des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg (20.15 Uhr).

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