Vortrag über den Niederrheinischen Antisemitismus um 1900

Für den kommenden Montag, den 17. Juni, lädt die Geschichtswerkstatt Oberhausen gemeinsam mit dem Bildungswerk der Ruhrwerkstatt zu einem Vortrag über den „Niederheinischen Antisemitismus um 1900“ ein. Referent Günter Semmler beleuchtet dabei besonders die Buschhoff-Affäre. 1892/93 wurde im Zusammenhang mit einem ermordeten Jungen in Xanten der Vorwurf des Ritualmords gegen die jüdische Gemeinde des Ortes erhoben. Im Laufe der Ermittlungen wurde zwar die Unschuld des Verdächtigen Adolf Buschhoff erwiesen, doch löste der Fall durch eine breite Presseberichterstattung in ganz Deutschland ein großes Echo aus und gab antisemitischen Tendenzen in der Bevölkerung weiten Auftrieb. Literarisch verarbeitet wurde der Vorfall übrigens von Willi Fährmann in dem bekannten Jugendbuch „Es geschah im Nachbarhaus. Geschichte eines Verdachts“.
Daher geht der Vortrag über die Buschhoff-Affäre hinaus auch auf das jüdische Leben am Niederrhein um 1900 ein und beleuchtet u. a. die Frage nach dem „volkstümlichen“ Charakter des Antisemitismus vor dem „offiziellen“ Rassenwahn der NS-Diktatur.“

Die kostenfreie Veranstaltung findet am Montag, den 17. Juni 2013 im Walzenlagerkino Altenberg an der Hansastraße 20 in 46049 Oberhausen statt und beginnt um 19.00 Uhr.

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