TV-Vorschau 6. – 12. April 2013
Da die Woche zu Ende geht, gibt es hier den Ausblick auf Geschichtssendungen der nächsten sieben Tage:
Samstag, 6. April
- Die Hexenverfolgungen der frühen Neuzeit sind Hauptthema des Abends auf N-TV. Um 20.10 Uhr klärt die Doku „Dunkle Epochen: Hexenjagd in Europa“ auf: „Im späten 16. Jahrhundert war Europas Geschichte überschattet von einer blutrünstigen Hexenjagd. Tausende wurden gefoltert und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. In Frankreich und Deutschland kamen bis zu 40.000 Unschuldige zu Tode. England und Schottland blieben von dem grassierenden Wahn nahezu unberührt. Bis der damals schottische König Jakob I. 1597 ein Buch veröffentlichen ließ, das den Hexenwahn auch hier anstachelte. Die Dokumentation zeigt, wie ein Kontinent erbarmungslos Jagd auf Unschuldige machte.“
– Um 21.05 Uhr folgt „Das Handbuch der Hexenjagd“: der ‘Malleus Maleficarum’ oder der ‘Hexenhammer’.
– Um 22.05 Uhr gibt es noch eine Doku zum „Untergang der Tempelritter“. - Arte setzt den Themenschwerpunkt auf die Antike und zeigt die dreiteilige Doku „Rom – Die letzte Grenze“ ab 20.15 Uhr. „Die dreiteilige Dokureihe schildert die 400-jährige Herrschaft Roms über die britische Insel mit Hilfe nachgestellter Szenen und aufwendiger Computeranimationen.“ Es geht los mit der Folge „Die Invasion“.
– Um 21.05 Uhr „Der Aufstand“ und
– um 21.55 Uhr „Der Fall“ - Ebenfalls mit römischer Geschichte beschäftigt sich die Doku „Kaiser, Mörder, Heiliger“ um 20.15 Uhr auf Phoenix. Es geht um Kaiser Konstantin den Großen. „Die Spuren, die Kaiser Konstantin hinterlassen hat, sind voller Widersprüche. Die frühen Biographien sind christliche Lobredner. Legenden haben das Bild des Herrschers über Jahrhunderte ausgeschmückt. Auch die jüngste Forschung ist gespalten: War Konstantin wirklich Christ, oder benutzte der allmächtige Kaiser Christus als Kriegsgott zur Festigung seiner Herrschaft? Der Film nimmt die Zuschauer auf eine Spurensuche an faszinierende und prachtvolle Orte der antiken römischen Welt mit. Führende Wissenschaftler und Schlüsselszenen aus dem Leben des Konstantin führen zu überraschenden Erkenntnissen und Antworten.“
– Danach folgt um 21 Uhr ein Sprung ins Mittelalter mit dem Beitrag „Mit Schwert und Kreuz – Karl der Große und die Sachsenmission“.
– Um 21.45 Uhr schließlich wird die letzte Folge der Doku-Reihe „ZDF-History: Die Geschichte der Menschheit“ wiederholt, die am vergangenen Sonntag im ZDF lief: „Götterdämmerung“. - „Kaiserin Adelheid – Die mächtigste Frau der Ottonen“ wird auf BR-alpha um 20.15 Uhr vorgestellt. Auch diese Doku stammt wieder aus der Reihe „Geschichte Mitteldeutschlands“. *„Hinter Otto dem Großen stand eine starke Frau, ohne die er die Kaiserkrone wohl nicht erlangt hätte. Adelheid von Burgund, Königin von Italien, Kaiserin des ottonischen Reichs: Über ein halbes Jahrhundert bestimmte sie maßgeblich die Geschicke des Reiches und die Geschichte der Ottonen:2+
- Über den ZDF-Dreiteiler „Unsere Mütter, unsere Väter“ wird ja recht kontrovers diskutiert. Wer die Gelegenheit bei der Erstaustrahlung verpasst hat oder einfach einen zweiten Blick darauf werfen möchte, kann dies heute ab 20.15 Uhr auf ZDF_neo tun. Teil 1: Eine andere Zeit,
– Teil 2 Ein anderer Krieg (21.45 Uhr) und
– Teil 3 Ein anderes Land um 23.15 Uhr. - Richard Wagners 200. Geburtstag ist für 3sat Anlass, einige Dokus und Doku-Filme über ihn, seine Familie und die ganze Wagnerverehrung zu senden. Heute gibt es um 21.15 Uhr den ersten Teil des Spielfilms „Wahnfried“ (BRD, FRA 1986, Regie: Peter Patzak). „Der zweiteilige Fernsehfilm […] erzählt den Mythos und Alltag, das Liebes- und Ehedrama von Richard und Cosima Wagner. Ihre Beziehung ist geprägt von Leidenschaft und Prüderie, Skandal und Bürgerlichkeit, Eifersucht und Hingabe.“
Sonntag, 7. April
- Zum 200. Geburtstags Richards Wagner begibt sich 3sat auf die Spuren der Wagner-Verehrung im „Dritten Reich“. Um 20.15 Uhr geht es los mit der Doku „Hitler und der Wagner-Clan – Götterdämmerung in Bayreuth“. „Winifred Wagner, bis zuletzt reulose Unterstützerin von Adolf Hitler, gilt heute als Inbegriff der unverbesserlichen ‘Altnazi’. Sie ließ Hitler nicht nur das Papier zukommen, auf dem er in seiner Festungshaft das Propagandawerk ‘Mein Kampf’ schrieb. Sie machte dem Dritten Reich auch die weltberühmten Bayreuther Festspiele dienstbar, in denen Hitler die Essenz seiner Germanentümelei zu finden glaubte. Die Schwiegertochter von Richard Wagner starb 1980, ohne je ein Wort des Bedauerns für ihre Freundschaft zu Hitler gefunden zu haben. Immer wieder fragt man sich heute, wie weit Hitler ohne die gesellschaftliche Patronanz von Winifred Wagner überhaupt gekommen wäre. ‘Spiegel TV’-Autor Michael Kloft hat ihre Lebensgeschichte gemeinsam mit der Wiener Historikerin Brigitte Hamann rekonstruiert. Mit unveröffentlichten Dokumenten, Filmaufnahmen und Fotos, sowie in Gesprächen mit Zeitzeugen zeichnet der Film ein faszinierendes Bild von ‘Hitlers Bayreuth’ und räumt dabei mit so mancher Legende auf.“
– Eine andere Façette wird in der Doku „Wagners Meistersänger – Hitlers Siegfried: Auf den Spuren von Max Lorenz“ um 21 Uhr beleuchtet. „Max Lorenz, der bedeutendste Wagnertenor Deutschlands unter den Nazis, war blond und groß, genau wie es dem damaligen Ideal entsprach. Und er war homosexuell und mit seiner Managerin, der Jüdin Charlotte Appel, verheiratet. Trotzdem überlebte er die Nazidiktatur ohne dass ihnen etwas geschah. […] Die Dokumentation über den Ausnahmesänger, […] gibt Auskunft über Heldenideal und Wagnerdarstellung der damaligen Zeit, sucht Antworten auf Fragen zur Karriere von Max Lorenz während des Dritten Reiches und berichtet über Komplikationen, denen er ausgesetzt war.“
– Um 21.45 Uhr gibt es den zweiten Teil des Spielfilms „Wahnfried“ (BRD, FRA 1986, Regie: Peter Patzak). - Um 22.05 Uhr präsentiert N-TV „Die wahre Geschichte: Braveheart“. „Der Film ‘Braveheart’ erhielt fünf Oscars, unter andere für den ‘Besten Film’ 1995. Er erzählt die Geschichte von William Wallace, der die Schotten in den Kampf um Freiheit und Eigenständigkeit gegenüber England führte. Doch was davon ist Wahrheit und was Fiktion? Neue historische Erkenntnisse lassen eine noch viel düstere Geschichte erahnen. Was ist Wahres dran am Triumph von William Wallace?“
- ZDF-History erinnert um 23.30 Uhr an „Die Kinder des Ghettos – Der Aufstand von Warschau“. „Anlässlich des 70. Jahrestages rekonstruiert ZDF-History die dramatischen Ereignisse vom April 1943 und beleuchtet das Schicksal der Menschen im Warschauer Ghetto. Tagebücher und Erinnerungen Überlebender, unter ihnen der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki, bezeugen eindrucksvoll die Ängste und Hoffnungen der Menschen als Antwort auf Verfolgung, Erniedrigung und völlige Entrechtung.“
Montag, 8. April
- „Dünkirchen, 2. Juni 1940“ (FRA, ITA 1964, Regie: Henri Verneuil) ist der Titel des Spielfilms, den der MDR um 22.50 Uhr ausstrahlt. Der Film „schildert ein dramatisches Kapitel des Zweiten Weltkriegs, die Evakuierung alliierter Truppen aus Nordfrankreich. Damals wurde vom 27. Mai bis zum 4. Juni 1940 das Gros der britisch-französischen Nordarmeen, rund 338.000 Mann, darunter 123.000 Franzosen, unter massivem deutschen Druck nach Großbritannien eingeschifft. Regisseur Henri Verneuil gelang es höchst eindrucksvoll, in diesem aufwändigen Film die militärische Seite der schwierigen Rettungsaktion mit der Darstellung individueller Schicksale zu verknüpfen.“
Dienstag, 9. April
- Quellen sind für jede Geschichtsforschung die Grundlage. Verfälschung oder gar Fälschung von Quellen hat es immer gegeben. Der Umgang mit Quellen ist daher immer auch für die Forschung kritisch zu hinterfragen. Ein berühmtes Beispiel und zugleich ein Stück deutscher Zeitgeschichte wird in der ZDF-Doku „Die Jahrhundertfälschung – Hitlers Tagebücher“ vorgestellt (20.15 Uhr).
- „Göring – eine Karriere“ ist der Titel der dreiteiligen Doku, deren ersten beide Teile heute auf Phoenix zu sehen sind. Teil 3 folgt dann morgen. „Hermann Göring war ein Mann mit vielen Gesichtern. Er war eitel, verschlagen, brutal wie kaum ein anderer Gefolgsmann Hitlers, und doch war er im NS-Reich populärer als sie alle, zeitweise sogar beliebter als Hitler selbst.“ Um 20.15 Uhr ist es Göring – „Der Komplize“, der vorgestellt wird.
– Um 21 Uhr folgt „Der Zweite Mann“. - Der MDR fragt um 20.45 Uhr „Kunst oder Kitsch – Der Dresdner Zwinger“. „Der Film aus der Reihe ‘Der Osten – Entdecke, wo du lebst’ erzählt die Geschichte eines barocken Sterns, der erst spät zu leuchten beginnt.“
Mittwoch, 10. April
- Görings Karriere geht zu Ende, als er in den letzten Kriegstagen amerikanische Gefangenschaft geriet und nach Hitlers Selbstmord als „Nazi Nummer eins“ in Nürnberg vor Gericht gestellt wird. Am Ende wird er zum Tode verurteilt und begeht kurz vor der Vollstreckung Selbstmord. Teil 3 der Dokureihe um 20.15 Uhr auf Phoenix.
- Arte begibt sich um 21.50 Uhr auf die Suche nach Kafkas Nachlass. „Kafka – Der letzte Prozess“ schildert die wechselvolle Geschichte des Nachlasses des berühmten Schriftstellers. Dieser hatte ursprünglich die Vernichtung seiner Hinterlassenschaft verfügt, aber sein Freund und Nachlassverwalter hielt sich nicht daran, sondern publizierte Kafkas Manuskripte. „Kafkas Nachlass wurde vererbt, versteigert und lagerte in Safes. Wo ist er versteckt?“
Donnerstag, 11. April
- Das Schicksal der Vertriebenen nach 1945 beschäftigt die Doku „Fremde Heimat“ um 22.30 Uhr im SWR.
– Und um 23.45 Uhr gibt es im Rahmen des „Museums-Checks“ noch einen Bericht über die Museumsinsel Berlin.
Freitag, 12. April
- Englische Geschichte zum Wochenausklang auf Phoenix. Um 20.15 Uhr heißt es „Heinrich VIII. – Mörder auf dem Königsthron“.
– Um 21 Uhr folgt wie im richtigen Leben die Doku über seine Tochter „Elisabeth I – Mörderin auf dem Thron“.
– Unter ihrer Herrschaft stieg England auch zu einer Piratenmacht auf, bekannt ist der Name Sir Francis Drake: „Piratengold für England“ (21.50 Uhr). - Der Indochinakrieg von 1946 bis 1954 ist Hintergrund des Historiendramas „Saigon – Der Sommer, die Liebe, der Krieg“ auf Arte. „Der Krieg um die Dekolonialisierung und Unabhängigkeit in Französisch-Indochina stellt die Freundschaft von Philippe, Gérard und Pedro auf die Probe. Ehemals unzertrennlich und voller Hoffnung, erleben sie den Untergang ihrer heilen Welt.“ Der erste Teil läuft um 20.15 Uhr, der zweite um 21.50 Uhr.
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