TV-Vorschau 16. – 22. März 2013
Weiter geht es mit einer Vorschau auf die Geschichtssendungen der neuen Woche:
Samstag, 16. März
- „König Ludwig II. von Bayern“ ist und bleibt „Der einzig wahre König“, zumindest in den Augen von BR-alpha um 20.15 Uhr. „Es herrscht höchste Sicherheitsstufe für die Pariser Polizeibehörden, als Ludwig II. als Graf von Berg im Juli 1867 zur Weltausstellung anreist – denn nebenbei geht es auch um große Politik: Napoleon III. hofiert den jungen König, macht mit ihm Ausflugsfahrten auf der Seine, zeigt ihm seine Mittelalterburg Pierrefonds. Ludwig bleibt reserviert, für ihn ist Napoleon ein Emporkömmling. Er hat ein ganz anderes Idol: den Bourbonenkönig Ludwig XIV. […] Der bürgerlich auftretende konstitutionelle Monarch Ludwig II. sieht ausgerechnet in der Bourbonenzeit das wahre Königtum absolutistischer unbeschränkter Macht, das er zunehmend in seine Gegenwart hineinzuholen versucht – ein Anachronismus, an dem er letztendlich auch scheitert. Ludwigs Frankophilie und seine Bourbonenverehrung sind darüber hinaus auch Schlüssel zum Wesen des Königs, die erstmalig in einer Dokumentation ins Zentrum gestellt werden.“
– Um 21 Uhr zeigt der Sender einen Beitrag zur Kulturgeschichte des Salzes. „Salz – Der Weg des weißen Goldes. 1000 Jahre goldener Steig“. „Der Dokumentarfilm über die Entstehung, die Gewinnung und den Transport des Salzes von den Bergwerken des Salzburger Landes zu den böhmischen Märkten entstand zum Jubiläum „1000 Jahre Goldener Steig“. Gedreht wurde an authentischen Orten. Bei den Spielszenen wirken etwa 60 Schauspielerinnen und -schauspieler aus der Region mit. Ergänzende wissenschaftliche Kommentare beleuchten den historischen Hintergrund.“ - Kulturgeschichtliches gibt es auch auf tagesschau 24, aber im Blick auf eine andere Zeit und eine andere Region: Nordrhein-Westfalen. Um 20.15 Uhr wird die Frage erörtert „Wie das Eis ins Ruhrgebiet kam“.
– Es folgt um 21 Uhr „Wie der Döner an den Rhein kam“ und
– um 21.45 Uhr „Wie die Pizza ins Ruhrgebiet kam“. - Auf N-TV wird es erst um 22.05 Uhr wirklich historisch, wenn es in der Reihe „Rätsel der Geschichte“ um „Lawrence von Arabien – Kriegsheld oder Scharlatan?” geht. „Den Engländer, den es Anfang des 20. Jahrhunderts zwischen die arabische Halbinsel und Jerusalem verschlug, umgibt bis heute ein rätselhafter Mythos. Führte er wirklich Guerilla-Beduinen während der Arabischen Revolution in den Kampf? Lawrence selbst setzte sich mit seinem Buch ‘Die sieben Säulen der Weisheit’ ein Denkmal – doch was davon ist wahr?“
Sonntag, 17. März
- Für Geschichtsfreunde dominiert heute Abend eindeutig das ZDF die Fernsehlandschaft. Los geht es um 19.30 Uhr mit der Terra X-Folge „Die letzten Minuten – Archäologie auf Schlachtfeldern: Den Schicksalen Gefallener auf der Spur“. „Große Schlachten veränderten den Lauf der Weltgeschichte und gruben sich tief ein in das kollektive Bewusstsein von Nationen. Doch hinter Namen wie Waterloo, Verdun oder Stalingrad stecken Schicksale von Menschen, die auf den Schlachtfeldern ihren Tod fanden. Immer wieder gelingt es Archäologen, die letzten Minuten von Gefallenen zu rekonstruieren. Dabei erfahren sie auch Bewegendes und Persönliches über das Leben der einstigen Soldaten.“
– Um 20.15 Uhr startet der Dreiteiler „Unsere Mütter, unsere Väter“ mit der Folge „Eine andere Zeit“. „Der Dreiteiler […] erzählt Zeitgeschichte konsequent aus der Perspektive der Handelnden. ‘Unsere Mütter, unsere Väter’ macht den Versuch, den Krieg an der Front und zuhause als große fiktionale Erzählung für uns heute nachvollziehbar zu machen.“ Erzählt wird „die Geschichte von fünf Freunden in den Jahren zwischen 1941 und 1945. Wilhelm, sein jüngerer Bruder Friedhelm, Charlotte, Viktor und Greta nehmen im Sommer 1941 in Berlin Abschied voneinander – mit dem Versprechen, sich nach dem Krieg wiederzusehen. Noch ahnen sie nicht, wie sehr die unfassbaren Erlebnisse, Entbehrungen und Schrecken des Krieges sie verändern werden. Es sind die Erfahrungen von Freundschaft und Verrat, Glauben und Enttäuschung, Illusion und Erkenntnis, Schuld und Verantwortung, die ihr Leben für immer verändern sollen.“
– Im Anschluss folgt um 21.45 Uhr „’Eine andere Zeit’. Unsere Mütter, unsere Väter – Die Dokumentation“. „Die Geschichte der fünf Freunde in „Unsere Mütter, unsere Väter“ ist erfunden, die Filmhandlung dramaturgisch zugespitzt – alles nur Kintopp also? Oder hätte alles tatsächlich so passieren können? Wo hört die Wahrheit auf, und wo fängt die Dichtung an? Die begleitende Dokumentation erzählt die realen Geschichten von Zeitgenossen: Johannes W. Günther, Inge Deutschkron oder Ludwig Baumann – sie können das, was Greta, Viktor, Wilhelm, Charlotte und Friedhelm im Spielfilm widerfährt, aus ihrem eigenen Erleben berichten.“
– Um 22.45 Uhr wird dieser Themenkomplex ergänzt durch ein „maybrit illner spezial: Unsere Mütter, unsere Väter – Ihr Schmerz, ihre Schuld, ihr Schweigen“. „Die Gesprächsrunde […] knüpft an den ersten Teil des ZDF-Fernsehfilms ‘Unsere Mütter, unsere Väter’ an.“ Gäste der Talk-Runde sind: Dieter Thomas Heck (1937), Gunther Emmerlich (1944), Daniel Cohn-Bendit (1945), Franziska Augstein (1964), Katharina Schüttler (1979). - 21.50 Uhr, 3sat: „Fritz Bauer – Tod auf Raten“. „Fritz Bauer war einer der bedeutendsten Juristen des 20. Jahrhunderts. Er erreichte die Rehabilitierung der Attentäter vom 20. Juli 1944 und war als hessischer Generalstaatsanwalt Initiator der Frankfurter Auschwitzprozesse. Sein gesellschaftspolitisches Engagement stieß jedoch nicht überall auf Gegenliebe, innerhalb der bundesdeutschen Justiz der Nachkriegszeit hatte Bauer viele Gegner.“ – Ein Stück Vergangenheitsbewältigung im Nachkriegsdeutschland.
- Nach der Shakespear-Adaption „Viel Lärm um Nichts“ um 20.15 Uhr sendet Arte im Anschluss um 22.05 Uhr die Doku „Der nackte Shakespeare – London und die Geschichte eines Mythos“, in der der Frage nachgegangen wird: „Wer war William Shakespeare? War er wirklich der Mann aus Stratford-upon- Avon? Der Dokumentarfilm veranschaulicht die Geschichte und die Kontroverse um die Identität des größten Schriftstellers aller Zeiten und beleuchtet dabei sowohl die aktuelle Forschung als auch den populärkulturellen Umgang.“
Montag, 18. März
- „Unsere Mütter, unsere Väter“ – Teil 2 um 20.15 Uhr im ZDF: „Ein anderer Krieg“ ist das Thema.
Dienstag, 19. März
- Gleich zwei historische Beiträge gibt es im MDR. Um 20.15 Uhr berichtet die Doku „Das Fenster zur Welt“ über „100 Jahre Alte Messe Leipzig“.
– Im Anschluss gibt es um 21.15 Uhr wieder die „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“. - Ein bisschen Cognac-Geschichte? Der HR erzählt um 21 Uhr „Die Asbach-Uralt-Geschichte – Der Geist von Rüdesheim“. „Der Herr mit dem Menjou-Bärtchen sitzt behaglich im Sessel und lässt mit feiner Gelassenheit den Asbach-Schwenker kreisen. Werbefilme aus der Anfangszeit des Fernsehens und Kinospots aus den dreißiger Jahren erzählen mehr, als nur die Geschichte der Weinbrand-Marke aus Rüdesheim. In den Spots spiegelt sich immer auch der Geist der Zeit: das Wirtschaftswunder, der neue Mittelstand, die Aufopferung der guten Hausfrau.“
- „Lenin – Drama eines Diktators“ lautet der Titel einer Doku, die Arte um 22.20 Uhr ausstrahlt. „Wer war dieser Wladimir Iljitsch Uljanow, der unter dem Namen Lenin so berühmt und berüchtigt wurde? Träumer, Theoretiker, Staatsgründer, Vorgänger Stalins. Sein Name ist untrennbar mit der russischen Oktoberrevolution 1917 verbunden. Er schuf die Sowjetmacht. Als er 1924 starb, hinterließ er dem 20. Jahrhundert eine neue Art des Despotismus.“
- Auf Br-alpha erzählt Michael Köhlmeier um 22.45 Uhr Sagen des klassischen Altertums. Diesmal „Gaia-Uranos-Kronos“.
Mittwoch, 20. März
- „Unsere Mütter, unsere Väter“ – Teil 3: „Ein anderes Land“ läuft ab 20.15 Uhr im ZDF. „Vier Jahre zuvor hatten sich die fünf Freunde zu Weihnachten in Berlin wiedersehen wollen. Vier Weihnachtsfeste sind inzwischen ohne ein Wiedersehen vergangen. Ein Land liegt in Trümmern, Millionen von Menschen auf allen Seiten sind einen sinnlosen Tod gestorben. Auch an den fünf Freunden ist der Krieg nicht ohne Verluste vorübergegangen und die, die überlebt haben, werden nie wieder dieselben sein.“
Donnerstag, 21. März
- Wir bleiben „Der bayerischen Geschichte auf der Spur“ (BR-alpha, 22.45 Uhr) und befassen uns mit der „Braunen Diktatur“.
- Um 23.05 Uhr bringt der MDR die Biographie von „August Hermann Francke – Der Visionär von Halle“ auf den Bildschirm. „Sein wichtigstes Lebenswerk: die Gründung der Franckeschen Stiftungen“ im Jahr 1695. „Was trieb Francke an, was motivierte ihn, ein solches Projekt in Angriff zu nehmen, das auch in anderen Städten Schule machte? Welche seiner Ideen und deren Umsetzung sind noch heute gültig? „Lebensläufe“ folgt den Spuren des Mannes, an dem man – zumindest in Halle – nicht vorbeikommt.“
- „Alle Menschen werden Brüder – Die Freimaurer und die Musik“ ist Thema einer Doku im BR um 23.15 Uhr.
Freitag, 22. März
- In der Reihe „Vorfahren gesucht“ begibt sich Hugo Egon Balder u. a. auf die Spuren seiner jüdischen Großmutter während der NS-Zeit: „Die unbekannte Geschichte“ (WDR, 20.15 Uhr).
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