TV-Vorschau 26. Januar – 1. Februar 2013

Auch für die letzte Januar-Woche gibt es eine TV-Vorschau auf die Sendungen mit geschichtlichen Inhalten, wie immer in subjektiver Auswahl:

Samstag, 26. Februar

  • Den Reigen eröffnet wie fast immer N-TV, weil deren Abendprogramm immer bereits um 20.05 Uhr beginnt. Dieser Abend steht unter dem Motto „Rätsel der Geschichte“ und beginnt mit einem Beitrag über Nostradamus, der zugleich einen Einblick gibt „in die faszinierende Welt der mittelalterlichen Astrologie.“
    – Um 20.30 Uhr folgt Johanna von Orléans.
    – König Artus ist Thema um 21.05 Uhr.
    – Um 21.30 Uhr geht es um Robin Hood und
    – um 22.05 Uhr steht Leonardo da Vinci im Mittelpunkt.
    – Den Abschluss bildet um 22.30 Uhr die Doku über die Westernlegende Billy the Kid.
  • „Billy the Kid“ ist die perfekte Überleitung zum Arte-Abendprogramm, das um 20.15 Uhr ebenfalls mit einer Doku über jenen berühmten Outlaw startet.
    – Um 21.05 Uhr folgt ein Beitrag über eine andere Westernlegende: „Wyatt Earp“. „Wyatt Earp – unbestechlicher Gesetzeshüter und gefürchteter Revolverheld. Eine bis heute in den USA legendäre Schießerei machte ihn berühmt – und berüchtigt. […] Er verkörpert bis heute den aufrechten Amerikaner, der sich auch in schwierigen Zeiten nicht unterdrücken lässt, sondern sein Schicksal in die eigene Hand nimmt. Doch trifft das zu? Oder ist es ein Klischee? Wer war der wirkliche Wyatt Earp? Die Dokumentation reist zurück in die wilde Zeit des amerikanischen Westens, um die Legende von der Wahrheit zu unterscheiden. Experten zeichnen ein beeindruckendes und überaus genaues Bild des späten 19. Jahrhunderts der Vereinigten Staaten.“
  • Auf Phoenix geht es heute Abend um „Die Machtergreifung“ der Nationalsozialisten, die sich am 30. Januar zum 80. Mal jährt. Teil 1 der dreiteiligen Doku beginnt um 20.15 Uhr unter der Überschrift „Das Komplott“. „Wie der politische Aufsteiger [Hitler] trotz schwindender Aussichten an die Macht geriet, wie sich ein demokratischer Verfassungsstaat in so kurzer Frist der diktatorischen Willkür ausliefern konnte, davon erzählt dieser Film aus der Nahperspektive […]. Bis heute ist weithin unbekannt, was sich Anfang 1933 im Detail hinter verschlossenen Türen anbahnte. Gleichwohl liest sich der Verlauf dieses Dramenspiels aus Intrigen, Zufällen, Berechnung und Fehleinschätzungen wie das Drehbuch eines Kriminalfalls. Am Ende stand kein Betriebsunfall; Hitler war von den konservativen Eliten als Kanzler durchaus gewollt, wenngleich unterschätzt.“
    „Der Brand“ folgt um 21 Uhr. Gemeint ist der Reichstagsbrand. „Am Abend des 27. Februar 1933 stand der Reichstag, der als demokratisches Forum praktisch ausgedient hatte, in Flammen. […] Trotz damaliger Zweifel an der Urheberschaft verstand es die NS-Führungsriege, in kürzester Zeit aus dem Vorfall Kapital zu schlagen, malte das Bild von einer kommunistischen Verschwörung. Die schon am nächsten Tag erlassene ‘Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat’ war die Grundlage für eine beispiellose Terrorwelle, die in den folgenden Wochen über Oppositionelle und Intellektuelle hereinbrach.“
    – Teil 3 heißt „Der Machtkampf“ und läuft um 21.45 Uhr. „Anfang 1934 war Hitlers Machtergreifung keineswegs abgeschlossen. Doch wer sollte ihn stoppen? Allein die Reichswehr hätte über Mittel verfügt, dem Spuk ein Ende zu bereiten. Doch die Armee hielt still – etwa nur, weil Hitler auf legalem Weg zum Kanzler ernannt wurde? Das wollten manche Generäle später gerne glauben machen. Tatsächlich aber wusste Hitler, wie er die führenden Militärs zu korrumpieren hatte.“
    – Nach diesem ausführlichen Blick auf die Anfänge der NS-Herrschaft gibt es zum Abschluss um 22.30 Uhr einen Beitrag aus deren Endphase: „Endstation Seeshaupt“. „Am 14. April 1945 erteilt SS-Reichsführer Heinrich Himmler den Befehl, alle Konzentrations- und Vernichtungslager zu evakuieren. Kein KZ-Häftling soll in die Hände der Alliierten fallen und diesen von der Vernichtung der europäischen Juden berichten. Am 25. April wird auch das zum KZ Dachau gehörende Außenlager Mühldorf geräumt. Knapp 4000 überwiegend jüdische Häftlinge werden in 70 Güterwagen gepfercht und auf eine fünftägige Irrfahrt quer durch Oberbayern geschickt. […] Die erschütternde Geschichte aus den letzten Tagen des nationalsozialistischen Terrors erzählt Regisseur Walter Steffen in seinem eindrucksvollen Dokumentarfilm aus der Perspektive des Holocaust-Überlebenden Louis Sneh, der am 29. April 1945 am Bahnhof Seeshaupt von der US-Armee aus dem Todeszug befreit wurde.“
  • Nachdem BR-alpha vor einer Woche den Doku-Spielfilm „Hitler vor Gericht“ gezeigt hat, folgt heute um 20.15 Uhr „Der Weg zur Macht“. Wie zeitgleich auf Phoenix geht es um das Ende der Weimarer Republik und die „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten.
    – Wie vor einer Woche gibt es auch heute nach dem Spielfilm eine Doku, die die Hintergründe des Themas näher erläutert: „Klänge in der Krise – Der Nationalsozialismus auf dem Weg zur Macht“ (21.45 Uhr).
  • Die deutsche Marine im ersten und zweiten Weltkrieg ist Gegenstand des Programms von tagesschau24. Um 20.15 Uhr geht es los mit dem „Mythos Kriegsmarine“. „Die Deutsche Kriegsmarine hat bei vielen bis heute einen guten Ruf. Sie gilt als Retterin von zwei Millionen Flüchtlingen aus dem Osten bei Kriegsende, als ritterliche Teilstreitkraft der Wehrmacht, die einen ‘sauberen Krieg’ geführt hat und dem Nationalsozialismus weniger nahe stand als andere Truppenteile. Ein Mythos! Die Dokumentation untersucht, was wahr ist und was Legende. Dabei zeichnet sie ein anderes Bild von Hitlers Kriegsmaschine, die wie die anderen Teilstreitkräfte Bestandteil nationalsozialistischer Expansionspolitik gewesen ist.“
    – „Die zweiteilige Dokumentation ‘Unter kaiserlicher Flagge’ erzählt die abenteuerliche Geschichte von 50 Matrosen, die während des Ersten Weltkrieges auf die Coco-Insel im Indischen Ozean versprengt wurden.“ Um 21.02 Uhr heißt es zunächst „Die Karawane der Matrosen“ und um 21.45 Uhr „Hetzjagd vor Kap Horn“.
  • Der WDR sendet das zweiteilige Porträt „Gottes mächtige Dienerin“ (BRD 2011, Regie: Marcus O. Rosenmüller) über die Haushälterin und Privatsekretärin des späteren Papstes Pius XII., Pascalina Lehnert. Teil 1 geht um 20.15 Uhr auf Sendung, Teil 2 um 21.45 Uhr.

Sonntag, 27. Januar

Heute ist der „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ und dies prägt natürlich das Fernsehprogramm der für historische Dinge sensiblen TV-Sender.

  • Um 20.15 Uhr sendet 3Sat den biographischen Spielfilm „Nicht alle waren Mörder“ (BRD 2006, Regie: Jo Baier), der nach dem autobiografischen Buch des Schauspielers Michael Degen entstand. „März 1943: Als ihre Nachbarn von der SS zur Deportation abgeholt werden, entschließt sich die Jüdin Anna Degen, mit ihrem elfjährigen Sohn Michael in Berlin unterzutauchen. Zwei Jahre verbringen sie bei Menschen, die sie kaum kennen und die ihnen aus unterschiedlichen Motiven helfen. Im Untergrund erleben Mutter und Sohn Hunger und Bombennächte, aber auch Menschlichkeit und Freundschaft – immer auf der Flucht vor Verrat, Entdeckung und dem sicheren Tod und immer wieder unterstützt von Freunden und gänzlich Fremden.“
    – Nach der Darstellung aus Sicht eines Opfers folgt eine Doku über die Biographie eines Täters. „Hanns Ludin, ‘Schlächter der Slowakei’, Wehrmachtsoffizier steigt nach 1933 schnell zum SA-Obergruppenführer auf. 1941 schickt ihn Hitler als Gesandten in den ‘Schutzstaat’ Slowakei, wo er die ‘Endlösung’ durchsetzen soll. Nach dem Krieg wird Hanns Ludin von den Amerikanern an die Tschechoslowakei ausgeliefert, 1947 zum Tode verurteilt und hingerichtet. Sein jüngster Sohn Malte Ludin setzt sich filmisch mit den Legenden, die in der Familie über den Vater kursieren auseinander.“ („Zwei oder drei Dinge, die ich über ihn weiß“, 21.50 Uhr).
  • tagesschau24 widmet den Abend dem Rennfahrer Bernd Rosemeyer, der am 28. Januar 1938, also vor 75 Jahren, gestorben ist. „Neben Rudolf Caracciola war Rosemeyer einer der berühmtesten deutschen Automobilrennfahrer vor dem Zweiten Weltkrieg. […] Rosemeyer, der spätestens seit 1933 Mitglied der SS war, wurde in der Zeit des Nationalsozialismus von den Machthabern als Held betrachtet. Am 28. Januar 1938 stirbt Rosemeyer bei der Jagd nach einer neuen Rekordfahrt auf der Reichsautobahn Frankfurt-Darmstadt. – bei Tempo 440 wurde ihm eine Windböe zum Verhängnis.“ Der Film „Tod im Januar“ stellt ihn den Zuschauern vor (20.15 Uhr).
    – Die Bedeutung, die der Automobilsport für die NS-Propaganda hatte, beleuchtet im Anschluss um 21.02 Uhr die Doku „Hitlers Rennschlachten“.
    – Und um 21.45 Uhr wird unter dem Motto „Orte des Erinnerns“ die Geschichte des Autobahnbaus in Deutschland untersucht.
  • Das ZDF sendet um 22 Uhr das KZ-Drama „Die Fälscher“ (BRD, AUT 2006, Regie: Stefan Ruzowitzky). „Es war die größte Geldfälschungsaktion aller Zeiten. Über 130 Millionen britische Pfund wurden dabei gedruckt, unter Umständen, die nicht spektakulärer und tragischer hätten sein können. Als in den letzten Kriegsjahren die Lage zunehmend aussichtslos wurde, beschloss die Führung des Deutschen Reiches kurzerhand, die Banknoten der wichtigsten Kriegsgegner selbst herzustellen. Mit den Blüten wollte man die feindliche Wirtschaft überschwemmen und die leeren Kriegskassen füllen. Im KZ Sachsenhausen wurden hierfür unter dem Decknamen ‘Unternehmen Bernhard’ zwei strikt vom restlichen Lager und der Außenwelt abgeschottete Baracken in eine perfekt ausgestattete Fälscherwerkstatt umgerüstet. […] Basierend auf den Erinnerungen eines der letzten lebenden Zeitzeugen hat Regisseur Stefan Ruzowitzky mit seinem Film die dramatischen Ereignisse des „Unternehmens Bernhard“ verfilmt – ein packendes, noch weitgehend unbekanntes Kapitel der deutschen Geschichte, authentisch und emotional … Höchste Anerkennung erhielt der Film bei der 80. Oscar-Verleihung 2008 in Los Angeles mit der Auszeichnung als ‘Bester fremdsprachiger Film’.“
    – Die Doku zum Film vertieft die historischen Hintergründe und „zeigt, vor welchem unlösbaren Dilemma die unfreiwilligen Fälscher standen: Einerseits garantierte ihnen ihre Arbeit kurzfristig das Überleben. Andererseits halfen sie dabei, genau jenes Regime am Leben zu erhalten, das die Ermordung aller Juden gnadenlos betrieb“: „ZDF-History: Die Fälscher – Die Dokumentation“.
  • Der RBB widmet dem Anlass des Tages das Historiendrama „Birkenau und Rosenfeld“ (FRA, BRD, POL 2003, Regie: Marceline Loridan-Ivens). „Myriam, eine Überlebende des Holocaust, gewinnt in Paris eine Reise nach Krakau. Beim Besuch im ehemaligen KZ Auschwitz begegnet sie Oskar, dessen Großvater Kommandant im KZ war. Die beiden durchleben eine außergewöhnliche Begegnung.“
  • „Der Pianist“ (GB/FRA/BRD/POL/NDL 2002, Regie: Roman Polanski) erzählt die Lebensgeschichte des polnischen Musikers Wladyslaw Szpilman. „Wie viele polnische Juden vermag Szpilman sich nicht auszumalen, welches Leid ihm und seiner Familie mit dem Einmarsch der deutschen Truppen im Jahre 1939 bevorsteht. […] Der am 6. Juli 2000 in Warschau gestorbene Künstler überlebte das Warschauer Getto und schrieb seine Erlebnisse unmittelbar nach dem Krieg nieder. In seiner erschütternden Leinwandadaption zeigt Polanski, dessen Mutter von den Nationalsozialisten in Auschwitz ermordet worden war und dessen Vater im Konzentrationslager Mauthausen inhaftiert war, Bilder, die sich nachhaltig ins Gedächtnis der Zuschauer einbrennen und ‘Der Pianist’ zu einem der eindringlichsten Filme über die Shoah machen. Polanskis Film wurde 2003 mit drei Oscars ausgezeichnet: Autor Ronald Harwood erhielt einen Oscar für das beste adaptierte Drehbuch, Polanski für die beste Regie und Adrien Brody als bester Hauptdarsteller. In Cannes gewann Polanski 2002 zudem die Goldene Palme.“ (BR, 23.30 Uhr).

Montag, 28. Januar

  • „Die Psyche der Nazis“ versucht eine Doku auf N-TV um 20.05 Uhr zu beleuchten. „Was ist dran an den Gerüchten über Himmlers Vorstellung von der SS als eine Art Ritterorden? Gab es wirklich ein Team, das nach dem Heiligen Gral suchte? Bediente sich Hitler aus einem wilden Mix von Märchen, Fabeln und Legenden und kreierte daraus seine kranke Weltanschauung? Die n-tv Dokumentation dringt tief ein in die verdrehte Psyche des Dritten Reichs und entdeckt bizarre, okkulte Gedanken.“ Teil 2 folgt um 21.05 Uhr.
    – Um 22.05 Uhr gibt es einen Beitrag aus der Reihe „Die Nazi-Jäger“: „Kurt Lischka war als Gestapo Chef in Paris für die Deportation und Ermordung von über 70.000 französischen Juden verantwortlich. Doch Lischka führt ein unbehelligtes Leben mitten in Köln. Die damalige Gesetzeslage in Deutschland lässt seine Auslieferung an Frankreich nicht zu. Die ‘Nazi-Jäger’ Beate und Serge Klarsfeld wollen dem ein Ende bereiten. Sie planen Lischkas Entführung nach Frankreich. Doch alles läuft anders als gedacht.“
  • BR-alpha macht weiter mit Dokus zur Weimarer Republik. Um 20.15 Uhr geht es um den „Feind am Rhein – Die alliierte Besatzung nach dem 1. Weltkrieg“, eine „Dokumentation über die Besetzung des Rheinlandes nach dem Ersten Weltkrieg durch die siegreichen alliierten Truppen von Franzosen, Amerikanern, Briten und Belgiern bis zu ihrem Abzug im Jahre 1929. Der Film beleuchtet auch die Aktivitäten von Separatisten zur Schaffung einer unabhängigen Rheinischen Republik. Zeitzeugen erinnern sich an das Verhältnis der Deutschen zu ihren Besatzern in dieser unruhigen Zwischenkriegszeit.“
  • Immer noch prägt der Holocaust-Gedenktag das Programm der Sender. Der MDR zeigt um 22.50 Uhr den Spielfilm „Der letzte Zug“ (BRD 2006, Regie: Joseph Vilsmaier und Dana Vávrová). „19. April 1943. In einer Berliner Amtsstube der SS will ein junger Offizier in vorauseilendem Gehorsam dem Führer zum Geburtstag ein „judenfreies Berlin“ schenken. Fast 70.000 Juden sind bereits abtransportiert worden. Anhand einer bürokratisch penibel erstellten Todesliste spüren Nazischergen nun die letzten 688 jüdischen Frauen, Männer und Kinder nachts in deren Wohnungen auf. […] Von wenigen Rückblenden unterbrochen, setzt der Film den Zuschauer diesem klaustrophobischen Drama gnadenlos aus.“
  • Der SWR bringt ebenfalls zum Holocaust-Gedenktag um 23.30 Uhr das Dokumentarspiel „Sir Nicky – Held wider Willen. Wie ein Brite Kinder vor den Nazis rettete“. „Im Spätherbst 1939, kurz vor dem Einmarsch der Deutschen in die Tschechoslowakei, rettete der Londoner Börsenhändler Nicolas Winton in Prag 669 jüdische Kinder vor dem Tod im KZ. In seinem Heimatland fand er Pateneltern, die bereit waren, die Kinder aufzunehmen. Das Dokudrama ‘Nickys Familie’ (Originaltitel: ‘Nicky’s Family’) rekonstruiert die dramatische Rettungsaktion und erzählt das Schicksal mehrerer Kinder, die dem inzwischen über 100-jährigen Briten ihr Leben verdanken.“
  • Aus der Reihe „Geschichte im Ersten“ gibt es in der ARD um 23.30 Uhr den Beitrag „Die 6. Armee“. „Mit kaum einem anderen deutschen Truppenverband verbinden sich so viele Mythen und Legenden wie mit der 6. Armee – vor allem seit ihrer verheerenden Niederlage in Stalingrad vor genau 70 Jahren. […] In Erinnerungen von ehemaligen Stalingrad-Kämpfern und von ukrainischen und russischen Zivilisten wird das Bild der 6. Armee noch einmal lebendig.“

Dienstag, 29. Januar

  • „Der große Crash – Die Wirtschaftskrise 1929 in Deutschland“ ist Gegenstand einer Doku auf BR-alpha um 20.15 Uhr. „Am Schwarzen Freitag, dem 25. Oktober 1929, stürzen an der New Yorker Börse die Aktienkurse ins Bodenlose. Innerhalb kurzer Zeit werden gewaltige Vermögenswerte vernichtet, auch Deutschland kann sich diesem Sog nicht entziehen. Der Film berichtet detailgenau, wie die Krise an den Börsen das alltägliche Leben veränderte. Zeitzeugen erzählen von Not, Hunger und dem Verlust der Würde am Ende der Weimarer Republik auch am Beispiel des Unternehmens Nordwolle. Arbeitslosigkeit und Armut bereiteten in Deutschland den Boden für den Aufstieg der Nationalsozialisten.“
  • Die Reihe „Geheimnisvolle Orte“ im RBB beschäftigt sich heute zunächst mit „Hitlers Reichskanzlei“ und um 21 Uhr mit dem „Haus des Rundfunks“.
  • Die „nationalpolitischen Erziehungsanstalt Anhalt“ ist Thema der Doku „Das ungeliebte Erbe von Ballenstedt“ um 20.45 Uhr im MDR. „Die NPEA, im Volksmund bis heute Napola genannt, war eine von 39 Internatsoberschulen, die nach der nationalsozialistischen Machtergreifung gegründet worden waren. Das besondere an Ballenstedt: Es war der einzige Neubau einer solchen Schule. 1936, bei der Grundsteinlegung auf dem Großen Ziegenberg, wurde die Anlage zum Prototyp einer neuen Gemeinschaftserziehungsstätte erklärt, die noch anderswo im Reich errichtet werden sollte. […] Eine Handvoll Ballenstedter Bürger bemüht sich seit einigen Jahren, im ehemaligen Pförtnerhaus der Anlage ein Dokumentationszentrum einzurichten. Es soll Besuchern beide Epochen nahebringen: die Zeit des Nationalsozialismus und die der DDR. Die ehemalige Napola und die SED-Bezirksparteischule waren überregionale Einrichtungen. Ein künftiger ‘Lernort Großer Ziegenberg’ könne daher, so die Initiatoren, auch weit über Ballenstedt hinaus eine museumspädagogische Aufgabe erfüllen.“
  • Die wirtschafts- und technikgeschichtliche Doku „Die Henschel-Geschichte – Lokomotiven für die Welt“ erzählt von Carl Anton Henschel, einem Pionier des Eisenbahnbaus, und der Geschichte seines Unternehmens in Kassel (21 Uhr, HR).

Mittwoch, 30. Januar

  • Heute ist es genau 80 Jahre her, dass Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt wurde. Phoenix zeigt aus diesem Anlass die biographische Doku „Mein Kampf mit Hitler – Machtergreifung 1933“ (20.15 Uhr), die bereits in der vergangenen Woche im ZDF gelaufen ist. „Aufwändige Spielszenen und dokumentarische Bilder verdichten schlaglichtartig beklemmende historische Momente wie den Reichstagsbrand, die Besetzung des Berliner Kammergerichts durch die SA und den ‘Judenboykott’ im April ‘33. Ludwig Blochberger als der junge Sebastian Haffner, Michael Mendl als sein Vater und Sybille Weiser als Haffners Freundin Charlie geben der Wut und Verzweiflung, der Anpassung und Resignation jener Tage ein Gesicht.“
    – Dass Nazi-Terror kein abgeschlossenes Kapitel deutscher Geschichte ist, zeigt die anschließende Doku „Propaganda, Hass, Mord – Die Geschichte des rechten Terrors“ um 21 Uhr. „Die Dokumentation zeichnet die Geschichte rechtsextremer Gewalt seit den 1980er Jahren in der Bundesrepublik, der DDR und dem vereinten Deutschland nach. Der Blick zurück schockiert, denn es wird offenbar, dass der rechte Terror von der Politik über Jahrzehnte hinweg unterschätzt wurde.“
  • Das historische Datum ist auch Anlass für die zweiteilige Doku „Die Machtergreifung“, deren erster Teil „Deutschland zwischen Demokratie und Diktatur“ um 20.15 Uhr auf BR-alpha läuft. „Die zweiteilige Dokumentation analysiert die Ursachen der schicksalhaften Entwicklung hin zum 30. Januar 1933 und zeigt, dass weite Teile der politischen und wirtschaftlichen Eliten Deutschlands Hitler völlig falsch eingeschätzt haben. Im Mittelpunkt der Dokumentation steht das Spannungsverhältnis zwischen dem Reichspräsidenten Paul von Hindenburg und dem Führer der NSDAP Adolf Hitler. Interviewpartner Wolfram Pyta, Professor für Neuere Geschichte in Stuttgart, Direktor der Forschungsstelle Ludwigsburg zur NS-Verbrechensgeschichte und Hindenburg-Biograph, präsentiert seine Forschungsergebnisse.“

Donnerstag, 31. Januar

  • Weiter geht es auf BR-alpha mit dem zweiten Teil der Doku „Die Machtergreifung„, diesmal mit dem Titel „Bayerns Kampf gegen die Gleichschaltung“ (20.15 Uhr). „Hitlers Machtergreifung beginnt mit seiner Ernennung zum Reichskanzler am 30.01.1933 – aber die nationalsozialistische Diktatur war damit noch keineswegs errichtet. Ein wichtiger Schritt fehlte noch: die Machtübernahme in den einzelnen deutschen Ländern. […] Prof. Karl Otmar von Aretin, der Sohn des bayerischen Monarchisten Erwein von Aretin hat viele der Begebenheiten des Jahres 1933 noch in Erinnerung, als sein Vater an vorderster Front gegen Hitler agierte.“ Ganz Bayern ein Hort des Widerstandes gegen die NS-Diktatur und Monarchisten Verteidiger der Demokratie? Man darf gespannt sein und durchaus zweifeln …
    – Um 22.45 Uhr ist der Sender wieder „Der bayerischen Geschichte auf der Spur“, diesmal geht es um „Franken und Schwaben im Mittelalter“.
  • „Der Schatz der Nibelungen“ wurde schon oft gesucht, aber nie gefunden. Phoenix versucht es mit einer Doku um 20.15 Uhr. „Das zweiteilige Dokudrama ergründet, was hinter dem Nationalepos der Deutschen steckt, begibt sich auf die Suche nach den historischen Vorbildern und den wahren Begebenheiten, die in der Legende des Nibelungenliedes literarisch verarbeitet wurden. Teil 1 begibt sich auf die Spuren Siegfrieds. Der Königssohn aus Xanten besiegt den Drachen und wird durch ein Bad in dessen Blut unverwundbar. Hat die Figur historische Vorbilder? An Originalschauplätzen, die das Nibelungenlied nennt, geht der Film auf Spurensuche.“
    – Teil 2: „Auf der Spur des Goldes“ folgt um 21 Uhr. „Das Filmteam begleitet [die Schatzsucher] von Eich am Rhein bis nach Neupotz. Hier wurde schon ein beachtlicher Schatz gehoben. Aber ist es der legendäre Nibelungenhort? Es gibt eine überraschende Entschlüsselung.“

Freitag, 1. Februar

  • „Franken unter dem Hakenkreuz“ beleuchtet die Doku um 20.15 Uhr auf BR-alpha. „Zwischen 1920 und 1933 führten die Nationalsozialisten einen ebenso hartnäckigen wie brutalen Kampf um die Macht in Bayern und im Deutschen Reich. Nach dem missglückten Putsch Hitlers 1923 fiel Franken dabei eine Schlüsselrolle zu. Hier bildeten sich sehr früh schlagkräftige NSDAP-Ortsgruppen. In Mittel- und Oberfranken errang die NSDAP überdurchschnittlich gute Wahlergebnisse. Nach der Machtergreifung ließ Hitler in Nürnberg das gigantische Reichsparteitagsgelände errichten. […] In jahrelangen Recherchen wurden in fränkischen Archiven bisher unbekannte Filme und Fotos zum Nationalsozialismus in Franken entdeckt.“
  • Auf VOX startet das zweiteilige Doku-Event „Die Geschichte des Menschen“ um 20.15 Uhr. Es ist, wie der Sender sagt, eine „Doku in XXL: 70.000 Jahre in 8 Stunden!“.
  • Phoenix begibt sich unter Wasser und sendet eine Doku über die Auffindung eines 1000 Jahre alten Schiffes in Indonesien: „Der Schatz“ (21 Uhr). „Vor 1000 Jahren versank ein schwer beladenes Handelsschiff inmitten der Javasee. Im November 2003 zogen indonesische Fischer ihre Netze über den Meeresgrund. […] Ein Team von Naturwissenschaftlern und Archäologen wird zum Fundort entsandt, um das Schiff in seiner Gesamtheit zu rekonstruieren. Der Kunstexperte John Guy leitet die wissenschaftlichen Untersuchungen sowohl vor Ort als auch im Anschluss in den größten europäischen Museen für asiatische Kunst.“ Der zweite Teil folgt am morgigen Samstag. „In einem neuartigen Dokumentationskonzept nimmt VOX die Zuschauer mit auf eine beeindruckende Zeitreise zu den Schlüsselmomenten der Geschichte. Das achtstündige Doku-Event ‘Die Geschichte des Menschen – 70.000 Jahre Überleben, Erobern, Kämpfen’ […] ist in Zusammenarbeit mit der BBC und der dctp entstanden und zeigt die historischen Wendepunkte, die die weltweite Entwicklung nachhaltig beeinflusst haben: von den frühen Siedlern in Mesopotamien über die Französische Revolution bis hin zur Globalisierung und der Neuen Weltordnung des 21. Jahrhunderts. […] Die ersten vier Stunden am 1. Februar um 20:15 Uhr beinhalten die Haupthemen ‘Die ersten Menschen’, ‘Die großen Eroberer’, ‘Kämpfen für den Glauben’ und ‘Zeitalter der Entdeckungen’. In den zweiten vier Stunden am 2. Februar um 20:15 Uhr werden die Themen ‘Raubzüge und Plünderungen’, ‘Revolution’, ‘Industrieller Fortschritt’ und ‘Das 20. Jahrhundert’ behandelt.“

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