TV-Vorschau 1. – 7. Dezember 2012
Der letzte Monat des Jahres bricht an und hier finden sich, wie gewohnt, meine subjektiven Empfehlungen für Geschichtssendungen der ersten Dezemberwoche:
Samstag, 1. Dezember
- Zum Jahresende haben Weltuntergangsszenarien wieder Konjunktur. Für die einen ist es der Maja-Kalender, für die anderen Nostradamus. Mit Geschichte im eigentlichen Sinn hat das natürlich wenig zu tun, aber immerhin berichtet n-tv um 20.05 Uhr auch über die Quellengeschichte zu dem berühmten Propheten. „1994 stieß eine Journalistin zufällig auf einen sagenhaften Fund – ein bis dato verloren geglaubtes Manuskript von Nostradamus. Briefe, merkwürdige Symbole und bizarre Bilder des Propheten geben Rätsel auf. Wie gelangte das Buch in die Bibliothek? Warum blieb es über 400 Jahre lang unentdeckt?“ heißt es in der Ankündigung zur Doku „Das Nostradamus-Buch“. Teil 1 um 20.05 Uhr, Teil 2 folgt eine Stunde später. – Um 22.05 Uhr steht wieder einmal antike Waffentechnik im Mittelpunkt: „Ursprung der Technik: Waffen im antiken Asien“. „Über den Fernen Osten gibt es Legenden, die von Kämpfern handeln, die ihre Opfer mit nur einer Handbewegung töten konnten und dazu verheerende Waffen besaßen. Aber jenseits von Fiktion und Mythos ist die Wahrheit genauso erstaunlich. Angefangen von Unterwasser-Kampftechniken, die noch heute von Spezialkräften des Militärs genutzt werden bis hin zu Waffen, die tausende Menschen das Leben gekostet haben – die Dokumentation enthüllt die faszinierende, aber auch schreckliche Geschichte der Waffen und Kampfkunst Asiens.“
- „Das Schicksal Roms“ erfüllt sich heute Abend auf Arte. „Die zweiteilige Dokumentation zeichnet die für die Geschichte des Römischen Reiches schicksalhaften Schlachten von Philippi und Actium nach. Im Mittelpunkt dieser Endphase der Römischen Republik steht das Duell zweier ruhm- und machtgieriger Männer, Octavian und Antonius. – Wissenschaftler erläutern den neuesten Stand der Forschung und spektakuläre Spielszenen veranschaulichen die Ereignisse. Die Dialoge auf Latein und Griechisch, mit deutschen Untertiteln, verstärken die authentische Atmosphäre.“ Der erste Teil „Cäsar rächen“ läuft ab 20.15 Uhr, der zweite mit dem Titel „Herrschaftsträume“ um 21.05 Uhr.
- Phoenix interessiert sich für die Besatzungsmächte im Nachkriegsdeutschland und präsentiert dazu zwei Dokus. Um 20.15 Uhr geht es um „Das amrikanische Hauptquartier“ in Westberlin. „Die Dokumentation erzählt erstmals die spannende Geschichte des Hauptquartiers. Zahlreiche Zeitzeugen, die zum Teil in den Vereinigten Staaten leben, berichten sehr persönlich von den Entscheidungen, die in diesem Haus getroffen wurden. Entscheidungen von weltpolitischer Bedeutung.“
– Um 21 Uhr folgt aus der Reihe „Geheimnisvolle Orte“ der Beitrag „Das russische Potsdam“. „Die Potsdamer und die Russen – von tiefem Misstrauen und echten Freundschaften, von Nebeneinander und Miteinander, von fetter Beute und uneigennütziger Hilfe, von der Euphorie des Sieges 1945 und der Depression des Abzugs 1994 erzählen Russen und Deutsche in dieser Dokumentation.“
– Um 21.45 Uhr gibt es dann noch die Wiederholung der ZDF-History-Folge vom vergangenen Sonntag: „Hitler, wie ich ihn sah“. - Das deutsche Kaiserreich steht auch heute im Mittelpunkt des TV-Abends auf BR-alpha. Das Dokuspiel „Die nervöse Großmacht“ um 20.15 Uhr „umfasst mit den Jahren 1871 bis 1890 die gesamte Zeit von Bismarcks Reichskanzlerschaft bis zu seiner durch Kaiser Wilhelm II. erzwungenen Abdankung.“
– Aus der Reihe „Schätze der Welt – Erbe der Menschheit“ läuft um 21.45 Uhr noch der kurze Beitrag „Die Berliner Museumsinsel (Deutschland) – Preußens Schatzkammer“. – Um 23.35 Uhr gibt es dann noch aus der Reihe „Reden, die die Welt bewegten“ einen zehnminütigen Beitrag über den Indianer-„Häuptling Seattle“](http://www.br.de/fernsehen/br-alpha/programmkalender/sendung-92586.html), der im Januar 1854 eine berühmte, wenn auch in ihrer Überlieferung umstrittene Rede gehalten hat.
Sonntag, 2. Dezember
- Der zweite Teil der „Bibelrätsel“ aus der Reihe Terra X läuft um 19.30 Uhr im ZDF. Thema ist diesmal „Die Macht der Zehn Gebote – Die historische Entwicklung der heute noch aktuellen Gesetze“. „Die zweite Folge der ZDF-Reihe ‘Bibelrätsel’ geht der Frage nach, warum die Zehn Gebote – als einzige Gesetzessammlung aus der Zeit des Alten Orients – bis heute Bestand haben. Begleitet von Margot Käßmann, befasst sich die filmische Recherche mit der Erfolgsgeschichte der Zehn Gebote, die sich bis in die Formulierungen moderner Rechtsordnungen hinein verfolgen lassen.
- „Über Leben in Auschwitz – Vier Berichte aus Birkenau“ ist das Thema einer Doku um 20.14 Uhr auf tagesschau24. „Die Dokumentation des rbb Fernsehens basiert auf Berichten von sechs Überlebenden. Sie erzählen vom Leben und Sterben in Auschwitz-Birkenau, von der Entmenschlichung durch die KZ-Wärter und die Zustände, von Lebenswillen und Todesangst, von Kälte, Hunger und eigener Verrohung – vom Auschwitz-Alltag. Die Erzählungen werden ergänzt durch Reflexionen über das Leben in Konzentrations- und Vernichtungslagern – in Auschwitz und anderswo; Reflexionen von Menschen, die ihre Lagererfahrung schriftstellerisch „verarbeitet“ haben.“
- 3SAT berichtet um 21 Uhr über die Geschichte der „Maya – Könige im Regenwald“.
Montag, 3. Dezember
- Die „Geschichte des Terrors“ ist Gegenstand einer zweiteiligen Doku auf n-tv. Teil 1 behandelt die IRA um 20.05 Uhr, Teil 2 die ETA um 20.30 Uhr.
- Die zweiteilige Doku „Hitlers Stellvertreter“ gibt es auf Phoenix zu sehen. Teil 1 „Der Aufstieg von Rudolf Heß“ um 20.15 Uhr, Teil 2 „Der Fall des Rudolf Heß“ folgt um 21 Uhr.
- Ein weiterer Beitrag der Reihe „Norddeutsche Dynastien“ beschäftigt sich im NDR um 21 Uhr mit „Robbe & Berking – Silberschmiede an der Förde“. „Als Nicolaus Robbe 1874 seine kleine Gold-und Silberschmiede in Flensburg eröffnete, trieb ihn die Not dazu. Weil er keine Anstellung fand, versuchte er mit einem Einmannbetrieb, die Familie zu ernähren. Seine Frau half in der Werkstatt mit beim Putzen und Schleifen. Oft reichte das Geld nicht, um Silber für Aufträge zu kaufen. Nach 20 Jahren stellte er endlich einen Gesellen ein, das war der Wendepunkt für die kleine Firma.“
- Das 18. Jahrhundert: Erlangen“ steht diesmal im Mittelpunkt des Bayerischen Jahrtausends um 22.30 Uhr im BR.
Dienstag, 4. Dezember
- In der vierten Folge der „Geheimnisse des Zweiten Weltkriegs“ geht es ab 20.15 Uhr im ZDF um den „Mythos Alpenfestung“. „Mit der Alpenfestung wollten Heinrich Himmler und seine Gefolgsleute ihre Haut retten: Südbayern und Österreich als letzte Verteidigungsstellung der SS. Im Angesicht der drohenden Niederlage sahen viele SS-Führer darin wohl einen Faustpfand für einen Deal mit den Alliierten – allen voran den Amerikanern. Ihr Kalkül: Entweder ein Waffenstillstand und damit Schutz vor alliierter Strafverfolgung oder Widerstand bis zum Letzten in einer schier uneinnehmbaren Bergfestung – ein hoher Preis, den die Alliierten zu zahlen gehabt hätten. Soweit kam es glücklicherweise nicht mehr. Doch die Vorbereitungen liefen. “
- „Frankreich und die deutsche Besatzungszeit“ ist das Thema des Abends auf Arte. „Wie reagierten die Franzosen auf die Besetzung ihres Landes durch die Deutschen und wie dachten die deutschen Soldaten über die Franzosen? Ausschließlich aus Privatbesitz stammende Filmaufnahmen dokumentierten das Verhältnis zwischen Franzosen und Deutschen…“ Teil 1 läuft um 20.15 Uhr, Teil 2 um 21.10 Uhr.
- BR-alpha porträtiert die Geschichte „Georgien[s] – Gottes umkämpfter Garten“ (20.15 Uhr).
- In die Geschichte des Kalten Krieges taucht der MDR mit der Doku „DDR geheim: Unterwelten des Kalten Krieges“ um 20.45 Uhr ein. „1989, nach der friedlichen Revolution, wurden überall auf dem Gebiet der DDR große und kleine geheime Bunker, Führungsstellen und Abhöranlagen entdeckt. Die meisten davon gehörten zum Ministerium für Staatssicherheit. Aber auch Nationale Volksarmee, SED und Regierung verfügten über eigene versteckte Bunker. Gut getarnt, befanden sie sich auf abgesperrtem, militärisch gesichertem Gelände – für Außenstehende so gut wie unsichtbar. Erst nach dem Ende der DDR kam dieser Bunkerwahnsinn ans Tageslicht. Heute sind fast alle der einst streng gehüteten Geheimnisse verfallen, verschüttet und vergessen – Relikte eines untergegangenen Staates und einer überwundenen Zeit: Der Zeit des Kalten Krieges.“
Mittwoch, 5. Dezember
- Auf BR-alpha geht es weiter mit dem Thema „Georgien“. Um 20.15 Uhr geht es um „Deutsche Spurensuche in Georgien“. Es geht um das deutsch-georgische Verhältnis in der Geschichte bis zur Gegenwart.
- Um die Geschichte des Landlebens dreht sich eine dreiteilige Doku des NDR. Heute läuft bereits der zweite Teil „Unser Leben auf dem Hof“ (der dritte Teil folgt in einer Woche). „Historische Filmaufnahmen zeigen Szenen vom Hofleben, aus einer Zeit, als das Brot aus dem eigenen Steinbackofen kam, die Bauernhochzeiten Tage und Nächte lang gefeiert wurden und das Schlachten einer der Höhepunkte im Alltagsleben auf den Höfen war. Faszinierende Luftaufnahmen verbinden die Geschichten der Protagonisten und fügen sie zu einem einzigartigen Bild des Landlebens gestern und heute zusammen.“ (21 Uhr).
Donnerstag, 6. Dezember
- Unterwasserarchäologie ist auf Phoenix um 20.15 Uhr angesagt. „31 Stunden Hölle – Die letzte Fahrt der ‘Deutschland’“ berichtet von der Erforschung des Schicksals des Dampfseglers „Deutschland“, der am 4. Dezember 1875 von Bremerhaven nach New York in See stach, dort aber nie ankam. „130 Jahre nach der Katastrophe bemüht sich ein Team aus Unterwasser-Archäologen, das Wrack der „Deutschland“ in den Untiefen des Ärmelkanals zu orten. Die Forscher wollen dem Fall auf den Grund gehen und die Ereignisse […] rekonstruieren.“
Freitag, 7. Dezember
- Phoenix geht in der dreiteiligen Doku „Die Biblischen Plagen“ einer der bekanntesten biblischen Erzählungen auf die Spur. Um 20.15 Uhr geht es los mit dem „Duell am Nil“, worin die ersten sechs Plagen wissenschaftlich untersucht werden.
– Um 21 Uhr folgt „Finsternis über Ägypten“. Der Beitrag bringt den Vulkanausbruch auf Santorin, der auch den Untergang der minoischen Kultur verursacht haben soll, in Zusammenhang mit den ägyptischen Plagen.
– Um 21.45 Uhr endet die Doku mit der „Flucht aus dem Pharaonenreich“ und der Entstehung des alttestamentlichen Volkes Israel.
– Ein Sprung ins Mittelalter beschert uns abschließend der Beitrag „Das Superkloster – Eberbach-Legende aus dem Mittelalter“. „Im Jahre 1136, vor 875 Jahren, ließen sich zwölf Mönche und ihr Abt in den einsamen Wäldern des Rheingaus, unweit der heutigen hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden, nieder. Niemand konnte damals ahnen, welche Erfolgsgeschichte hier ihren Anfang nehmen sollte. Das Kloster Eberbach gehörte im Mittelalter schnell zu den größten und bedeutendsten Klöstern des Zisterzienserordens.“ Die ZDF-Dokumentation von 1986 liefert auch Aufnahmen von den Dreharbeiten zur Verfilmung des Romans „Der Name der Rose“, die teilweise in diesem Kloster stattfanden.
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