TV-Vorschau 20. – 26. Oktober 2012 – 2. Teil
Nun zum Rest der Woche:
Dienstag, 23. Oktober
- Um 21.15 Uhr berichtet „ Echt – Das Magazin zum Staunen“ im MDR über den weltweit ersten Atomreaktorunfall: „Unglaublich: Der Reaktorunfall in Leipzig„ 1942. „Es klingt wie ein wahr gewordener Albtraum: Ein Reaktorunfall mitten in Leipzig. Und wirklich, 1942 gab es in der Messestadt den weltweit ersten Unfall an einem Reaktor. Der Leipziger Versuchsreaktor, eine sogenannte Uranmaschine, brannte nach einer Explosion. Als die Feuerwehr eintraf, wusste keiner der 22 Feuerwehrleute, wie man mit einem Uranbrand umgeht. Denn noch nie zuvor wurden irgendwo auf der Welt Rettungskräfte zu solch einem Einsatz gerufen. Ein erster Löschversuch mit Wasser blieb erfolglos. Zwei Tage lang versuchte die Feuerwehr, die immer wieder auflodernden Flammen zu löschen. Schließlich half dann Löschschaum. Bis heute ist nicht geklärt, wie viele Menschen bei dem Unglück zu Schaden kamen. Wie groß war die freigesetzte radioaktive Strahlung? Gemeinsam mit dem Feuerwehrmann Reinhard Steffler und Kernphysiker Dietmar Lehmann hat ‘Echt’ die Ereignisse von 1942 nachgestellt und zeigt, wie es zur Explosion des Reaktors kommen konnte.“
- „The Silent Enemy“ („Der unsichtbare Feind“) ist ein amerikanisches Doku-Drama aus dem Jahr 1930 und erzählt die Geschichte der Ojibwe-Indianer lange vor der Entdeckung des Kontinents durch Kolumbus. „Der vom New Yorker ‘Museum of Natural History’ in Auftrag gegebene Film ‘The Silent Enemy’ ist, ähnlich dem berühmten ‘Nanook, der Eskimo’, eine Mischung aus Spiel- und Dokumentarfilm. Die Geschichte ereignet sich bei den kanadischen Ojibwe-Indianern in einem harten Winter. Das Wild macht sich rar, dem Stamm droht der Hungertod. Die Entscheidung des Häuptlings, zu den Jagdgründen in den Norden zu ziehen, ist umstritten und entfacht die Rivalität zweier Stammesangehöriger, die tödlich endet. […] ‘The Silent Enemy’, der trotz seiner Spielhandlung an einen ethnographischen Dokumentarfilm erinnert, ist aus der Neugier auf eine fremde Kultur geboren und nicht aus kommerziellem Kalkül. Seine Initiatoren, das New Yorker ‘Museum of Natural History’, stammten auch nicht aus der Filmbranche. Ebenso wenig wie die Darsteller – die Rollen werden ausnahmslos von First Nations gespielt, die sich selbst verkörpern und zum ersten Mal vor der Kamera stehen. ‘The Silent Enemy’ ist ein wertvolles Zeugnis einer einmaligen Kooperation zwischen ‘Indianern und Weißen’, die filmästhetischen, historiographischen und dokumentarischen Charakter zugleich hat. […] Die Produzenten bemühten sich vor allem darum, den Zuschauer so nah wie möglich an den Alltag der Ojibwe heranzuführen. Ihre Jagdgewohnheiten, das Zusammenleben und ihre kulturellen Riten werden möglichst beiläufig aufgenommen und dennoch umfassend durchleuchtet.“ (Arte, 23.40 Uhr).
Mittwoch, 24. Oktober
- Literaturgeschichte auf Arte: „Kafka – Der letzte Prozess“ (22.05 Uhr). „Kafka scheute das Veröffentlichen seiner Werke und wollte seine handschriftlichen Manuskripte komplett verbrennen lassen. Doch der Freund und Schriftsteller Max Brod setzte sich über Kafkas letzen Willen hinweg ließ sie drucken und schuf damit ein weltweites Phänomen. Kafkas Nachlass gelangte von Prag nach Tel Aviv, lagerte in diversen Safes, wurde vererbt, verschenkt und versteigert. Doch wo befindet er sich jetzt? Und ist das verratene Vermächtnis moralisch vertretbar?„
- Man hätte meinen sollen, dass SAT.1 den dritten Teil der „Säulen der Erde“ wie die beiden vorangegangenen am Mittwoch zur besten Sendezeit seinem Publikum präsentiert. Dem ist aber nicht so. Diese Folge wurde in die tiefe Nacht verlegt (0.25 Uhr).
Donnerstag, 25. Oktober
- Auf Phoenix geht es heute Abend um die römische Geschichte. Um 20.15 Uhr läuft die Doku „Tod im Senat – Attentat auf Julius Caesar“ “Der Film läßt die antike Geschichte des Attentats noch einmal aufleben und begleitet Kriminalwissenschaftler bei ihren erstaunlichen Ermittlungen im Mordfall Caesar.“
– Im Anschluss folgt „Pompeji – Der letzte Tag“ “Der Film ist eine Rekonstruktion des dramatischen Geschehens vom ersten Ausbruch des Vulkans bis zur Zerstörung Pompejis. Die Schicksale der Hauptpersonen lassen sich historisch rekonstruieren. Dennoch bleibt ein Teil der Spielszenen Spekulation. Es sind Überlegungen, die sich aber auf wissenschaftliche Erkenntnisse stützen, zum Beispiel auf Fundstücke, die man in den Ruinen der Stadt ausgegraben hat. Der Vulkanausbruch wird durch computererzeugte Bilder so real wie möglich dargestellt. Der Kommentar beschreibt und erklärt die einzelnen Phasen der Katastrophe chronologisch. Archäologische Fundstücke verbinden Realität und Fiktion.“
Freitag, 26. Oktober
- Auf Arte läuft um 20.15 Uhr das historische Drama „Unter Bauern – Retter in der Nacht“, das auf den Erinnerungen der heute in Münster lebenden Marga Spiegel [basiert], die 1969 erstmalig als Buch unter dem Titel „Retter in der Nacht“ erschienen sind. „Westfalen, 1943: Auf der Flucht vor der Deportation müssen sich der verarmte jüdische Pferdebauer Menne Spiegel mit seiner Frau Marga und der gemeinsamen Tochter Karin verstecken. Um seine Familie zu retten, bringt ein alter Kriegskamerad Marga und Karin auf seinem Hof unter. Aus der Not heraus trennt sich die Familie. Eine lange Zeit des Wartens in ständiger Angst beginnt …“
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